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Missionarische Radtour durch Österreich


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Rolf

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Missionarische Radtour durch Österreich






Von Lothar Gassmann, Pforzheim



Radfahren und missionieren – geht das? Ja, sehr gut sogar. Das durften Bruder Paul Möller aus Schömberg im Nordschwarzwald und ich bei einer missonarischen Radtour durch Österreich in der letzten Maiwoche 2013 erleben. Nachahmung wird empfohlen, deshalb dieser Bericht!

Wir wählten für unsere Tour den bekannten Donauradweg von Passau nach Wien und veranschlagten für die ca. 320 Kilometer 5 Tage, um Zeit für Gespräche und missionarische Einsatze zu haben. Ins Gepäck nahmen wir zahlreiche Traktate und Kreide, um überall evangelistische Kurzbotschaften zu hinterlassen, wo dies vom Gesetz her möglich ist.

An über 50 Stellen ergab sich die Möglichkeit, eine Botschaft zu schreiben, wie etwa: "Jesus lebt", "Jesus rettet", "Lies die Bibel", Bete jeden Tag". Als das sintflutartige Hochwasser kam, hinterließen wir an mehreren Stellen an der Donau den Aufruf: "Tut Buße!" Mögen viele Menschen diese Botschaften lesen und zur Umkehr finden!

Als Traktat hatten wir für das überwiegend katholische Österreich insbesondere das Heft "Echtes Gold" gewählt, in dem allein anhand von Bibelversen der Weg zur Erlösung erklärt wird. Wir beteten jeden Morgen um Gottes Führung und gaben es dann den Menschen, mit denen wir während unserer Tour ins Gespräch kamen. Keiner lehnte es ab, alle nahmen es dankbar an und freuten sich, dass nicht Moslems, sondern Christen missionarisch aktiv sind – ein wirkliches Wunder. So konnten wir mehrere Dutzend Menschen mit dem Evangelium erreichen. Möge auch dieser ausgestreute Same Frucht bringen!

Mehrfach erlebten wir Gottes wunderbare Bewahrung. So hatten wir während der Radtour nur einen Tag Sonnenschein, ansonsten einen Tag bedeckten Himmel und zwei Tage große Kälte und starken Dauerregen, so dass wir sie nur von Montag bis Donnerstag durchführen konnten und am Freitag die letzte Etappe nach Wien mit dem Zug zurücklegen mussten. Dass wir dabei niemals ausrutschten und außer einem leichten Schnupfen, der rasch wieder abklang, keinen Schaden davontrugen, ist allein der Güte des HERRN zu verdanken.

In Wien angekommen, geschah das größte Bewahrungs-Wunder. Denn mein Begleiter, der bereits im 78. Lebensjahr stehende Bruder Paul Möller, stürzte im Wiener Westbahnhof mit seinem schwer beladenen Fahrrad rücklings die Rolltreppe hinunter. Obwohl er sich dabei überschlug und mit dem Kopf auf die Rolltreppe fiel, trug er außer einem blauen Fleck und einer kleinen Schramme keinen Schaden davon – und auch nicht der junge Mann, der sich im Moment des Unglücks ca. 3 Meter hinter Bruder Paul auf der Rolltreppe befand und ihn mitsamt Fahrrad abfangen konnte. Hier hatte der HERR wahrlich seine Engelmächte geschickt.

Am zweiten Tag in Wien hörten wir von der Flutkatastrophe des Jahrhundert-Hochwassers, das über die Donau von Passau auf Wien zurollte. Wir erkannten auch hierbei Gottes gnädige Führung, denn hätten wir die Radtour eine Woche später geplant, wäre sie infolge des Hochwassers nicht mehr möglich gewesen. So aber waren die Menschen geschockt über die Auflösung ihrer gewohnten Lebenssicherheit und offen für das Evangelium, das wir ihnen weitergaben. Wir konnten sie angesichts der Katastrophe darauf hinweisen, dass es mehr als nur das Irdische gibt, dass mit dem Tod nicht alles aus ist und dass wir hier und heute eine Entscheidung für Jesus Christus treffen müssen, wenn wir in den Himmel gelangen möchten.

Nicht vergessen möchten wir die segensreichen Begegnungen mit den Brüdern Werner Fürstberger (Herausgeber der christlichen Zeitschrift "Komm") in Linz und Johannes Ramel (ehemaliger katholischer Priester) in Krummnussbaum bei Melk und ihren Familien, mit denen wir eine wunderbare Gemeinschaft mit Gebet und Austausch hatten. Sie treffen sich in Hausgemeinden und betreuen einsam lebende wiedergeborene Christen in Österreich landauf landab mit der evangelischen Botschaft.

Die Rückreise von Wien nach Pforzheim mussten wir verschieben, da die Fernbahnlinien nach Deutschland streckenweise infolge des Hochwassers überspült waren und die Ersatzbusse keine Fahrräder mitnehmen konnten. Man konnte uns am Bahnhof Wien nicht sagen, wann die Strecken wieder frei sind. Wir beteten, dass der HERR auch hier ein Wunder tue und die Fluten - insbesondere auch wegen der vielen vom Hochwasser geschädigten Menschen - schnell wieder zurückgehen lassen möge. Schon am nächsten Tag waren die Strecken wieder frei. Am Dienstag, den 4. Juni 2013, kamen wir nach 12- stündiger Zugfahrt erschöpft, aber dankbar zuhause an.
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