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Kampf gegen Windmühlen


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11 Antworten in diesem Thema

#1
beerchen

beerchen

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Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll.
Das ganze ist eine lange Geschichte, die sich über mehrere Jahre erstreckt.
Das Schlimmste daran ist, das ich NICHTS machen kann um das zu unterbinden. Ich wollte den Leiter der Gemeinde, der ja auch für die Seelsorger/innen zuständig ist, informieren. Aber meine Aussage hat keinerlei Gewicht, wenn ich sie nicht persönlich mache.
Aber das ist unmöglich. Zum einen lebe ich nicht mehr in dem Ort, nicht mal mehr dem Land.zum anderen habe ich schlicht und ergreifend Angst.

In der Seelsorge habe ich eines gelernt: man kann keinem Menschen vertrauen.
Ich wurde systematisch kaputt gemacht. Das vertrauen in mich und meine Wahrnehmung wurde komplett untergraben. Mir wurden psychische Störungen, Unglaube und Beeinflussung durch den Teufel unterstellt, wenn ich nicht funktionierte, wie meine "Seelsorgerin" das wollte.

Ich lernte sie kennen und war damals noch Atheistin. Sie hat eine wirklich einnehmende Persönlichkeit. Sie hat wirklich ein Gespür dafür, wo die Menschen stehen und wo sie ansetzen kann.

Ich war leichtgläubig und naiv. Dafür habe ich bezahlt.

Manipulation, Machtspiele...

Ich bin allein damit.
Mein "Glaube" wurde mir eingepflanzt und dann war ich allein damit. Und mit meinen Fragen. Ich bin nicht Gott und kann nicht alles Wissen. Ich muss mich nur entscheiden, zu glauben. Das waren die Antworten, die ich bekam.
Und so zerbrach der "glaube" wieder.
Das ist nur ein kleiner Teil, von dem, was passiert ist.

Aber allein das Aufschreiben davon, tut tief im herzen weh.

Ich kann es nicht beweisen. Ich bin allein damit. Sie macht einfach weiter. Der Pastor auch.

Die haben Gott und ihre Gemeinde und Freunde.

Und ich? Ich bin allein...
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#2
Herzchen

Herzchen

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Hallo beerchen,

so ganz alleine bist du mit diesen Erfahrungen nicht, leider nicht. Geistlicher Missbaruch ist weit verbreitet und so wie ich es gesehen habe ist keine Gruppe oder Gemeinschaft davon ausgenommen.
Persönlich habe ich auch schmerzliche Erfahrungen sammeln müssen, ja und man zweifelt an Gott und seinem Glauben. Bei mir war es etwas anders mein Glaube ist daran nicht zerbrochen, es hat aber lange gedauert bis ich Seelsorgern wieder vertraut habe und ich lasse mich auch nicht von jedem beseelsorgen.
Beerchen ich wünsche dir das du erleben kannst das erstmal Gott nicht so ist wie sein Bodenpersonal und zweitens das du Christen triffts die dein Vertrauen verdienen.

Liebe Grüße Herzchen
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#3
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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beerchen,

du hast in der Rubrick "Geistlicher Missbrauch gepostet.

Nach Missbrauch ist jeder Missbrauchte, wenn er erkennt, dass er mißbraucht wurde, allein.

Wenn jemand durch einen Seelsorger geistlich mißbraucht wurde, ist es schlimm.


Sie es doch einfach so.

Du hast vieles Erlebtes durchschaut und bis dadurch frei geworden .

Gegen Glaubengemeinschaften zu kämpfen, in denen man mißbraucht wurde, ist meistens zwecklos.

Wir haben Religionsfreiheit und jede selbst erfundenen Glaubensgemeinschaft darf Menschen "geistlich mißbrauchen". Das überprüft keiner.
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#4
Marianne

Marianne

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Das Schlimme ist auch, dass sich jeder "Seelsorger" nennen darf.

Es gibt unter den "Seelsorgern" sehr viele, die selbst nie Seelsorge in Anspruch genommen haben und es für ihre eigene gestörte Persönlichkeit brauchen, Menschen klein zu halten.

Dieses Buch wurde darüber geschrieben:

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Sie ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her und keiner sagt was, weil das ja so edle Leute sind, die sich ja soooo für die Gemeinde einsetzen.

Das Buch ist lesenswert und wird Dir helfen die Menschen, die Dir nicht gut tun, schneller zu erkennen.

Liebe Grüße
Marianne
  • 0

#5
1Joh1V9

1Joh1V9

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  • Land: Country Flag

In der Seelsorge habe ich eines gelernt: man kann keinem Menschen vertrauen.


Dann bin ich ehrlich gesagt erstaunt, dass du hier postest. Denn wir sind ja wildfremde, du hast überhaupt keine Ahnung, ob du jemandem von uns etwas anvertrauen kannst. Dass du dennoch hier darüber schreibst, zeigt ja, dass du (zum Glück) doch noch ein wenig Restvertrauen hast, dass dich jemand versteht. Und das ist auch gut so. Denn anderen Vertrauen entgegenzubringen, gerade angesichts von Enttäuschungen, ist eine wichtige Sache. Wer vertraut, dem wird vertraut. Wer nicht vertraut, wird auch selten Vertrauen finden. Außerdem wird er viel, viel mehr enttäuscht sein als jemand, der viel vertraut, und ab und zu hintergangen wird.
Das Wichtigste Schutz gegen Mißbrauch von Vertrauen ist, dass du dein Vertrauen auf viele unterschiedliche Menschen verteilst und nicht alleine in eine bestimmte Autoritätsperson setzt, die dann vielleicht spürt, dass sie Macht über dich hat und anfängt, das auszunutzen.
  • 0

#6
beerchen

beerchen

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da hast du wahrscheinlich Recht, das noch ein Restvertrauen da isr.

aber, ich bin mit diesem beitrag, nach meinem empfinden, kein allzu großes Risiko eingegangen.

hier kennt mich, wie du schon sagtest, keiner. und.das mir keiner glaubt ist etwas, womit ich gerechnet habe, wobei ich ja hier posotiv überrascht wurde.

VIELEN DANK FÜR EURE ANTWORTEN!
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#7
Marianne

Marianne

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HALLO!!!

WIR GLAUBEN DIR!
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#8
1Joh1V9

1Joh1V9

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Ja, Vertrauen ist immer ein Wagnis.
Ich sehe hier vor allem das Problem, dass du dich von einer vereinnahmenden Person hast um den Finger wickeln lassen und der Glaube dabei nur Mittel zum Zweck war. Das ist schlimm und tut sicher sehr weh.
Klar kann man da nicht von heute auf morgen gleich wieder vertrauensvoll sein.
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#9
Marianne

Marianne

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Ja, Vertrauen ist immer ein Wagnis.
Ich sehe hier vor allem das Problem, dass du dich von einer vereinnahmenden Person hast um den Finger wickeln lassen und der Glaube dabei nur Mittel zum Zweck war. Das ist schlimm und tut sicher sehr weh.
Klar kann man da nicht von heute auf morgen gleich wieder vertrauensvoll sein.



DU HAST SO RECHT! :smile:
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#10
Rolf

Rolf

    Administrator

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Natürlich glauben wir Dir. Viele hier haben ähnliche Erfahrungen gemacht.
Und - Du bist nicht allein. Eben ist Dir ein Denkfehler unterlaufen. Diejenigen, die geistlichen Missbrauch treibenhaben Gott gerade nicht, aber diejenigen die Opfer von geistlichem Missbrauch wurden, die dürfen zu Recht auf Gott vertrauen.

Diese Drohgebärden von manchen, die sich Christen nennen, sind nicht mehr als heiße Luft, Mittel zum Zweck, um ihr unheilvolles Tun zu verteidigen, in Wahrheit aber die ärmksten Kreaturen, die auf Gottes Erdboden herumlaufen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#11
Hasbro

Hasbro

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@ Beerchen
Ein anonymes Forum ist oftmals gut geeignet sich zu öffnen und sein Herz auszuschütten.
Auch mir bzw unserer Gemeinde ist das Thema geistlicher Missbrauch nicht fremd.
Hier bei uns stand auch ein Bruder allein da. Ausgegrenzt und verleumdet.
Und der Gemeinde wurde von der Leitung - allen voran dem Pastor/Gemeindeleiter eingetrichtert den betreffenden Bruder zu meiden.
Den Kontakt abzubrechen.
Bis ich damals mein "Gelähmtsein" überwand. Manipulation. Machtmissbrauch.
Seitdem sind 2 Jahre vergangen und nach und nach merken Gemeindeglieder auf. Machen eigene Erfahrungen mit der Leitung.
Erfahrungen die sich mit dem decken was Du berichtest.

Aber Gott sei gelobt. Ein Teil der Leitung ist aufgewacht.
Z.Z. finden Gespräche mit Steve Walent statt. Einem Gemeindeberater hier aus der Region.
Der zeigt ganz deutlich auf - wo Pastor/Leitung verkehrt liegt und falsche Machtstrukturen geschaffen oder geduldet hat.

Man darf niemals schweigen über das , was einem widerfährt.
Das Ziel eines Machtmenschen ist immer das Gegenüber mundtod zu machen.
Geistliche "Missbraucher" sind meist selbst psychisch vorbelastet.

Die Opfer von gestern werden leider oft zu Tätern - HEUTE.

Ich wünsche Dir ein paar gute Freunde , Glaubensgeschwister - denen Du Dich anvertrauen kannst.
Das Wissen, daß man die Last nicht allein tragen muss - ist sehr hilfreich.

Und letztendlich gilt immer noch, daß uns Gott nicht mehr auferlegt als wir zu tragen imstande sind.
Er wird den glimmenden Docht nicht auslöschen und das geknickte Rohr nicht zerbrechen.
Traue auf IHN allein - ER wird Dich nie missbrauchen !!

Ich wünsche Dir alles Liebe !!
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#12
beerchen

beerchen

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  • 30 Beiträge
Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch wirklich von Herzen für Euren Zuspruch.

Es gibt mir viel Mut, zu lesen, dass es Menschen gibt, die mich verstehen und vor allem , das es Menschen gibt, die TROTZ des Erlebten noch einen wahren Glauben haben.

Das gibt mir Hoffnung, das ich es vielleicht schaffe, einen Weg zu Gott zu finden. Aber diesmal einen "echten" Glauben zu entwickeln.

Ich danke Euch!

Euer beerchen
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