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Letzte Ruhe auf dem Fußball-Fan-Friedhof?


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Rolf

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Letzte Ruhe auf dem Fußball-Fan-Friedhof?





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Das Schalker Fan-Feld in Gelsenkirchen. Foto: Schalke Fan Feld GmbH


Köln/Gelsenkirchen (idea) – In Gelsenkirchen entsteht derzeit ein ungewöhnlicher Friedhof: Dort sollen ab Dezember Fans des Fußball-Erstligisten Schalke 04 ihre letzte Ruhe finden. 1.904 Grabstellen sind geplant. Bereits vor der Eröffnung lägen Hunderte Anfragen vor, so die Schalke-Fan-Feld-Gesellschaft. Vor zwei Jahren legte bereits der Hamburger Sportverein ein Gräberfeld für Fans und Mitglieder an. Mit bescheidenem Erfolg: Bisher wurden dort drei Personen bestattet. Platz ist für 500 Gräber. Kritisch zu Fußball-Fan-Friedhöfen hat sich jetzt der Sportbeauftragte der EKD, Prälat Bernhard Felmberg (Berlin), geäußert. In einem Interview mit dem Deutschlandradio (Köln) bezweifelt er, ob sich Vereine damit einen Gefallen tun. Jegliche Form von religiöser Dimension, die ein Vereinsleben annehme, „führt meines Erachtens in die Irre“. Er sei froh, dass die meisten Vereine an dieser Stelle Zurückhaltung übten und dem Wunsch der Fans nicht entgegenkämen. So sage die Vereinsführung des Berliner Zweitligisten Hertha BSC ganz klar: „Wir wollen keine religiöse Dimension – und das drückt sich nun mal in Gräbern aus. Da nimmt man quasi das mit in die Erde, was sozusagen einem auch helfen soll über den Tag des Sterbens hinaus.“ Felmberg ist im Hauptamt Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.

Zwischen Fußball und Glauben klar unterscheiden

Wie er weiter sagte, herrsche in der Kapelle des Berliner Olympiastadions ein „intensives gottesdienstliches Leben“. Es fänden dort neben Gottesdiensten vor den Heimspielen auch Taufen, Trauungen und vereinzelt Konfirmationen statt. Sie seien verbunden mit dem Konfirmandenunterricht im Internat von Hertha BSC. Bei allen Gottesdiensten gebe es aber eine klare Unterscheidung zwischen der Verkündigung der christlichen Botschaft und den Angeboten des Vereins. An den Gottesdiensten nähmen auch Fans der gegnerischen Mannschaften teil. In der Kapelle kämen Menschen zusammen, die im Stadion eher getrennt seien. Felmberg: „Und das ist für mich die hauptsächliche Sinnhaftigkeit der christlichen Religionen, dass wir unter dem Kreuz Gottesdienst feiern und scheinbar Trennendes versöhnt nebeneinander sitzen kann.“

Fan-Friedhof bei Bayern München „kein Thema“

Für den deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München sei ein Friedhof für Fans „überhaupt kein Thema“, sagte kürzlich Pressesprecher Markus Hörwick laut einem Bericht des Evangelischen Sonntagsblatts für Bayern (München). „Fußball ist schön, und er begleitet viele Menschen auch das ganze Leben lang“, so der Sprecher. Aber am Ende des Lebens solle man das eine von dem anderen trennen. Hörwick glaubt nicht, dass die Bayern-Anhänger einen Fan-Friedhof vermissten oder sich darauf einlassen würden. Außerdem scheine das Angebot in Hamburg „nicht der große Renner zu sein“.

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