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Ermittlung gegen Offensive Junger Christen


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Rolf

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Bundesfamilienministerium und Evangelische Jugend ermitteln gegen Offensive Junger Christen





Aufgrund einer Anfrage von hr-info wurde laut hr-info entschieden, die Förderungswürdigkeit von FSJ-Stellen bei ökumenischer Kommunität wegen Haltung zu Problemen der Homosexualität im Rahmen von Sonderermittlungen auf den Prüfstand zu stellen

(MEDRUM) Die Offensive Junger Christen und ihr soziales Engagement ist erneut zur Zielscheibe der Kritik geworden. Das geht aus einer Meldung des Radiosenders hr-info des Hessischen Rundfunks hervor. Das Bundesfamilienministerium und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend wollen überprüfen, ob es akzeptabel ist, dass die ökumenische Kommunität Offensive Junger Christen zu den Trägern des Freiwilligen Sozialen Jahres gehört, obwohl das der Kommunität angeschlossene Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft über Fragen zur Homosexualität informiert und sich mit Problemen homosexuell empfindender Menschen auseinandersetzt.

Evangelischer Verein ermittelt gegen ökumenisch orientierten Verein

Laut hr-info haben das Bundesfamilienministerium und der Verein "Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V." entschieden, gegen den in Südhessen angesiedelten Verein "Offensive Junger Christen e.V." zu ermitteln. Grund soll die Haltung der Offensive Junger Christen (OJC) in Fragen zur Homosexualität sein. Wie der Radiosenders hr-info meldete, soll es um die Frage gehen, ob das Freiwillige Soziale Jahr bei der Offensive Junger Christenauch künftig noch mit Bundesmitteln gefördert wird.

Hintergrund sei, so hr-info, die "anhaltende Kritik an der Offensive Junger Christen und dem ihr angeschlossenen Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft". Im Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) werde die "Heilung Homosexueller propagiert", so der Radiosender weiter. In einer anderen Meldung schreibt hr-info: Die "Offensive Junger Christen" steht erneut wegen Schwulen-Diskriminierung in der Kritik. hr-info zitiert aus einem Text der Leiterin des DIJG, Dr. med. Christl Vonholdt. Bei Dr. Vonholdt lese sich das beispielsweise so: "Tatsache ist: Wo eine homosexuell empfindende Frau ihre emotionalen Mängel erfolgreich bearbeitet, wird ihre homosexuelle Neigung abnehmen. Sie kann eine reife heterosexuelle Orientierung entwickeln." hr-info: "Eine Haltung, die auch die OJC immer wieder in Erklärungsnot bringt, gerade hinsichtlich des Freiwilligen Sozialen Jahres. Aufgrund einer Anfrage von hr-info, haben sich Bundesfamilienministerium und Evangelische Jugend jetzt zu einer Art "Sonderprüfung" der OJC entschieden."

Verantwortlich für die konkrete Durchführung der Überprüfung ist der Verein Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej). Dieser Verein fungiert als Zentralstelle für das Freiwillige Soziale Jahr innerhalb der Evangelischen Kirche.

Streichung von Fördermitteln für das Freiwillige Soziale Jahr bei Abweichung vom "richtigen Pfad"

Zwischen Mitte 2009 und Mitte 2011 hat der Bund das Freiwillige Soziale Jahr in der Offensive Junger Christen mit insgesamt 15.000 Euro gefördert. Eine Endabrechnung für das Jahr 2012 liege noch nicht vor. Weitere Fördergelder bekomme die Offensive vom Land Hessen. hr-info hebt hervor, es drohe nun die Streichung künftiger Mittel.

Dr. Jens Kreuter, Leiter des Arbeitsstabes Freiwilligendienste im Bundesfamilienministerium, betonte laut hr-info, eine solche Überprüfung habe es „in dieser Form und in dieser kritischen Deutlichkeit“ noch nicht gegeben. Bei den Ermittlungen soll es hr-info zufolge um die Frage gehen, wie nah die mit öffentlichen Mitteln geförderten Freiwilligen bei der Offensive Junger Christen den umstrittenen Thesen des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft kommen. „Bisher war der Eindruck der Zentralstelle, dass der Einsatz der Freiwilligen so klar abgegrenzt ist von dem, was dort problematisch erscheint, dass das noch akzeptabel war. Nun ist die Frage: hält dieser Eindruck einer intensiveren Überprüfung stand“, so Kreuter in hr-info.

Der Geschäftsführer des Vereins Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend e.V., Ottokar Schulz, sagte über seine Pläne in hr-info: "Wir werden uns Einsatzplätze und Einsatzstellen genau ansehen. ... Wir werden mit den jungen Freiwilligen sprechen. Wir werden mit dem pädagogischen Begleitpersonal sprechen und wir werden natürlich mit der Leitung der OJC sprechen. Und zusammen mit den evangelischen Freiwilligendiensten werden wir gucken: Stehen sie sozusagen auf der Plattform, den Grundlagen, dem Grundkonsens der evangelischen Trägergruppe? Wir versuchen natürlich immer, diejenigen, die vom Weg abgewichen sind, auf den rechten Pfad zurückzuführen. Wenn es natürlich ein Beharrungsvermögen gibt, sozusagen dass man den Konsens nicht mehr mit uns teilen möchte, dann kann das auch dazu führen, dass wir uns trennen müssen."

Sonderermittlungen in Sachen Freiwilliges Soziales Jahr gegenstandslos


Die OJC hält die angekündigten "Sonderermittlungen" zum Freiwilligen Sozialen Jahr für gegenstandslos. Sie lebt als eine ökumenische Kommunität, die sich nach ihrem Selbstverständnis offensiv für eine Erneuerung in Kirche und Gesellschaft einsetzt. Dabei steht das glaubhafte Leben in christlicher Gemeinschaft im Mittelpunkt. Die OJC: "Wir sind davon überzeugt, dass wirksames Christsein vor allem glaubhaft gelebt werden muss, wenn es andere anstecken soll. Unsere Stärke ist das Miteinander von gemeinsamem Leben, geistig-geistlicher Reflexion und gesellschaftlichem Handeln". Zur Zeit leisten 15 Personen ein Freiwilliges Jahr bei der OJC ab. Gegenüber hr-info hob die OJC hervor: "Das Thema Homosexualität berührt die tägliche Arbeit und Begleitung unserer Freiwilligen - wenn überhaupt - allenfalls am Rande. Die Ableistung eines FSJ steht zudem in keinem Zusammenhang mit der Tätigkeit des DIJG in fachwissenschaftlichen Fragen."

Im Zentrum der Palette fachwissenschaftlicher Themen des DIJG stehen die Themen Identität, Ehe und Familie, Bindung und Identitätsentwicklung. Im Gespräch mit MEDRUM unterstrich der Leiter der OJC, Konstantin Mascher: "Wir haben übrigens überhaupt nur begonnen, uns mit Fragen zur Homosexualität forschend zu befassen, weil junge Menschen mit ihren Fragen und Problemen an uns herangetreten sind, zu denen wir in der Vergangenheit wenig sagen konnten. Das wollten wir ändern. Wir wollten junge Menschen mit dringenden Nöten nicht alleine stehen lassen, sondern gesprächsfähig sein, ihnen Orientierungshilfen geben und ergebnisoffen Hilfsmöglichkeiten aufzeigen können."

Gegenüber dem hessischen Sozialminister Grüttner hatte die OJC nach dessen Antwort auf eine Kleine Anfrage im Hessischen Landtag bereits im Dezember 2012 auf die tatsächlichen Gegebenheiten und auf unzutreffende Annahmen hingewiesen. Grüttner hatte in seiner Antwort fälschlicherweise behauptet, das DIJG biete Therapien zur Heilung Homosexueller an. Solche Behauptungen seien Teil einer Diffamierungskampagne, mit der dem DIJG die Diskriminierung Homosexueller vorgeworfen werde, so die OJC. Sie klärte auf: "Tatsache ist: Das DIJG bietet keine Therapien an, weder für eine Heilung homosexuell noch heterosexuell empfindender Menschen oder sonstige Therapien. ... Die OJC und das DIJG bekennen sich zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, in der die Würde jedes Menschen als höchster Wert gilt und die Selbstbestimmung des Einzelnen - unabhängig von seiner sexuellen Orientierung - gewährleistet wird. Auf dem Fundament dieser Werthaltung befasst sich und informiert das DIJG fachwissenschaftlich und publizistisch mit Fragen zu den Themen Identität, Ehe und Familie, Bindung und Identitätsentwicklung." Aber auch die Befassung des DIJG mit diesen Themen ist nicht Gegenstand der FSJ-Arbeit in der OJC.
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