Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Die Auseinandersetzung über missionalen Verführungstende


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34225 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Was gefährdet biblische Gemeinden? Die Auseinandersetzung über die missionalen Verführungstendenzen geht weiter





25.06.2013


Das Buch Zerstörerisches Wachstum hat aufgedeckt, daß über verschiedene Kanäle die verführerischen Lehren der missionalen und emergenten Gemeindebewegung auch in bisher bibeltreu geprägte Kreise eindringen. Das wurde in dem Buch vor allem anhand der „Brüderbewegung“ aufgezeigt. Einige Befürworter missional-emergenten Gedankenguts, die in dem Buch namentlich erwähnt wurden, antworteten mit einer polemischen, an Unterstellungen und falschen Beschuldigungen reichen Stellungnahme „Gesundheit statt Zerstörung“, in der sie ihre Befürwortung der Lehren des US-Missionars David Watson rechtfertigten, aber auch die Verwendung missionaler Schlüsselbegriffe wie „Kontextualisierung“ oder „Missio Dei“ und die Einladung Johannes Reimers durch den „Arbeitskreis Wachstum“ der Brüdergemeinden. Das Ziel dieser Stellungnahme ist es offenkundig, sich selbst reinzuwaschen und zugleich Rudolf Ebertshäuser als Buchautor und vor allem das Buch Zerstörerisches Wachstum unglaubwürdig zu machen.



Die große Frage: Können wir von Verführern angeblich „Gutes“ übernehmen?

Rudolf Ebertshäuser antwortete mit seiner Stellungnahme „Was gefährdet biblische Gemeinden?“, die auch auf dieser Webseite abgerufen werden kann. Darin wird aufgezeigt, daß der tieferliegende Kern der ganzen Auseinandersetzung darin besteht, ob bibeltreue Kreise die Lehren der missional-emergenten Bewegung (zunächst in etwas angepaßter Form) übernehmen sollen oder nicht. Nach der Überzeugung der Verfasser von „Gesundheit statt Zerstörung“ ist das der Weg zu Erneuerung und Gemeindewachstum; nach der Überzeugung Rudolf Ebertshäusers und vieler anderer besorgter Brüder ist das eine gefährliche Irreführung der Gemeinden. Eine wichtige Frage dabei, die ganz gegensätzlich beantwortet wird, ist es, ob man von Leuten, die verführerische, falsche Lehren vertreten, Gutes lernen und übernehmen kann oder nicht.

Letztlich geht es bei der ganzen Auseinandersetzung um die Zukunft der wenigen noch bibeltreuen, von Allianz und Ökumene unabhängigen Gemeinden im deutschsprachigen Raum. Wenn die missionale Verführungsbewegung hier Einfluß gewinnt, dann führt das dazu, daß diese Gemeinden in den breiten Strom der ökumenisch-charismatisch-bibelkritischen Endzeitverführung aufgesogen und weggespült werden.

Die 13 Unterzeichner der Erklärung „Gesundheit statt Zerstörung?“, darunter Marco Vedder, ein ehemaliger Afrikamissionar, Eberhard Platte von den „Freien Brüdern“, Gerd Goldmann (ehemals Leiter des Forum Wiedenest), Wolfgang Klöckner (DIM), Lothar Jung (Leiter der Jugendarbeit der „Freien Brüder“), befürworten in ihrem Papier im Grunde eine „gemäßigte“ Fassung der missionalen Lehren und distanzieren sich nur von deren Extremen – wobei sie aber missional-emergente Sprecher wie Prof. Reimer oder David Watson in Schutz nehmen, die ihrerseits die Extremlehren vertreten.

Sie verfolgen einen Kurs, den Rudolf Ebertshäuser als „Wiedenester Weg“ gekennzeichnet hat – die Öffnung der Brüdergemeinden für die Irrströmungen des heutigen Evangelikalismus durch Einführung einer „gemäßigten“, mit Resten biblischer Lehre vermischten Fassung missional-emergenter Verführungslehren. Diese falsche Ausrichtung ist keineswegs auf die Brüdergemeinden beschränkt. Sie stellt eine Gefahr auch für andere unabhängige Gemeinden dar – etwa aus der „Konferenz für Gemeindegründung“ oder den rußlanddeutschen Kreisen.

Die Auseinandersetzung ist noch nicht vorbei. Es gibt gewisse Kreise, die das Buch mit fragwürdigen Methoden schlechtmachen, totschweigen und seine Verbreitung hindern wollen. Es fehlt auch nicht an Versuchen, den Verfasser zu isolieren und gegen ihn Stimmung zu machen – bisher weitgehend vergeblich. Geschwister, die mit Berufung auf das Buch ihre Gemeindeältesten warnen wollten, wurden z. T. ziemlich angegriffen und unter Druck gesetzt. Es ist sehr bedauerlich, daß manche Gemeindehirten eher pragmatisch auf Durchsetzung eines fragwürdigen „Friedens“ und einer unbiblischen „Einheit“ auch mit den Türöffnern für missionale Irrtümer bedacht sind, anstatt sich über die Gefahren der Endzeitverführung zu informieren und dagegen entschlossen Stellung zu beziehen.

Es ist auch bedenklich, daß etwa die „Christlichen Bücherstuben“ der „Freien Brüder“ das Buch Zerstörerisches Wachstum nach eigener Auskunft nicht ausliefern - aber dafür haben sie in ihrem Internetshop Bücher von Extremcharismatikern wie Rick Joyner, Kenneth Hagin, Joyce Meyer, Titel der Emerging Church Sprecher Brian McLaren, Johannes Reimer und Tobias Faix sowie ein Buch des katholischen Mystikers Anselm Grün angeboten! (siehe Artikel unter Auf-gelesen).

Ein verwirrendes Signal sandte vor kurzem die Zeitschrift Gemeindegründung. Ihr Herausgeber Wilfried Plock veröffentlichte in der Ausgabe 2/2013 einen Artikel „Sieben Todsünden in der Gemeindegründungsarbeit“, den er aus dem irreführenden Buch „Gemeindegründungsbewegungen“ des missionalen Gemeindegründungsexperten Dr. David Garrison übernahm und überarbeitete. David Garrison und sein Buch werden in Zerstörerisches Wachstum ausführlich behandelt (S. 255-260); Garrison ist als leitender Mitarbeiter des International Mission Board der Südlichen Baptisten führend für die Entwicklung der unbiblischen Strategie der Gemeindegründungsbewegungen verantwortlich gewesen.

Sein Buch ist, wie Zerstörerisches Wachstum nachweist, geprägt von den missionalen Verführungslehren sowie extremcharismatischen Praktiken. Garrison ist geistlich eng verwandt mit dem ebenfalls missional, emergent und charismatisch geprägten Gemeindegründungsexperten David Watson, um den es zur Zeit ja eine beträchtliche Auseinandersetzung gibt. Auch in dem Auszug in Gemeindegründung kommen vielfach die falschen Lehren Garrisons zum Ausdruck. Er spricht davon, daß „prophetische Offenbarung“ nötig sei, von der Ausrichtung auf eine „gemeinsame Vision“, die der Leiter immer wieder vermitteln müsse; er gebraucht missionale Fachbegriffe („der Lehrling wird so Gottes erlösendes Werk weiterführen“). Er redet von der missionalen Strategie „sich selbst multiplizierender Gemeinden“, die auch von David Watson und Neil Cole vertreten wird.

Es ist sehr bedauerlich, daß Bruder Wilfried Plock offenkundig meint, man könne aus einem verführerischen Buch, das durch falsche Lehren geprägt ist, etwas scheinbar „Gutes“ herauslösen und unbedenklich verbreiten. Auch wenn Bruder Plock in einer Fußnote betont, daß er nicht mit allem übereinstimmt, was Garrison in dem Buch gesagt hat, wirkt dieser Artikel irreführend und verharmlost das gefährliche Buch (das übrigens von dem emergenten Sprecher Reinhold Scharnowski übersetzt wurde und ein Vorwort des charismatischen Hauskirchenleiters Marco Gmür enthält). Das wirkt gerade zum jetzigen Zeitpunkt als ein Signal in die falsche Richtung. Umso wichtiger ist es, daß wir die Debatte darüber, ob man von verführerischen Lehren Gutes lernen und übernehmen kann, offen und mit biblischen Argumenten weiterführen.


Die missionale Verführung geht weiter

Wer aufmerksam die Ereignisse verfolgt, kann leicht erkennen, wie aktuell die Warnungen des Buches Zerstörerisches Wachstum sind. Einige Beispiele:

* Inzwischen fand der dort angekündigte Kongreß der „Konsultation für Gemeindegründung“ unter dem Motto „Trendwende 2013“ statt. Dort machte eine große Koalition, die von dem Missionsleiter des Werkes „Forum Wiedenest“ über Freikirchen-Präses Ansgar Hörsting und ProChrist-Vorstand Roland Werner bis zu landeskirchlichen Pfarrern reicht, für Gemeindegründungsinitiativen nach missional-emergentem Muster Werbung. Eine aufschlußreiche Rolle spielt dabei Pfarrer Markus Weimer (Radolfzell), der sich für die emergente Erneuerungsbewegung in der Anglikanischen Kirche „fresh expressions“ engagiert und die Erfahrungen dieser kirchlichen Gemeindeinitiativen in dem Netzwerk „Churchconvention“ für die kirchliche Arbeit in Deutschland fruchtbar machen will. Selbstverständlich war der emergente Sprecher Prof. Reimer wieder mit von der Partie, ebenso Vertreter der charismatischen Vineyard-Gemeinden, des ICF und der pfingstlerischen Freikirche „Foursquare Deutschland“. Die Hauptreferate hielten Stephen Beck (FTH Gießen): „Gemeindegründung – Denk-Anstöße“; Craig L. Ott (Chicago): „Missio Dei und Gemeindegründung“; ND Strupler (ICF Zürich) „Die Kosten der Gemeindegründung“; Ansgar Hörsting (FEG) / Roland Werner (CVJM): „Gemeindegründung – spannend und spannungsvoll“; Oivind Augland (DAWN Europe): „Trendwende – gemeinsam für ein Land. Geschichte der Gemeindegründung in Norwegen“; Prof. Johannes Reimer (GBFE) / Dr. Dietrich Schindler (FEG): „Gemeindegründung – ein großer Schritt nach vorn“. Den meisten hier erwähnten Namen begegnete der Leser in dem Aufklärungsbuch Zerstörerisches Wachstum.

* Am 7. – 9. November findet in Wiedenest ein weiterer „Gemeinde NEU denken-Kongreß“ statt. Hauptredner sind Prof. Johannes Reimer und Oskar Muriu. Der Wiedenest-nahe Flügel der Brüderbewegung zeigt damit einmal mehr seine Offenheit für die emergenten Verführungslehren Johannes Reimers. Das wird auch dadurch unterstrichen, daß Reimer am 31. Oktober 2013 auf Einladung u.a. von Frieder Seidel (Verleger Conception Seidel; im Vorstand des Forum Wiedenest) und Andreas Ebert (Leiter der Bibelschule Burgstädt) bei einem Treffen ostdeutscher Geschwister „40plus 2013 – das Treffen für die Jugend von damals“ reden soll.

* Der einflußreiche evangelikale Missionsleiter Dr. Detlef Blöcher von der DMG (Deutschen Missions-Gemeinschaft) hat in den letzten Jahren immer wieder Stellungnahmen veröffentlicht, die seine Zustimmung zu den falschen missionalen Missionslehren gezeigt haben. In einem Artikel „Keine unnötige Last“ (DMG informiert 2/2013) plädiert er nun ganz offen für eine Anerkennung der muslimischen „Insiderbewegungen“, bei denen Muslime sich als „Jesusnachfolger“ bezeichnen, aber immer noch im Rahmen des Islam verbleiben – mit allen Konsequenzen des Moscheebesuchs, des Gebets zu Allah usw. Blöcher verschweigt wie viele seiner Mitstreiter, daß so etwas nur möglich ist, wenn man stillschweigend voraussetzt, daß Allah und der Gott der Bibel identisch seien, was hundertprozentig nicht zutrifft. Blöcher erweckt den Eindruck, es ginge nur um zweitrangige Fragen der kulturellen Formen und des Lebensstils, bei denen man den „Gläubigen“ „keine unnötige Last“ auferlegen solle. In Wahrheit geht es darum, daß hier ein übler Kompromiß mit dem Götzendienst und Religionsvermischung betrieben wird, wobei ein kontextualisierter falscher Jesus benutzt wird, um Menschen noch tiefer in Finsternis und Verwirrung zu treiben. Offen plädiert Blöcher für die „Kontextualisierung“ der Evangeliumsbotschaft, bei der auf „unnötigen Ballast“ verzichtet werden müßte. Dieser Artikel zeigt ganz konkret, wie weit die missionale Umprogrammierung des Missionsverständnisses in Deutschland schon vorangeschritten ist.


Die Aufklärungsarbeit muß auch weitergehen!

Wir dürfen dankbar feststellen: es gibt mehr und mehr Gläubige, denen die Augen für die Verführung geöffnet werden, die still und heimlich auch in konservativere Kreise eindringt. Autor und Verlag erhalten immer wieder dankbare Rückmeldungen von Lesern.

Die Aufklärungsarbeit muß jedoch weitergehen. Noch viele Gläubige sollen erfahren, was die missionalen Lehren bedeuten, und zugerüstet werden, der Verbreitung dieser Lehren zu widerstehen. Deshalb hat der ESRA-Schriftendienst wichtige Abschnitte des Buches Zerstörerisches Wachstum in gekürzter und bearbeiteter Form als 250seitige Broschüre herausgebracht, die zur Eigeninformation und zur Weiterverbreitung über unser Kontaktformular bestellt werden kann:

G 8 Gemeindegründungsbewegungen (2. Aufl. 2013; 248 S.).

Auch die Entgegnung Rudolf Ebertshäusers auf die Stellungnahme der 13 ist als Broschüre verfügbar und kann bestellt werden:

I 3 Was gefährdet biblische Gemeinden? (1. Aufl. 2013, 28 S.).

Selbstverständlich können diese Texte auch als PDF von unserer Webseite heruntergeladen werden (siehe untenstehende Links). Wir möchten Sie ermutigen, sich selbst zu diesen wichtigen Strömungen zu informieren.


Zu diesem Beitrag können Sie auf unserer Webseite lesen:

Was gefährdet biblische Gemeinden?

Gemeindegründungsbewegungen - Gemeindewachstumskonzepte - neue Missionslehren unter den Evangelikalen. Eine Stellungnahme aus bibeltreuer Sicht



Rudolf Ebertshäuser www.das-wort-der-wahrheit.de 25. 6. 2013




  • 0