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Wort und Geist Aussteiger


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Guest_Yentl_*

Guest_Yentl_*
  • Guests
Da ich als Neuer hier im Forum aus verständlichen Gründen nicht an passender Stelle schreiben kann, mache ich das hier und bitte die Forumsleitung, den Text an die richtige Stelle zu verschieben.


Zitat aus:

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„Seit ich bei W+G ausgestiegen bin, bin ich teils schon ein wenig einsam, da es hier im Umfeld keine lebendige Gemeinde gibt, und ich will auch nicht vom Regen in die Traufe kommen.“


Ich bin wie die meisten hier erfreut, wenn Menschen die Wahrheit über eine Verführung erkennen und den Absprung schaffen. Die Lüge hinter „Wort und Geist“ ist so offensichtlich, dass man meinen müsste, niemand würde da freiwillig hingehen. Aber das scheint ja anders zu sein. Leute, die die Schrift nicht kennen, fühlen sich dahin gezogen, weil die Angebote dort dem sehr ähnlich sind, was man landläufig als Spiritismus bezeichnet. Damit haben viele ja auch vorher schon Kontakt gehabt, wie z. B. durch Wahrsagespiele zu Silvester oder Handlinienlesen auf dem Jahrmarkt und Pendeln über eine Schwangerschaft. Heilung ist ja sowieso der Renner, also läuft man dorthin, weil man am meisten Wunder versprochen bekommt.

Um nun auf das obige Zitat zurück zu kommen:
Die Vorstellung einer „lebendigen“ Gemeinde stammt ebenfalls aus dieser schlechten Quelle und vermittelt den Eindruck, dass man ein Elitechrist sein möchte. Wenn dann die Gemeinde nicht der Vorstellung entspricht, nämlich nicht „lebendig“ ist, dann geht man lieber nirgends hin und bleibt ein einsamer “Elitechrist“.
Merken wir, wie falsch das ist?
Allein die Formulierung „lebendige“ Gemeinde ist ein Zeichen dafür, dass die Verführung hinter W&G nur zum Teil begriffen wurde. Es geht eigentlich nicht um das Evangelium oder um das geschriebene Wort Gottes und den Gehorsam dem gegenüber, sondern es geht darum, Menschen zu finden, die „meiner Meinung sind oder meinem Erkenntnisstand entsprechen“. Was Gott von uns erwartet, spielt hier keine Rolle.

Das muss schief gehen.
Wenn es nicht in erster Linie um die Wahrheit der Bibel geht und nicht um die echte Nachfolge Jesu, mit allem, was die Schrift sagt, wie „das Kreuz auf sich nehmen“ oder „Leiden für das Evangelium“, dann ist man trotz des guten Gefühls, dass man als Aussteiger hat, auf dem breiten Weg, der u. U. ins Verderben führt.

Es wäre doch anzunehmen, dass jemand, der diesem Wahnsinn entronnen ist, nichts, aber auch gar nichts mehr mit diesem Gedankengut "der Söhne Gottes" zu tun haben möchte. Aber so ist es nicht. Es werden immer noch falsche Ansprüche gestellt, die nicht auf dem Wort Gottes basieren, sondern Menschenwerk sind und Hochmut anderen Gläubigen gegenüber zeigen.

Nur Buße und Demut führen auf den geraden Weg zurück.

Mit herzlichen Grüßen

Yentl
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#2
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

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  • 1558 Beiträge
  • Land: Country Flag
Hierzu habe ich an der anderen Stelle Folgendes gepostet, aber es paßt hier besser:


Als W+G'ler bekommt man ein ziemliches Zerrbild vom Christentum oder ist auch schon von vorher so geprägt, dass man andere Christen gedanklich in die "tote Religion"-Ecke stellt (zumindest ging es mir so). Insbesondere ist ja bei dem obigen Zeugnis sogar die Bekehrung bei einer W+G-Gemeinde erfolgt. Das heißt, möglicherweise schon unter unguten Vorzeichen.
Das heißt, es kann sein, dass man zwar viele Bibelstellen kennt und auch fromm tun kann, aber man hat sich vielleicht noch nie selbständig mit den eigentlichen Grundlagen des Christseins beschäftigt.
Und deshalb ist so ein W+G-Ausstieg nicht automatisch der Einstieg in ein gesundes Christentum, sondern es gibt mehrere Möglichkeiten:

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit, es gibt Mischwege und sicher auch andere, jeder Mensch ist verschieden, geht also damit auch anders um)
a) man geht in eine andere Gemeinde und macht dort aber zusammen mit einem Seelsorger reinen Tisch, z.B. was Irrlehren angeht.

b) man geht einfach in eine andere Gemeinde, trägt aber sein "Päckchen" an weniger auffälliger Irrlehre weiter.

c) man wird gemeindelos, sieht sich aber noch als Christ.

d) man "entbekehrt" sich und möchte mit christlichen Gemeinden nichts mehr zu tun haben.

Ich kenne all das von mir selbst und von mir nahestehenden Personen.
Natürlich sieht es auf den ersten Blick wünschenswert aus, wenn viele den Weg (a) gehen. Wer diesen Weg geht, hat höchstwahrscheinlich schon vorher und unabhängig von W+G eine ganz bewußte Entscheidung für den christlichen Glauben getroffen oder eben ganz bewußt den Loslösungsprozess von W+G mit seiner eigenen Bekehrung verbunden.

Die Wege (b) und © sind halbherzige Zwischenlösungen, die man nicht aufrecht erhalten kann, ohne dass es mittelfristig große Probleme gibt.
Hier besteht auch die Frage, ob man auf die Weise ein ernsthafter Christ sein kann.
Weg (b) endet möglicherweise mangels echter Umkehr wieder in einer Sekte, denn man wird sich dann wohl Gemeinden aussuchen, die auch ähnliche Ansichten vertreten wie W+G. Auch besteht "Ansteckungsgefahr" für andere. Jedoch kann es ja umgekehrt auch sein, dass man später doch noch reinen Tisch macht.
Bei Weg © ist die Problematik der Vereinsamung, dem Ausweichen vor unangenehmen Fragen und dass man sich dann doch wieder mp3s von "Gurus" anhört und Irrlehren aufsitzt.
Der Weg (d) kann schnell in die Finsternis führen, ermöglicht aber immerhin eine spätere wirkliche Bekehrung, sofern man seine Aversion gegen christliche Gemeinden aufgibt und sich dessen bewußt wird, dass man selbst ja nicht aus Spaß in der Sekte war, sondern Gott gesucht hat, nur eben an der falschen Stelle bzw. in einer Weise, die am Wesentlichen vorbei ging.
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