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Gericht verurteilt erneut Schulboykotteure


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

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Hartnäckige Verweigerer: Gericht verurteilt erneut Schulboykotteure







Sie wollen weitermachen wie bisher, kündigte die Familie noch vor Gericht an. Dabei wurde sie gerade zum dritten Mal verurteilt. Die strenggläubigen Eltern aus Hessen werden ihre Kinder also weiter zu Hause unterrichten - und sie nicht in die "zweifelhafte Umgebung" namens Schule schicken.



Es ist nicht das erste Gerichtsverfahren, das sie verloren haben. Sie wollen trotzdem weiterhin das Gesetz brechen. Schließlich halten Thomas S., 51, und seine Frau Marit von öffentlichen Schulen nichts. Deswegen schicken die strenggläubigen Eltern aus Hessen ihre Kinder nicht zur Schule, sondern unterrichten sie zu Hause. Damit verstoßen sie gegen das Schulgesetz des Landes. Das Amtsgericht Fritzlar hat die Eltern am Mittwoch nun zu einer Geldstrafe von 700 Euro verurteilt.

Noch im Gerichtssaal kündigte das Paar an, gegen die Entscheidung vorzugehen. "Das Urteil kommt nicht überraschend. Wir werden so weitermachen wie bisher", sagte der Vater. "Bevor wir unsere Kinder in eine zweifelhafte Umgebung geben, nehmen wir das lieber selber in die Hand." Er wolle selbst über die Bildungsziele und das Bildungsklima entscheiden.

Das Paar kämpft seit 20 Jahren für das sogenannte Homeschooling. Bereits zuvor wurde es zweimal zu Geldstrafen verurteilt. Wobei die Strafe zuletzt deutlich niedriger ausfiel: 2011 verurteilte ein Gericht die Familie zu 40 Tagessätzen von je einem Euro, also insgesamt 40 Euro. Die Familie soll von sehr wenig Geld leben, wie der Hessische Rundfunk damals berichtete.

Die jüngeren der neun Kinder werden vor allem von der 47-jährigen Mutter unterrichtet. Die älteren Kinder, die auch zu Hause unterrichtet worden waren, haben über Prüfungen staatliche Haupt- oder Realschulabschlüsse mit sehr guten Noten erreicht und auch Berufsausbildungen absolviert.

"Sie versuchen, sich eine kleine eigene Welt zu schaffen"

Die Richterin betonte in ihrer Urteilsbegründung, es gehe beim Unterrichten nicht nur um Wissen, sondern auch darum, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen. Der Erfolg der Eltern sei angesichts der Leistungen der älteren Kinder zwar unzweifelhaft. Es sei allerdings fraglich, ob die Kinder bei ihren guten Noten nicht auch Abitur hätten machen können. Die Staatsanwaltschaft hatte für das Paar sechs Monate Haft gefordert, weil sie Wiederholungstäter seien. Der Verteidiger des Mannes forderte einen Freispruch, die Anwältin der Frau beantragte eine Geldstrafe.

"Sie versuchen, sich eine kleine eigene Welt zu schaffen", kritisierte Jochen Nagel, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen. Den Kindern mangele es dabei jedoch an einem wichtigen Teil des Bildungsprozesses: "Kinder lernen miteinander und voneinander. Sie lernen, die Eigenheiten der anderen zu akzeptieren."

Nach Angaben des hessischen Kultusministeriums gibt es maximal drei Familien in Hessen, die das umstrittene Homeschooling betreiben; in der Regel aus religiösen Motiven. Bundesweit gehen Schätzungen von bis zu 500 Kindern aus. Der Hausunterricht sei in dieser Form aber nicht erlaubt, sagte Harald Achilles vom Kultusministerium: "Es gibt eine Schulbesuchspflicht seit 1919." Wenn Eltern sich nicht daran halten, werde zunächst ein Bußgeld fällig. In hartnäckigen Fällen sei auch - wie im aktuellen Fall - ein Strafantrag möglich. Nur in Ausnahmen werden Kinder auch in Deutschland zu Hause unterrichtet, zum Beispiel wenn sie länger schwer krank sind. "Ziel ist aber, dass sie zurück in den Klassenverband gehen", sagte Achilles.

In anderen Ländern wie den USA dagegen ist Homeschooling erlaubt und gilt als Elternrecht. Dort sollen bis zu zwei Millionen Kinder bei ihren Eltern lernen. Ein Paar aus Baden-Württemberg, bibeltreue Christen, beantragte vor Jahren sogar Asyl in den USA, um ihre Kinder zu Hause unterrichten zu können. Erst wurde es ihnen sogar gewährt, doch Mitte Mai lehnte ein US-Gericht den Antrag ab. Auch diese Familie will weiter kämpfen.


fln/dpa


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#2
Biblebelt

Biblebelt

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  • 216 Beiträge

Sie lernen, die Eigenheiten der anderen zu akzeptieren."

Und um das geht das ganze Gerangel.
Politiscfh korrekte Umerziehung zu Konsumzombies und um die Gottferne Allversoehnungslehre.
Bildung wird in den Schulen sehr klein geschrieben. Ob die nacher das Zeug haetten in die Forschung zu gehen und Doktorhuete erreichen ist voellig egal. Es geht um das Formen von kritiklosen Zobies durch die Schule.
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