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Theologische Watsch’n für die Emergente Bewegung


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Rolf

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Ulrich Parzany: Theologische Watsch’n für die Emergente Bewegung







Geschrieben von narjesus- 09.05.2012


Wer es noch nicht mitbekommen hat: Ulrich Parzany, der bekannte ProChrist-Evangelist, hat in idea Spektrum 18/2012 nicht nur einen ausführlichen Kommentar zum Thema Evangelisation geschrieben, sondern im Zuge dieses Kommentars – freilich ohne die Nennung von Namen und Gruppen – auch deutliche Worte der Kritik an der in letzter Zeit verstärkt stattfindenden Umdeutung von Evangelisation und Mission in der evangelikalen Szene gefunden, die praktisch einer “zünftigen theologischen Watsch’n” für die Emergente Bewegung und das Hofieren postmodernistischen Denkens gleichkommen.

Unter Schlagwörtern wie “Ganzheitliche Evangelisation” oder “nicht die Kirche hat eine Mission, sondern die Mission Gottes hat eine Kirche”, die an sich durchaus das Richtige meinen könnten, hat sich nicht eine Verbesserung, sondern eine Verwässerung von Evangelisation in Gestalt der Relativierung, des Verzichts und der Preisgabe der Verkündigung des Evangeliums als Aussagenwahrheit zugunsten der Betonung sozialer Aktionen und “authentischen Verhaltens” breitgemacht – man benutzt das Argument, postmodernistisch Denkende nicht brüskieren zu wollen, um dann selbst mit dem postmodernistischen Paradigma konform zu gehen, anstatt es im Namen Jesu zu konfrontieren.

Namentlich kritisiert Parzany die Verdrängung der evangelistischen Verkündigung von Wahrheit durch das emergente Paradigma der “Gesellschaftstransformation” und spricht auch deutlich die zugrundeliegende verfehlte Sicht vom Königreich Gottes an, die – wie ich hier im Blog schon mehrfach erörtert habe – die Verheißungen des messianischen Friedensreichs von der Wiederkunft Jesu loslösen und in die Jetztzeit vorverlagern möchte. Da der Online-Artikel zu Parzanys Kommentar im Heft diese Dinge noch stärker herausarbeitet als der Kommentar selbst, zitiere ich hier aus diesem Online-Artikel:


Kritik: “Transformation” statt “Evangelisation”

Einen Mangel an evangelistischer Verkündigung macht der ProChrist-Leiter [Ulrich Parzany] aber nicht nur in der Volkskirche aus; auch in den Freikirchen und pietistischen Gemeinschaften werde sie zunehmend vom Begriff “Gesellschaftstransformation” abgelöst: Christen versuchen, dem Evangelium zum Durchbruch zu verhelfen, indem sie die Gesellschaft verändern. Parzany lehnt dieses Bemühen nicht rundweg ab, kritisiert aber die Zielvorstellung: “Wer meint, er würde durch diakonisches und politisches Handeln Relevanz in der Gesellschaft gewinnen und könnte dadurch dem Evangelium mehr Gehör verschaffen, der täuscht sich!” Bei allen positiven Veränderungen, die aufgrund der Bekehrung Einzelner und des vorbildhaften Lebens der Gemeinden möglich seien, habe sich Gott die endgültige Transformation der Gesellschaft vorbehalten – “durch die Auferweckung der Toten, das Weltgericht und die Schaffung des neuen Himmels und der neuen Erde”. Darauf vertrauten Christen; sie handelten nicht aus der Vermessenheit heraus, dass sie das selbst schaffen könnten.

Ohne Christus in Ewigkeit verloren

Nach Parzanys Auffassung mangelt es den Christen zurzeit am Bewusstsein “über die Dramatik, dass alle Menschen ohne Jesus Christus in Ewigkeit verloren gehen, also von Gott getrennt und verdammt sind”. Ferner fehle “das Vertrauen in die Wirksamkeit des Wortes Gottes”. Der Glaube komme aus der Predigt (Römerbrief 10,17). Parzany: “Ein soziale Pantomime reicht daher nicht aus!”

Fundamentalismus-Keule gegen Evangelikale

Die Verkündigung dürfe sich nicht auf private Gespräche beschränken, denn die öffentliche Predigt signalisiere den Anspruch auf verbindliche Gültigkeit der christlichen Botschaft für alle Menschen. Doch das sei, so Parzany, “nach postmodernem Verständnis unerträglicher Fundamentalismus”.

(aus: idea online, 02.05.2012: “Warum kommt Mission so mühsam voran?” – Artikel nur für Abonnenten zugänglich)




Man darf gespannt darauf sein, wie die Größen der Emergenten Bewegung hierzulande, insbesondere die beiden Hauptverantwortlichen des “Studienprogramms Gesellschaftstransformation” am “Marburger Bildungs- und Studienzentrum” mbs, Tobias Faix und Johannes Reimer, auf diese Kritik reagieren werden. Bisher sind keine Stellungnahmen von beiden zu finden. Pikanterweise ist Johannes Reimer auch Mitglied des Kuratoriums von ProChrist…
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