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GOTTES BÜNDNISTREUE


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#1
Rolf

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Copyright by Rolf Wiesenhütter
Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de




GOTTES BÜNDNISTREUE ZUM EINZELNEN,
IN DER GEMEINDE,
UND IN DER EHE




Ein Bibelvortrag von


Rolf Wiesenhütter




Teil 1



Inhalt

I. Das Wesen eines Bundes
II. Definition des Bundes
III. Der Bund: Die Grundlage einer Beziehung
IV. Gottes Bund mit Abram
V. Ein Bund ist nur durch den Tod gültig.
VI. DER EWIGE BLUTBUND DER
HEBRÄER
A. Bedeutung des Blutbundes:
B. Die Zeremonie der Hebräer
1. Austausch des Mantels
2. Austausch des Gürtels
3. Schneiden des Bundes
4. Erheben des Rechten Arms und Mischung des Blutes
5. Austausch der Namen
6. Herstellen der Narbe
7. Ablegen des Bundesbekenntnisses
8. Einnehmen des Gedächtnismahles
9. Pflanzung eines Denkmals
C. Auftreten des Blutbundes im Alten
Testament
D) Die Adoption
VII. Gottes Bündnistreue zum Einzelnen und zur
Gemeinde
VIII. Bedeutung des Bundes in Bezug auf die Ehe
A: Eine dreifache Schnur
B: Die neun Punkte des Blutbundes in der
Ehe
1. Die Ehe ist die Verschmelzung zweier
Menschen (Leben)
2. Die Ehe bedeutet Stärke und Schutz
3. Die Ehe ist eine Blut – Beziehung
4. Die Ehe ist die Vermischung zweier
Leben
5. Die Ehe ist symbolisiert durch die
Veränderung des Namens
6. Der Ehebund hinterläßt ein Zeichen
7. Die Ehe beinhaltet das Ablegen eines
Bundesbekenntnisses
8. Die Ehe beinhaltet das Einnehmen
des Gedächtnismahles
10. Die Ehe setzt ein Denkmal
C: Das Opfer
IX. Der Punkt der Entscheidung



I. Das Wesen eines Bundes


Was ist in einem Bund enthalten, das Kraft und Stabilität verleiht, wie es sonst nicht möglich ist ? Was ist das Wesentliche eines Bundes?

Der Bund ist ein sorgfältig gehütetes Geheimnis der heiligen Schrift. Es ist eine Perle, die Gott nicht vor die Unachtsamen wirft.

In Psalm 25:14 sagt David: "Jahwes Geheimnis wird denen zuteil, die ihn fürchten; er macht seinen Bund ihnen offenbar."(1)

Es bedarf des sorgfältigen und gründlichen Studiums der Schrift, um ein Verständnis des Bundes zu erhalten. Nimm Dir Zeit und Konzentration. So wie die Erde ihre Schätze nicht dem oberflächlichen Betrachter ausliefert, so gibt die Schrift nur denen das wahre Verständnis des Bundes, die bereit sind, unter der Oberfläche nachzuforschen.



II. Definition des Bundes

Im Wort Gottes sind zwei grundlegende Wörter für "Bund" zu finden.
Das griechische Wort, das im Neuen Testament verwendet wird, ist diatheke.
Das hebräische Wort,, das im Alten Testament gebraucht wird, ist b`rith.

Jedes dieser Wörter wird regelmäßig mit zwei verschiedenen deutschen Wörtern übersetzt: "Bund" und "Testament". Das deutsche Wort, daß jeweils gebraucht wird, ist je nach dem Zusammenhang verschieden.
Im Deutschen betrachten wir "Bund" und " Testament" normalerweise nicht als denselben Begriff. Wir beschränken das Wort "Testament auf ein gesetzliches Dokument, das - wie die Schrift ausführt - erst nach dem Tode dessen, der das Testament machte, in Kraft tritt. Andererseits betrachten wir gewöhnlich einen "Bund" nicht als etwas, das notwendigerweise in Zusammenhang mit dem Tod der Parteien des Bundes steht.

In der Heiligen Schrift ist diese Unterscheidung zwischen "Testament" und "Bund jedoch nicht gültig. In der Schrift ist ein "Bund" ein "Testament", und ein "Testament" ein "Bund".

Wir wissen natürlich, daß die Bibel uns in Form zweier "Testamente" überliefert ist - Dem Alten Testament und dem Neuen Testament. Unser Verständnis wird jedoch erweitert, wenn wir das Wort "Testament" durch "Bund ersetzen und vom "Alten Bund" und "Neuen Bund" sprechen. Es ist eine Tatsache von außerordentlich großer Bedeutung, daß Gottes gesamte schriftliche Offenbarung den Menschen in Form von zwei "Bünden" erhalten ist.

Wir müssen daher das Wesen des Bundes verstehen um die wahre Bedeutung der Botschaft Gottes an uns zu verstehen.

Was ist also die Bedeutung des Bundes?
Sicher ist zunächst, daß ein Bund bindend ist. Die Grundbedeutung des griechischen Wortes diatheke ist, etwas als Ordnung festsetzen. Es deutet deshalb die Darlegung bestimmter Bedingungen und Voraussetzungen an.

In der Schrift sind zwei verschiedene Arten des Bundes zu finden. Der eine besteht auf horizontaler Ebene, ein Bund zwischen zwei Menschen. Salomo z.B. schloß einen Bund mit Hiram, dem König von Tyrus (S. 1. Könige 5:26); oder Jonathan mit David (S. 1. Samuel 18:1-4).

Obwohl diese Form des Bundes nur auf menschlicher Ebene bestand, ist es interessant zu bemerken, daß später, als Gott durch den Propheten Amos erklärte, er werde Gericht über das Königreich von Tyrus bringen, ein Grund, den Er dafür angab, war, daß sie "nicht an den Bruderbund gedacht haben", - d.h. den Bund, der zwischen Salomo und Hiram geschlossen wurde (siehe Amos 1:9)

Wir sehen also, daß Gott selbst auf menschlicher Ebene den Bruch eines Bundes als eine sehr ernste Angelegenheit betrachtet und als eine, die ein Gericht über den schuldigen Teil herbeiführt.



III. Der Bund: Die Grundlage einer Beziehung

Der hauptsächliche Gebrauch eines Bundes in der Schrift ist jedoch nicht auf horizontaler Ebene zwischen zwei Menschen zu sehen, sondern als eine von Gott selbst souverän eingeleitete Beziehung mit dem Menschen, in welcher die beiden Parteien nicht auf der selben Ebene stehen. Er bestimmt die Bedingungen, nach welchen er bereit ist, diese Verbindung mit dem Menschen einzugehen.

Letzten Endes gründet sich jede dauerhafte Beziehung zwischen Gott und Menschen auf einen Bund. Gott geht niemals eine dauerhafte Beziehung außerhalb eines Bundes ein.

Wenn du anfängst das Alte Testament zu studieren, nimm drei Farbstifte - blau, grün und rot - und beginne, drei verschiedene Themen mit jeweils einer besonderen Farbe zu unterstreichen. Die Themen sind Bund, Opfer und Blutvergießen. Nimm blau für Bund, grün für Opfer und rot für Blutvergießen.
Auf diese Weise wirst du auf eine Offenbarung stoßen die heißt, daß immer wo ein Bund ist, muß auch ein Opfer sein; und wo immer es ein Opfer gibt, da muß auch Blutvergießen sein.(2)

Dies steht im Einklang mit der Beschreibung des Volk Gottes - Seiner Heiligen - in Psalm 50:5: Versammelt die Meinen um mich, die beim Opfer mit mir den Bund geschlossen haben.(3)

Wir werden später sehen, daß ein Tier als Opfer geschlachtet wurde. Es wurde in zwei Teile geteilt, und die Menschen, die den Bund schlossen mußten zwischen den beiden Stücken hindurchgehen.



IV. Gottes Bund mit Abram

Bevor wir uns mit dem eigentlichen Ritual des Bundes auseinandersetzen, wollen wir uns noch einen Moment mit dem Bund zwischen Abram und Gott beschäftigen. Wir brauchen diese Erkenntnisse, um den Bund der Hebräer und dessen Bedeutung für uns heute zu verstehen.

Den biblischen Text, der Gottes Bund mit Abram beschreibt, finden wir in 1. Mose 15: 7 - 18.
Zu Beginn dieses Abschnitts verheißt der Herr Abram, daß er ihm das Land Kanaan als Besitz geben wird. Abram erwidert mit der Frage, woran er denn erkennen solle, daß er das Land besitzen werde. Daraufhin schließt Gott mit Abram den Bund, der im übrigen genau dem Bund entspricht, der in Jeremia 34 : 18 - 20 beschrieben wird.
Wir wollen uns nun auf einige Einzelheiten konzentrieren, von denen jede Einzelne erkenntnisreich ist.

Abram mußte Opfertiere töten und in zwei Stücke teilen. Vers 11 berichtetet uns nun, daß Raubtiere auf die Stücke herniederstießen, die Abram davonscheuchte. Gott bestimmte die Opfergaben, aber es war Abrams Aufgabe, sie unversehrt zu erhalten.
In ähnlicher Weise müssen wir erkennen, daß Gott in Christus für mich das Opfer geschaffen hatte, daß es aber meine Aufgabe ist, jene teuflischen Raubvögel davon abzuhalten, am Opfer zu zehren und mich meiner Vorrechte zu berauben. Ich sehe also, daß es eine Zeit gibt, während der ich die Vögel ständig davonzuscheuchen habe. Ganz gleich wie oft Zweifel, Unglaube oder Furcht mich angreifen, es ist mein Vorrecht und meine Verantwortung jene Opfergaben unversehrt zu erhalten.

In Vers 12 sehen wir dann, daß, als die Sonne unterging, tiefer Schlaf auf Abram kam und Schrecken und große Finsternis ihn überkam.
Es ist eine sehr tiefe geistliche Erfahrung, selbst als reifer, hingegebener Gläubiger durch Schrecken und große Finsternis zu gehen. Lassen wir dafür Raum in unseren Herzen? Ist uns bewußt, daß die Heiligen Gottes durch Zeiten geistlicher Finsternis gehen?Diese Art von Erfahrung wird Gott dem schwachen und unreifen Gläubigen nicht anvertrauen. er weiß genau, wieviel jeder von uns ertragen kann. Wenn wir durch Dunkelheit gehen, so ist dies in der Regel nicht als Zeichen von Unreife und Schwäche zu sehen. Abram ging nicht durch die Finsternis, weil er Schwäche oder Mangel an Hingabe zeigte, sondern weil dies Teil seiner gesamten geistlichen Erfahrung war. Seine Finsternis war eine Vorschau auf das, was seine Nachkommen in Ägypten erleiden sollten. Als ihr Vater mußte er an ihren Leiden teilhaben.

In Vers 17 wird Abrams Erfahrung eine neue Dimension zugefügt.
Es wird berichtet, als es finster geworden war, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Opferstücken hindurch. Zur normalen Finsternis der Nacht kommt noch der dunkle Rauch aus einem Ofen hinzu.
In der Heiligen Schrift stellt ein Ofen - oder besser Glutofen, - oft intensives Leiden dar. In Jesaja 48:10 spricht Gott zu Israel:

"Siehe, ich habe dich geschmolzen, wie das Silber, ich habe dich geprüft im Ofen der Leiden."(4)

Dies gilt zu bestimmten Zeiten allen Kindern Gottes. Befinden wir uns jemals im Glutofen, seien wir gewiß, daß Gott uns läutern und prüfen will. Die Art und Weise, wie wir im Glutofen reagieren, wird unser weiteres geistliches Wachstum und Leben bestimmen.

Wir sind also keineswegs nur deshalb im Glutofen, weil wir schwach oder vom Glauben abgefallen sind, oder weil wir Gott enttäuscht haben. Wir sind deshalb im Glutofen, weil dieser wie nichts anderes an uns wirkt. Wertvolle Metalle werden durch intensive Hitze gereinigt (Maleachi 3.3).


Inmitten dieser überwältigenden Finsternis, - geschah es: Eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin! Welch tiefe Bedeutung ist darin verborgen!!
Die Feuerflamme war eine Erscheinung des Geistes Gottes, - eine Entsprechung für "Sieben helle Fackeln, das sind die sieben Geister Gottes, die Johannes vor dem Thron im Himmel sah (Offen-
barung 4:5).

In jener Zeit der Dunkelheit in Deinem eigenen Leben soll Dir die Wahrheit dieses Geschehens in 1.Mose 15 lebendig werden. Aus dieser Zeit wirst Du gestärkt hervorgehen, wenn der Heilige Geist nur eines erhellt: Die Wahrzeichen des Opfers. Denn dies ist alles, was wir zu sehen brauchen. Das Opfer ist das Wahrzeichen des Bundes, und der Bund ist Gottes endgültige, unwiderrufliche Hingabe.

Für unsere Zeit übertragen bedeutet das nichts anderes, als daß es geschehen kann, daß wir durch eine Zeit gehen, wo wir nichts sehen können, außer der einen Tatsache, daß Jesus für uns starb. Nur das brauchen wir zu wissen. Darin ist alles eingeschlossen.

Auf diese Weise ging der Herr mit Abram also einen Bund ein.



V. Ein Bund ist nur durch den Tod gültig.

In Hebräer 9:16 - 17 lesen wir, daß der Tod unumgänglich ist, um einen Bund gültig zu machen. Der Bund, den Gott mit uns macht, ist durch den Opfertod des Herrn Jesus Christus gültig geschlosssen worden. Wer einen Bund eingeht, geht ihn durch den Tod ein. Solange ein Mensch noch lebt, ist er nicht im Bund. Die Verpflichtung, die Du in einem Bund mit Gott eingehst ist vollkommen und unwiderruflich durch den Tod des Opfers.


Gott will mit Dir und mir einen Bund schließen. Er schließt den Bund in dem Augenblick, wo wir zu ihm kommen und unser eigenes sündiges Leben in Reue und Buße herausgeben und ihn in unser Leben aufnehmen. Was aber war genau darunter zu verstehen, wenn Gott im alten Bund zu den Menschen sagte. "Ich will einen Bund mit dir machen!" ? Gott gab keine Rätsel auf, er bezog sich auf etwas, was die Menschen auf Anhieb verstanden. Er bezog sich auf den Blutbund, den die Hebräer untereinander vollzogen.



VI. DER EWIGE BLUTBUND DER HEBRÄER

Was ist das nun für ein Blutbund, den Gott so sehr betont? Als Jesus beim Feiern des Abendmahls den Kelch erhob, sagte er: "Trinkt alle daraus! Denn dies ist mein Blut des Bundes, daß für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden."
Offenbar spielt das Blut Jesu die zentrale Rolle. Wie hängt das aber alles zusammen? Warum ist von einem Bund die Rede? Warum soll ausgerechnet die Ehe diesen Bund illustrieren, und was habe ich eigentlich damit zu tun?



A. Bedeutung des Blutbundes:

Wer in den Blutbund mit jemandem eintritt, betrachtet sich selbst als Besitzer zweier Leben. Sein Bundespartner ist jederzeit bereit, sein Leben für ihn niederzulegen und ebenso umgekehrt. Wir gebrauchen das Wort "Freund" heute ziemlich oberflächlich, aber in der damaligen arabischen Welt war ein Freund immer ein Blutbund- Partner.
Jesus selbst griff diese Bedeutung auf, , als er den bekannten Ausspruch machte: Größere Liebe hat niemand als die, daß er sein Leben hingibt für seine Freunde."(Johannes 15:13) Jesus wußte genau, wovon er sprach, nämlich von einer Blutbund - Beziehung, in der Partner als Freund bezeichnet wird. Er sagte: "Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt..." (Johannes 15:15)
Der eine Blutbundpartner steht zu dem Anderen in einer engeren Bindung, als dies bei der geschwisterlichen Beziehung der Fall ist.

Fortsetzung folgt

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#2
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GOTTES BÜNDNISTREUE ZUM EINZELNEN,
IN DER GEMEINDE,
UND IN DER EHE




Ein Bibelvortrag von


Rolf Wiesenhütter




Teil 2



B. Die Zeremonie der Hebräer

Unter den Völkern hatten die Hebräer ein ganz besonderes Ritual für den Blutbund entwickelt. Alle biblischen Beispiele wurden exakt nach dessen Vorschrift durchgeführt, und deshalb ist es für uns wichtig, jene Zeremonie dieses Volkes näher zu studieren. Wenn Du diesen Bund heute eingehen willst, dann mußt Du folgende neun Schritte der hebräischen Zeremonie verstehen, die ich nun zur Erklärung hier anführe. Da im Bibeltext dieser Bund nicht als Ganzes behandelt wird, suchen wir uns die einzelnen Ansätze in den verschiedenen Büchern zusammen.


Die ersten Beiden Schritte des Bundes finden wir im 1. Buch Samuel Kap 18 : 1-4.



1. Austausch des Mantels

Der erste Schritt besteht darin, daß du deinen Mantel (Gewand) ausziehst und ihn mir gibst. Dabei mußt du verstehen, daß für den Hebräer der Mantel als Symbol für den ganzen Menschen stand. Dadurch, daß du mir also deinen Mantel gibst, sagst du mir: Ich übergebe dir alles von mir, mein Leben und mein ganzes Sein!
- Das ist eine starke Aussage, doch sie meint exakt das, was sie sagt, nämlich die "Verschmelzung" zweier Personen. Danach übergebe ich dir dann meinen Mantel und bekenne dasselbe.


Wenn du also den Bund mit Gott machst, dann übergibst du ihm zunächst dein ganzes Leben mit deinem ganzen Sein, mit all deinen Fehlern und Schwierigkeiten. Genauso gibt dir Gott sein ganzes göttliches Leben mit all seinen Verheißungen und Gaben.



2. Austausch des Gürtels

Im nächsten Schritt gibst du mir deinen Gürtel, an dem deine Waffen befestigt sind: dein Schwert, dein Dolch und Pfeil und Bogen. Damit gibst du mir symbolisch deine ganze Stärke und versprichst mir, mich zu beschützen und zu unterstützen.
Du sagst die Worte: Ich gebe dir meine Stärke und meinen Schutz. Immer, wenn irgend jemand dich angreift, greift er mich an. Deine Schlachten sind meine Schlachten, und ich werde mit dir kämpfen und dich verteidigen.

Danach gebe ich dir meinen Mantel und bekenne wieder dasselbe. Wenn du der Anführer einer großen Armee wärest und ich ebenso, hätten wir damit ein Abkommen für den Krieg getroffen, das im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Vertrag nie wieder gebrochen werden kann.


Alle Dinge im Reich Gottes können wir aus eigener Kraft nicht tun. Darum geben wir, wenn wir den Bund mit Gott machen unserem Herrn Jesus unsere persönliche Macht und Stärke. Er gibt uns dafür seine Waffenrüstung. Von nun an treten wir für ihn ein, und er für uns.



3. Schneiden des Bundes

Wir lesen dazu Jeremia 34: 18 - 20 und kommen damit zum eigentlichen Bund.Dazu nehmen wir ein Tier und zerteilen es direkt in der Mitte. Die Hälften des geschlachteten Tieres repräsentieren uns. Immer dann, wenn wir die Halbierung eines Tieres in der Bibel finden, wird dies im Hinblick auf einen Blutbund getan.
Während wir noch Rücken an Rücken stehen, legt jeder eine blutige
Hälfte des Tieres an seine Seite. Dann laufen wir in einer "Acht" auseinander und gehen mitten durch die Fleischstücke hindurch.

Wir sagen dabei gleichzeitig:"Ich sterbe mir selbst. Ich gebe alle Rechte meines eigenen Lebens auf und beginne ein neues Leben zusammen mit meinem Bundespartner."

Wenn wir uns dann schließlich gegenüber stehen, zeigen wir auf die beiden blutigen Hälften und sagen:"Gott verfahre so mit mir wie mit diesem Tier, wenn ich jemals versuchen sollte, diesen Bund zu brechen. Spalte mich direkt in der Mitte, und gib mich den Geiern zu fressen, weil ich versucht habe, den heiligsten aller Bündnisse zu brechen!"



Im Bund Gottes verschmilzt Dein Leben mit Jesu Leben zu einem Leben. Dazu war erforderlich, daß Gott in der Person seines Sohnes Jesus gestorben ist. Genauso sterben wir unserem alten sündigen Leben und begraben es in der Wassertaufe. Wir symbolisieren durch vollständiges Untertauchen, daß das ganze Leben gestorben ist und mit Christus gemeinsam eine neue Auferstehung zu e i n e m neuen Leben stattgefunden hat.



4. Erheben des Rechten Arms und Mischung des Blutes

Als nächstes machen wir in unserer rechten Handfläche einen Einschnitt erheben unseren rechten Arm, und legen dabei die Wunden aufeinander. Dabei vermischt sich unser Blut. Weil das Leben im Blut ist, glauben wir, daß sich nun unser beider Leben vermischt, so wie es unser Blut tut. Unser beider Leben wird zu einem Neuen. Wir legen unsere alte Natur ab und bekommen eine neue Identität als Blutbund Partner. Bei allem versprechen wir uns vor Gott absolute Treue.


Wenn wir uns also mit Jesus einlassen, so hat sein Blut vor allem Reinigungskraft. Wenn es in unserem Leben aktiv wird, dann gelingt es uns, unser altes Wesen abzulegen und den Weg der Heiligung zu beschreiten. Die Früchte der Heiligung, oder präziser die Früchte des Geistes werden dann in unserem Leben sich manifestieren und machen die Charaktermerkmale von Jesus in Form von Liebe, Güte, Geduld, Sanftmut u.s.w. sichtbar.




5. Austausch der Namen

Während sich unser Blut vermischt tauschen wir auch unsere Namen aus. Einen Teil deines Namens übernehme ich, nehme ihn also in meinem Namen auf, und einen Teil meines Namens nimmst du in deinem auf.
Wir sehen zum Beispiel wie der Blutbund zwischen Gott und Abraham abgerundet wurde, indem Gott mit Abraham seinen Namen austauschte.Wir lesen dazu, was Gott selbst sagte:
"Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du sollst Vater einer Menge von Völkern werden.Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abra(h)am soll dein Name sein. Denn ich mache dich zum Vater einer Menge von Völkern." 1. Mose 17:4-5 (5)
Ebenso sagte Gott über Sarai:
"Deine Frau Sarai sollst du nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara(h) soll ihr Name sein." 1. Mose 17:15 (6)

Gott wird im Alten Testament YHWH genannt. Doch er nahm aus seinem Namen ein "H" heraus und änderte damit "Abram" zu "Abraham."
."
". Weiterhin wird Abram unter dem Namen "Freund Gottes" bekannt, denn wie wir sagten, war nur ein Blutbund Partner unter den Hebräern ein wahrer Freund.

Ebenso wurde "Sarai" zu "Sarah". In den deutschen Übersetzungen wird das h am Ende des Wortes Sarah einfach unterschlagen. Im Hebräischen ist es aber tatsächlich vorhanden und für den Austausch der Namen von Bedeutung.

Auf der anderen Seite wird Gott von nun an in der ganzen Bibel unter dem Namen "der Gott Abrahams" bekannt. (7)



6. Herstellen der Narbe

Ein wichtiges Zeugnis für den Blutbund ist die Narbe, die wir nun im nächsten Schritt herstellen. Dabei reiben wir unsere Wunden ineinander, so daß ein sichtbares Zeichen für den geschlossenen Bund entsteht. Die so entstandene Narbe ist nun unser Schutz gegen Bedrohungen von außerhalb. Wenn jemand versucht mich anzugreifen, halte ich meine Narbe hoch und zeige damit, daß ich in einem Blutbund stehe. Ich sage damit: Kämpfst du gegen mich, wirst du gegen meinen Blutbund-Partner kämpfen müssen.

Wie sah nun diese Siegel aus, das beim Schließen des Bundes mit Abram entstand? Auch Abram sollte sein Leben lang ein Zeichen an seinem Körper tragen. So sagte Gott:
" Dies aber ist mein Bund den ihr wahren sollt, zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: Alles Männliche unter euch soll beschnitten werden...."1. Mose 17:10. (8)

Im Alter von acht Tagen sollte jeder neugeborene Junge beschnitten werden. Dies sollte das Zeichen des Bundes sein. Eine ganze Reihe von Gründen sprechen dafür, warum ausgerechnet die Wahl des achten Tages für Gott von großer Bedeutung war. Wie wir heute wissen, gerinnt das Blut am achten Tage am schnellsten, so daß übermäßige Blutungen durch die Wahl des richtigen Tages einfach verhindert wurden.
Außerdem steht in der Bibel das Zahlzeichen acht (chet) für Erneuerung, Neuanfang, der nicht nur Neues und Altes abgrenzt, sondern auch Weltliches von Heiligem. So war am 8. Tag die Beschneidung (1.Mo.17:12), auch das erste Opfer wurde am 8. Tag dargebracht (3.Mo.9:1), wie überhaupt erst am 8. Tag ein Tier opferfähig war (3.Mo.22:27). Wie Gott nach der Flut mit acht Menschen die Geschichte Adams wieder von neuem begann, so beginnt der Herr Jesus mit acht Seligpreisungen im Neuen Bund, der im N.T. achtmal genannt wird. Acht Totenerweckungen weisen auf das neue Auferstehungsleben.(9)

Mit dem Bund, den Gott mit Abram schloß, begann eine neue Zeit, genauso wie mit uns eine neue Zeit beginnt, wenn wir unser Leben Jesus geben. es war und ist ein Neuanfang in jeder Hinsicht. Abram stand nicht mehr allein, und wir stehen auch nicht mehr allein. Gott ist nicht nur auf unserer Seite, er will uns völlig "eins" mit sich machen. Jetzt nennen wir uns Christen, Kinder Gottes.
Abram wurden genau acht Verheißungen gegeben, die seine Nachkommenschaft betrafen. Auch hier taucht wieder die Zahl acht auf.
Und ein letzter Grund für die Beschneidung am achten Tage spiegelt sich in der Tatsache wider, daß Abraham genau acht Söhne hatte, wobei sieben nach dem Fleisch geboren wurden, also aus eigenem Willen heraus, der Achte aber "gemäß der Verheißung" und damit als ein Bild auf Christus hindeutete. Kann bei all dem von Zufall die Rede sein? Vielmehr erkennen wir den genialen Plan des Schöpfers immer deutlicher, wie darin der ewige Blutbund in allen erdenkbaren Äußerungen zum Vorschein trat.



7. Ablegen des Bundesbekenntnisses

Nun legen wir vor Zeugen das Bundesbekenntnis ab, indem wir unwiderrufliche Aussagen treffen. Dabei beginnst du und bekennst:
"All mein Vermögen gehört jetzt dir, auch meine Besitztümer und mein Geld. Wenn du etwas davon brauchst, ich gebe es dir, um dir damit zu dienen. Was mein ist, ist auch dein."
Ebenso betonst du als nächstes die umgekehrte Seite, indem du sagst: "Ebenso übernimmst du meine Verpflichtungen. Wenn ich in Schwierigkeiten kommen, gibst du mir wessen ich bedarf, denn wir stehen im Bund miteinander."

Dann bin ich an der Reihe. Dasselbe Bekenntnis geht nun über meine Lippen, und ich gebe ebenfalls zu erkennen, daß sowohl mein guthaben als auch meine Schulden unser gemeinsamer Teil sind, von nun an und für alle Zeit.



8. Einnehmen des Gedächtnismahles

Schließlich nehmen wir ein Gedächtnismahl ein und vervollständigen damit unseren Bund. Brot und Wein symbolisieren dabei das Fleisch und Blut eines Tieres.
In 1.Mose 49:11 wird zum Beispiel der Wein nicht zufällig als das Blut der Reben bezeichnet, in dem wir unser Kleid waschen. (10) Vielmehr hat die für uns fremde Formulierung seine eigene Bedeutung, die sich nur im Zusammenhang mit unserem Thema verstehen läßt.

Auch Jesus drückte sich für uns schwer verständlich aus, als er sagte, daß sein fleisch die wahrhafte speise und sein Blut der wahrhafte Trank ist. Er verwendete ebenso eine bildliche Sprache, die von dem Blutbund am Kreuz von Golgatha sprach. derjenige, der sein Fleisch ißt und sein Blut trinkt, hat durch den Glauben an ihn die wahre Nahrung für seinen Geist gefunden.
Mehr noch: GERADE DURCH DIESEN GLAUBEN IST ER IN EINEN EWIGEN BLUTBUND MIT GOTT EINGETRETEN.

Doch zurück zu unserem Blutbund. Wenn wir den Laib Brot nehmen, brechen wir ihn in zwei Teile. Während wir uns einander die Stücke reichen, sagen wir uns: "Dies ist, symbolisch gesehen, mein Leib, der nun ein Teil deines Leibes wird." Ebenso sagen wir beim Reichen des Weines:" Dieses ist, symbolisch gesehen, mein blut, das nun ein Teil deines Blutes wird."

So bin ich nun in dir und du in mir. Zusammen bilden wir eine neue Natur, denn durch den Blutbund sind wir eins geworden.



9. Pflanzung eines Denkmals

Zur Erinnerung an den Bund errichten wir abschließend noch ein Denkmal. dies konnte geschehen, indem wie in 1.Mo.31:44-45 + 48 ein Steinhaufen errichtet wurde. Häufig wurde aber auch ein Baum gepflanzt, der mit dem Blut des Tieres besprengt wurde (1.Mo.21:33,). zusätzlich zu unserer Narbe wird dieser Baum nun auch für die nachfolgenden Generationen von unserem Blutbund zeugen können.


C. Auftreten des Blutbundes im Alten Testament


Immer, wenn das hier beschriebene hebräische ritual in der Bibel auftaucht, wissen wir, daß die beteiligten Personen miteinander in einen Blutbund verwickelt sind. Nicht immer werden alle Einzelheiten so genau beschrieben, wie ich es hier getan habe. In damaliger Zeit wußte man, was gemeint war, auch wenn nur Teile des Rituals erwähnt wurden.

Zum Beispiel schloß Abraham diesen Blutbund mit Abimelech (1.Mose 21,21-34). Auch Jakob ging mit seinem Onkel Laban diesen Bund ein (1. Mose 31:44-54). Viele weitere Beispiele ließen sich hier anführen.




D) Die Adoption

Nun hast Du einen Eindruck, was tatsächlich alles passiert, wenn Du Dein Leben dem Herrn Jesus gegeben hast.

Du bist nun in der Familie Gottes!

Du wirst ein Sohn oder eine Tochter Gottes genannt. Als Zeichen dafür gibt Dir Gott eine übernatürliche Narbe: Er sendet seinen Heiligen Geist in Dein Herz, der davon zeugen wird, daß Du wirklich ein Kind Gottes geworden bist. Du wirst es daran merken, daß du es dir nicht einbilden mußt, um Dein Gewissen zu beruhigen. Nein, Du weißt es einfach. Es ist eine Gewißheit, die Dir nie wieder jemand rauben kann.

Erst jetzt kehrt Friede ein. Erst jetzt hat das Suchen nach der Wahrheit ein Ende. Spürst Du diesen wundervollen Frieden? Es ist der Heilige Geist, der Dich in Deinem tiefsten Inneren, das ist Dein Geist, wahrhaft zu einem neuen Menschen gemacht hat.

Die Bibel sagt, daß dieser Heilige Geist von nun an sogar in Dir wohnt. Das ist es, was den Feind Gottes, Satan, erschrecken läßt. Die Gegenwart des Heiligen Geistes ist die "Narbe" des Blutbundes, die er sieht. Darum fürchte Dich nicht, denn: "denn der in Euch ist, ist größer, als der in der Welt ist" (1. Johannes 4:4) (11)

"Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit."

2. Thimotheus 1,7

Welch ein Segen liegt nun bereit. Gott sei alle Ehre dafür.


Fortsetzung folgt


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GOTTES BÜNDNISTREUE ZUM EINZELNEN,
IN DER GEMEINDE,
UND IN DER EHE




Ein Bibelvortrag von


Rolf Wiesenhütter




Teil 3

VII. Gottes Bündnistreue zum Einzelnen und zur Gemeinde

Bereits die Aussagen, die im Kapitel "Die Adoption" festgehalten wurden, gehören auch in dieses Kapitel. Die Auswirkungen des Bundes gelten ebenso für den Einzelnen, wie für die Gemeinde des Herrn.

Wer einen Bund mit dem lebendigen Gott gemacht, für den beginnt etwas ganz "Neues" (2.Kor.5:17). (13)
Ein neuer Lebensstil beginnt. Im griechischen Wortschatz des Neuen Testamentes ist ein sehr wichtiges Wort zu finden, welches den besonderen Lebensstil beschreibt, in den wir durch den Neuen Bund eingeführt werden. Es lautet "koinonia" und bedeutet "gemeinsam".
Im Grunde bedeutet es wörtlich "gemeinsam besitzen". Insoweit, wie zwei oder mehr Personen Dinge gemeinsam besitzen, haben sie koinonia. Wenn es irgendwelche Bereiche gibt, in denen sie nichts gemeinsam haben, so haben sie in diesen Bereichen nicht koinonia. Es wurde von der Urgemeinde in Jerusalem gesagt: "es gehöre ihnen alles gemeinsam" (Apostelgeschichte 4:32). Das war koinonia.

Koinonia ist die Folge wahrer Einheit! Ein vollkommenes Beispiel von koinonia ist die Beziehung zwischen Gott dem Vater und dem Sohn. In Johannes 10:30 sagt Jesus: "Ich und der Vater sind eins." Diese Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn ist die Grundlage ihgrer koinonia. Ihre Auswirkung wird von Jesus in Joh. 16:14-15 beschrieben, wo er über den Heiligen Geist sagt: "... von dem was mein ist, wird er`s nehmen und euch verkündigen." Er erklärt jedoch dann sogleich: "Alles, was der Vater hat, das ist mein." Jesus sagt mit anderen Worten: "Alles was Mir gehört, gehört Mir nicht aus eigenem Recht, sondern aufgrund Meiner Einheit mit dem Vater."
In Johannes 10:17 macht Jesus dieselbe Äußerung in Seinem Gebet zum Vater: "Und alles was mein, das ist dein, und was dein ist, das ist mein." Dies ist vollkommene koinonia - der gemeinsame Besitz aller Dinge.
Das ganze Evangelium ist in diesem Sinne eine Einladung des Vaters und des Sohnes an alle Angehörigen der Menschheit, mit ihnen die vollkommene Koinonia zu teilen. In 1.Kor. 1:9 schreibt Paulus: "Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft (koinonia) mit seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn."(14)

In 1.Johannes 1:3-4 erklärt Johannes auf ähnliche Weise, daß der Endzweck des Evangeliums darin besteht, alle, die dafür empfänglich sind, in dieselbe koinonia zu führen, die der Vater und der Sohn zusammen haben:
"(3( ...was wir also gesehen und gehört haben, sdas verkündigen wir auch euch, damit ihr mit uns Gemeinschaft (koinonia) habt; wir haben aber Gemeinschaft (koinonia) mit dem Vater und dem Sohn Jesus Christus.
(4) Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist."(15)


Koinonia ist jedoch nicht billig. Wir müssen einen Preis bezahlen. Dieser ist durch zwei unveränderliche Forderungen festgelegt. Die erste ist Hingabe, die zweite ist eine Lebensweise, die "im Lichte leben" genannt wird.

Ein Bund ist, wie wir gesehen haben, das Tor zur Einheit. Nur diejenigen, die bereit sind, die völlige uneingeschränkte Bindung eines Bundes einzugehen, können jemals wahre Einheit untereinander erfahren.Dies gilt gleichermaßen für die Beziehung zwischen dem Gläubigen und Gott, den Gläubigen in Gemeinschaft miteinander, sowie, wie wir nachher sehen werden, die Beziehung zwischen Mann und Frau.
Diese Bindung wird durch das "Leben im Licht verwirklicht."
Koinonia, das ist die Bereitschaft Gottes, die Menschheit auf Seine eigene Stufe der Gemeinschaft zu erheben. Er ist aber nicht bereit, das Niveau der koinonia auf das der unerlösten Menschheit - oder auch nur das des abgefallenen Christentums - zu senken.

Die Grenzen der koinonia sind durch zwei Faktoren bestimmt: Göttliches Gesetz und absolute Ehrlichkeit. Das göttliche Gesetz setzt die Grenzen; alles was nicht göttliches Gesetz ist, ist Finsternis und nicht Licht. Innerhalb der Grenzen muß das Licht jedoch voll und unbeschränkt scheinen. Unaufrichtigkeit, Unehrlichkeit oder Selbstsucht werden das Licht trüben.

Wie aber steht es mit den Christen, die Gemeinschaft miteinander suchen, aber nicht bereit sind, diese Forderungen zu erfüllen?
Wir müssen sie logerscherweise genauso einstufen, wie einen Mann und eine Frau, die miteinander eine sexuelle Beziehung suchen, aber nicht bereit sind, die Bedingungen für eine Ehe zu erfüllen.
Das Ergebnis, das sie erreichen, ist nicht koinonia, sondern "Unzucht". Dies gilt, ganz gleich, ob es sich nun auf körperlicher Ebene um eine Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau handelt oder auf geistlicher Ebene zwischen Christen, die eine bleibende Beziehung miteinander suchen.
Daß es so etwas wie geistlice Unzucht gibt, wird durch das Alte Testament bezeugt, dessen Propheten Israel gerade dieser Sünde immer wieder beschuldigten. Die Folgen einer solchen Beziehung zwischen Christen in einer Gruppe, sind Schmerz, Bitterkeit, Streit, abgebrochene Beziehungen, unerfüllte Wünsche und unbefriedigtes Verlangen.
Wenn wir nach den Folgen urteilen, müssen wir eingestehen, daß in vielen Teilen der bekennenden Christenheit heute kaum Anzeichen wahrer koinonia vorhanden sind, jedoch reichliche Anzeichen geistlicher Unzucht in großem Umfang zu sehen sind.

Wir sehen also, daß wir durch die Kenntnis des Bundes, den Gott mit den Menschen gemacht hat, auch ein realistisches Licht auf die gegenwärtige geistliche Situation um uns herum werfen.



VIII. Bedeutung des Bundes in Bezug auf die Ehe

Viele Bücher sind über die Ehe geschrieben worden. Die meisten von ihnen, die sich eng an die biblische Deutung halten, lassen sich gut lesen. Aber es ist noch mehr hinter dieem Thema verborgen.

Warum sprach Paulus nur von einem Geheimnis? (Epheser 5:32)

Als ich dann das Thema über den Hebräischen Blutbund studierte, erkannte ich viele wunderbare Zusammenhänge. Ich merkte, daß auch die Ehe ein Blutbund ist und das jeder einzelne der neun Schritte des hebräischen Rituals im Ehebund auf wundervolle Art und Weise wiederzufinden sind.

Im Zusammenhang mit dem Blutbund läßt sich das Geheimnis der Ehe verstehen, von dem Paulus sprach.



A: Eine dreifache Schnur

Betrachten wir die ersten zwei Kapitel der Bibel, den Breicht von der Erschaffung und Vereinigung Adams und Evas, erkennen wir, daß eine Tatsache immer wieder betont wird. Gott selbst war direkt und persönlich daran beteiligt. ER war es, der die Bedingungen des Bundes festlegte, durch den ER sie vereinte. Der Bund, der bei der Erschaffung des Menschen begründet wurde, hatte zwei Dimensionen - horizontal und vertikal. Auf horizontaler Ebene verband er Adam und Eva miteinander; aber auf vertikaler Ebene verband er beide zusammen mit Gott.

Von diesem Prinzip ging auch Salomo aus, als er in Prediger 4:9-12 folgendes niederschrieb:
" (9) Besser sind zwei daran, als ein Einziger; denn ihnen wird guter Lohn zuteil für ihre Mühe.
(10) Kommen sie nämlich zu Fall, kann der eine dem anderen wieder aufhelfen. Wehe aber dem Einsamen, wenn er fällt, und es ist doch kein Zweiter da, ihn aufzurichten!
(11) Auch gilt: Legen Zwei sich zusammen nieder, so wird ihnen warm; aber einem Einzelnen, wie soll es ihm warm werden?
(12) Und: Wenn jemand den Einen angreift, so leisten ihm beide Widerstand. Und gar: Die verdreifachte Schnur wird nicht so leicht entzweigerissen." (16)

Salomo führt drei Beispiele an, welche das Prinzip klar veranschaulichen: wenn zwei zusammen sind und einer fällt, dann kann ihm der andere aufhelfen.; wenn zwei beieinanderliegen, wärmen sie sich gegenseitig, wenn zwei angegriffen werden, können sie zusammen den Angreifer vertreiben. Aber das letzte Beispiel, welches Salomo gibt, unterscheidet sich von den anderen: "... eine dreifache schnur reißt nicht leicht entzwei." In diesem Fall geht die kraft nicht nur von zweien aus sondern von dreien zusammen.

Salomos bildliche Darstellungen veranschaulichen den Unterschied zwischen dem Begriff der Ehe unter dem Judentum und dem Begriff der Ehe, wie sie von Gott selbst bei der Schöpfung ins Leben gerufen wurde. Die ersten drei Beispiele von "zweien beieinander" veranschaulichen den Begriff der Ehe auf menschliche ebene, eine horizontale Beziehung. Aber Salomos viertes Bild - von der dreifachen Schnur - zeigt die Ehe als eine dreifache Verbindung zwischen einem Mann, einer Frau, - und Gott.

Vor einiger Zeit machte ich eine Besuch im Balinger Heimatmuseum. Dort sind unter anderem auch die handwerklichen Gegenstände eines Seilers ausgestellt. Bei genauem Studium konnte ich feststellen, daß Salomos Bild im Praktischen vollkommen richtig ist. Das stärkste Seil ist ein dreifaches Seil. Die Erklärung dafür ist folgende: Die höchste Anzahl von Litzen, die alle einander berühren können, ist drei. Nimmt man eine davon weg und läßt nur zwei übrig, so wird das Seil auf diese Weise offensichtlich geschwächt. Fügt man jedoch eine extra Litze hinzu und erhält somit vier, so wird das Seil dadurch nicht stärker, da alle Litzen einander nicht mehr berühren.

Über dieses bild kann man tagelang nachdenken. In der Ehe kommen Zeiten der Belastung, wo sowohl Mann als auch Frau beginnen schwächer zu werden und sich unfähig fühlen, durchzuhalten. Aber Gott selbst ist die dritte Litze, und Er bleibt stark, bis der Druck nachläßt und Mann und Frau beide geheilt und wiederhergestellt werden können.
Das Prinzip, welches die Litzen zusammenhält, ist ein Bund. Und dennoch wird der Begriff des Bundes von den meisten Christen heute kaum verstanden, obwohl er eines der Hauptthemen der biblischen Offenbarung ist.



B: Die neun Punkte des Blutbundes in der Ehe



Bevor Du diese Punkte liest, möchte ich Dir empfehlen im Buch Maleachi das 2. Kapitel durchzulesen. Dieses Kapitel geht auf einen Zustand des Volkes Israel ein, in dem es von der
Gemeinschaft mit Gott buchstäblich abgeschnitten war. In dieser ausarbeitung beschränke ich mich auf die Verse 14 - 16 wo es heißt:
"Ihr sagt: Weswegen? Deswegen weil der Herr Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, wo sie doch eine Gefährtin ist und die FRAU DEINES BUNDES. Und hat es sie nicht zu Einem gemacht? Zu einem Fleisch, in dem Geist ist! Und was erstrebt das Eine? Nachkommenschaft von Gott. So hütet euch bei eurem Leben! Und an der Frau deiner Jugend handle nicht treulos! Denn ich hasse Scheidung, spricht der Herr, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt, spricht der Herr der Heerscharen. So hütet Euch bei Eurem Leben und handelt nicht treulos!

Verstehst Du nun, daß die Ehe eine Bundesbeziehung ist, bei der all das zutrifft, was wir bisher über den Blutbund der Hebräer gelernt haben?



1. Die Ehe ist die Verschmelzung zweier Menschen (Leben)

Analog zum Austausch des Mantels sagen sich beide Partner:
Ich übergebe dir alles von mir, mein Leben und mein ganzes Sein. Ich sterbe mir selbst und meinen eigenen Plänen und beginne ein neues Leben mit dir als meinem Blutbundpartner.



2. Die Ehe bedeutet Stärke und Schutz

Analog zum Bekenntnis beim Austausch der Gürtel sagen sich beide Partner:
Ich gebe dir meine Stärke und meinen Schutz. Immer, wenn irgend jemand dich belästigt, belästigt er mich; wenn er dich angreift, greift er mich an. Deine Kämpfe sind meine Kämpfe, und ich werde mit dir kämpfen und dich verteidigen.



3. Die Ehe ist eine Blut - Beziehung

Man könnte fragen: Was hat denn das Blut mit der Ehe zu tun?
Natürlich wissen wir, daß beim Schließen des Blutbundes Blut fließen muß. Doch wobei fließt das Blut beim Schließen der Ehe?

Die Bibel gibt uns in 5.Mosse22:13-21 im Zusammenhang mit dem mosaischen Gesetz eine Verordnung zum Schutz der Frau vor Verleumdung und Vergewaltigung. Dort wird als ein Zeichen der Jungfrauenschaft angegeben, daß beider ersten geschlechtlichen Verbindung von Mann und Frau ein roter Fleck auf dem Laken des Ehebettes zu finden sein muß. Wie wir heute wissen, gibt es für das sogenannte jungfernhäutchen, das dabei zerreißt, aus biologischer Sicht aber gar keine Notwendigkeit.
Nun, dessen Existenz läßt sich zwar physiologisch nicht erklären, wohl aber biblisch. Denn wie wir gelernt haben, wird der Blutbund beim Ineinanderfügen zweier Stücke Fleisch durch das Vergießen von Blut besiegelt. So wurde bei der Erschaffung von Mann und Frau die dauerhafte Bindung beider Partner durch ein äußeres Zeichen für den Blutbund bereits vorprogramiert.
Rechtmäßig gilt natürlich die Ehe als geschlossen, wenn sich beide Partner öffentlich das Ja-Wort gegeben haben. Doch vor Gott bildet die geschlechtliche Verbindung einen absolut gleichwertigen Anteil.
Wer in diesem Bewußtsein Gott mit in die Ehe hineinnimmt, wird im wahrsten Sinne des Wortes von einer unvergesslichen Hochzeitsnacht sprechen können.



4. Die Ehe ist die Vermischung zweier Leben

In 3. Mose 17:11 sagt die Bibel: "Die Seele des Fleisches ist im Blut." (17)
Der Ausdruck "Seele" steht im Alten Testament häufig für den ganzen Menschen oder für die ganze Person. So wird die Vermischung zweier Personen dadurch symbolisiert, daß das Blut des einen Partners mit dem Blut des anderen Partners vermischt wird. Genau das tritt ab der ersten geschlechtlichen Verbindung von Mann und Frau ein.

dieses ist eine sehr heilige Angelegenheit, weshalb jeder Mißbrauch dieser Zeremonie nicht ohne Folgen ist. In 1. korinther 6 unterscheidet Paulus deshalb alle anderen Sünden von der Sünde am Leib. Er sagt dort in Vers 18:
"Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib." (Unter Unzucht verstehen wir z.B. jede sexuelle Aktivität außerhalb der Ehe.)

Bei der Vermischung des Blutes zwischen Mann und Frau verschmilzt man zu einer Person und verspricht sich dabei absolute Treue. Es ist die Treue zweier Blutbund - Partner füreinander.



5. Die Ehe ist symbolisiert durch die Veränderung des Namens

In unserer Gesllschaft ist es üblich, den Namen des Mannes anzunehmen, oder einen Doppelnamen zu führen. Doch die ursprüngliche Bedeutung geht auf den Blutbund zurück, in dem die Namen ausgetauscht wurden.
Mein Nachname lautet zum Beispiel Wiesenhütter, der meiner Frau lautete Durst. Wären wir gemäß dem hebräischen Ritual konsequent vorgegangen, hießen wir heute Wiesendurst oder Dursthütter.
Natürlich wären wir mit diesem Vorschlag bei dem Standesbeamten nicht gerade auf Begeisterung gestoßen.



6. Der Ehebund hinterläßt ein Zeichen

Das äußere sichtbare Zeichen des Ehebundes wird bei beiden Partnern durch den Ehering symbolisiert. An welchem Finger der Ring getragen wird, ist belanglos. Wir tragen ihn rechts, in manchen Kulturen wird er links getragen. Ursprünglich trug man ihn auf dem dritten Finger, weil man glaubte, daß dieser einen besonderen Nerv besaß, der direkt zum Herz führte. Da das Herz den Körper mit Blut versorgt, wurde so der Ring zum Symbol des Lebens.



7. Die Ehe beinhaltet das Ablegen eines Bundesbekenntnisses


In der Regel legt das Brautpaar gegen Ende der Trauungszeremonie das öffentliche Bekenntnis ab, daß sie einander treu sein wollen, bis das der Tod sie scheidet.Doch dies ist eigentlich ein gekürztes Bekenntnis, ein Überbleibsel von dem, was sich wirklich hinter dem Bekenntnis verbirgt. Richtigerweise sollte vor der ganzen versammelten Brautgemeinde das folgende Bekenntnis erfolgen:
"Hiermit erkläre ich öffentlich, daß ab sofort mein gesamtes Vermögen Dir gehört, alles was ich bin und was ich habe.
Ebenso übernimmst du meine Verpflichtungen. Wir stehen in einem Bund miteinander. Alles was Mein ist, das ist Dein.
Außerdem werde ich dir treu sein, seelisch, geistlich und körperlich alle Tage meines Lebens, bis daß der Tod uns scheidet."

Die Grundlage für den Ehebund ist Einheit. Da ist kein Platz für Gütertrennung! Da ist kein Platz für Erbteilung! Die Grundlage der Ehe ist auf jedem Gebiet völliges Vertrauen. Christen müssen auf diesem Gebiet Weisheit erlangen.



8. Die Ehe beinhaltet das Einnehmen des Gedächtnismahles

Das Einnehmen des Gedächtnismahles hat man in unserer Kultur schon aus der Trauungszeremonie gestrichen. In den USA z.B. gehört es noch fest zur kirchlichen Trauung dazu. Nachdem man das Bundesbekenntnis gesprochen hat, sitzt man auf einer Bank knieend gegenüber, tauscht die Ringe und nimmt das Abendmahl ein.
Solche Zeremonien lehnen sich wesentlich näher der jüdischen Tradition an als die Deutsche. In der jüdischen Prozedur ist alles bis ins letzte Detail durchdacht. Rechts vom Gang sitzen die Angehörigen der Frau und links die Verwandten des Mannes. So werden durch die Hochzeitsgesellschaften die zwei Hälften des Fleisches symbolisiert, die sich vor dem Schließen des Bundes gegenüberliegen.
Als Initiator des Bundes läuft der Bräutigam zuerst den Gang entlang als derjenige, der die ganze Verantwortung für den Bund trägt. In völlig weißem Gewnd folgt ihm die Frau und drückt somit ihre Reinheit der Jungfrauenschaft aus.
Viele andere punkte könnte man herausgreifen, aber alle haben eines gemeinsam: Sie drücken aus, daß der Ehebund ein ewiger Blutbund ist.



9. Die Ehe setzt ein Denkmal

Wir wissen, daß der letzte Schritt zur Vollendung des Bundes die Pflanzung eines Denkmales ist. Unter den Hebräern pflanzte man einen Baum, der in allen nachfolgenden Generationen heranwuchs und so von dem Bund zeugte.

Wie sieht nun der Baum aus, der durch den Ehebund heranwächst?
Es handelt sich nicht um einen holzbaum, sondern eher um einen Stammbaum. Es wachsen Nachkommen, die, wenn der Bund gesegnet ist, sehr zahlreich sein können. Die kinder sind es, die von dem Blutbund in den nachfolgenden Generationen zeugen. Sie selbst wurden nicht gefragt, ob sie in den Bund der Eltern einwilligen wollten oder nicht. Sie sind einfach ein lebendes Zeichen des Bundes.



C: Das Opfer


Vielleicht fragst Du Dich, wo denn in all diesen neun Punkten das Opfer enthalten war? Ein Blutbund kommt doch nur dann zustande, wenn Blut vergossen wird und ein Opfer enthalten ist. Wo aber ist das Opfer?

DAS OPFER BIST DU SELBST!

Vergiß nicht, daß Du beim Abschließen des Bundes sagst: "Ich sterbe mir selbst und meinen eigenen Plänen."
Dies ist ein Punkt, der vielen Menschen sehr schwerfällt. Ein Grund warum manche leute niemals heiraten, ist der, daß sie ihr Leben lang nach dem richtigen Partner suchen. Noch wichtiger als den richtigen Partner zu finden ist allerdings, der richtige Partner zu werden, bzw. zu sein. Viele Leute bereiten sich auf die führerscheinprüfung besser vor als für die Ehe.



IX. Der Punkt der Entscheidung



Wir haben uns bis hier her mit drei der wichtigsten Beziehungen, die es im Leben gibt beschäftigt. Dies sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit: unsere persönliche Beziehung zu Gott, unsere Beziehung mit unserem Ehegefährten (falls wir verheiratet sind), und unsere Beziehung mit den Angehörigen des gläubigen Volkes Gottes. auf jedem dieser Bereiche haben wir wir die Art der Beziehung gesehen, , welche Gott denen, die an ihn glauben und ihm gehorchen, zugänglich gemacht hat.
Wie sollen wir nun diese gewonnen Erkenntnisse umsetzen? Ich möchte Dich daran erinnern, daß auf jeder Stufe, jeder Ebene, eine einzige einfache, aber wesentliche Bedingung besteht. Sie kommt durch ein einziges Wort zum Ausdruck: HINGABE!

Da ist zunächst Deine persönliche Beziehung zu Gott. Wichtig ist, daß Du Dich nach einer innigen, persönlichen Beziehung mit Gott sehnst. Du bist daher bereit, eine aufrichtige, völlige hingabe an Gott durch Jesus Christus zu vollziehen.

Die natürliche Art und Weise, diese Hingabe zu vollziehen, ist das Gebet. Du bringst auf diese Art und Weise zum Ausdruck, was in Deinem Herzen ist. Ein solches Gebet ist mit dem überqueren einer Brücke vergleichbar. Es führt in ein neues Gebiet. Nimm in schlichtem Glauben Gott bei seinem Wort. Er hat versprochen, Dich zu führen. Dank ihm deshalb, daß er getan hat, was er verheißen hat. Je mehr Du ihm dankst, um so mehr wird Dein Glaube wachsen.


Der zweite Bereich ist Deine Beziehung zu Deinem Ehegefährten.Vielleicht stehst du der Tatsache gegenüber, daß Deine Ehe nicht ist, was sie sein sollte. du hast zum ersten Mal erkannt, was sie sein könnte, eine dreifache Schnur zwischen Gott, Deinem Ehepartner und Dir. Es bedarf jedoch Deiner persönlichen Hingabe, um den Bund wirksam werden zu lassen, und so in Deiner Ehe ein äußerst wichtiges Element auszulösen, daß bisher gefehlt hat - die völlig genügsame, übernatürliche Gnade Gottes.

Idealer Weise sollten Du und Dein Ehegefährte beide Eure hingabe an Gott und aneinander zur gleichen Zeit vollziehen. Ist Dein Partner dazu noch nicht bereit, vollzieh Du jetzt Deine Hingabe und vertraue Gott, daß er Deinen Partner an den gleichen Punkt bringt, den du bereits erreicht hast - den Punkt der Entscheidung.


Zuletzt bedenke den dritten Bereich mit dem wir uns befaßt haben, und den wir koinonia genannt haben. Du brauchst diese Art der Beziehung, um wahre geistliche Erfüllung zu erfahren.Ohne sie kannst Du niemals das alles sein, wozu Gott Dich bestimmt hat, unabhängig, ob Du verheiratet bist oder nicht.

In 1. Korinther 12:13-27 vergleicht Paulus einzelne Gläubige mit den verschiedenen Gliedern eines Leibes. Er erklärt, daß kein Glied für sich allein wirksam sein kann. Wir können als einzelne Gläubige nur wahre Erfüllung und Vollständigkeit erreichen, indem wir eine bindende Beziehung mit anderen Gläubigen auf solide Weise eingehen, daß wir mit ihnen zusammen als ein einziger Leib wirksam sein können.
Eine Beziehung dieser Art ist uns nicht freigestellt. Sie ist für unser eigenes geistliches Wohlergehen unbedingt erforderlich.
Wir stehen in der Verantwortung zu regelmäßiger Gemeinschaft mit anderen hingegebenen Christen. Dies wird insbesondere im Hebräerbrief erwähnt Kapitel 10:24-25:
"(24) ...und laßt uns aufeinander achtgeben und uns anspornen zur Liebe und zu guten Werken.
(25) Verlaßt Eure Gemeindeversammlungen nicht, wie es sich einige angewöhnt haben, sondern ermahnt Euch gegenseitig, und das um so mehr, als ihr seht, daß sich der Tag naht." (18)


Weil die neun in der Bibel Frucht bedeutet (19) wie die Geistesfrucht neun Teile hat, möchte ich Dir zum Schluß neun Fragen an die Hand geben die Du stellen sollst, bevor du Dich einer Gemeinde anschließt.

1. Wird der Herr Jesus Christus von den Angehörigen dieser Gemeinde geehrt und erhoben?

2. Wird die Autorität der Heiligen Schrift respektiert?

3. Lassen sie Raum für das Wirken des Heiligen Geistes?

4. Zeigen sie eine warme und freundliche Haltung?

5. Streben sie danach, ihren Glauben im praktischen täglichen Leben auszuleben?

6.Entwickeln sie untereinander persönliche Beziehungen, die über die bloße Teilnahme an Gottesdiensten hinausgehen?

7. Sorgen sie für pastorale Fürsorge, welche all ihre echten Bedürfnisse umfaßt?

8. Sind sie für Gemeinschaft mit anderen christlichen Gruppen offen?

9. Fühlen sie sich unter ihnen wohl und zuhause?


Denke daran, daß Du die "vollkommene" Gruppe wahrscheinlich nicht finden wirst.Und selbst wenn, du könntest ihr nicht beitreten, denn nachdem Du es getan hast, wäre sie nicht mehr vollkommen.



Ende
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