Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Grüne mit missionarischem Eifer gegen christliche Kultur


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
10 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34160 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Grüne mit missionarischem Eifer gegen christlich geprägte Kultur und Identität





Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU nimmt das Verhältnis der Grünen zur christlichen Kultur und den Kirchen unter die Lupe

(MEDRUM) In einem Faktencheck zur Bundestagswahl befasst sich der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) mit den Positionen der Grünen zur Kirche und vergleicht Aussagen der Grünen mit eigenen Positionen.

Grüne wollen christlich geprägte Kultur aushöhlen


Aufgrund einer umfassenden Zusammenstellung und Analyse von Aussagen der Grünen zu Fragen der christlichen Religion und Kultur kommt der EAK zu der Feststellung, dass die Grünen mit ihrer Politik die christlich geprägte Kultur aushöhlen wollen.

Grüne für öffentliche Tanzveranstaltungen am Karfreitag

Ein Beleg dafür ist die Forderung der Grünen im Programm zur niedersächsischen Landtagswahl, das Tanzverbot am Karfreitag als nicht mehr zeitgemäß abzuschaffen (Abbildung aus Faktencheck des EAK zum Wahlprogramm der Grünen bei der Landtagswahl in Niedersachsen, Bild links).



Grüne wollen Trennung von christlicher Religion vorantreiben

In vergleichbarer Weise wollen die Grünen das Wirken der christlichen Kirchen beschneiden und arbeiten auf eine vollständige Trennung von Staat und Kirche hin: "Wir wollen die Trennung von Staat und Religion vorantreiben." (Auszug aus dem Faktencheck des EAK zum Arbeitskreis "Säkulare Grüne", Bild links).

Anhand vielfach belegter Aussagen der Grünen auf Bundes- und Landesebene stellt der EAK in seinem Faktencheck besonders heraus:
"Die Grünen stehen für die Relativierung und Aushöhlung der christlichen Feiertagskultur.
Die Grünen fordern immer wieder die Entfernung von Kreuzen bzw. Kruzifixen aus öffentlichen Räumen.
Die Grünen stehen in den Bundesländern für die massive Verdrängung bzw. völlige Abschaffung des bekenntnisgebundenen Religionsunterrichtes gemäß Art. 7 Abs. 3 GG.
Die Grünen sind für die Ablösung des bewährten bisherigen Kirchensteuersystems und wollen die Staats-Kirchen-Verträge beseitigen."

Diesen Positionen stellt der EAK als eigene Haltung gegenüber, dass er sich einsetzt für:
"den Erhalt des Religionsunterrichtes
den Schutz der christlichen Feiertagskultur
die bewährte Kooperation zwischen Kirche und Staat
das Bekenntnis zu unseren kulturgestaltenden und prägenden Wurzeln."

Dokumentation über den Faktencheck des EAK

Der Faktencheck des EAK ist einer 24-seitigen Broschüre dokumentiert und im Internetportal des EAK abrufbar (auch hier im Anhang beigefügt). Vorsitzender des EAK ist der Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel (Wahlkreis Düren). Über sein Verhältnis zu christlicher Politik sagt er:

"Verantwortungsvolle Politik ist für mich nicht zuletzt christlichen Werten und dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Der Dialog mit Vertretern der Kirchen und auch anderer Religionsgemeinschaften hat daher für meine politische Arbeit wesentliche Bedeutung."

Weitere Information zum EAK:

Please Login HERE or Register HERE to see this link!



6_5_2013-11_06_21-eak_wahlbroschuere_gruene_und_kirche.pdf

__________________________________________

Darüber hinaus hat - wie MEDRUM wiederholt berichtete - die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, auch Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) - bei ihrer Bewerbung im Rahmen der Urwahl der Grünen erklärt, sie fände es eine gute Idee, ein Rechtsinstitut für polyamore Lebensmodelle zu schaffen. Göring-Eckardt hat sich ebenso wie die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, für die völlige Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe ausgesprochen. Claudia Roths Haltung gipfelte in ihrem Ausruf: "Die Würde der schwul-lesbischen Liebe sei unantastbar." Die sei die grüne Version von Artikel 1 des Grundgesetzes.

  • 0

#2
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge
Oh wie habe ich diese frommen "Kampfmedien" satt. Wie speiübel wird mir, wenn ich von diesem und jenem Zirkel von "Frommen" in irgendwelchen Parteien lese oder höre. Hört mir doch auf mit euren sog. "Fakten-Checks", ist doch auch nichts Anderes als Wahlkampfgedöns! Ihr von den sog. C-Parteien hetzt doch auf der Jagd nach Wählerstimmen mit heraushängender Zunge, hechelnd hinter der Homo- und Lesbenszene her. Hört doch endlich auf mit dieser Heuchelei, es gehe euch um Glaubensinhalte, geschweige denn um die Ehre Gottes. Euch geht es doch, genau wie der Gegenseite, lediglich um die Wählerstimmen gottloser Kirchenmitglieder, die ihr ebenso mit frommen Plattitüden zuzkleistern versucht, wie die andere Seite mit fromm-fortschrittlichen Forderungen.
Ob z.B. am Karfreitag getanzt wird, oder nicht, mag für Polemik taugen, nicht aber als Qualitätsmerkmal für "C"-Politik: die Mehrheit dieses Volkes ist gottlos, trotz Taufschein! Warum also sollte Politik den Schein eines christlichen Volkes wahren müssen, indem der "Karfreitag" hochgehalten wird?
Und überhaupt: ich bin auch für die Abschaffung des "Sonntagschristentums", das lediglich darin besteht, mit blankgeputzten Schuhen, Anzug inkl. Krawatte die Strasse zur Kirche angemessenen Schrittes zu durchschreiten, im Übrigen dann während der Woche Gott einen guten, alten Mann sein zu lassen. Lasst uns auch diesen arbeitsfreien Tag abschaffen, gerade auch denen zum Zeugnis, für die es keinen Schöpfer gibt, der am siebten Tag ruhte!

Ich mag diese langweiligen Politclowns einfach nicht mehr hören, oder von ihnen lesen. Und dennoch bete ich für die Obrigkeit, mag sie rot, grün, gelb, schwarz, pink, lila oder auch farblos sein, damit mir und meinen wiedergeborenen Brüdern und Schwestern "ein stilles Leben" möglich bleibt.
lg. wme
  • 0

#3
Biblebelt

Biblebelt

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 216 Beiträge
Ohhh tut das Gut es in Worte gefasst zu lesen.
Mit blankgeputzen Schuhen am Sonntag mit Taufschein die C-Parteien bei der Schwuhlenscene hinterherhechelnd Gott ueberrollend beobachten zu koennen.
Mit $ Scheinen Gott Heilung und Fremdsprachen abzunoetigen hat aber auch was.
Wir haben uns alle so furchtbar lieb, sollange wir den Wanderzirkus mitmachen und keiner kritisiert. Letztere strafen wir mit Ausgerenzung.
Freundschaft.
EH
  • 0

#4
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge

Mit $ Scheinen Gott Heilung und Fremdsprachen abzunoetigen hat aber auch was.
Wir haben uns alle so furchtbar lieb, sollange wir den Wanderzirkus mitmachen und keiner kritisiert. Letztere strafen wir mit Ausgerenzung.

Lieber "Bibelbelt", zur Liebe gehört auch Strenge. Dies lehrt uns das Wort Gottes, nicht zuletzt dadurch, daß der HEILIGE GOTT seinen Sohn zur Sünde gemacht hat, um durch SEINEN Tod den sündigen Menschen mit sich selbst zu versöhnen. Die ganze Strafe lag auf IHM, Jesus Christus.
Weil aber weiten Kreisen der Menschen, die sich als "Christen" bezeichnen die Gerechtigkeit Gottes nicht mehr gelehrt wird, sind die "Bußprediger" eine unerwünschte, aussterbende Spezies. Die "Wundertäter" der pfingstlich/charismatischen Bewegung erleben hingegen die "Prosperität des Glaubens" auf ihren Bankkonten und durch explosionsartiges, vermeintliches Gemeindewachstum. An anderem Ort habe ich hierzu bereits gepostet:
http://www.irrglaube...8727.html#38727

Du bist gesegnet
wme
  • 0

#5
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge
Und nachdem ich in den "heute"-Nachrichten soeben erfahren habe, daß 90 % der Deutschen nicht wüssten, was die "Pfingstfeiertage" auszudrücken versuchen, muss ich mich einfach nochmals zum EAK der CDU zu Wort melden:
Wenn dieser Zirkel meint, es wäre "Christenpflicht" und Ausdruck christlicher Politik, die "christliche Feiertagskultur" hochzuhalten, so täten diese "Kreuzritter" besser daran, die "Feiertagskultur" dem DGB zu überlassen. Dies jedenfalls lese ich aus jenen 90%, die schlichtweg bedeuten, daß die "christliche Feiertagskultur" der überwältigenden Mehrheit der Deutschen an der Sitzfläche vorbeirauscht. Für bezahlte Urlaubstage aber, wie z.B. Oster- und Pfingstmontag, 2. Weihnachtsfeiertag, Himmelfahrt etc. ist doch wohl heutzutage eher der DGB zuständig.
Dies in aller Ehrlichkeit und Offenheit in der Öffentlichkeit darzustellen stünde "christlichen Politikern" ganz gut zu Gesicht! Liebedienerei und Augenwischerei zählt das Wort Gottes schließlich nicht zu den Merkmalen der Nachfolger des Christus.
Wie überhaupt die Veröffentlichung der "eigenen Haltung" des EAK wohl eher der eigenen Rechtfertigung für das polit. Engagement seiner Mitglieder in der Politik dienen soll.
Eine Erkenntnis und die daraus resultierende Antwort des EAK könnte m.E. vielmehr darin bestehen, daß "plakatiert" wird:

Wir fordern die Abschaffung der kirchlichen Feiertage, weil diese einem gottlosen Volk nicht zugemutet werden können

Und auch den Religionsunterricht, der übrigens "Ländersache" ist, könnte man, nach in Augenscheinnahme der Lehrpläne, m.E. getrost in den Gulli kippen. Da handelt es sich nämlich eher um die Weitergabe der Richtlinien eines weltweit tätigen Hilfswerks mit ethisch/moralischen Prinzipien, denn um christlich verantwortete Lehrinhalte.
Summery:
Dann hört also auf, ihr Leute vom EAK, euch mit frommem Gesülze zu rechtfertigen. Betreibt euer Geschäft nach den Regeln der Welt, des Fleisches. Gott sorgt schon für sich selbst und die Seinen. Schließlich hat das Reich der Himmel schon weitaus schlimmere Regime als eure "Demokratien" überstanden.
wme
  • 0

#6
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

  • PIPPIPPIP
  • 1558 Beiträge
  • Land: Country Flag
Es ist irrwitzig zu glauben, dass es aus christlicher Sicht besser wäre, diese Feiertage gäbe es nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die christlichen Feiertage sind eine wertvolle Institution, sie laden dazu ein, mit eben jenen "Gottlosen" ins Gespräch zu kommen, warum wir denn feiern. Wenn sie es nicht wissen ... großartig! Dann erzählen wir es ihnen. Also ich bin für die christlichen Feiertage und die Feiertagsruhe. Wer seine Gedenktage einfach abschafft, nur weil gerade nicht so viele Leute gläubig sind, handelt verantwortungslos gegenüber nachfolgenden Generationen, die dann wohl noch ahnungsloser gegenüber dem christlichen Glauben sein werden.
Es ist absurd, dem EAK Zeitgeistigkeit vorzuweisen und sie gleichzeitig für ihre konservative Haltung zu verurteilen. Ja, was denn nun?
  • 0

#7
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge
[quote][quote name="1Joh1V9"]Es ist irrwitzig zu glauben, dass es aus christlicher Sicht besser wäre, diese Feiertage gäbe es nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die christlichen Feiertage sind eine wertvolle Institution, sie laden dazu ein, mit eben jenen "Gottlosen" ins Gespräch zu kommen, warum wir denn feiern. Wenn sie es nicht wissen ... großartig![/quote]
Irrwitzig ist doch eher die Annahme, daß nach über 60 Jahren BRD und dem politischen Schutz für christliche Feiertage jetzt plötzlich alles zum Besseren gekehrt werden könnte. Jene 90% Unwissende über den christlichen Ursprung von Pfingsten sind ja nicht plötzlich wie "Kai aus der Kiste" gesprungen, sondern sind der vorläufige Endpunkt des angeblichen "mit eben jenen "Gottlosen" ins Gespräch zu kommen"! Jetzt also soll der Erhalt der christlichen Feiertage plötzlich das bewirken, was die Kirchen, resp. die christliche Religion, in Deutschland seit Jahrzehnten verschludert hat?

[quote]Wer seine Gedenktage einfach abschafft, nur weil gerade nicht so viele Leute gläubig sind, handelt verantwortungslos gegenüber nachfolgenden Generationen, die dann wohl noch ahnungsloser gegenüber dem christlichen Glauben sein werden.[/quote]
Und damit wären wir beim Kernpunkt meiner Kritik angekommen:
Es ist nicht Sache der Politik eines Staates, das Geschäft der institutionellen Kirchen zu betreiben! Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt nämlich, daß der "richtige Schlamassel" in jenen Tagen begann, als unter Kaiser Konstantin der christliche Glaube zur Staatsreligion erhoben wurde. Und die jüngere Geschichte der Christen zeigt, daß gerade in jenen Staaten, in denen die Christen unter z.T. nahezu unerträglichem Druck stehen, deren Zahl wächst. Hingegen ist das Christentum in den Staaten, in welchen die Kirchen geduldet oder gar vom Staat privilegiert werden zu einer kraftlosen Religion, die ums Überleben kämpft, verkommen!
[quote]Es ist absurd, dem EAK Zeitgeistigkeit vorzuweisen und sie gleichzeitig für ihre konservative Haltung zu verurteilen.[/quote]
Den Vorwurf der "Zeitgeistigkeit" darf ich wohl zu Recht erheben, handelt es sich bei dem "Fakten-Check" des EAK doch um ein leicht zu durchschauendes Wahlkampfspielchen, eben "zeitgeistig" zu Zeiten eines Wahlkampfes! Eine "konservative Haltung" ist nicht per se schon nur deshalb positiv zu bewerten, weil sie Traditionen bewahren will, die aber bei näherer Betrachtung eher zum Schlechten geführt haben. Die Vermengung politischer mit kirchlichen Interessen hat den institutionellen Kirchen zwar fette Jahre beschert, ist aber gleichzeitig m.E. mitverantwortlich für die Schwächung der Verkündigung durch die Gemeinde. Eine Kirche, die auf die Wohltaten des Staates setzt, wird um Zustimmung zu Gesetzen die der hl.Schrift zuwiderlaufen nicht herum können. Wer wollte das Schweigen insbes. der ev. Kirche zu jüngsten Gesetzen nicht auch in diesem Licht sehen wollen? Ich halte daher den EAK der CDU/CSU für das fromme Feigenblatt zur Pflege der bisherigen "guten Partnerschaft"!
[quote] Ja, was denn nun?[/quote]
Die Kirche besinnt sich auf ihr ureigenstes Geschäft, die Verkündigung der uneingeschränkten Wahrheit der Schrift und wahrt zukünftig den sich daraus ergebenden Abstand zu den politischen Parteien. Jene, auch Christen, die sich für das politische Geschäft entschieden haben, betreiben dieses Geschäft zukünftig ausschließlich in Verantwortung vor Gott. Dann wird womöglich schnell klar werden, wie ernst es den Parteien mit dem christlichen Glauben ihrer Abgeordneten ist, dann nämlich wenn der eine oder andere Mahner und "Prediger" bei der nächsten Wahl nicht mehr als Kandidat willkommen ist!
lg wme
  • 0

#8
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

  • PIPPIPPIP
  • 1558 Beiträge
  • Land: Country Flag
@wme: Danke für deine Argumente, die ich gut nachvollziehen kann.

Und damit wären wir beim Kernpunkt meiner Kritik angekommen:
Es ist nicht Sache der Politik eines Staates, das Geschäft der institutionellen Kirchen zu betreiben! Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt nämlich, daß der "richtige Schlamassel" in jenen Tagen begann, als unter Kaiser Konstantin der christliche Glaube zur Staatsreligion erhoben wurde. Und die jüngere Geschichte der Christen zeigt, daß gerade in jenen Staaten, in denen die Christen unter z.T. nahezu unerträglichem Druck stehen, deren Zahl wächst. Hingegen ist das Christentum in den Staaten, in welchen die Kirchen geduldet oder gar vom Staat privilegiert werden zu einer kraftlosen Religion, die ums Überleben kämpft, verkommen!


Dem ersten Satz kann ich bedingt zustimmen, der Rest klingt z.T. eher wie ein Argument gegen das Christentum als gegen die christlichen Staaten. Ich meine, es klingt ziemlich masochistisch, wenn sich ein Christ quasi wünscht, dass er verfolgt und die Kirchen nicht mal mehr geduldet werden.

Das schlechte Image der kath. und ev. Kirchen als Staatskirche sind in der Tat mittlerweile auch in den Kirchen selbst ein Thema, wie man z.B. im Pontifikat von Benedikt XVI. und auch bei Franziskus bemerken kann. Eine "arme Kirche für die Armen" und eine "Kirche, die vom Glauben getragen wird" passen nicht so recht zusammen mit einer staatlich begünstigten und damit politisch instrumentalisierbaren Kirche. Wenn sich eine Kirche zudem zu sehr auf Privilegien ausruht, hat sie diese auch nicht mehr wirklich verdient.

Feiertage abzuschaffen ist aber keine so gute Idee. Die Feiertage wird es immer geben, auch wenn sie viele leider nicht Jesus, sondern Ostera, dem Weihnachtsmann oder sonstwem widmen. Letzten Endes natürlich Privatsache. Ebenso freut sich jeder über zumindest einen freien Tag in der Woche, auch diejenigen, die dann nicht zum Gottesdienst gehen. Ich sehe da keine Diskriminierung. Wenn du lieber islamische Feiertage willst, kannst du ja gerne die Grünen wählen (selbst die würden sich heillos zerstreiten, wenn das Thema ernst wird).
  • 0

#9
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge
[quote name="1Joh1V9"]@wme: Danke für deine Argumente, die ich gut nachvollziehen kann.
[quote]
Und damit wären wir beim Kernpunkt meiner Kritik angekommen:
Es ist nicht Sache der Politik eines Staates, das Geschäft der institutionellen Kirchen zu betreiben! Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt nämlich, daß der "richtige Schlamassel" in jenen Tagen begann, als unter Kaiser Konstantin der christliche Glaube zur Staatsreligion erhoben wurde. Und die jüngere Geschichte der Christen zeigt, daß gerade in jenen Staaten, in denen die Christen unter z.T. nahezu unerträglichem Druck stehen, deren Zahl wächst. Hingegen ist das Christentum in den Staaten, in welchen die Kirchen geduldet oder gar vom Staat privilegiert werden zu einer kraftlosen Religion, die ums Überleben kämpft, verkommen!
[/quote]

[quote]Dem ersten Satz kann ich bedingt zustimmen, der Rest klingt z.T. eher wie ein Argument gegen das Christentum als gegen die christlichen Staaten. Ich meine, es klingt ziemlich masochistisch, wenn sich ein Christ quasi wünscht, dass er verfolgt und die Kirchen nicht mal mehr geduldet werden. [/quote]
Ich sehne mich ja keineswegs danach, meinen Glauben unter Gefahr für Leib und Leben auszuüben. Ich hatte jene unterdrückten Christen ja lediglich als "Kontrastprogramm" zur Sattheit der Kirchen und deren Mitglieder z.B. in Deutschland angeführt.

[quote]Feiertage abzuschaffen ist aber keine so gute Idee. Die Feiertage wird es immer geben, auch wenn sie viele leider nicht Jesus, sondern Ostera, dem Weihnachtsmann oder sonstwem widmen. Letzten Endes natürlich Privatsache. Ebenso freut sich jeder über zumindest einen freien Tag in der Woche, auch diejenigen, die dann nicht zum Gottesdienst gehen.[/quote]
Wenn Feiertage zur Regeneration notwendig sind, so dürfen sich Staat und Gewerkschaften darüber gerne den Kopf zerbrechen *. Bei meinem Vorschlag, die religiös veranlassten Feiertage abzuschaffen geht es mir mehr um die "Karteileichen" der großen Volkskirchen. Diese sind zwar nominell Kirchenmitglieder, haben aber mit Glaube so gut wie nichts mehr am Hut. Warum also sollte sich eine institutionalisierte und instrumentalisierte Kirche für den Erhalt "ihrer" Feiertage einsetzen, wo die leeren Kirchen beredtes Zeugnis der Verzichtbarkeit dokumentieren. Jene, denen der Glaube Lebensinhalt ist, werden wohl auch an einem Tag, der früher einmal "Pfingstsonntag" etc. hieß zusammenkommen, werden den ersten Tag der Woche als dem Herrn geweihten Tag begehen.
* Was die "Freude" über diesen einen, freien Tag betrifft: Der wird ja zunehmend von den Bürgern selbst abgeschafft, indem die einen sich über die Einkaufsmöglichkeiten am "verkaufsoffenen Sonntag" freuen, während andere Leidtragende sind, weil sie an solchen Tagen hinter der Kasse sitzen dürfen. Der Sonntag als Zäsur der Arbeitswoche hat da also schon ausgedient. Und auch dies könnte ein starkes Zeichen der Kirchen sein: Du Bürger, du Gemeinwesen das sich Staat nennt, hast den Sonntag und die religiösen Feiertage nicht mehr gewollt, also werden wir auch nicht mehr für diese freien Tag eintreten. Wir führen die Trennung von Staat und Kirche konsequent zu Ende. Zwar begehen wir diesen Tag im Gedenken an die Auferstehung unseres Herrn nach wie vor, doch verzichten wir auf jede staatliche Einmischung, wie wir diesen Tag begehen werden.
[quote]Wenn du lieber islamische Feiertage willst, kannst du ja gerne die Grünen wählen (selbst die würden sich heillos zerstreiten, wenn das Thema ernst wird).[/quote]
Strikte Trennung von Staat und Kirche/Religionsgemeinschaft würde ja dann auch keine islamischen Feiertage erlauben. Wäre übrigens auch eine Grenzziehung zu Bestrebungen, islamische Gesetze und Bräuche in der Öffentlichkeit zu etablieren!
Und zu den "Grünen": Wenn ich ein Borstenvieh wäre, würden mich solche "Hüter" an der Spitze des Staates erfreuen (habe übrigens gerade gelesen, daß deren "Vorzeige-Hüter" Beck wg. seiner päderastischen Einlassungen in den späten 80ern unter Druck gerät)
lg wme.
  • 0

#10
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge

Das schlechte Image der kath. und ev. Kirchen als Staatskirche sind in der Tat mittlerweile auch in den Kirchen selbst ein Thema, wie man z.B. im Pontifikat von Benedikt XVI. und auch bei Franziskus bemerken kann. Eine "arme Kirche für die Armen" und eine "Kirche, die vom Glauben getragen wird" passen nicht so recht zusammen mit einer staatlich begünstigten und damit politisch instrumentalisierbaren Kirche. Wenn sich eine Kirche zudem zu sehr auf Privilegien ausruht, hat sie diese auch nicht mehr wirklich verdient.

Lieber "1Joh1V19", diesen Abschnitt deiner Ausführungen wollte ich separat und etwas eingehender kommentieren.
Da offenkundig die Komplizenschaft der Kirchen/christl. Religionsgemeinschaften mit dem Staat nicht verhindern konnte, daß schriftwidrige Beschlüsse und gar Gesetze installiert wurden, z.T. der Staat das Schweigen der Kirchen unwiedersprochen gar als deren Zustimmung auffassen konnte, kann es m.E. für die Kirchen nur die konsequente Trennung von Staat und Kirche geben. Nicht umsonst habe ich schließlich auf dieser Plattform verschiedentlich auf das Leben der ersten Christengemeinde unter dem röm. Kaiser Nero hingewiesen. Der Kaiser konnte fordern, was er wollte, wenn diese Forderungen gegen die Schrift waren, forderte er von den frühen Nachfolgern des Christus vergeblich. Lieber erduldeten sie Unannehmlichkeiten, doch beugten sie z.B. nicht das Knie vor dem selbsternannten "Gottkaiser", beteten aber für ihn.

In unseren Tagen könnte eine strikte Trennung von Staat und Kirche u.a. etwa folgendes bedeuten:
Die Kirchen geben das Privileg der KdöR auf, verzichten damit z.B. auf die fiskalische Anerkennung von Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Ebenso gibt es keine Beitreibung von Kirchensteuern durch den Staat, die Ortsgemeinde finanziert sich selbst mit den freiwilligen Gaben der Mitglieder. Das kann natürlich zu erheblichen Mindereinnahmen und damit zu Sparzwängen führen. Doch zeigt sich, daß gerade solche (freien) Gemeinden, z.T. vernetzt in lockeren, regionalen und überregionalen Bünden, die sich auf diese Weise finanzieren, ihre "Geschäfte" auf diese Art sehr gut betreiben können. Es fehlen ihnen zwar oft prachtvolle Sakralbauten vergangener Zeiten, auch haben sie z.T. Prediger, die noch einer bezahlten Tätigkeit nachgehen. Im geistlichen Bereich leiden sie aber dennoch keinen Mangel, weil dort das "allgemeine Priestertum aller Gläubigen" mit Leben gefüllt ist. So werden z.B. seelsorgerliche Aufgaben von ganz "normalen" Gemeindegliedern, die die entsprechende geistliche Gabe haben, wahrgenommen.
Und was vielleicht verwundern mag: nicht wenige solcher Gemeinden sind darüber hinaus in der Lage, einzelne Missionare/Missionarsfamilien im Auslandseinsatz teilweise oder ganz zu "finanzieren".
Da ist natürlich kein Geld für "Verwaltungsgeistliche" wie z.B. Oberkirchenräte oder Bischöfe, doch die kannte die urchristliche Gemeinde nicht. "Bischöfe" (episkopoi) z.B. waren damals schlichte Gemeindeleiter, die von Gott "gesetzt waren" entspr. Eph.4,11-13 oder 1.Kor.12,27-30.
Ein Letztes: die "theologische Ausbildung". Ja es gibt sie, jene Sprachkundigen, die in alten Schriften und Übersetzungen nach dem genauen Wortlaut, der damaligen Bedeutung von Worten forschen (müssen). Doch sei mir die Frage erlaubt, ob es hierzu theologischer Fakultäten mit ihrem gleichmacherischen und verführungsanfälligen Apparat und ihrer Indoktrinierung bedarf? Nachdem die Gemeinde ja einen offenen Organismus gerade auch für alle neu hinzukommenden Wiedergeborenen darstellt und der Herr der Gemeinde über deren "Ausstattung" wacht, werden sich auch die wirklich benötigten "Spezialisten" in der Gemeinde wiederfinden lassen. Ob da aber der "Output" einer theolog. Fakultät notwendig ist, bezweifle ich. Vielmehr scheinen mir hinsichtlich der "alten Sprachen" die philologischen Fakultäten weitaus prädestinierter für die Ausbildung Einzelner, die dann nach ihrer Wiedergeburt den Gemeinden überregional dienen können. Dies böte m.E. auch die Gewähr, daß die Forschung am Wort nicht aus finanziellen oder ideologischen Gründen geschieht (diese Leute haben ja ihr Einkommen aus nicht-gemeindlicher Arbeit), sondern ganz im Dienst des Herrn der Gemeinde, Jesus Christus.

Ziemlich viel und auch noch nicht Alles beantwortender Text für meinen "Entwurf" einer Kirche/Gemeinde nach dem Willen des Herrn der Gemeinde. Fürs Erste möchte ich dies mal genug sein lassen. Ich bin aber an einer Weiterführung des Gedankenaustauschs, evtl. in einem anderen Threat höchst interessiert.
Sei herzlich gegrüßt
wme
  • 0

#11
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

  • PIPPIPPIP
  • 1558 Beiträge
  • Land: Country Flag
Ich stimme dir im Prinzip zu und das Thema wäre in der Tat einen Thread wert. Die Realität ist z.b. bei den Katholiken mittlerweile "Dank" Priestermangel sowieso längst an so mancher Stelle, dass z.B. Laien gottesdienstliche Aufgaben übernehmen, ja ganze Gottesdienste abhalten, weil es z.B. in einem Kirchenkreis nur einen geweihten Priester gibt, der vielleicht einmal im Monat mal vorbeischaut. Das führt natürlich das Amtsverständnis der RKK ad absurdum, denn bei denen darf z.B. eigentlich nur der Priester die Beichte abnehmen inklusive Sündenvergebung, und das Abendmahl durchführen. Dieses Amtsverständnis ist schon aus theologischen Gründen fragwürdig und praktisch auch nicht mehr zu realisieren.
Diese ganzen überflüssigen Regeln, die auf Autoritätsdenken beruhen, scheitern an der Praxis. Und ich weiß aus einem Kirchenkreis bei mir in der Nähe, dass Protestanten dort auch am katholischen Abendmahl teilnehmen dürfen (nicht offiziell, aber die Hostie wird niemandem verweigert, es ist ausschließlich Sache des eigenen Gewissens) - auch das entgegen der offiziellen Haltung der Kirche.
  • 0