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Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig...


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#1
Rolf

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C. Eichhorn






Nehmen wir es doch recht genau! Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert?

1. Kor. 5, 6






Ein winziges bißchen Gift, das man mit dem bloßen Auge nicht sieht, wenn es ins Blut kommt, kann den ganzen Leib verderben und den Tod herbeiführen. Achte auf das Kleine! Es spielt überall eine wichtige, oft eine unheimliche Rolle. "Die kleinen Füchse verderben den Weinberg." "Eine giftige Fliege verdirbt den ganzen Salbentopf" (Pred. 10, 1). Das Böse hat eine stärkere Ansteckungs- und Verbreitungskraft als das Gute, oder wie der Prediger sagt: "Ein wenig Torheit wiegt schwerer als Weisheit und als die Ehre eines sittenreinen Wesens."

Dieses Wort gilt für die ganze Gemeinde ebenso wie für den einzelnen. Eine Gemeinschaft kann aus einem kleinen Anlaß vergiftet werden. Ebenso kann etwas Böses aus kleinen Anfängen das ganze Innere eines Menschen verpesten. So wie die winzigen Bazillen, die man nur durch starke Vergrößerung wahrnimmt, die Erreger der ansteckenden Krankheiten sind. Sie vermehren sich ungeheuer schnell und verseuchen den ganzen Körper.

Auch der Sauerteig besteht aus Keimen, die sich außerordentlich vervielfältigen und den ganzen Teig durchdringen: ein Bild der Sünde. Ein Blick erregt böses Begehren in der Seele. Wenn du dieses aufkeimende Gift nicht hinausschaffst, dann breitet sich's weiter aus, bis dein Seelenleben davon durchdrungen ist und die böse Tat aus sich erzeugt. Ein Gedanke spinnt sich weiter, es wird ein ganzes Gewebe daraus, welches das Seelenleben umspannt und verstrickt.

Ein gehörtes unreines Wort vergiftet die Phantasie und hängt unreine Bilder in der Kammer der Seele auf; diese entfachen das Feuer der Leidenschaften, berauschen und verführen den Menschen. Oder um ein anderes Bild zu gebrauchen: den Feuerfunken kannst du leicht austreten. Glimmt er fort, kann eine Feuersbrunst entstehen, die nicht zu löschen ist. Den kleinen Riß am Kleid kannst du ohne viel Mühe stopfen. Wird er größer, kostet es viel Arbeit. So ist es mit dem Flecken und dem Rost.

Wer sie nicht gleich wegscheuert, der darf sich nicht wundern, wenn die Kleider, die Gefäße und Werkzeuge verkommen! Laßt uns doch radikal und immer sofort gegen das Böse vorgehen! Sonst nistet sich's ein, und wir erschweren uns den Kampf. Wenn wir mit schlechten Gedanken spielen, wird zuletzt furchtbarer Ernst daraus. Wenn wir finstere Begierden nicht an der Schwelle abweisen, nisten sie sich ein und gewinnen Hausrecht.

Töten wir die Werke des Fleisches nicht, so bringen sie uns den Tod. Wie das Unkraut in der Natur, so behauptet sich das Böse sehr zäh und hat eine viel stärkere Vermehrungskraft als das Gute. Wer weise ist, wandelt vorsichtig. Töricht ist, wer die kleinen Gefahren nicht achtet, den ersten bösen Anfängen nicht gleich entgegentritt.

Nachlässigkeit und Schlamperei im inneren Leben rächen sich bitter. Wer durch die Gnade ein neuer Teig, d.h. ein neuer Mensch geworden ist, der wehre sich gegen das wiedereindringende Alte, der ruhe nicht, bis der letzte Rest des alten Sauerteigs ausgefegt ist!
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