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Angst vor Geldwäsche? HSBC kündigt Konto des Papstes


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Rolf

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Angst vor Geldwäsche? HSBC kündigt Konto des Papstes






Die Großbank HSBC in London hat zahlreichen Botschaften ihre Konten gekündigt. Nach einer Rekordstrafe im vergangenen Jahr will das Finanzinstitut offenbar nicht das Risiko eingehen, in weitere Geldwäsche-Affären verwickelt werden. Von den Kündigungen soll auch die Apostolische Nuntiatur in der britischen Hauptstadt betroffen sein, die Vertretung des Papstes.


Bank will Risiko vermeiden

Die Kündigungen seien Teil einer Überprüfung aller Geschäftsaktivitäten, erklärte Banksprecher Will McSheehy. Das Interesse am Geschäft mit den diplomatischen Vertretungen sei gesunken. Er nannte aber keine Zahl, wie vielen Botschaften gekündigt worden sei.

Der Präsident des Konsularischen Corps in London, Bernard Silver, sprach von mehr als 40 verschiedenen Botschaften, Konsulaten und anderen Vertretungen. "Die Mehrzahl der Missionen haben Schwierigkeiten, Aufnahme bei anderen Banken zu finden", sagte er, ohne Länder zu benennen.

Auch päpstliche Nuntiatur geschasst

"Botschaften und Konsulate brauchen dringend Konten - nicht nur für Visa und Pässe, sondern auch für Gehälter und Mieten", erklärte ein Vertreter der britischen Regierung der Presse seines Landes. Nach einem Bericht der "Mail on Sunday" sollen unter anderen die päpstliche Nuntiatur sowie die Vertretungen von Papua Neu-Guinea und von Benin betroffen sein.

"Wir sind seit 22 Jahren Kunden bei HSBC. Dass sie uns auf diese Art kündigen, war ein Schlag ins Kontor", wird John Belavu von der Vertretung Papua Neuguineas zitiert. Nach Angaben des Nachrichtenportals "DiePresse.com" bleibt den geschassten Bankkunden eine Frist von 60 Tagen, ein neues Geldhaus zu finden.

Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen schwierig

Kein unproblematisches Unterfangen: "Wir haben es überall versucht, aber die britischen Banken machen alle dicht", zitiert das Portal Lawrence Landau, den Generalkonsul von Benin. Diplomatische Vertretungen hantieren traditionell mit großen Bargeldsummen.

Die HSBC hatte mehrfach mit Geldwäscheskandalen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr erhielt sie eine Strafe in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar, nachdem US-Beamte enthüllt hatten, dass Geld aus dem Iran, Libyen und von mexikanischen Drogenkartellen über die Bank transferiert worden seien. HSBC-Sprecher McSheehy sagte, Anti-Korruptions-Vorschriftten seien einer von vielen Faktoren: "Es gibt nicht nur einen Grund."

Bank verliert an Schwung

Nach einem Gewinnanstieg in der ersten Jahreshälfte stellt sich die HSBC derzeit auf schwierigere Zeiten ein. Vor allem die schwächere Wirtschaftsentwicklung in den Schwellenländern macht dem Institut zu schaffen. Der Vorsteuergewinn wuchs in den ersten sechs Monaten um zehn Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar. Die Bank profitierte davon, dass sie für faule Kredite gut ein Drittel weniger abschreiben musste als vor einem Jahr. Darüber hinaus zahlt sich das harte Sparprogramm zunehmend aus.

Quelle: dpa, AP/dpa, t-online.de

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