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Brannon Howse im Interview mit John MacArthur


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Brannon Howse im Interview mit John MacArthur





MacArthur: „Das größte Problem der christlichen Gemeinde ist der Mangel an Unterscheidungsvermögen.“


Am 20. Juni 2012 interviewte Brannon Howse den Bibellehrer und Pastor John MacArthur. Howse erläuterte, wie Brian McLaren, ein populärer Vertreter der Emerging Church in den USA, auf seiner Webseite darauf hinwies, dass das Leadership Network die Grundlagen für die Entstehung der Emerging Church gelegt hatte. Traditionelle Gemeinden werden zu sucherfreundlichen Gemeinden gemacht, um sie dann emergent zu machen. Auf die Frage, ob dieser Prozess absichtlich gesteuert ist, antwortete MacArthur: „Die Antwort ist Ja. Man muss annehmen, dass dies keine menschliche Strategie ist. Wenn es eine Ansammlung von Kräften und Einflüssen gibt gegen das, wie Christus seine Gemeinde haben will, handelt es sich um eine ziemlich ernsthafte Verschwörung, und das ist keine menschliche Verschwörung. Die Verfälschung der Gemeinde ist die wichtigste Agenda des Feindes.“

MacArthur kündigte in dem Interview die Veröffentlichung eines neuen Buches an, das sich kritisch mit der charismatischen Bewegung und vor allem dem charismatischen Dominionismus auseinandersetzen wird. Über die Neue Apostolische Reformation (NAR – New Apostolic Reformation) urteilt MacArthur: „Satan ist aktiv und wirkt durch Verführung, falsche Wunder, schlechte Theologie, Visionen der Lüge, Trance der Lüge, Offenbarungen der Lüge, verführerische Lehren, Geldgier und Streben nach Macht und Einfluss … die NAR ist nicht neu, sie ist nicht apostolisch, und sie ist keine Reformation, aber sie ist eine sich schnell ausbreitende Bewegung, die von einigen der gleichen alten, beunruhigenden falschen Lehrern und falschen Leitern verbreitet wird, die seit Jahrzehnten in der ‚Charismania‘ aktiv sind und fortwährend den Heiligen Geist entehren, beständig die Heilige Schrift entehren, ständig behaupten, sie wirken Zeichen, Wunder, Visionen, Träume. C.P. Wagner, die Kansas City Propheten, Mike Bickle, Cindy Jacobs, Lou Engle, usw. usw. usw. Tatsächlich explodiert dies so schnell, dass die NAR über ein Netzwerk in 50 Bundesstaaten verfügt.“

„Die Juden unterstellten Jesus, dass seine Werke durch den Teufel inspiriert waren, heute schreibt man die Werke Satans dem Heiligen Geist zu“, so MacArthur, und weiter sagte er: „Wenn sie nicht unterscheiden kann, was vor sich geht, kann die christliche Gemeinde an Tausenden von Krankheiten sterben. Wenn wir ein krankes Immunsystem haben, kann man uns mit Tausenden von Häresien töten.“

Über die kulturelle Kontextualisierung (Anpassung der Gemeinde an die Kultur der Welt) und den Anspruch einiger Vertreter der Emerging Church, die Kultur wieder „für Christus zu gewinnen oder umzugestalten“, sagte MacArthur, dass dies „eine lächerliche Vorstellung“ sei. MacArthur: „Ich erinnere mich, als er [Mark Driscoll, populärer Vertreter der Neuen Calvinisten] von sich sagte, er sei reformiert, sammelte sich um ihn herum eine enorme Unterstützung von sehr bemerkenswerten Leuten. Dies gab ihm eine Ebene von Glaubwürdigkeit. Nun, wenn eine Person damit anfängt dieses zu sagen, wie, der Herr gibt mir Visionen von Leuten, die sexuelle Beziehungen haben und nicht verheiratet sind, ich sehe nackte Personen, die dies tun und jenes tun, ist das so offenkundig eine Lüge. Der Herr gibt keine pornographischen Lügen, das ist so abwegig, so bizarr. Die nicht-cessationistische Position einzunehmen, dass Zeichen und Wunder und Visionen andauern, und alle möglichen bizarren Visionen zu beschreiben, Dinge zu sehen und Einblicke in die geistliche Welt zu haben, die andere nicht haben, das ist ein Streben nach Macht; du hast mehr als alle andern, du bist auf einer Stufe der Allwissenheit. Aber ich denke, wenn jemand beginnt, so etwas zu tun, dann wird das für respektable Personen sehr peinlich, und alles, was sie tun können, ist, für den Moment nichts zu sagen, es ist ihnen peinlich, dass sie sich in der Vergangenheit mit ihm verbunden haben.“

In Bezug auf Tim Keller (Gospel Coalition) und seiner Öffnung zur kontemplativen Spiritualität katholischer Mystiker warnt MacArthur: „Rom ist ein entscheidender Faktor dabei…Einfach gesagt, alles, was unbiblisch ist, alles, was nicht an die Schrift gebunden ist, alles, was nicht wahre Lehre aus Gottes Wort ist, jede Falschheit in jeglicher Form, gefördert und propagiert von jeglicher Gruppierung von Leuten, ist Teil der Verführung. Es ist entweder die Wahrheit, oder es ist nicht die Wahrheit.“

Auf die Frage, ob MacArthur sich hätte vorstellen können, dass die Gemeinde je auf so einen geistlichen Tiefstand sinken würde, erwiderte er: „Ich hätte niemals gedacht, dass die christliche Gemeinde so werden würde. Ich wuchs in einer Zeit auf, in welcher die christliche Gemeinde ziemlich gefestigt war … Ich wusste, dass es Kämpfe geben wird. Ich wurde ausgebildet, um die Irrtumslosigkeit der Schrift zu verteidigen, biblische Lehren wie Heiligung zu verteidigen, das Evangelium zu verteidigen, die Gottheit Jesu Christi zu verteidigen … Ich habe mir niemals träumen lassen, dass ich so viel Zeit meines Dienstes aufwenden müsste, um das Evangelium gegen die Angriffe von Leuten, die sich selbst als Christen bezeichnen, zu verteidigen.“

„Es scheint geradeso, als ob alle Angriffe auf das Evangelium von der christlichen Gemeinde selbst ausgehen in Form von Anstrengungen, das Evangelium zu untergraben, zu beschmutzen, an den Rand zu drängen, billig zu machen, oberflächlich zu machen. Ich musste diesen Kampf einfach kämpfen; niemals dachte ich, dass dies geschehen würde in dem Maße, wie es heute der Fall ist … Man kann gar nicht mehr mit den Irrlehren Schritt halten, mit den falschen Darstellungen … Diese Kultur hat sich dermaßen auf Erfolg ausgerichtet, es ist alles so oberflächlich, es geht so sehr um Toleranz und Liebe und Einheit und so wenig um den Wunsch nach Wahrheit – und das macht mich traurig,“ erläuterte MacArthur weiter.

Brannon Howse stellte MacArthur die Frage, in welche Richtung sich die Gemeinde in 5-10 Jahren entwickeln wird. MacArthurs Antwort: „Ich denke, was geschehen wird, ist, dass Homosexualität akzeptiert werden wird; die christliche Gemeinde wird ihre Toleranz ausweiten für diejenigen, die man als ‚Christen‘ bezeichnen kann, Katholiken werden als ‚Christen‘ bezeichnet werden, Mormonen werden als ‚Christen‘ bezeichnet werden. Jeder, der irgendwie behauptet, Christ zu sein, wird als Christ bezeichnet werden, und die falsche christliche Gemeinde wird ein gewaltiges Ausmaß annehmen.“

Über die Führer der Neuen Apostolischen Reformation (NAR) kommt MacArthur zu dem Schluss: „Nur weil jemand erfolgreich ist, bedeutet dies noch nicht, dass er das Wort Gottes kennt, dass er die Bibel kennt, und es ist gut belegt, dass dies nicht der Fall ist.“

Die Wundersucht der Charismatiker bewertet MacArthur in dieser Weise: „Die Charismatiker haben seit langer, langer, langer Zeit danach gestrebt.“ Dass sich nur wenige so klar von den Charismatikern distanzieren wie MacArthur, führt er auf folgende Gründe zurück: „Jeder schreckt davor zurück, sich von den charismatischen Leitern zu distanzieren, weil sie sonst als lieblos, spaltend, unchristlich, intolerant gelten könnten ... alle schrecken davor zurück, etwas gegen die Charismatiker zu sagen, weil sie eingeschüchtert sind oder weil Druck auf sie ausgeübt wird. Sie haben die Evangelikalen zum Schweigen gebracht, die es besser wissen. Warum gibt es keine Together for the Holy Spirit Movement [„Zusammen für den Heiligen Geist Bewegung“; Anspielung auf Together for the Gospel, eine evangelikale Gruppierung, die sich gegen unbiblische Lehren wendet]? Warum gibt es keine Coalition for the Sanctification oft he Believer [„Koalition für die Heiligung der Gläubigen“]? Warum gibt es keine Initiative, welche Leute zusammenbringt, um den Heiligen Geist gegen diese furchtbaren Missstände zu verteidigen?“

Gefragt nach dem besten Schutz gegen Verführung sagte MacArthur:

„Nur du selbst mit deiner Bibel wirst in der Lage sein, dich selbst zu schützen. Und sei ein Streiter für die Wahrheit, nimm einen Stand ein, wo es notwendig ist, einen Stand einzunehmen. Sei stark.“


Quelle: Interview von Brannon Howse mit John MacArthur vom 20. Juni 2012.
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