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ProChrist 2013: Grundsätzlich immer noch alles beim Alten -


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Rolf

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ProChrist 2013: Grundsätzlich immer noch alles beim Alten -






Verkündigung ohne Evangelium



(von Dirk Noll – auf Facebook veröffentlicht am 8. 3. 2013 – unter www.betanien.de



Habe die Veranstaltung am Mittwoch gesehen. Mir ist dabei folgendes aufgefallen:
Zum einen, dass Parzany nicht mehr die ganzen Begriffe aus der Psychologie verwendet hat,
wie "du wirst das Gefühl des Angenommenseins bekommen", "du wirst innerlich stabil
werden" , "dein Seele wird wieder aufgepeppelt und die wirst wieder auf die Beine gestellt"
etc. Stattdessen benutzt er biblische Begriffe. Vielleicht hat er hier eine gewisse Korrektur
angenommen. Kritik hat er ja dafür aus dem konservativen Lager zu Hauf bekommen.
Zum anderen, dass er weiterhin, die Bibel als Gottes Wort bezeichnet, Jesus als den Sohn
Gottes, an der Auferstehung Jesu festhält und auf das Kreuz hinweist, an dem Jesus Christus
gestorben ist. Als Parzany 1995 zum ersten Mal bei ProChrist sprach, war er einer der
modernsten Verkündiger. So hat sich das Blatt nun gewendet. Denn jetzt muss man ihn als
einen der konservativeren Leute in der Evangelischen Allianz ansehen, denn vom Mainstream
der Allianz werden ja mittlerweile Wort Gottes, das Kreuz Jesu und die Auferstehung
verworfen.

Leider hat er das Grundproblem seiner Verkündigung noch nicht bemerkt: Das Evangelium
ist die Botschaft von der Errettung des Sünders. Daran redet er konsequent dran vorbei. Das
Evangelium der Schrift stellt den Menschen vor das Angesicht Gottes, wie er dort dasteht. Er
hat Gottes Gebote übertreten. Dadurch ist er Sünder. Sünde bestraft Gott. Deshalb steht der
Sünder unter dem Zorn Gottes, der zu ewiger Verlorenheit führt. An dieser Stelle wird nach
der Schrift dann das Kreuz verkündet, was in den persönlichen Aufruf an den Sünder
mündet, dass er zu Jesus Christus kommen soll, damit er errettet wird. Was durch die
Vergebung der Sünden und den Glauben geschieht.
An dieser Stelle versagt Parzany leider vollständig. Er stellt den Menschen nicht als
verlorenen Sünder dar, der unter dem Zorn Gottes steht, sondern als jemand, der in seiner
Liebe zu Gott nur zu schwach war. Das ist jedoch nicht die Botschaft des Evangeliums.

Dementsprechend sieht dann auch sein Aufruf aus, mit dem er die Leute zu Jesus schicken
möchte. Sein Botschaft ist mehrfach: Komme zu Jesus und Gott nimmt dich in seine Arme.
Kein Wort von den zentralen Elementen des Evangeliums: Sündenerkenntnis, Buße, Glaube,
die Gnade Gottes in Christus, Wiedergeburt, Vergebung der Sünden, Versöhung mit Gott,
Errettung, ewiges Leben etc.
Außerdem hat Parzany nicht erkannt, dass das Evangelium (also die Botschaft selbst) das
Mittel zur Errettung eines Menschen ist und dass im Evangelium selbst die Kraft liegt
Menschen zu erretten. Nur ein Hinweis auf Jesus Christus ist noch nicht die Verkündigung
des Evangeliums. Genauso wie es zu wenig ist, wenn ein Arzt auf ein Heilmittel hinweist. Der
Patient bleibt krank, es sei dem der Arzt gibt ihm auch das Heilmittel. So ist es auch hier. Der
Hinweis auf Jesus rettet noch keinen. Evangelisation nach der Schrift bedeutet, das wir den
Leuten das Evangelium dareichen, damit mit sie durch dasselbst gerettet werden.

Fazit: ProChrist ist leider immer noch eine Verkündigung ohne Evangelium. Wie es in einem
Artikel über ProChrist mal hieß: Wie sollen wir ProChrist einordnen. Gehe mit einem Nicht-
Christen dorthin, und verkünde ihm anschließend das Evangelium von Jesus Christus, damit
er errettet wird.

Reformierter Baptist Hatte diese Woche Besuch bekommen und wir sahen eine Predigt
von Parzany. Da ich seine Art zu predigen kenne, habe ich meinem Besuch bereits im Voraus
erzählt, was man von Parzany »nicht« hören wird - das Evangelium. Also spitzten wir unsere
Ohren und warteten bis zum »Lichtkreuz«. Und es war wirklich so, dass Parzany mit
evangelikalen Ausdrücken seine Predigt füllte, aber keine Silbe benutzt wurde um dem
Sünder das Evangelium zu erklären. Somit werden die Menschen stets denken, allein der
physische Tod von Jesus würde sie retten. Das dies aber nicht so ist und noch lange nicht
das Evangelium von Christus, erkennt man, wenn das »für« in Parzanys »Jesus starb für
dich« untersucht.

Es gibt einen Unterschied zwischen der Aussage »Ich sterbe für dich!« und »Ich sterbe für
dich!« Zum einen bezieht sich das »für« auf ein »Aus Liebe sterbe ich für dich!« und zum
anderen auf ein »Du bist zum Tode verurteilt, aber ich werde für dich (an deiner Stelle)
sterben!«. Was dies bedeutet nennt man »Stellvertretenden Sühnetod«. Darüber spricht
Parzany nicht. Aber er spricht oftmals über Jesus, der für dich aus Liebe starb. Das dies nicht
das Evangelium ist, sollte jedem sofort auffallen, der das Evangelium verstanden hat.

Und das schlimmste, dass Parzany seiner fehlenden Evangeliumsverkündigung noch
hinzufügt, ist, dass er nach dem Übergebet (das der Bibel völlig fremd ist) dem Sünder
augenblicklich das Heil und die Errettung zuspricht, ohne auch nur ein einziges Wort mit dem
Sünder, der zum Lichtkreuz gekommen ist, gewechselt zu haben. Auch in der Seelsorge
danach erklärt niemand das Evangelium und forscht im Herzen des Sünders nach dem
Wirken Gottes (d.h. man forscht nach, ob wir es mit einem bußfertigen Sünder zu tun haben,
der die Kosten berechnend, sich selbst verleugnend allein auf Christus im Glauben werfen
will).

Wenn Parzany nicht auf die Überführung von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht abzielt, ist
der Heilige Geist nicht sein Partner. Dann lieber kein »ProChrist«, wenn es den Menschen
nur ein unter Fluch stehendes Evangelium, das nicht das Evangelium von Paulus ist und das
auch nicht retten kann, anbietet.
Und dass ProChrist, mit seiner gefühlsmäßigen und evangeliumsverdrängenden Show so viel
Beifall, Applaus und Unterstützung vom heutigen Evangelikalismus erhält, zeigt, wie wenig
das Evangelium von Christus in Deutschland verstanden und überhaupt gepredigt wird.

Dirk Noll Hallo reformierter Baptist!
Bin voll und ganz deiner Meinung.
Parzany hat eine ausgesprochene Rednergabe. Vielen fehlt das geistliche
Unterscheidungsvermögen und verwechseln seine menschliche Begabung mit dem Wirken
des Heiligen Geistes.
Doch es gilt erst einmal nüchtern und sachlich festzustellen: Was ist nach der Bibel das
Evangelium? Und dann hält man die Verkündigung von Parzany daneben und vergleicht. Ich
mache das seit 1995:
Leider immer das gleiche Ergebnis: Die Botschaft des Evangeliums fehlt: Kein Wort von dem
Sündersein und der ewigen Verlorenheit des Menschen, kein stellvertretender Sühnetod
Jesu, keine frohe Botschaft von der ewigen Errettung aufgrund der freien Gnade und des
Glauben, keine Botschaft der frohen Hoffnung auf die Ewigkeit bei Gott im Himmel.
Wenn man für Parzany betet, dann, dass er diese Dinge bemerkt und ändert.
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