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Rolf (Administrator)


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#1
Rolf

Rolf

    Administrator

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Hallo, ich möchte gleich den Anfang machen und mich vorstellen. Ich habe dieses Forum ins Leben gerufen um über eine Reihe von Themen, die mir wichtig sind zu informieren und darüber mit Euch ins Gespräch zu kommen. Natürlich weiß ich, dass es schon viele christliche Foren gibt, aber ich habe immer wieder erlebt, dass Threads geschlossen wurden, weil die Moderatoren unerfahren waren oder weil durch Streiereien wichtige Inhalte zerredet wurden, oder dominante Persönlichkeiten meinten, allen anderen ihre Sichtweise aufzwingen zu müssen.

In diesem Forum lege ich gesteigerten Wert auf einen freundlichen Umgangston und auf sachliche Gespräche und Auseinandersetzungen.

Hier meine persönliche Geschichte:


Mein Name ist Rolf Wiesenhütter. Ich bin Pastor und Seelsorger aus Überzegung, weil Gott mir in meinem Leben begegnet ist. Aufgrund meiner eigenen Biographie habe ich verstanden, das Gott in meinem Leben durch seinen Sohn Jesus Christus, real gegenwärtig ist. Er hat mich bewahrt und getragen mein Leben lang.

Gerne möchte ich Ihnen meine prsönliche Geschichte kurz skizzieren.

Mein Vater, der Jüngste von vier Kindern wurde 1945, noch wenige Wochen vor dem Ende des zweiten Weltkrieges, zur Wehrmacht eingezogen, bekam eine Grund- und eine Scharfschützenausbildung, und wurde alsbald auf ein sogenanntes "Himmelfahrtskommando" befohlen. Mit einem Truppentransportzug fuhr die Einheit von Görlitz nach Salzburg. Dort mußte der Zug gewechselt werden. Während die Soldaten auf dem Bahnhof standen, schlich sich ein Heckenschütze heran, und schoss in die Menge. Hierdurch wurde mein Vater an der rechten Hand getroffen, zwei Finger gingen verloren und die Fingergelenke waren zersplittert. So kam mein Vater ins Lazarett, und die Einheit fuhr mit unbekanntem Ziel davon. Nicht ein Einziger dieser Soldaten ist jemals zurückgekommen, alle sind bis auf den heutigen Tag verschollen. Dank dieses Heckenschützen darf ich heute als Sohn des einzigen Überlebenden dieses Kommandos leben.

Zehn Jahre später: Alarm auf der Frauenentbindungssation des Universitätskrankenhauses in Kiel! Eine Frau, im sechsten Monat schwanger, wird mit Wehen eingeliefert. Kurze Zeit später erblickte ich mit einem Gewicht von 900g das Licht der Welt. Die Ärzte machten allerdings nicht viel Hoffnung, dass ich überleben würde. Nach ein paar Wochen im Brutkasten hatte ich mich dennoch soweit erholt, dass ich das Krankenhaus verlassen konnte. Allerdings bekamen meine Eltern den Hinweis mit auf den Weg, dass viele Kinder, die in diesem frühen Stadium geboren werden, häufig eine Hirnschädigung erlitten hätten. Meine Eltern müssten darauf gefasst sein, möglicherweise ein krankes Kind zu haben.

Eine Aussage, die wie ein Damoklesschwert über meiner Kindheit und Jugend lag. Meine Eltern, einfachen Gemüts, hatten sich die Prognose der Ärzte sehr zu Herzen genommen. Für mich bedeutete das, keine höhere Schule besuchen zu dürfen, weil meine Eltern das für zwecklos hielten. Nach einem halbwegs gekonnten Hauptschulabschluss absolvierte ich eine Lehre zum Groß- und Außenhandels- kaufmann. Da ich in der Familie nie Platz und Stimme hatte, wollte ich nur noch das Elternhaus verlassen und meldete mich deshalb freiwillig zur Bundeswehr.

Am ersten Oktober 1974 war es soweit. Ich hatte meine Einberufung nach Büdel in Holland bekommen und machte mich auf den Weg zum Bus, der mich von Flintbek nach Kiel bringen sollte. Nur ein einziger freier Sitzplatz hinten links in der vorletzten Reihe war noch verfügbar. Als ich mich dort niedergelassen hatte, bemerkte ich, dass mein Sitznachbar in der Bibel las. Im Autobus!!!! In der Öffentlichkeit!!!! Wie kann man nur so verrückt sein?? Aber der ließ sich garnicht stören. Zwanzig Minuten später, am Kieler Hauptbahnhof, als ich mich gerade vom Sitz erhebe, dreht der sich plötzlich zu mir her und sagt: "Jesus will Dein Leben haben!!"

Obwohl ich nicht wußte, was der meint, traf mich dieser Satz wie ein Hammerschlag. Im gleichen Moment, als ich den Satz hörte, wußte ich das der Mann die Wahrheit sagte. Aber ich mußte weiter. In den Zug nach Mönchen-
gladbach und dann nach Holland. Zwei Wochen vergingen, und fast hatte ich den Vorfall wieder vergessen. Dann gab es den ersten Wehrsold, in bar ausgezahlt. In der Kaserne gab es einen Laden, da konnte man zollfrei Unterhaltungselektronik zweiter Wahl preiswert kaufen. Dort besorgte ich mir einen Radiorekorder. Zurück in der Unterkunft, kam die Antenne heraus und der Stecker in die Steckdose. Im gleichen Moment als ich den Einschaltknopf drückte begann die Chanson - Sängerin Inge Brück auf irgend einem Kurzwellensender das Lied zu singen:

Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Wer Augen hat zu sehen, der sehe!
Er der Dich beim Namen kennt, ruft schon lang nach Dir:
Sag ja zu Jesus........

Ich war geschockt. Gott ruft nach mir? Über das Radio?? Unglaublich!! Ich war fassungslos. Für mich war völlig klar, dieser Ruf galt mir ganz persönlich. Nur gab es in meiner Umgebung niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Die Schallplatte habe ich mir besorgt und hunderte male angehört. Sechs Wochen später bekam ich Heimaturlaub, den ich dazu nutzen wollte, einen Schulfreund zu besuchen.

In Flintbek angekommen, machte ich mich auf den Weg, Wie immer nahm ich den Kellereingang im Haus seiner Eltern, weil er dort ein Appartement hatte. Als ich die Tür öffnete, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Das Zimmer war neu tapeziert. Allerdings nicht mit Tapeten, sondern mit Plakaten vom Missionswerk Heukelbach. Zu sehen war eine Hand mit einem aufgehobenen Zeigefinger. Und darunter stand mit großen Buchstaben: "Gerade DU brauchst Jesus!"

Mein Schulfreund war nicht zu sehen. Mir gefror das Blut in den Adern. Was war bloss in meinem Leben los? Oben in der Küche bei seiner Mutter fand ich ihn dann. "Was hast Du denn für einen Anfall?" fragte ich ihn ganz altklug. Daraufhin sagte er zu meinem größten Erstaunen: "Ich habe mein Leben Jesus übergeben. Ich bin Christ geworden." "Huch," sagte ich "Christ wird man doch nicht, Christ ist man doch schon." Wortlos übergab er mir eine Tonbandrolle. Er war in Kiel bei zwei Abenden junger Christen gewesen, und dort war ein Studentenpastor Klaus Vollmer als Sprecher eingeladen. Die Abende standen unter dem Motto: Junge Christen stauben alte Wahrheiten ab!"

Ich gestehe, das Hören dieser Tonbandrolle hat mein Leben grundlegend verändert. Ich wußte beim Zuhören, was dieser Mann sagt, ist wahr. Der Inhalt hat mich gefangen genommen. Beim nächsten Heimatbesuch sagte ich meinem Freund, wir müssten den Mann suchen, der im Bus die Bibel gelesen hatte. Nach etlichen Wochen hatten wir ihn tatsächlich ausfindig gemacht. Was mich total wurmte, war, dass mein Schulfreund, mit dem ich nie etwas anderes gemacht hatte ausser Dummheiten, plötzlich fromm geworden war. Aber er war nicht imstande, mir den Weg zu zeigen. Also suchten wir jetzt gemeinsam diesen verrückten Bibelleser auf. Das Gespräch verlief so, dass ich nach ein paar Stunden sagte:

"Wenn es diesen Jesus wirklich gibt, und der heute noch derselbe ist wie damals, dann muss ich ihn erfahren können. Und wenn ich ihn erfahren kann, dann will ich das jetzt wissen." "Dann lass uns beten" sagte der Bibelleser aus dem Omnibus. Ich konnte aber nicht beten. Das hatte ich nie gelernt. Er sprach mir ein ganz einfaches Gebet vor, und ich betete es nach.

"Herr Jesus, ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin. Ich bin verloren und brauche Rettung. Ich habe verstanden, dass Du in diese Welt gekommen bist, um am Kreuz von Golgatha für meine Schuld Dein Leben zu lassen. Bitte vergib mir meine Schuld und Sünde, und nimm mich als Dein Kind an. Amen!"

Was nach diesem einfachen Gebet geschehen ist, läßt sich mit Worten kaum beschreiben. Ich erinnere mich, wie ein Mastkalb durchs Dorf gesprungen zu sein. Eine Last war von mir gefallen, und tief in meinem Inneren wußte ich, ich bin ein Kind Gottes. Er hat mich angenommen. Er hat mich lieb. Was bin ich glücklich. Wie hat sich seit diesem Tag mein Leben verändert.

Wegen diesem Erlebnis bin ich Pastor und Seelsorger geworden. Es war ein langer und arbeitsreicher Weg, bis ich auf dem zweiten Bildungsweg die Voraussetzungen für die theologische Ausbildung hatte. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Bis heute bin ich Christ aus Dankbarkeit, Überzeugung und mit Leidenschaft. Mir wurde das größte Liebesangeot, das einem Menschen zuteil werden kann unterbreitet, und ich habe es ergriffen. Von dieser Liebe wird in unseren Gottesdiensten erzählt, und von dieser Liebe erzähle ich Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch.
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