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Allianztag Bad Blankenburg 28.9.2012


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Rolf

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Allianztag Bad Blankenburg 28.9.2012





Vortrag des kath. Bischofs von Erfurt, Dr. Joachim Wanke
(Nachschrift anhand von mitnotierten Stichworten + Kommentar = ‚Kom.:’ von G. Meskemper)



Thema: „Vom österlichen ‚Mehrwert’ unseres Glaubens“

Begrüßung: Thomas Güntzel, Direktor des Allianz-Hauses
Er erwähnt, dass die Veranstaltung im Anschluss an die Sitzung des Allianz-
Hauptvorstandes stattfindet.
Gebet

Christoph Schäfer (FsJler) bläst „Trumpet volontary“

Begrüßung durch Hartmut Steeb:
- Stellt Bischof Dr. Wanke im Interview vor.
- Geb. in Breslau 1941.
- Aufgewachsen in Ilmenau.
- Erster Dienst im Eichsfeld.
- Kontakte – zu DDR-Zeiten – nach Ungarn-Polen-Tschechoslowakei.
- Studierte an der Gregoriana in Rom (ohne zu DDR-Zeiten je dort gewesen zu sein).
- Promovierte dort ebenfalls und erhielt sein Dr.-Diplom per Post.
- (Kom.: Plötzlich) gibt es nach Warnke in Ilmenau 2000 „Gläubige“.
- In der Schule gab es in seiner Klasse 4 Evangelische, 1 Katholikin und einen „gläubigen“ Marxistischen Lehrer, der es ernst und ehrlich meinte.
- Es sei für ihn darum gegangen, den „Spuren Christi zu folgen“.

„Vom österlichen ‚Mehrwert’ unseres Glaubens“

- Dr. Wanke: Mir ist ein schwieriges Thema gestellt worden. (Kom.: Also von der Evang. Alli-anz vorgegeben. Wie kann man überhaupt formulieren: „österlicher Mehrwert“? Welcher Wert ging denn Ostern vorauf, der Ostern vermehrt wurde? Unabhängig davon ist es eine gestelzte Formulierung, die in keiner Weise dem biblischen Verständnis des Pesach-Festes 33 gerecht wird. Wer lässt sich so et-was einfallen? Will der(?) sich damit wichtig machen? Das ist eine religiöse Verdrehung des Anliegens des Wortes Gottes. Was ist die dahinter verborgene Absicht? Sollen die Evangelikalen an Sprachge-brauch und Zielsetzung der Kath. Kirche gewöhnt werden. „Von hinten durch die Brust ins Auge?“ Man wird unwillkürlich an die „Mehrwerttheorie“ von Karl Marx und die „Mehrwertsteuer“ (FJS) erinnert.)
- Gleichnisse, „die Jesus zugeschrieben werden“. (Kom.: Was ist denn das? Hist.-Krit. Vorbe-halt.)
- Es falle uns meistens gar nicht auf, dass Jesus merkwürdige Geschichten aus dem Alltag erzählt, von Bauern und Fischern, vom Hausbau, von Kranken und Kindern, von Hoch-zeitsriten, von einer Hausfrau, die einen Silbergroschen verloren hat oder von Verbre-chern, die ihre Mitmenschen übervorteilen. (Kom.: Absichtliche Verfremdung? Es mag für die Katholiken interessant sein, die nur an Liturgie und „fromme“ Überhöhungen gewöhnt sind)
- Und er erzähle vom aufregenden Gottesreich.
- Jesus spreche von Gott als „lieber Vater“ und sei doch zugleich der „HErr“.
- Es gehe im NT um die Neuentdeckung des Bundesgottes. (Kom.: Statt des Evangeliums ?)
- Nicht mehr „du sollst“, sondern „Gott will“.
- Interessant sei das Leben Jesu, das in völliger Übereinstimmung mit seiner Rede stehe.
- Sein Tod „exegisiere“ seine Botschaft, s. Joh.-Evang., 1. Kap. In der Bekanntmachung Jesu am Ende des Johannes-Prologs: (Kom.: „… der Seiende im Schoß des Vaters, der hat Kunde* gebracht.“ * = exägäsato)


- Neue Erkenntnisse deckten neue Horizonte auf, sie würden zur Umkehr führen. (Kom.: Zu welcher? Hier wäre von Bekehrung zur sprechen gewesen, aber das war für einen Katholen zu viel.)
- Es gehe darum, im Alltag an Jesus zu glauben. (Kom.: Glauben am Montag?)
- Die Lebensfelder würden sich überlappen: Arbeit – Familie – Kultur – Kirche gebe sich zu erkennen.
- Darin finde „Selbstverwirklichung“ (Kom.: vgl. Matth. 10,39) statt – W. will das ohne negativen Unterton verstanden wissen.
- Weltliche Tätigkeiten im Kontakt des Glaubens. (Kom.: Sprachl. Verfremdung des längst Vor-handenen, s. Lutherisches Berufsethos.)
- Es gehe um die besondere „Einfärbung“ des Lebens (Kom.: gemeint war wohl: durch den Glauben): um eine „Fermentierung“ (Kom.: Beim Tabak durch Feuchtigkeit und Wärme!)
- Vergleich mit Salz und Zucker, die sich in der Flüssigkeit auflösen, ohne dass der Vor-gang erkennbar wahrgenommen wird. (Kom.: So wurde der Vorgang der „religiösen“ Ge-schmacksveränderung auch von den Teilnehmern nicht wahrgenommen. Das ist schlitzohrig. Das ist ein „Christentum“ ohne Profil: „Seid nett zueinander mit etwas Jesus und viel Kirche“. Ich habe Ähnliches in der Zeit erlebt, als ich kurz zuvor zum Glauben an meinen Heiland Jesus Christus gekommen war. Der Pastor meiner Gemeinde war Liturgiker der Michaels-Bruderschaft und wollte mich „einfangen durch Mitmachen“. Ich fand Verbeugungen und gregorianischen Sprechgesang – den ich zu seiner gro-ßen Freude perfekt beherrschte – einfach nur komisch. Das war psychologische Übermächtigung.)
- W. möchte den Alltag und die üblichen Tätigkeit mit einem + versehen.
- Wenn zwei das Gleiche täten, sei es dennoch nicht dasselbe, der Unterschied zeige sich z. B. beim Sterben.
- Es gehe um das „Gottesvolk“ (Kom.: „…“?) insgesamt.
- Der Zweck sei, den Menschen aller Zeiten und Generationen die „Gottesvision“ vor Augen zu stellen. (Kom.: s. Rick Warren „Kirche mit Vision“ u. „Leben mit Vision“!)
- Der Mensch müsse aus dem „Spiegelkabinett“ heraus.
- Es gehe um eine neue „österliche Lebensweise“. (Kom.: Es wurde nicht klar, was das sein soll.)
- Jesus sei eben mehr als ein „Religionsstifter“.
- „Man kann Jesus nicht ohne seinen Leib haben“, man könne nicht unmittelbar am Kopf hängen, sondern nur über den Leib mit ihm verbunden sein. (Kom.: Vielleicht meinte er das mit „österlicher Lebensweise“. W. suchte letztlich eine Rechtfertigung für die Notwendigkeit der Kath. Kirche. Das erinnert an die Bedeutung der „Umma“ für die Muslime. Aber: Wer bekehrt ist, gehört zum Leib! Nicht umgekehrt! Ein Wiedergeborener ist „reichsunmittelbar“.)
- Darum mit und in der Kirche leben. (Kom.: Wahrscheinlich haben die meisten Zuhörer Kirche mit Gemeinde Jesu gleichgesetzt, es gab jedenfalls nirgendwo Protest oder „Nachgespräche“ dazu.)
- Die „Spitzenaussage“ des Johannes-Evangeliums sei: „Ohne ihn können wir nichts tun.“ (Kom.: Was wohl im Kontext seines Vortrags heißen sollte: „Ohne die Kirche können wir (ihr) nichts tun.“ Auch im weiteren Verlauf des Vortrags wurde immer wieder deutlich, dass Bischof Wanke Ursa-che und Wirkung verwechselt. Seine Version: Durch die Zugehörigkeit zum „Leib“ = Kirche, sei der Mensch mit dem Haupt verbunden. Die biblische Position dagegen ist: Durch die Zugehörigkeit zum Haupt, zu Jesus, ist der Gläubige mit dem Leib, der „Gemeinde Jesu“ verbunden. Ob der Vorsitzende der DEA, Dr. Diener hier schon in „voreilendem Gehorsam“ sein „Soviel Kirche wie möglich und so-viel Evangelikalismus wie nötig“ angesiedelt hat? Wahrscheinlich ist der Ortswechsel niemandem sonst aufgefallen, was wohl auch nur möglich ist, wenn man den Vortrag schriftlich nacharbeitet. Während des – mit unschöner Selbstverständlichkeit – Vorgetragenen klingt manches so einleuchtend, dass die notwendige Kritik erstirbt. Der so sich konstituierende Glaube ist eine Sekundärerscheinung und keine primärer, wie bei einer Bekehrung. Es wurde auch ausschließlich von der Kirche gesprochen, nicht von der ecclesia – Herausgerufene. Der Dialog verschiebt daher die Gewichte der Evangelikalen von der Schrift und dem unmittelbaren Glauben zur Kirche und verwischt die gravierenden Unterschiede. Ver-lierer sind in jedem Fall die Evangelikalen, denen solche Rede – von Bischof Wanke – einsichtig erscheint, wie der wiederholte Beifall zeigte. Dialog setzt die Gleichwertig der Positionen der Diskutan-ten voraus!)
- Die Kirche sei um des Evangeliums willen da. (Kom.: Die Kirche ist nach div. kath. Verlautba-rungen ein „Sakrament“ (Gnadenmittel). Gemeinde Jesu ist aber erst durch das Evangelium – Vertau-schung von Ursache und Wirkung.)
- Für Christen gelte seit Ostern ein grundsätzlicher Machtwechsel. (Kom.: Was ja nicht mehr ohne Bezug auf das vorher Gesagte – Haupt = Jesus und Leib = Kirche – verstanden werden kann.)
- W. verweist auf den Epheser-Brief. (Kom.: Kap. 4 – ob W. wohl auch an V. 14 gedacht hat?)
- W. vergleicht den „Machtwechsel“ (Kom.: Wie? Bekehrung sorgfältig vermieden!) mit dem Machtwechsel bei der „Wende“. (Kom.: Zwar kann man dabei an den Machtwechsel im Individu-um denken, aber nach dem Voraufgegangen ist immer zuerst die „Kirche“ im „Spiel“ s.u., d.h. „Macht-wechsel der Systeme“.)
- W. bezieht sich auf manche DDR-Bürger, die sich weigern, den Machtwechsel anzuer-kennen. Ähnlich würden die Menschen sich verhalten, die sich weigern, Christen (Kom.: o.s.ä.) zu werden. Und sie würden sich dann wundern, dass nichts Aufregendes passiert. (Kom.: Na und? Geht es denn vorrangig um „Aufregung“? Das Vokabular ähnelt verdächtig dem der evangelikalen Events. Beifall. „Den Teufel merkt das Völkchen nie...“ – nicht W., die Sache ist gemeint.)
- Die Botschaft Jesu sei geschichtsmächtig und kulturprägend. (Kom.: Wie wahr! Aber wo neh-men das die Evangelikalen zur Kenntnis. Sie verhalten sich bei diesen Kategorien wie Eintagsfliegen.)
- Zitat 2. Kor. 4,15: „Das tun wir euretwegen, auf dass die überschwängliche Gnade durch vieler Danksagen* Gott reichlich preise.“ *. Die Kirche sei dazu da, den „Dank“ (Eucharistie) zu vervielfältigen. (Kom.: Schon ist es W. wieder gelungen, die Kirche „ganz unauffällig“ aber wirkungsvoll ins „Spiel“ (s. u.) zu bringen. Wenn von „Eucharistie“ die Rede ist, denken alle umgehend an das „katholische Abendmahl“, das ja etwas völlig anderes ist als das bibli-sche und das evangelische. Und so hat W. seine Darlegung ja auch wohl gemeint.)
- Es gehe ums Weitergeben („Diakonia“). W. erinnert an seine betende Mutter.
- Die Kirche sei die „große Gemeinschaft“ der „Getauften“ und „Gefirmten“. (Kom.: Wel-che Gemeinschaft? Der Getauften und Gefirmten! Die Taufen sind zwischen der Kath. Kirche und den Evangelischen Kirchen wechselseitig anerkannt, mit den Baptisten diskutiert man noch. Aber wie ist das mit der „Firmung“? Wird die Konfirmation als der Firmung gleichwertig anerkannt? „Auf einem Bein kann man nicht stehen.“ Also ist letztlich mit der Anerkennung der Taufe noch nichts gewonnen. Und bei aller formalen Anerkennung bleibt die Frage, welche wirklichen Vorbehalte die Kath. Kirche noch pflegt, um ihre Vorherrschaft zu sichern? Und selbst wenn es eine völlige, formal-rechtliche Gleichstel-lung gäbe und man sich auf Augenhöhe gegenseitig anerkennte und wahrnähme, was wäre damit ge-wonnen? Die Katholiken wären damit noch nicht bekehrt und die Evangelikalen würden wahrscheinlich immer weniger bekehrt sein. Amtshandlungen müssen ja von „geweihten Priestern“ vollzogen werden!)
- Der Glaube könne sich nur am Glauben anderer entzünden. (Kom.: Wirklich? „Der Glaube kommt aus der Predigt“ – Röm. 10,17 – d.h. durch das Wort. Das Vorbild eines Christen mag ein Hin-weis sein, aber der Glaube kommt aus dem Überwundenwerden durch das Wort. Doch die Diktion Wan-kes ist auch bei vielen Evangelikalen zu beobachten. Sie unternehmen alle möglichen Verrenkungen, um auf sich aufmerksam zu machen. Demgemäß hätte es im Römerbrief heißen müssen: „Der Glaube ent-steht durch Vormachen und Nachmachen.“ Ständiges Insistieren im Blick Muslimen, keine Lehrdiskus-sion anzufangen!)
- W. erinnert noch einmal an seine gläubige Mutter, die ihr Christsein nicht aufdränge-risch gelebt habe.

2. Grundhaltung

- Es gehe um die Gestalt und Gestaltung des Christseins.
- W. bezieht sich auf Ps. 123 Gläubiger Aufblick: „1 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest. 2 Siehe! wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, also sehen unsre Augen auf den HERRN, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.“ (Kom.: Es blieb unerwähnt: 3 Sei uns gnä-dig, HERR, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung. 4 Sehr voll ist unsre Seele von der Stol-zen Spott und der Hoffärtigen Verachtung.“)
- Es gehe ums Anschauen und Angeschautwerden. Das verstehe er unter „Fermentier-ung“. [Kom.: Damit sind bei der von Dr. Erdmann aufgedeckten „Transformation“ angelangt:

„Da wird also in einem ersten Schritt vom „Auftauen“ gesprochen (die 68er sagten „verflüssi-gen). Vorhandene Strukturen sollen „aufgetaut“ werden. Was sind im vorhandenen evangelikalen Bereich die „Alten Strukturen“? Es sind die Bibelschulen, die weitgehend autarken Gemeinden, die durch ein allen gemeinsames Selbstverständnis verbunden sind und zusammengehalten wer-den. Die „Neue Struktur“ besteht aus einem globalen Überbau der „Großevangelisationen“ für ganze Kontinente und Gemeinden als Filialen. In einem 3-Jahres-Rhythmus werden die Evan-gelikalen engagiert, sie sind nicht engagiert, sondern werden engagiert: Ein Jahr Vorberei-tung – ein Jahr Durchführung – ein Jahr Erholung. Soweit die Rahmenhandlung.“
(Aus Vortrag von G. M. über das Buch „Der Griff zur Macht“ von Dr. Erdmann.)

Das von W. benutzte Vokabular und die Bilder seiner narrativen „Theologie“ wecken Zustimmung und behindern das Prüfen.]

- Ein Kind verhalte sich vor einer Bezugsperson anders als in einem abgedunkelten bzw. abgeschotteten Raum. (Kom.: Bezugsperson??? Wer soll das sein? Die Mutter Kirche?)
- Man verhalte sich unter Beobachtung anders als allein.
- Ein Kind verhalte sich anderes, wenn jemand da sei, zu dem es eine Beziehung habe. (Kom.: W. führt diese Passage sehr weit, wohltuend und verständnisvoll aus, es bleibt aber offen, ob das die Voraussetzung zum Glauben ist. Der Kontext des Psalm ist ein ganz anderer: „3 Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung. 4 Sehr voll ist unsre Seele von der Stolzen Spott und der Hof-färtigen Verachtung.“ Zuhörer sind voller Zustimmung! Sie haben nichts von der „eisegese“ gemerkt.)
- Wie gut für ein Kind, wenn jemand sage: „Gut dass du da bist.“
- Aus diesem Vertrauen heraus mit dem Kind umgehen.
- W. zitiert ein Gedicht von Eugen Roth über das „beäugen“
- Wenn jemand da sei, mache es das Kind gelassen. (Kom.: Alles, was für Jesus gilt, überträgt er auf „Kirche“.)
- Die Anwesenheit von Vater oder Mutter mache das kleine Kind gelassen.
- W. erinnert an den jüdischen! Arzt Korczak, der mit seinen Kindern ins Todeslager ging. (Kom.: Das jüdische! Opfer wird wirkungsvoll ins Gespräch gebracht, dass aber die Kath. Kirche! Hitler als den Retter Europas begrüßte, davon sagt man dann zugleich besser nichts: „So begrüßen die deutschen Bischöfe im „Martinusblatt“ v. 17.9.1939 den Einmarsch in Polen mit den folgenden Gedanken“ (aus ‚Carl-Friedrich Goerdeler – Warum der Widerstand gegen Hitler scheitern musste’, (Zitat aus dem Buch von Saul Friedländer „Pius XII“, Manuskript von G. M.):
„In dieser entscheidungsvollen Stunde ermuntern und ermahnen wir unsere katholischen Soldaten, in Gehorsam gegen den Führer, opferwillig unter Hingabe ihrer ganzen Persönlichkeit ihre Pflicht zu tun. Das gläubige Volk rufen wir auf zu heißem Gebet, daß Gottes Vorsehung den ausgebrochenen Krieg zu seinem Vaterland und Volk segensreichen Erfolg und Frieden führen möge.“)
- Es gebe nichts Schlimmeres, als den anderen mit Untergangsvisionen zu bedrängen. (Kom.: Also, bitte keine Gedanken an die „Endzeit“, sondern nur „Echtzeit“.)
- Es gebe den hilfreichen Gedanken des „Vollendens“ (Kom.: Katastrophische Vollendung?).
- Er spreche ausdrücklich in der Möglichkeitsform.
- Die Vollendung dessen, was uns erwarte (Kom.: Gemeint war die Endzeit), sei allein Gottes Sache. (Kom.: So wie ER es in Hl. Schrift vorausgesagt hat! Dr. Diener: „Nicht von morgen reden!“)
- Die kirchliche Haltung erkenne man an der Gelassenheit. (Kom.: Das hat man an der Reak-tion der Kath. Bischöfe bei der Aufdeckung der Vergehen pädophiler Priester ja erlebt.)
- Es gehe um eine ernsthafte Gelassenheit, nicht mit Allotria und Unsinn. (Kom.: Karneval?)
- Der Christ lebe aus der „Rechtfertigung“*, nicht im laissez faire. *(Am Tag nach der Verab-schiedung der GE zur Rechtfertigunglehre am 31.10.1999 in der St. Anna-Kirche in Augsburg erklärte Kardinal Lehmann, dass damit die Beschlüsse des Tridentinums zur Rechtfertigung voll erfüllt seien!)
- Gott rede. Wer nicht antworte, habe den Ruf nicht gehört. (Kom.: Und wenn er nicht will?)
- Wir müssten lernen, uns selbst loszulassen. (Kom.: Nein, wir müssen uns bekehren! Joh. 3,3!)
- Was Gottesgerechtigkeit sei, könne man an Jesus und den Heiligen (Kom.:!!!) studieren.
- Es gehe um das „Spiel Gottes“. (Kom.: So Thomas v. Aquin, aber nicht Gottes Wort!)
- Man müsse das Ernsthafte „spielerisch“ lernen. (Kom.: Warum dann Jesus am Kreuz?)
- Es sei das „Spiel zwischen zwei Partnern“. (Kom.: Kein Spiel! Verhältnis Vater und Kinder.)
- Die wahre Existenz komme nur im Du zustande. (Kom.: Von Martin Buber entlehnt.)
- Das sei der Kern der biblischen Botschaft. (Kom.: Klingt philosophisch gut, ist aber nicht bibl.)
- Hier gebe es auch Hilfe durch die Philosophie. (Kom.: Das sind philosophische Gedankenspie-lereien, vor denen uns die Bibel ausdrücklich warnt – Kol. 2,19 bes. V. 8 und 1.Kor. 1,18-31)
- Die Schöpfung sei ein grandioses Spiel Gottes (Kom.: Dagegen Gottes Wort, Spr. 8: „28 Da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefe, 29 da er dem Meer das Ziel setzte und den Wassern, daß sie nicht überschreiten seinen Befehl, da er den Grund der Erde legte: 30 da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit 31 und spielte auf sei-nem Erdboden, und meine Lust ist bei den Menschenkindern.“ Genauer: „Spielend schuf ich vor ihm die Welt.“ Wer? Die Weisheit? Jesus, s. auch Prolog zum Johannes-Evangelium!“)
- Natürlich müsse auch das Böse und Elend in der Welt bedacht werden, hier werde die Theodizee-Frage gestellt.
- Das Böse sei der Preis der Freiheit. (Kom.: W. geht nicht auf Luthers Auseinandersetzung mit Erasmus von Rotterdam über den „Unfreien Willen“, de servo arbitrio, ein.)
o W. kommt auf das Jesus-Wort von den Kindern auf dem Markt zu sprechen: „29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. 30 Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten Gottes Rat wider sich selbst und ließen sich nicht von ihm taufen. 31 Aber der HERR sprach: Wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? 32 Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markte sitzen und rufen gegenein-ander und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch geklagt, und ihr habt nicht geweint. 33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß nicht Brot und trank keinen Wein; so sagt ihr: Er hat den Teufel. 34 Des Men-schen Sohn ist gekommen, ißt und trinkt; so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund! 35 Und die Weisheit muß sich rechtfer-tigen lassen von allen ihren Kindern.“ (Luk.7) (Kom.: Es ist nicht das „Spiel Gottes“, son-dern der Mensch tut immer das Gegenteil dessen, was Gott ihm als Möglichkeit der Umkehr anbietet. Jesu Kritik ist gerade keine Begründung für das „Spiel“ lt. W., im Gegenteil.)
- Jesus lade zum „Spiel der Liebe“ ein, darum gebe es die vielen Fest-Geschichten im NT. (Kom.: Im 2. Kor.-Brief wird ausdrücklich vor einem „anderen Jesus“ gewarnt, Kap.11,4.)
- Das sei die Sache des Reiches Gottes.
- Es sei die „unendliche Dimension der Liebe Gottes“.
- Im „Spiel“ schaue das Kind gelegentlich zu Mutter. (Kom.: Mutter!? Mutter Maria!? Mutter Kirche!? Sehr geschickt bereitet W. die Evangelikalen für das Verständnis des Katholischen vor. In der Bibel liegt dagegen die Betonung auf dem Vater! Die Zuhörer sind begeistert, immer wieder Klatschen. Genau diese Anschleichen haben wir immer als das falsche Spiel der Katholiken empfunden. Nicht „direkt, sondern um die Ecke“. Das bestärkt bei den Einsichtigen die Katholo-Phobie.)
- Auch die Liturgie sei ein „Spiel der Liebe Gottes“.
- Darum gebe es das „Hochgebet“. (Kom.: „Das Hochgebet ist neben der Kommunion das Herz-stück der eucharistischen Liturgie.“ – WIKIPEDIA. Spielen wir mal ein bisschen Liturgie? „So etwas habt ihr Evangelikalen natürlich nicht, wir aber schon seit dem 4. Jahrhundert.“)

Das Hochgebet, auch Messkanon oder Eucharistisches Gebet genannt, ist das zentrale Ereignis der Eucharistie, kann vom Priester jedoch nicht außerhalb der vollständigen Liturgie der Hl. Messe ge-feiert werden ("ordo missae").
Im Hochgebet vollzieht sich das sakramentale Gedächtnis der Hingabe Jesu durch die Transsubstaniation, d.h. die Verwandlung der Substanz des Brotes in die Substanz des Lei-bes Christi und der Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wesensver-wandlung vollzieht sich durch die Wirkkraft des Wortes Christi durch das Handeln des Hei-ligen Geistes. Die sinnlich wahrnehmbaren Merkmale von Brot und Wein bleiben jedoch unverändert. (Kath.net)
(Kom.: Wieso kann uns auf einem Allianz-Tag so unverblümt Katholizismus serviert werden, denn das war ja keine „Vorführung“ nach dem Motto: „Seht mal, so etwas glauben die Katholiken, das ist doch nichts für uns!“ Viel eher war es wohl ein Testlauf, der zeigen sollte, ob die Evangelikalen etwas merken würden. Natürlich merkten sie nichts. So wie die Pfingstler und Charismatiker uns solange mit ihrem „Zungengerede“ belästigt haben, bis sie sich einen Platz in der DEA erobert hatten, so erleben wir die gleiche Masche jetzt mit den Katholiken, nur mit dem Unterschied, dass wir sie extra dazu einladen.)
- Wir seien auf diese Weise „Spielgefährten“ Gottes. (Kom.: …im großen Weltdrama?)
- Und trotzdem sei Gott „der ganz andere“. (Kom.: Während der Aussprache fiel mir auf, dass es sich um die „Theologie“ – in Wahrheit „Theosophie“ – des Thomas v. Aquin handelt.)

Es folgte eine kurze Zusammenfassung. Dr. Diener forderte die Teilnehmer auf, sich etwa 5 min. mit ihren Nachbarn über das Gehörte zu unterhalten.

Fragen an den Referenten:
- Dr. Diener: Die Kirche war die Brücke zu den Menschen im Osten.
- Dr. Wanke: Verweist auf Matth. 25 (Kom. V. 14-30 Gleichnis von den anvertrauten Pfunden). Er sei überzeugt, dass im Himmel auch die hilfsbereiten Thüringer zu finden seien, die nicht zur Kirche gehörten oder als Gläubige zu bezeichnen wären. W. erklärt mit Schmunzeln: „Wir hatten weniger Gelegenheit zum Sündigen.“ (Kom.: Merkwürdige Vor-stellung von Sünde.) Der Glaube solle bei guter „Gelegenheit“ und nicht aufdringlich ver-mittelt werden, nicht sektiererisch. (Kom.: Wobei offen blieb, was W. unter „sektiererisch“ ver-steht, Bekehrungsprediger und Wiedergeborene? Schon Peter Strauch hatte dahin die Tür geöffnet.)
- U. Glas möchte mehr über das „Spielerische“ hören.
- Dr. Wanke: Es gehe um das zweckfreie Handeln Gottes – Gott sei kein Rationalist(?), sondern es sei Gottes „überschwängliche Ekstase“. Die (weltliche) Literatur sei voll von der Gottesfrage (Kom. W. nannte Namen). W. verweist auf das „Bild der Freundschaft“ bei Hesekiel (Kom.: Gemeint war aber wohl Hosea, der eine Prostituierte heiraten musste, um daran die die Freundschaft Gottes zu seinem abtrünnigen Volk zu demonstrieren.)
- Es gehe um das Emp(h)atische des Glaubens. Wer weiß, was Gott noch in Petto habe? (Kom.: Fort-schreibung der Heilsgeschichte durch die Kirchengeschichte? Eine sybillinische Formulierung, sie sollte wohl Neugier wecken bei denen, die das Neue in Jesus bereits gefunden haben und nach dem „österli-chen Mehrwert“ lechzen.)
- Gott herrsche in der „unendlichen Weite des Alls“.
- Dagegen die „Kirche der Reinen“, die an der „Urversuchung“ des Menschen scheiterten, schon hier ein Gottesreich aufrichten zu wollen. Jede hochstehende menschliche Hal-tung sei pervertierbar. (Kom.: Wie wahr.)
- W. verweist auf die Vorsilbe „zu“: „Nicht zu viel arbeiten und nicht zu wenig. Nicht zu fromm sein und nicht zu heidnisch.“ (Kom.: vgl. AT Pr. 7,16) Ein „Heiliger“ habe gesagt: „Hinter dem Pfeiler in der Kirche ist auch noch Platz.“ Die Kirche sei nicht „stubenrein“ – (Kom.: W. meinte damit die innerkirchlichen Probleme).
- Dr. Diener: Ihn interessiere, wie er das mit den „nicht frommen Thüringern“ im Himmel gemeint habe. Ob das nicht auf der Linie der kath. Werkgerechtigkeit liege.
- Dr. Wanke: Das sei eine typische Theologenfrage. (Kom.: W. hatte die Lacher auf seiner Seite, wie er auch sonst immer wieder geschickt eine scherzhafte Bemerkung einfließen ließ.)
- G. M.: „Waren die „Reinen“ nicht die Katharer?“ (Kom.: Aus Katharer wurde Ketzer.)
Dr. Wanke: „Ja, … und die Hussiten. Übertreibung führe immer zum Konflikt. Natür-lich hielten sie der Kirche den Spiegel vor.“ (Kom.: Die Frage löste offenbar bei W. eine gewis-se Verlegenheit aus, denn nach dem wohlwollenden Verhalten der Versammlung insgesamt, hatte er wohl mit dieser Frage nicht gerechnet. Er ahnte sofort, dass hier ein für die Kath. Kirche unrühmliches Kapitel aufgeschlagen wurde. Aber anstatt sich zurückzunehmen, legte er mit der Erwähnung der Hus-siten und der Behauptung der „Übertreibung“ noch einmal nach. Das wurde auch mit dem Hinweis auf das „Spiegel vorhalten“ nicht gemildert. Die Hugenotten und die Waldenser wagte er wohl gar nicht mehr zu erwähnen. Aber dass die Kath. Kirche nach wie vor auf ihrer ehemals so tödlichen Rechthabe-rei insistiert, zeigte ihr „Weltjugendtag“ im Jahr 1997 in Frankreich. Er wurde am 425. Jahrestag der Bartholomäusnacht – 23.-24.8.1572 – auf der Rennbahn Longchamp eröffnet mit 1,1 Mio kath. Ju-gendlicher aus aller Welt. Wir werden immer wieder daran erinnert, wie sehr die Kath. Kirche auf Sym-bolik setzt. Daher können solche Termine nicht zufällig zustande kommen und Äußerungen über „die Reinen“ und Hussiten nicht einfach so dahergeredet sein. Aber wir Evangelikalen holen uns einen kath. Bischof als Referenten und merken nicht, wie er uns unablässig etwas „ins Stammbuch schreibt“. Man muss doch die Blickrichtung schon vorab gekannt haben und hat W. trotzdem – oder gerade deswegen? – eingeladen. Er sah nicht beschämt und verlegen auf seine Schuhspitzen angesichts der Gräueltaten seiner Kirche, sondern legte ungeniert nach. Und solche Vertreter werden als unsere Partner angese-hen. Papst Johannes Paul II hat sich im Rückblick auf den Umgang mit den Juden „für die Christen“ ganz allgemein entschuldigt – so die Medien – aber nicht ausdrücklich für die Kath. Kirche, also unge-beten auch für die Evangelikalen, die größtenteils Israel-Freunde waren und sind. Auf dem jüdischen Weltkongress 1898 in Basel waren mehr Pietisten als Juden Teilnehmer.)

(Kom.: Fazit: Die Katharer und die Hussiten – und auch Waldenser und Hugenotten – hatten also
selber schuld, auch Jan Hus, der auf dem Konzil zu Konstanz am 6.7.1415 verbrannt wurde!)

1143 wurden in Köln die ersten bekennenden Katharer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der Adel von Okzitanien war mit dem König von Frankreich verfeindet, und so entstand ein Bündnis gegen die Katharer, die vom König und vom Papst mit großer Härte verfolgt wurden, wobei auch die blühende okzitanische Kultur zerstört wurde. Im Jahre 1208 wurde ein eigener erster Kreuzzug unter Simon IV. von Montfort gegen die Katharer geführt. Hierbei wurden u. a. am 22. Juli 1209 sämtliche Einwohner der Stadt Béziers umgebracht (etwa 20.000). Es folgte das Massaker in Minerve am 22. Juli 1210. Der sogenannte Albigenserkreuzzug dauerte bis 1212. Der zweite Kreuzzug fand 1226 unter der direkten Leitung des französischen Königs statt, der jedoch schon bei der Anreise ins Kriegsgebiet den Tod fand. Ein dritter und letzter Kreuzzug beendete 1244 dann die letzten Reste der katharischen Kultur bei der Belagerung des Chatéau von Montségur.
In Montaillou und Umgebung hielt man danach noch an dem katharischen Glauben fest, bis die Inquisition im Jahre 1320 auch hier „reinen Tisch machte“. Die Inquisitoren verfassten sehr detaillierte Berichte der Verhöre der Einwohner von Montaillou und Umgebung. Diese Berichte sind einzigartig, da durch die Aussagen der Beschuldigten ein plastisches Bild von den Inquisitionsprozessen rekonstruierbar war. Die Berichte waren so genau, dass sie in den Siebzigerjahren als Grundlage einer faszinierenden und später weltweit übersetzten Rekonstruktion des täglichen Lebens der Dorfbewohner in dieser Zeit dienten (Em-manuel Le Roy Ladurie, Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324). (WIKIPEDIA)
Irgendetwas kann an der „alt-katholischen“ Einschätzung von Dr. Wanke dennoch nicht stim-men, denn Papst Benedikt XVI hat gerade die Esoterikerin (Mystikerin) Hildegard von Bingen in den Rang einer „Lehrerin der Kirche“ erhoben:
Als "deutsche Prophetin" geißelte die Theologin viele Kirchenobere ihrer Zeit. Öffentlich warf sie ihnen Sittenverderbnis, Amtsschleicherei, Lauheit und Trägheit vor. Dabei fürchtete die Äbtissin auch nicht den offenen Konflikt. Sie war um die 80 Jahre alt, als vom Mainzer Erzbischof über ih-ren gesamten Konvent ein Gottesdienstverbot verhängt wurde. Grund: Sie hatte einen jungen, aus der Kirche ausgeschlossenen Adligen auf ihrem Klosterfriedhof beerdigt. Weil sie sich weigerte, den Leichnam wieder ausgraben zu lassen, wurde das Verbot erst kurz vor ihrem Tod wieder auf-gehoben. (Aus jesus.de v. 9.10.2012)

Abschluß Th. Güntzel: Überreicht Bischof Dr. Wanke ein Buch mit Texten von der Allianz-Konferenz und eine Flasche Wein – Beifall.

Danach, in der Cafeteria des Allianzhauses fiel mir ein, dass die krausen Äußerungen von Dr. Wanke eine starke Ähnlichkeit mit der Lebensphilosophie des Thomas von Aquin haben – dem Lehrer der Kath. Kirche, der zu Recht – leider nur anfangs – als aristotelischer Ketzer angesehen wurde – und äußerte dies auch gegenüber Dr. Diener, der allerdings meinte, er sehe das anders. Dazu einige Zitate aus dem Büchlein „Dummheit ist Sünde“, Hans Conrad Zander in einem (fiktiven) Interview mit Thomas von Aquin (Patmos-Verlag):

- „In uns lebt die Lust der Tiere. In uns lebt auch die Lust der Engel. Beides zugleich.“
- „Im Augenblick der Erkenntnis spannt sich der menschliche Geist ins Unendliche aus.“
- „Wir müssen unseren Körper mit der gleichen Liebe lieben, mit der wir Gott lieben.“
- „Von allen Leidenschaften der Seele schadet keine dem Körper so wie die Traurigkeit.“
- „Wenn einer sich so sehr des Weines enthielte, dass er dadurch seine Gesundheit schwer belasten würde, so wäre er von Sünde nicht frei.“
- „Wie der müde Körper sich im Ausruhen entspannt, genauso notwendig bracht die müde Seele Entspan-nung. In der Vergnügung aber entspannt sich die Seele.“
- „Spielen ist notwendig zur Führung eines menschlichen Lebens.“
(Aus „Summa Theologika“, S. 44-47)

So werden Evangelikale unter der Assistenz der Topleute an „Katholisches“ gewöhnt. Hier wird zu-sammengerührt, was nicht zusammengehört. Ergebene Zustimmung und Akzeptanz kennzeichnete das Verhalten der evangelikalen Teilnehmer, man durfte ja zu Füßen eine Katholischen Bischofs sitzen, der dazu noch aus Erfurt kam, wo der große Reformator Martin Luther einmal das Augustiner-Stift leitete und von wo aus die Reformation ihren Anfang nahm! Am nächsten Tag (29.9.12) legte die Sekretärin der Katholischen Bischofskonferenz und Geschäftsführerin der ACK, Frau Dr. Diekmann, noch mal nach (s. Nachschrift: „Weltweite Mission im Meer der Toleranz – Die Einzigartigkeit Jesu Christi und der Umgang mit den anderen Religionen“). So wie sich die jetzigen DEA-Führungsriege und auch vie-le Gemeindeleiter und Gemeinden weit von der Position der Evangelischen Allianz vor 30 Jahren ent-fernt haben (Hartmut Steeb nennt sie im Leitartikel EiNS 2/2012 herablassend ironisch die „Betonfrak-tion“), wird es in weiteren 30 Jahren in ähnlicher Weise die nächste Generation gegenüber der jetzigen tun. Dann werden Muslime, Buddhisten und Hindus ebenso angesichts ehrfurchtsvollen Schweigens der Allianz-Oberen ihre Positionen vor den Evangelikalen entfalten. Und wieder wird verständnisvolles Hinnehmen und Bejahen die Szene markieren. Meine eindringliche Bitte: Der Letzte macht das Licht aus!
G. Meskemper, 2.10.2012
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