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Einstweilige Verfügung: Papst stoppt «Titanic»-Titelseite


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Einstweilige Verfügung: Papst stoppt «Titanic»-Titelseite






Papst Benedikt XVI. hat beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen das Satire-Magazin «Titanic» erwirkt. Das Titelbild der aktuellen Ausgabe zeigt den Papst mit ausgebreiteten Armen und einem Urinfleck im Schritt sowie der Titelzeile «Die undichte Stelle ist gefunden».


Titel- und Rückseite der aktuellen Ausgabe dürften nun nicht mehr abgedruckt werden, sagte Gerichtssprecherin Ruth Hütheroth am Dienstag dem epd. Das bedeute jedoch nicht, dass bereits gedruckte Exemplare aus dem Zeitschriftenhandel entfernt werden müssten. Ob «Titanic» Widerspruch einlegen wird, ist unklar.

Das Titelbild der aktuellen «Titanic»-Ausgabe zeigt den Papst mit ausgebreiteten Armen und einem Urinfleck im Schritt - eine Fotomontage. Als Titelzeile schreibt das Satire-Magazin «Die undichte Stelle ist gefunden» und spielt damit auf den sogenannten «Vatileaks»-Skandal an. Die einstweilige Verfügung bezieht sich auch auf die Rückseite des Magazins, die Benedikt von hinten mit einem braunen Fleck am Gesäß zeigt.

Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, sieht mit der Titel- und der Rückseite die Persönlichkeitsrechte des Papstes verletzt. «Titanic überschreitet jedes Maß an Zumutbarem», sagte Kopp dem epd.

«Titanic»-Chefredakteur Leo Fischer erklärte auf der Website des Magazins, der Papst müsse die Redaktion missverstanden haben. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Spitzelaffäre («Vatileaks») feiere und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet habe, schreibt das Satire-Magazin. Es sei allgemein bekannt, dass der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks Fanta sei. Man hoffe nun auf ein persönliches Gespräch mit dem Heiligen Vater, um das Missverständnis auszuräumen.

Juristisch vertreten wird das Magazin von der Frankfurter Anwältin Gabriele Rittig. Sie sagte dem epd, dass manche Menschen die Abbildungen als geschmacklos empfänden, sei bei Satire immer ein Risiko. «Nichtsdestotrotz meine ich, dass das keine persönliche Beleidigung des Papstes ist», sagte Rittig. Die Abbildungen sollten bedeuten, dass der Papst selber das Opfer ist. Der Aussagekern sei, dass der Vatikan durch «Vatileaks» einen Skandal produziert sieht, der vorher nicht vorstellbar gewesen sei.

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11.07.12






Achtung der Menschenwürde oder künstlerische Freiheit für die Macher von Titanic?






Ein Zwischenruf zur Besudelung von Papst Benedikt durch das Satiremagazin Titanic


von Kurt J. Heinz


(MEDRUM) Muss die Darstellung einer Person in einem Satiremagazin wie Titanic die Menschenwürde achten oder gilt für ihre Macher die künstlerische Freiheit, die so ziemlich alles erlaubt, erst recht, wenn das Oberhaupt der Katholischen Kirche Ziel des satirischen Angriffes ist?

Die Achtung der Menschenwürde ist etwas für das Grundgesetz, sie ist etwas für Staat und Politik, vielleicht noch etwas für den einfachen Bürger, nicht aber für ein Satiremagazin wie Titanic, denn hier gilt die künstlerische Freiheit der Satire, die auch zweifelhafte Darstellungen zu rechtfertigen scheint. Diesen Eindruck könnte gewinnen, wer den Streit zwischen Titanic und Vatikan verfolgt. Nach dem Protest des Vatikan hat Titanic mit Hinweis auf die Freiheit der Satire angekündigt, Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung einzulegen, die der Vatikan gerichtlich erwirkt hat, um Papst Benedikt vor einer entwürdigenden Darstellung zu schützen.

Stein des Anstoßes ist das vorerst verbotene Titelblatt der aktuellen Ausgabe von Titanic, auf dem Papst Benedikt XVI. abgebildet ist. In Anspielung auf die sogenannte "Vatileaks-Affäre" wurde der Papst mit einem gelben Fleck gezeigt, der auf der Soutane im Schritt sitzt und mit dem Schriftzug "undichte Stelle ist gefunden" überschrieben wurde. Auf der Rückseite wird eine zweite "undichte" Stelle mit einem bräunlichen Fleck und dem Hinweis "noch eine undichte Stelle" markiert.

Ist das geistreiche Satire oder ein hirnloser, vielleicht sogar ein wohl bedachter Angriff gegen eine bestimmte Person? Klar ist: Viel Geist benötigten die Macher des Titelblatt nicht. Diese Art besudelnder Darstellung "undichter Stellen" hätte sich auch an den Innenwänden einer Schülertoilette finden können. Wie weit aber müssen die Macher eines Satiremagazins gesunken sein, wenn ihnen zu undichter Stelle pennälerhaft nichts weiter einfällt als Inkontinenz, und nun auch noch versucht wird, dies als Freiheit der Satire zu rechtfertigen? Die Antwort liegt auf der Hand.

Wer noch alle Sinne beisammen hat, wird die Einfälle von Titanic weder als Kunst noch als einen sonstigen kreativen Akt missverstehen, über den der Schutzmantel der künstlerischen Freiheit ausgebreitet werden darf. Nein, es ist nicht nur geschmack- und stillos, es ist auch einfallslos und zeugt vor allem von einer kaum zu überbietenden, widerlich anmutenden geistigen Armut, die nicht vor primitiven, entwürdigenden Darstellungen einer Person zurückschreckt (und sei es nur, um Auflage zu machen).

Geistige Armut und verächtliche Primitivität zeichnete im Übrigen auch die Nazis aus. Auch diese schreckten nicht davor zurück, Menschen, die nicht in ihre wahnhafte Weltanschauung passten, entwürdigend darzustellen. Das gehörte zum System, das gehörte zu ihren perfiden, propagandistischen Methoden. Die menschenverachtende Haltung der Nazis, die keine Schranke kannte, war Grund, die Menschenwürde an den Anfang aller Gesetze eines Staates Bundesrepublik Deutschland zu stellen, der den Menschen und seine Würde fortan grundlegend vor allen Angriffen schützen sollte, auch vor solchen Missgriffen, wie sie jetzt von den Machern des Satiremagazins Titanic verübt wurden.

Auch gegenüber Satirikern wie den von Titanic muss der Schranke "Achtung der Menschenwürde" Geltung verschafft werden. Nicht etwa, weil es sich hier um Papst Benedikt handelt, sondern deswegen, weil die Menschenwürde eines jeden Menschen zu achten und zu schützen ist. Und das gilt ausnahmslos - auch für die Achtung der Würde von Papst Benedikt. Er und seine Persönlichkeitsrechte stehen stellvertretend für Tausende, einerlei von welcher Konfession oder religiösen Anschauung.
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#3
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Vatikan erwirkt einstweilige Verfügung gegen Satireblatt






Benedikt XVI. vs. "Titanic"-Verlag

Auf Drängen des Papstes darf die aktuelle Ausgabe des Satiremagazins "Titanic" nicht weiter verbreitet werden. Das Hamburger Landgericht erließ eine einstweilige Verfügung gegen den Verlag. Grund ist das Titelbild der Juli-Ausgabe, das auf die sogenannte Vatileaks-Affäre Bezug nimmt, die sich um die Veröffentlichung teils brisanter interner Papiere des Vatikan dreht.

"Titanic überschreitet jedes Maß an Zumutbarem"

Oberer Teil des "Titanic"-Covers. Im unteren Teil ist ein gelber Fleck mit der Schlagzeile "Die undichte Stelle ist gefunden!" zu sehen.
Das beanstandete Cover zeigt Benedikt XVI. mit einer im Bereich des Schritts gelblich eingefärbten Soutane, begleitet von der Schlagzeile "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!". Auf der Rückseite des Blatts ist der Papst von hinten zu sehen mit einem bräunlichen Fleck und der Aufschrift "Noch eine undichte Stelle gefunden!".

Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, nannte Titelbild und Rückseite der Ausgabe rechtswidrig. "Sie verletzen den Heiligen Vater in seinen Persönlichkeitsrechten. Titanic überschreitet jedes Maß an Zumutbarem."

Der Sprecher der Christsozialen Katholiken in der CSU, Thomas Goppel, warf dem Satiremagazin einen "dekadenten" Umgang mit Persönlichkeiten vor. "So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht", sagte Goppel in einem Interview der Nachrichtenagentur dapd. Der Chefredakteur sei seines Berufes nicht würdig. Er persönlich würde ihm "die Lizenz zum Schreiben entziehen", so Goppel weiter.

Heft muss nicht zurückgerufen werden

Laut der einstweiligen Verfügung darf das Heft nicht weiter verbreitet werden, die Bilder im Internet müssen gesperrt werden. Allerdings müssten die bereits an den Handel verschickten Ausgaben nicht zurückgerufen werden, so eine Sprecherin des Gerichts. Der Verlag wird aufgefordert, bis morgen 14 Uhr eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. In einer ersten Reaktion sagte "Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer, die Redaktion werde dies nicht tun. Inzwischen kündigte er aber an, man werde das umstrittene Titelbild nicht mehr verbreiten.

Weiter teilt Fischer mit, Benedikt müsse das Titelbild "missverstanden" haben. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Affäre feiere und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet habe. "Es ist allgemein bekannt, dass der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks 'Fanta' ist."
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#4
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Widerspruch gegen Verbot






"Titanic" will für seinen Papst-Titel kämpfen






Das Satiremagazin "Titanic" will die von Papst Benedikt XVI. erwirkte einstweilige Verfügung gegen das Titelbild nicht hinnehmen. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche hatte das Hamburger Landgericht angerufen, um eine Weiterverbreitung der aktuellen Magazinausgabe zu verhindern.

"Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer erklärte, der Verlag werde Widerspruch einlegen. Er hoffe, dass dies noch vor dem Wochenende geschehe, sagte Fischer. Die "Hand der Versöhnung" sei aber weiter ausgestreckt. Er wolle "sämtliche Rechtsmittel ausschöpfen und notfalls bis zum jüngsten Gericht ziehen".

Altes Bild durch neue Fotomontage ersetzt

Der Papst fühlt sich durch das aktuelle Titelbild des Satiremagazins in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt. Auf dem Cover der Juli-Ausgabe sieht man Benedikt XVI., auf dessen Soutane ein großer gelber Fleck ist. Auf dem Titel heißt es dazu in Anspielung an den "Vatileaks"-Skandal um den Verrat von Interna aus dem Vatikan: "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!" Auf der "Titanic"-Homepage ist das Bild inzwischen geschwärzt, auf der Startseite ist ein neue Fotomontage, auf der "der Papst im Freudenrausch" mit zwei Limo-Flaschen zu sehen ist. Laut der einstweiligen Verfügung darf das Heft nicht weiter verbreitet werden, die Bilder im Internet müssen gesperrt werden. Allerdings müssen die bereits an den Handel verschickten Ausgaben nicht zurückgerufen werden.

"So geht man nicht mit Menschen um"

Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, nannte Titelbild und Rückseite der Ausgabe rechtswidrig. "Sie verletzen den Heiligen Vater in seinen Persönlichkeitsrechten. Titanic überschreitet jedes Maß an Zumutbarem." Der Sprecher der Christsozialen Katholiken in der CSU, Thomas Goppel, warf dem Satiremagazin einen "dekadenten" Umgang mit Persönlichkeiten vor. "So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht", sagte Goppel in einem Interview der Nachrichtenagentur dapd. Der Chefredakteur sei seines Berufes nicht würdig. Er persönlich würde ihm "die Lizenz zum Schreiben entziehen", so Goppel weiter.

"Darstellung fällt unter Satire"

Der Deutsche Journalistenverband stellte sich auf die Seite der "Titanic"-Macher. Der DJV-Vorsitzende Michael Konken sagte, auch der Papst müsse sich Satire gefallen lassen. "Über Geschmack lässt sich streiten, aber die Darstellung fällt unter die Freiheit der Satire." Die Zeitschrift habe keine religiösen Gefühle von Katholiken verletzt, weil die Fotomontage ihn in seiner Rolle als Repräsentant der Vatikan-Bürokratie karikiert habe.

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