Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

»Schwarzbuch Scientology« vorgestellt -


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34141 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!





»Schwarzbuch Scientology« vorgestellt - Innenministerium prüft Verbot der Organisation


Jesus.de-


08.08.2007


(epd) - Der Hamburger Innensenator Udo Nagel (parteilos) hat ein Verbot der Organisation Scientology gefordert. Das Bundesinnenministerium prüfe derzeit, ob ein entsprechender Antrag vor Gericht Erfolg haben würde, sagte Nagel am Dienstag bei der Vorstellung des «Schwarzbuchs Scientology» in Hamburg. Scientology sei keine Religionsgemeinschaft, sondern eine «extremistische Vereinigung», die sich gegen die freiheitliche Gesellschaft richte.

Die Organisation verlange die vollständige Unterordnung des Individuums unter ihre «Psycho-Ideologie», so Nagel. Die Innenminister-Konferenz werde das Thema auf ihrer Herbsttagung beraten, kündigte er an.

Autorin des Schwarzbuchs ist Ursula Caberta, Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology bei der Hamburger Innenbehörde. Es ist die bundesweit einzige Institution dieser Art. Das Vorwort schrieb Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU). Die letzten kritischen Bücher zu Scientology, so Caberta, seien mittlerweile zehn Jahre alt. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Scientology in dieser Zeit die Aktivitäten eingeschränkt habe.

Das Buch gibt eine kritische Einführung in die Scientology-Ideologie. Dargelegt wird die Einflussnahme auf Wirtschaftsunternehmen durch das World Institute of Scientology Enterprise (WISE). Besonderes Augenmerk gilt auch den Bildungsangeboten von Scientology für Kinder und Jugendliche. Dazu gehören Nachhilfe-Institute, sowie Schulen und Internate in Dänemark.

Der Ausstieg aus Scientology sei ein «steiniger Weg», sagte Caberta weiter. Ob er gelinge, hänge von der Dauer der Mitgliedschaft, der Position in der Organisation und von Kontakten zu Nicht-Scientologen ab. In der Regel hätten die Aussteiger hohe Schulden. Das Schwierigste sei jedoch, sich innerlich von den psychischen Einwirkungen der Ideologie zu lösen.

Bundesweit bekannt wurde Ende Juli der Ausstieg von zwei Kindern einer hochrangigen Berliner Scientology-Funktionärin, die von der Hamburger Arbeitsgruppe betreut werden. Nach den Worten Nagels ist es Aufgabe des Staates, die Bürger vor extremistischen Organisationen zu schützen. Scientology dürfe nicht verharmlost werden. Hier gebe es zwischen den Parteien auch keine Differenzen.

Für einige Bundesländer sei das Problem aber nicht so drängend, weil Scientology hier nicht so aktiv sei. Scientology hat Schätzungen zufolge bundesweit etwa 5.000 bis 6.000 Mitglieder, davon rund 750 in Hamburg. Die Organisation wird in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hamburg vom Verfassungsschutz beobachtet.

Buchhinweis: Ursula Caberta, Schwarzbuch Scientology, Güterloher
Verlagshaus, 207 Seiten, 17,95 Euro, ISBN 978-3-579-06974-6

  • 0

#2
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34141 Beiträge
  • Land: Country Flag
Kennerin in Sachen Scientology: Kurzportrait der Schwarzbuch-Autorin Ursula Caberta




Jesus.de-


08.08.2007


(epd) - In Sachen Scientology ist Ursula Caberta eine ausgewiesene Kennerin. Aufklärung über Methoden und Sparten der umstrittenen Organisation ist für die Hamburgerin zum Beruf geworden. Zuletzt machte die Expertin bundesweit von sich reden, als Ende Juli zwei Aussteiger, Kinder führender Scientologen aus Berlin, Zuflucht in Hamburg suchten.

Eine Folge dieses Engagements ist, dass die 57-Jährige immer wieder angefeindet wird und im Clinch mit Scientologen liegt - Klagen und Rechtsstreit inklusive. Auch die Auslieferung des von Caberta am Dienstag präsentierten «Schwarzbuch Scientology» wollte die Vereinigung nach Angaben des Gütersloher Verlagshauses verhindern.

Bayerns Innenminister Günter Beckstein (CSU) bescheinigt im Vorwort der Autorin: «Ich bezeuge Ihnen ausdrücklich meinen Respekt für Ihren mutigen und aufopferungsvollen Kampf mit dieser Organisation...». Seit 1992 steht Caberta an der Spitze der «Arbeitsgruppe Scientology», die der Hamburger Innenbehörde angeschlossen ist. Zudem ist sie Leiterin der Obersten Landesjugendbehörde für den Jugendschutz bezüglich neuer und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen.

Bis zu ihrem Wechsel in die Senatsverwaltung vor 15 Jahren gehörte die Diplomvolkswirtin der Hamburger Bürgerschaft für die SPD an. Im Jahr 2004 schloss sie sich wie eine Vielzahl verärgerter Genossen der Wahlalternative WASG an. Den Einzug in den Bundestag verpasste sie 2005. Im vergangenen Februar verließ sie die WSAG - aus Protest gegen die Fusion mit der PDS.

Am Ball blieb Caberta auch dann, wenn die öffentliche Erregung über die aggressive Organisation und ihre Praktiken nicht so hochschlug wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Als Sachverständige gehörte sie der vom Bundestag 1996 eingesetzten Enquete-Kommission «So genannte Sekten und Psychogruppen» an. Mit anderen Kommissionsmitgliedern empfahl sie in einem Sondervotum, für die Anerkennung von Religionsgemeinschaften als Körperschaft des öffentlichen Rechts strengere Anforderungen zu formulieren.
  • 0