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Kein Plus beim Gehalt? Lesen Sie die Bibel!




Von MARK HÜBNER-WEINHOLD

Haben Sie sich auch so gefreut? Über das tolle Plus in der Lohntüte? Knapp 19 Prozent mehr Gehalt als 2005. Ach, Sie waren davon gar nicht betroffen?


Na ja, es kann ja nicht jeder ein jährliches Durchschnittseinkommen von 4,6 Millionen Euro einstreichen. Ob die Vorstände der Dax-Unternehmen so viel Geld wirklich verdient haben, darüber lässt sich freilich debattieren - Sozialneid hin, Moral her.

Unstrittig ist aber, dass deren pralle Lohntüte ein Beweis für die prophetische Weisheit des Evangelisten Matthäus ist. Der schrieb nämlich: "Wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat."

Jetzt wissen Sie, warum Ihr Realeinkommen immer weiter schrumpft. Das liegt am Matthäus-Effekt. Der verhindert einfach, dass Sie vom Aufschwung profitieren. Die Unternehmen melden im Quartalsstakkato Rekordgewinne - aber auf Ihrem Gehaltszettel herrscht Stillstand. Für ein sattes Lohnplus bei den Mitarbeitern fehlt eben das Geld. Das wird ja für die Vorstände gebraucht. Reine Glaubensfrage. Die Bibel irrt sich schließlich nicht.

Was können Sie also tun? Weiter kräftig an Ihrer Karriere feilen oder beten. Vielleicht reicht es ja irgendwann zum Vorstand. Geben Sie die Hoffnung auf keinen Fall auf. Wie heißt es doch: "Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken." Auch von Matthäus - nein, nicht dem Evangelisten, sondern Lothar.


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