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Papst zeigt keine Scheu vor Evangelikalen


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Rolf

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Papst zeigt keine Scheu vor Evangelikalen






Papst Franziskus begegnete in einem Elendsviertel dem Pastor einer Pfingstgemeinde.

Rio de Janeiro (idea) – Papst Franziskus zeigt gegenüber Evangelikalen keine Berührungsängste. Beim Besuch eines Elendsviertels von Rio de Janeiro (Brasilien) während des Weltjugendtags begegnete das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche auch dem Pastor einer Pfingstgemeinde. Den weltweit wachsenden Pfingstkirchen laufen besonders in Brasilien Scharen von Katholiken zu. Am 26. Juli stattete Papst Franziskus der Favela Varginha bei Rio de Janeiro einen Besuch ab. Dort leben etwa 1.000 arme Familien in selbst gebauten, meist primitiven Behausungen. Religiös hält sich etwa die Hälfte der Bewohner der Favela zur katholischen Pfarrei mit einer erst im Juli eingeweihten und mit eigenen Mitteln erbauten Kirche, die andere Hälfte zählt zur protestantischen Pfingstgemeinde „Versammlung Gottes“. Vor dem Gemeindehaus schüttelte der 76-jährige Papst die Hand von Pastor Eliel da Silva und unterhielt sich kurze Zeit mit dem 33-Jährigen. Später erläuterte der Pastor, wie die Berliner Tageszeitung „Tagesspiegel“ berichtet, die Unterschiede in der Glaubenspraxis zur katholischen Kirche: „Wir sind direkter, glauben, dass der einzige Weg zu Gott über eine Beziehung zu Jesus führt. Man braucht dazu eigentlich keine Kirche, keine Mittler, weder Heilige noch Päpste.“ Aber seine Gemeinde freue sich für die katholischen Glaubensgeschwister riesig über den Besuch ihres Kirchenoberhauptes.

Kritik an Wohlstands- und Gesundheitsevangelium

Papst Franziskus herzte und segnete in der Favela auch den zwei Monate alten Säugling der 18-jährigen Rayana Mayare. Sie ist keine Katholikin, sondern besucht die Pfingstgemeinde. Die Beziehungen zwischen Evangelikalen und der katholischen Kirche sind gespannt. Pfingstgemeinden betonen konkrete Auswirkungen des Heiligen Geistes wie übernatürliche Heilungen und Prophetien. Extreme Formen der Verkündigung wie die Predigt eines Wohlstands- und Gesundheitsevangeliums stoßen bei traditionellen Kirchen sowie auch bei evangelikalen Dachverbänden auf scharfe Kritik. Dies sei nicht mit der Botschaft Jesu Christi zu vereinbaren, erklären etwa die Weltweite Evangelische Allianz und die Lausanner Bewegung für Weltevangelisation.

Religiöse Landschaft in Brasilien hat sich stark verändert

Am katholischen Weltjugendtag vom 23. bis 28. Juli in Rio de Janeiro nehmen über eine Million Jugendliche aus aller Welt teil. In Brasilien hat sich die religiöse Landschaft in den vergangenen vier Jahrzehnten stark verändert. Zwar ist es immer noch das Land mit den meisten Katholiken, doch ihre Zahl sinkt kontinuierlich. Gleichzeitig legen Protestanten, Nicht-Religiöse und Anhänger anderer Religionen zu. Wie aus einer am 18. Juli veröffentlichten Langzeitstudie des US-amerikanischen Forschungsinstituts Pew Forum (Washington) hervorgeht, sind zwar immer noch rund 123 Millionen der mehr als 192 Millionen Brasilianer katholisch, doch ihr Bevölkerungsanteil ist seit 1970 von 92 Prozent auf 65 Prozent gesunken. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der Protestanten von fünf auf 22 Prozent, der Nichtreligiösen von ein auf acht Prozent und der Anhänger andere Religionen von zwei auf fünf Prozent. Der Volkszählung von 2010 zufolge leben in Brasilien etwa 42 Millionen Protestanten, zwölf Millionen Nichtreligiöse und zehn Millionen Anhänger anderer Religionen, etwa spiritistischer und afro-brasilianischer Bewegungen.

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