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EAK wirft Grünen antikirchliche Haltung vor


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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EAK wirft Grünen antikirchliche Haltung vor






Berlin (idea) – Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU/CSU wirft der Partei Bündnis 90/Die Grünen eine antikirchliche Haltung vor. Das geht aus einem „Faktencheck“ hervor, den der Zusammenschluss der Protestanten in der Union am 6. Mai zur Bundestagswahl am 22. September veröffentlichte. Darin geht der EAK in fünf Punkten auf die Positionen der Grünen zum christlichen Feiertagsschutz, zu den christlichen Symbolen, zum Religionsunterricht, der Kirchensteuer und der Partnerschaft von Kirche und Staat ein. Mit Blick auf den Feiertagsschutz heißt es, die Grünen stünden für „die Relativierung und Aushöhlung der christlichen Feiertagskultur“. Bereits 2004 habe der damalige stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Hans-Christian Ströbele, für die Streichung eines traditionellen christlichen Feiertages zugunsten der Einführung eines islamischen plädiert. Auch das Eintreten der Grünen in Bremen für eine Aufweichung des Tanzverbotes an „stillen“ Feiertagen wie Karfreitag sei irritierend: „Die Grünen gefährden mit dieser Beliebigkeit und Indifferenz gegenüber dem Geist der christlich geprägten Feiertage nicht zuletzt auch die gemeinschaftliche Grundlage unseres gesetzlichen religiösen Feiertagsschutzes selbst.“ Ebenfalls habe die Partei immer wieder gefordert, Kreuze oder Kruzifixe aus öffentlichen Räumen zu entfernen. Dabei entwickelten sie einen „fast missionarisch zu bezeichnenden Eifer“. Ähnlich wie bei der Frage des christlich geprägten gesetzlichen Feiertagsschutzes versuchten die Grünen, nicht nur die besondere Prägekraft des Christentums für die Kultur in diesem Land zu leugnen oder herunterzuspielen. Sie offenbarten „entgegen ihrem stetig vorgetragenen multikulturellen Toleranzappell eine tiefsitzende Haltung der Intoleranz gegenüber den eigenen historisch-kulturellen Traditionen und religiös-ethischen (d. h. jüdisch-christlichen) Wertequellen“.

EAK: Staatlicher Kirchensteuereinzug ist Dienstleistung, keine Privilegierung

Ablehnend stehe die Partei auch dem konfessionellen Religionsunterricht gegenüber, während sie gleichzeitig die Einführung eines ordentlichen, bekenntnisorientierten Religionsunterrichts für muslimische Schüler fordere. 2009 habe der Berliner Landesverband der Grünen etwa massiv gegen das Volksbegehren „ProReli“ votiert und damit zu einem Scheitern beigetragen. Der freiwillige bekenntnisorientierte Religionsunterricht wandere seitdem in Berlin noch stärker in die Bedeutungslosigkeit. Auch die Grünen in Niedersachsen hätten in ihrem Wahlprogramm die Abschaffung des konfessionsgebundenen Religionsunterrichtes als Pflichtfach gefordert und die Einführung eines neuen Pflichtfaches „Religionen und Weltanschauungen“ bzw. wie in Bremen und Schleswig-Holstein einen konfessionsübergreifenden „Religionsunterricht für alle“. Wiederholt habe die Partei verlangt, das bestehende Kirchensteuersystem abzulösen. Dabei werde übersehen „oder bewusst verschwiegen“, so der EAK, dass der Staat für den gesetzlich geregelten Einzug der Kirchensteuer in erheblichem Umfang entlohnt werde: „Dieser Einzug ist also eine Dienstleistung und nicht, wie suggeriert wird, eine Privilegierung.“ Auch die gültigen und „zum Teil jahrzehntelang bewährten“ Staats-Kirchen-Verträge betrachteten die Grünen als Privileg, das abgeschafft werden müsse. Vorsitzender des EAK der CDU/CSU ist der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel.

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#2
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

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  • 194 Beiträge
Nun ja, Feiertagsschutz oder Kirchensteuereinzug durch den Staat sind ja die absolut "brennendsten Kriterien" für die Bewertung einer Partei, eines Parteiprogramms, oder irre ich mich da? In einem Land, in welchem zunehmend mehr Bürger jeden Bezug zum Christentum verloren haben, mit Ausnahme der arbeitsfreien Feiertage, wäre es m.E. nun wirklich nicht schade, wenn Oster- und Pfingstmontag, 2.Weihnachtsfeiertag, Allerheiligen etc. diesen Menschen auch gestrichen würde. Mal sehen, wie sich dann womöglich der Deutsche Gewerkschaftsbund als "christlich" outen würde. Ein Ausflug in die Geschichte der frühchristlichen Gemeinden (zumindest im römisch beherrschten Teil der damals bekannten Welt) zeigt, daß damals selbst der "Sonntag" ein ganz normaler Arbeitstag war. Lediglich die röm. Beamten hatten an diesem Tag "arbeitsfrei", wohingegen sich die Christen an diesem Tag zwar zum Beten, zur Lehre und zum Brotbrechen versammelten, danach aber wie das übrige "niedrige Volk" zur Arbeit übergingen. Die Juden im römischen Reich wiederum, waren als "Faulenzer" verrufen, weil sie an ihrem Sabbath jegliche Arbeit entsprechend ihres Gesetzes verweigerten.
Kirchensteuereinzug irgendwie würde sich ja dann wohl auch die Spreu vom Weizen trennen: auf der einen Seite Jene die dann feiwillig ihren Obolus entrichten und die Anderen, die lediglich aus Bequemlichkeit noch nicht aus der Kirche ausgetreten sind, denen aber ansonsten deren Existenz längst am verlängerten Rückgrat vorbeirauscht.
Wer Kabarett liebt würde sich bei dem Gedanken, daß die Präside der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und somit Mitglied im Rat der EKD, Katrin Göring-Eckardt, nach dem 22.September 2013 zusammen mit Trittin in Regierungsverantwortung käme, vor Begeisterung auf die Oberschenkel hauen. Da wird dann das Parteiprogramm in die Tat umgesetzt und Frau Präside steht mit der Schaufel in der Hand auf dem Grabhügel und ruft: "ashes to ashes, dust to dust", Asche zu Asche, Staub zu Staub, Erde (Welt) bist du und zur Erde kehrst du zurück!

Doch die, die diese Frau zur Präside der Synode der EKD gemacht haben, werden sich freuen, daß eine "der Ihren" es in diese herausragende Position geschafft hat.
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#3
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

  • PIPPIPPIP
  • 1558 Beiträge
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@wme:

Hier noch ein paar Anstöße von mir zu den Themen:

Kirchensteuer:
Ich kenne Leute in der EKD, die bzgl. Kirchensteuer schon längst umgedacht haben, die haben natürlich noch keine Mehrheit, da der Kirchensteuereinzug noch funktioniert. Man hat natürlich Bedenken, weil die Anzahl der Gottesdienstbesucher dann mit den Einnahmen stärker korrelieren würde, was dazu führt, dass man viel mehr darüber nachdenken muss, die Kirchenmitglieder tatsächlich ins Gemeindeleben zu integrieren. Es gibt durchaus viele Sympathisanten dafür, denen das lieber wäre als das gegenwärtige System, aber es muss wohl noch viele Kirchenaustritte oder aber eine (kirchen-)politische Veränderung geben, damit das System reformiert wird. Diskutiert wird aber schon, und es wäre ja auch nicht schlimm, denn die protestantischen Kirchen in anderen Ländern bekommen das ja auch hin.

Feiertage:
Viele Feiertage haben vom Datum her auch einen heidnischen Hintergrund und sind lediglich christianisiert worden, d.h. es sollen bitteschön auch alle Deutschen daran teilhaben dürfen, z.B. Ostern kommt von Ostera, Himmelfahrt wird auch als Vater- oder Herrentag gefeiert, Weihnachten ist zur Wintersonnenwende, Allerheiligen ist sowieso nicht bundesweit, hängt aber auch mit Halloween zusammen usw. Es gibt einen breiten Konsens über solche Feiertage und wie man ihn dann feiert, ist jedem persönlich überlassen Mit Pfingstmontag können tatsächlich viele Ungläubige nichts anfangen, ist z.B. in Schweden und Italien bereits abgeschafft. Ob das gut ist, sei dahingestellt.
Islamische Feiertage sind hingegen in Deutschland nie tradiert worden und betreffen in vielen Regionen nur einen sehr kleinen Bruchteil der Bevölkerung, außer in einigen Bezirken einzelner Großstädte. Die islamischen Feiertage wandern wegen dem islamischen Mondkalender durchs Jahr, was auch etwas erschwerend ist. Das Fastenbrechen und das Opferfest kämen in Frage. Wenn man sowas zum verbindlichen Feiertag macht, dann fangen natürlich auch Diskussionen über jüdische Feiertage an, vielleicht auch buddhistische usw. Ob das die Grünen so gewollt haben?
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