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Verlieren, verzweifeln, verzeihen


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Rolf

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Verlieren, verzweifeln, verzeihen







Mirco Schlitter war am 3. September 2010 entführt, missbraucht und ermordet worden.

Der "Mordfall Mirco" sorgte bundesweit für großes Aufsehen. Jetzt haben die Eltern des Opfers das Verbrechen an ihrem Sohn in einem Buch aufgearbeitet. Darin beschreiben sie, wie ihnen ihr Glaube an Jesus in der Zeit der Trauer geholfen hat. Zur Seite stand ihnen dabei ein Bestseller-Autor.

Grefrath (idea) – Die Eltern des 2010 ermordeten Mirco Schlitter schreiben ein Buch über das Verbrechen an ihrem Sohn. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Mord an dem damals 10-Jährigen erscheint das 200-seitige Werk „Mirco – Verlieren. Verzweifeln. Verzeihen“ am 6. September im christlichen adeo-Verlag (Aßlar). Reinhard und Sandra Schlitter (Grefrath/Niederrhein) schildern darin, wie sie den Verlust ihres Kindes verarbeitet haben. Nach Verlagsangaben wollen sie mit dem Buch zeigen, „was uns geholfen hat, die Spirale von Hass und Verzweiflung verlassen zu können“. Allem Leid zum Trotz führten sie jetzt ein Leben, das von Zuversicht und Menschenliebe geprägt sei. Die Eltern hatten immer wieder betont, dass ihr Glaube an Gott sie in der Zeit der Ungewissheit und der Trauer getragen habe. Nach dem Verschwinden ihres Sohnes am 3. September 2010 beteten sie einen Monat lang jeden Abend mit Freunden und Verwandten. Später folgten montags und mittwochs, an den M-Tagen, M für Mirco, Bibelabende mit anderen Gemeindemitgliedern der pfingstkirchlichen Christengemeinde Krefeld, der die Familie seit langem angehörte. Als im Januar 2011 Mircos Leiche gefunden wurde, nahmen die Eltern die Nachricht „erleichtert und ohne Wut“ auf. Während der Ermittlungen hätten sie unter anderem dafür gebetet, dass der Täter zur Erkenntnis komme und gestehe. Während des Prozesses traten Sandra und Reinhard Schlitter als Nebenkläger auf. Am 14. Juli 2010 begegneten sie dem Angeklagten – selbst Vater von drei Kindern – zum ersten Mal. Sie hätten den Mörder von Anfang an gesegnet. Dennoch sei ihnen eine Verurteilung wichtig gewesen, denn der Täter habe Unverzeihliches getan. Die Anwältin der Schlitters, Gabriele Reinartz, erklärte damals, dass die Eltern Kraft aus ihrem Glauben beziehen und die belastenden Tage nur so meistern konnten.

Zusammenarbeit mit Bestseller-Autor

Geschrieben haben Mircos Eltern das Buch mit dem Autoren Christoph Fasel, der auch schon den Bestseller „Zwei Leben“ mit dem seit seinem Unfall bei „Wetten, dass..?“ gelähmten Samuel Koch verfasst hat. Die Zusammenarbeit mit Fasel dauerte insgesamt ein halbes Jahr. Neben fünf persönlichen Treffen und „nächtelangen Telefonaten über das Internet“ recherchierte Fasel auch im Heimatort Grefrath und in der pfingstkirchlichen Christengemeinde. Das Buch schildert weite Teile aus der Ich-Perspektive der Eltern. Autor Fasel erklärte gegenüber der Bild-Zeitung, das Werk sei „nicht nur ein Buch über einen Kriminalfall. Sondern ein Buch für alle, die mit Verlust, Schmerz und Verletzung zu kämpfen haben.“

Besondere Schwere der Schuld

Der Mordfall Mirco hatte bundesweit für großes Aufsehen gesorgt. Fünf Monate lang fahndete die Polizei mit allen Mitteln; erst Ende Januar 2011 wurde Mircos Leiche gefunden und der Entführer gefasst. Dann stand fest: Der 45-jährige Familienvater Olaf H. hatte den Jungen entführt, missbraucht und ermordet. Am 29. September 2011 verurteilte ihn das Krefelder Landgericht zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe und stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen.
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