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Zeugnis von Stephan


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Rolf

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Zeugnis von Stephan





Ich wurde als normal hörendes Kind am 2. März 1964 in Flawil (SG) geboren. Meine Schwester kam 1965 und mein Bruder im Jahr 1966 auf die Welt. Mit zwei Jahren erkrankte ich an Hirnhautentzündung, so dass ich an Gehörschaden leide. Mit drei Jahren besuchte ich die Früherziehung in Hohenrain (LU). Mit sechs Jahren kam ich in die Primarschule (bis 7. Klasse), dann folgte die Realschule, ebenfalls in Hohenrain. In Hohenrain ist es verboten, die Gebärdensprache zu benutzen. Wenn man sich nicht an das Verbot hielt, gab es sogar eine Strafe - Schlagen auf die Hände oder eine Strafarbeit.

Nach der Schule absolvierte ich eine 2-ährige Lehre als Mikromonteur. Während der Lehrzeit wurde mein Gehör immer schlechter wegen dem Stress und dem vielen Lärm in der Mechanischen Werkstatt. Und ich dachte zuerst, dass die Batterien der beiden Hörgeräte aufgebraucht wären. Obwohl ich neue Batterien einwechselte, hörte ich nichts. Ich ging in die Audiologie und sagte, die beide Hörgeräte seien kaputt. Der Arzt prüfte mein Gehör und sagte mir anschliessend: «Du bist vollständig gehörlos!». Ich sagte: «Das glaube ich nicht». Eine Woche später musste ich ins Spital gehen, um mein Gehör wieder herzustellen, aber alles hat nichts genützt.

Medikamente und verschiedenen Versuche mit einer Maschine haben keine Verbesserung gebracht. Dann sagte der Doktor: «Du bleibst für immer Gehörlos». Er fragte mich auch, ob ich sehr enttäuscht sei Und ich überlegte langsam: «…Nein, ich bin nicht enttäuscht, ich bin froh, den Lärm nicht mehr hören zu müssen. Alles, was ich früher hörte, muss ich jetzt im Kopf behalten. Wenn ich am Bach sitze, erinnere ich mich an die Geräusche von damals».

Nach der Lehre arbeitete ich 8 Jahre lang in meinem erlernten Beruf: Herstellen von elektronischen Bauteilen für den Tankautomaten. Mit der Zeit bekam ich aber auch die typische Berufskrankheit.

In den Jahren 1986-88 hatte ich mehrmals einen Kollaps ( = Zusammenbruch), da mein Gehirn zuwenig Sauerstoff bekam. Ich musste oft ins Spital gehen, einmal auch für 2 Wochen nach Davos in die Klinik für Herz-Lungen- und Gehirnkrankheit. Deshalb musste ich meinen Beruf als Mikromonteur aufgeben.
Stephan mit seiner Frau Norma
Im Jahre 1990 machte ich nochmals eine 4-jährige Lehre als Maschinenzeichner für die Abteilung Maschinen und Stahlbau. Nach erfolgreichem Lehrabschluss arbeitete ich temporär 8 Monate für die Firma Schindler. Ende März 1996 wurde ich dann für einen Monat arbeitslos. Im Mai konnte ich glücklicherweise in der Firma Garaventa für 5 Monate temporär arbeiten, dann erhielt ich sogar einen Arbeitsvertrag als Festangestellter. In dieser Firma erlebte ich eine schöne Zeit, vor allem auch wegen der vielen Auswärtseinsätze als Montagemonteur, und habe somit viele Erfahrungen gesammelt.

Ich wurde von klein auf streng katholisch erzogen, meine Eltern entscheiden dies so. Ich war in meinem römisch-katholischen Kirche Glauben oft verwirrt und wollte deshalb nichts von Gott wissen. Lange habe ich problemlos ohne Gott gelebt. Aber oft gab es Hindernisse, machte ich böse Sachen, z.B. saufen, schlimme Witze und dumme Sachen über schöne Frauen erzählen.

Im Herbst 1995 wurde ich von Stefan F. und den ehemaligen Schulkameraden zum Geburtstag eingeladen. Wir waren immer etwas zurückhaltend mit Stefan, weil er Christ war und christliche Kollegen eingeladen waren. Ich sah, wie Stefan sich verhalten hatte, wie er beim Abendessen gebetet hatte. Wir waren alle sehr erstaunt, was Stefan von Jesus erzählte. Da wurde ich ‹geweckt› und war nun bereit, mich mit Gott zu versöhnen. Nach der Geburtstagsparty haben wir alle ein Heft ‹Gemeinschaft› erhalten. Zu Hause habe ich diese Zeitschrift sofort gelesen.

Am 21. Dezember 1996 geschah auf der Riederalp ein schwerer Seilbahnunfall, der auch meine Firma betraf. Am 9. Februar 1997 erlitt ich selber einen Unfall bei einem Hallenfussballturnier der Gehörlosen. Ich erlitt einen Achillessehnenbruch und musste mich im Spital operieren lassen. Während des Spitalaufenthalts musste ich lange überlegen, warum das wohl passiert ist. Da musste ich merken, dass ich noch nicht reif genug für Gott war. Ich hatte nämlich Jesus noch nicht in mein Herz aufgenommen. Als ich aus dem Spital kam, wollte ich wissen, wie man Jesus aufnimmt. Ich las in der Bibel, aber ich verstand vieles noch nicht, weil ich Jesus noch nicht wirklich aufgenommen hatte.
Und im Sommer 1997 war ich das erste Mal im Hauskreis in Luzern bei Daniel und besuchte auch die Bibelschule in Aarau. Ich versuchte mehr von Gott zu verstehen. Am Anfang war es sehr schwierig.

Ueli fragte mich, ob ich ihm beim Zügeln helfen würde. Ich war gern einverstanden und half ihm beim Zügeln im Dezember 1997. Nach dem Zügeln beim Nachtessen fragte ich Ueli, wie man Jesus aufnimmt. Ueli erklärte mir, wie man ‹es macht›. Dann haben wir gemeinsam gebetet, die Sünden bekannt, Gott um Entschuldigung gebeten, dann habe ich mich bekehrt, Jesus aufgenommen und bin jetzt wiedergeboren. So hatte ich den Mut, Christ zu werden.

Jetzt verstand ich die Bibel auch viel besser; dieses Problem war überwunden. Nachdem ich mich bekehrt hatte, änderte sich viel in meinem Leben. Ich verlor verschiedene Kollegen, fand aber neue Freunde, hatte ein neues Leben, lese jeden Tag in der Bibel, mache weniger Sport im Verein und gebe viel mehr Geld aus für arme Menschen in der Dritten Welt. Jetzt spüre ich eine sehr starke Beziehung zu Jesus und kann schon selber mit Ungläubigen über Gott sprechen. Viele sagen: «Du bist nicht mehr wie früher, du lebst nur mit Gott, wie willst Du als so ein Frommer eine Frau finden?» Aber ich habe geantwortet: «Gott wird eine Frau für mich finden». Im Jahr 1998 bin ich vor Unfällen beschützt worden. Meine Lieblingsvers lautet:

Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei werden nie vergehen
1. Korinther 13,13.

Stephan
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