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Liberale Theologie


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Thomas_M

Thomas_M

    Advanced Member

  • Mitglied
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  • 78 Beiträge
Aus Deutschland ging u. a. die Reformation hervor und war und ist auch ein Land das die Liberale Theologie erfunden und gefördert hat. Die L. T. ist die Relativierung der Bibel. Man behauptet z. B. dass viele Texte gar nicht von den orginalen Personen (Apostel, Propheten) geschrieben wurden. Ferner lehrt man, dass vieles in der Bibel einfach nur eine begrenzte Ansicht der jeweiligen Zeit war und heute nicht mehr gelten kann.
Gottes Wort wird zu Menschenwort gemacht. Wie denkt ihr darüber? Kann man jemanden, der die Bibel so liest und versteht als Christen bezeichnen?

Gruß

Thomas_M
  • 0

#2
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

  • PIPPIPPIP
  • 1558 Beiträge
  • Land: Country Flag
Ich glaube du verwechselst hier liberale Theologie mit Bibelkritik. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Liberale Theologie ist ein recht schwammiger Begriff und meint die Einstellung, dass jeder Gläubige die Freiheit haben soll, wie er seinen Glauben lebt und praktiziert. D.h. liberale Theologie ist recht individualistisch und somit weniger dogmatisch und institutionell. Dein Bibelverständnis ist anders als mein Bibelverständnis usw. Hier spielen Humanismus und Aufklärung mit rein. Der Umgang mit der Bibel ändert sich dadurch natürlich auch, denn man nimmt als liberaler Theologe kirchliche Dogmen nicht mehr als gottgegeben hin. Das ist aber nicht unbedingt was Schlechtes.

Ein kleiner Einwand zu deinem Satz "Gottes Wort wird so zu Menschenwort gemacht." Wir wüssten Gottes Wort nicht, wenn es nicht von Menschen gehört und aufgeschrieben worden wäre.
Wer was aufgeschrieben hat, das sagt auch der Bibeltext nicht immer eindeutig aus. Kultur und Ansicht der damaligen Zeiten sind natürlich immer in den Bibeltexten drin, man tut gut daran, das zu berücksichtigen. Die These, dass die Textaussagen deshalb heute nicht mehr gelten ist allerdings Schmarrn und so nicht haltbar. Es gibt aber sicherlich Textaussagen in der Bibel, mit denen man in der heutigen Zeit wenig anfangen kann. Es ist eine Aufgabe der Exegese, die Textaussagen der Bibel in die heutige Zeit zu holen. Man will schließlich zu den Menschen von heute predigen.
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#3
Guest_norbert_*

Guest_norbert_*
  • Guests

Gottes Wort wird zu Menschenwort gemacht. Wie denkt ihr darüber

Ja, das ist durchaus richtig! Und es wird sogar mehr zum Menschenwort gemacht, als es sich so manch einer denken mag. Ja sicher ist das Wort Gottes von Menschen gehört und auch aufgeschrieben worden; womit es aber trotzdem immer noch Gottes Wort ist und bleibt.
Dass es aber zum Menschenwort gemacht wird, hat hauptsächlich damit zutun, dass die Schriften gerne so ausgelegt werden, wie es den Menschen am besten gefällt. Wobei es durchaus richtig ist, dass die Gläubigen sich einfach die Freiheit nehmen, ihren Glauben so zu leben und zu praktizieren, wie sie es für richtig halten. Und dem entsprechend wird dann auch das Wort Gottes ausgelegt und solange gefeilt und gebogen, bis es paßt. Und das beginnt teilweise sogar auch schon bei den Über-setzung; wo manche Texte schon so übersetzt, oder besser gesagt: umgeschrieben worden sind, dass sie genau den menschlichen Vorstellungen entsprechen.
Eine Textaussage der Bibel in die heutige Zeit zu holen, oder anders gesagt: einen in einer mittel-alterlichen Sprache geschriebenen Text in die heutige Sprache zu übersetzen, das ist dabei noch das wenigste. Wenn dabei aber die gesamte Grundaussage verändert wird, das ist dann schon hart. Denn immer hin steht ja geschrieben: ,,Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird GOTT ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird GOTT seinen Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben ist. (Offenb. 22,18-19)'' Was aber einige trotzdem nicht davon abgehalten hat, es trotzdem zu tun.

Gottes Segen
Norbert
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