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Was ist narürliche Elternschaft?


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Rolf

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Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erklärt Norbert Geis was natürliche Elternschaft ist






PHOENIX-Runde vertritt bei Diskussion über das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Adoptionsrecht für homosexuelle Lebenspartnerschaften unterschiedliche Standpunkte in der Frage der Bedeutung der natürlichen Elternschaft

(MEDRUM) Eine bemerkenswerte Erklärung gab Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Vereins "Paritätischer Wohlfahrtsverband e.V.", in der Phoenix-Runde von ARD und ZDF am Mittwochabend ab, als er dem CSU-Politiker Norbert Geis erklären wollte, was Natur und natürlich ist.

Norbert Geis: Ein Naturtatbestand - Eltern sind Vater und Mutter

Geschäftsführer Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, der sich in der Sendung als Erziehungswissenschaftler bezeichnete, war wie Norbert Geis (CSU) und Volker Beck (Die Grünen) als Gast in die Phoenix-Runde geladen. Anlass für die Diskussion gab das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes über die Sukzessivadoption von Kindern durch homosexuelle Lebenspartner. Das Thema lautete: "Zum Wohl des Kindes? - Adoptionsrecht für Homosexuelle". Moderiert wurde die Runde von der Journalistin Pinar Atalay.

Im Verlauf des Gespräches fragte Atalay den Familien- und Rechtspolitiker Geis: "Warum definieren sie Eltern als Mann, Frau?"

Norbert Geis merkte dazu an: "Ich habe ja jetzt mit Eltern gemeint, die Ehe zwischen Mann und Frau, Eltern, die Vater und Mutter, und gleichgeschlechtliche Lebenspartner, die nicht Eltern in diesem Sinne sind."

Atalay fragte nach: "Warum können diese keine Eltern sein?"

Norbert Geis erwiderte: "Das kann man schon allein biologisch nicht nachvollziehen. Das ist ja klar. Da braucht man ja gar nicht drüber nachzudenken. Es ist ein Unterschied zwischen den Eltern eines Kindes, das Vater und Mutter hat, das bei Vater und Mutter lebt."

Atalay hakte ein: "Aber, da sagt man auch das sind Eltern, bei Adoptivkindern."

Geis erklärte dann mit Blick auf Adoptiveltern: "Das ist die sogenannte rechtliche Elternschaft".

Geis fügte weiter hinzu: "Ich meine, dass es einfach grundsätzlich von der Natur her etwas anderes ist, zu sagen "Vater und Mutter", wie "Vater, Vater", "Mutter, Mutter", oder "Mama, Mama", "Papa, Papa". Das ist von der Natur her etwas anderes. Und ich meine, dass der Gesetzgeber, und dass auch das Verfassungsgericht in seiner Auslegung hier nicht an diesem Naturtatbestand sich so weit entfernen kann."

Ulrich Schneider an Norbert Geis: "Sie haben einen sehr eigenwilligen Naturbegriff"

Noch bevor Atalay das Gespräch weiterführen konnte, griff nun der Hauptgeschäftsführer des paritätischen Wohlfahrtsverbandes ein.

Zuerst wies der Erziehungswissenschaftler Schneider den Familienpolitiker Geis mit den Worten zurecht: "Sie haben hier einen sehr eigenwilligen Naturbegriff, wirklich."

Anschließend versuchte Hauptgeschäftsführer Schneider zur Frage der Elternschaft vor der Runde naturphilosophisch zu deuten, was wirklich Natur und natürlich ist. Schneider : "Ne, ne, ne, ne, nee, die Wirklichkeit sieht eben ganz anders aus. Ich vertritt Ihnen gegenüber die These, wenn Menschen sich lieben, wenn Menschen sich mögen, und wenn sie sich dann auch sexuell angezogen fühlen, ist also ganz natürliche Sache - unabhängig davon, ob man Frau, zwei Männer zwei Frauen, es ist Bestandteil dieser Natur, läßt sich nicht wegleugnen. Wenn diese beiden Menschen darüber hinaus den Wunsch haben, ein Kind großzuziehen, ... ja mein Gott, wenn das keine Natur ist, was ist denn dann Natur?"

Auf die Frage der natürlichen Elternschaft und die dazu vertretenen Thesen des paritätischen Wohlfahrtsverbandes ging Atalay nicht weiter ein. Sie wechselte das Augenmerk nun auf die Einführung einer sogenannten Homo-Ehe und dem Adoptionsrecht für Homosexuelle Partner in Frankreich und kommentierte dies mit Blick auf Deutschland, hier habe es die Politik nicht geschafft, für klare Regelungen zu sorgen, sondern habe erst das Bundesverfassungsgericht kommen müssen.

Ein Konsens darüber, dass der natürlichen Elternschaft eine zentrale Bedeutung im Leben des Menschen und der Kinder sowie in der Verfassung beigemessen werden muss, fand die Runde - schon aufgrund der in diesem Punkt nicht zielführenden Moderation durch Pinar Atalay - nicht.

Volker Beck lobt Fortschritte bei der Gleichstellung von Schwulen und Lesben

Im Gegensatz zu Norbert Geis strahlte Volker Beck in der Runde Zufriedenheit mit der Gleichstellungsentwicklung und Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes aus. Er setzt darauf, dass sich die Verhältnisse in Deutschland weiter zu Gunsten Schwuler und Lesben ändern werden und auch die gemeinschaftliche Adoption von Kindern durch homosexuelle Partnerschaften durch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bereits vorgegben ist. Beck: "... Gesellschaftlich oder politisch, da finde ich, sind wir relativ weit voran gekommen in den letzten zehn, fünfzehn Jahren, bei dem Thema der Gleichstellung ... Das heißt nicht, dass nicht im Lebensalltag Vorurteile hochkommen. ... Und daran müssen wir trotzdem weiter arbeiten, obwohl wir in puncto Toleranz und auch auf dem Thema Gesetzgebung, ich glaube nach der nächsten Bundestagswahl, wenn wir eine rot-grüne Mehrheit haben, werden wir die letzten Sachen da abräumen."
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