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Deutsche Evangelische Allianz: Neu um Einheit bemühen


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Deutsche Evangelische Allianz: Neu um Einheit bemühen






Bad Blankenburg (idea) – Die Einheit der Christenheit sollte neu in den Brennpunkt der Deutschen Evangelischen Allianz rücken. Das erklärte der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Michael Diener (Kassel), am 27. März in einem Gottesdienst im thüringischen Bad Blankenburg.

Anlass war seine offizielle Einführung in das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Evangelischen Allianz und die Verabschiedung seines Vorgängers Jürgen Werth (Wetzlar). Der 60-Jährige hatte das Amt nach fünf Jahren Ende 2011 abgegeben, um sich ganz auf seine Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender von ERF Medien (früher Evangeliums-Rundfunk) zu konzentrieren. Der Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Theo Schneider (Kassel), würdigte Werth als „Allianzmann“. Mit Predigten, Vorträgen und Gesprächen mit politischen Verantwortlichen habe er sich stets für die Anliegen der Allianz eingesetzt. Schneider erinnerte auch an die „zum Teil bösartigen Angriffe auf Evangelikale“, die in Werths Amtszeit gefallen seien. „In diesen Situationen warst Du ein klarer und freundlicher Botschafter in Sachen Evangelische Allianz.“ Dabei sei es Werth stets „um die Wahrheit und den Glanz des Evangeliums“ gegangen.

„So evangelisch wie möglich und so evangelikal wie nötig“

Der 49-jährige Diener, der im September gewählt worden war, hat das Ehrenamt des Allianzvorsitzenden seit 1. Januar inne. „Als Fromme denken wir ja häufig, wir seien der Nabel der Welt und alles drehe sich um uns“, sagte er in seiner Predigt. Dass dem nicht so sei, merke man schnell, wenn man einmal aus der gewohnten Umgebung heraustrete. Die Evangelische Allianz werde in weiten Teilen der Öffentlichkeit als „konservativer, reaktionärer, evangelikaler Kampfhaufen“ betrachtet, der „subventioniert mit amerikanischen Geldern Deutschland und Europa auf den Kopf stellen möchte“. Das habe aber nicht nur mit der Unkenntnis vieler Außenstehender zu tun, sondern auch damit, „wie wir in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden“, so Diener. Seiner Ansicht nach muss die Evangelische Allianz „so evangelisch wie möglich und so evangelikal wie nötig“ sein. „Wenn es um die Einheit des Leibes Christi geht, sollten wir uns klarmachen, dass wir Evangelische und nicht Evangelikale Allianz heißen – und sich unsere Mütter und Väter im Glauben etwas dabei gedacht haben.“

Diener: Wünsche mir manchmal mehr Demut

Zur Einheit sei auch Demut nötig, betonte Diener. Davon wünsche er sich in evangelikalen Kreisen manchmal mehr. Auch unter Christen müsse man nicht jeden lieben, „aber wir sollten einander ertragen“. Denn die Würde des Leibes Christi habe wesentlich mit dem Bemühen um Einheit zu tun: „Nur gemeinsam können wir himmlisch sein. Und wären wir etwas himmlischer, würde die Gesellschaft uns unser Zeugnis vielleicht auch eher abnehmen.“ Diener: „Wenn wir glauben, dass man nicht evangelikal sein oder zur Evangelischen Allianz gehören muss, und trotzdem zum Leib Christi gehören kann, haben wir schon großen Schritt geschafft.“

Mitmenschen mit den Augen Jesu sehen

Werth wünschte Diener Kraft, die Menschen stets mit den Augen Jesu sehen zu können. Jesus liebe jeden Einzelnen trotz seiner Schwächen und Verfehlungen. Zugleich äußerte Werth den Wunsch, dass Diener in seinem neuen Amt stets wohlwollende Menschen um sich habe. Unter Christen dürfe es in einem Leitungsamt nicht einsam sein: „Wer in einer solchen Spitzenposition dauerhaft einsam ist, hat etwas nicht verstanden“, so Werth. Auch als Allianzvorsitzender bleibe man immer Bruder unter Brüdern. Die EKD-Synodale Tabea Dölker (Holzgerlingen), die auch dem Rat der EKD angehört, überbrachte Grüße des Ratsvorsitzenden, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf). Sie erhoffe sich gemeinsame Anstrengungen von Evangelischer Allianz und EKD für einen missionarischen Aufbruch. Der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), Ansgar Hörsting (Witten), erinnerte daran, dass derjenige, der vor Gott knien kann, anderen Menschen auf Augenhöhe begegnen könne. Der Bad Blankenburger Bürgermeister Frank Persike (Die Linke) dankte der Deutschen Evangelischen Allianz für das gewachsene Vertrauen und den achtungsvollen Umgang miteinander.

Dissertation über Gnadauer Präses Michaelis

Der promovierte Theologe Diener, der seit 2009 an der Spitze des Dachverbandes von rund 5.000 Landeskirchlichen Gemeinschaften steht, hat reichhaltige Erfahrung in Kirche, Gemeinschaftsbewegung und darüber hinaus in der evangelikalen Bewegung gesammelt. Geistlich aufgewachsen ist er in der Stadtmission Pirmasens. Theologie studierte er zunächst im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (Walsrode), dann in Heidelberg, Erlangen, Tübingen und Denver (US-Bundesstaat Colorado), wo er ein lutherisches wie auch ein baptistisches Theologisches Seminar besuchte. Seine Ehefrau Eveline, mit der er seit 1989 verheiratet ist und zwei Kinder hat, stammt aus einer Baptistengemeinde, trat aber mit Dieners Dienstbeginn als Vikar in der pfälzischen Landeskirche 1994 in die Landeskirche ein. Von 1990 bis 1993 arbeitete der Theologe in Heidelberg an seiner Dissertation „Kurshalten in stürmischer Zeit“ über den langjährigen Gnadauer Präses Walter Michaelis (1866-1953).

Vier Jahre Mitglied und Ältester einer FeG

Um auch die freikirchliche Situation in Deutschland besser kennenzulernen, war er – als Landeskirchler – gleichzeitig vier Jahre lang Mitglied und Ältester einer Freien evangelischen Gemeinde in Heidelberg, wo er die Gemeindeaufbauarbeit bei Pastor Fritz Weidemann mitgestaltete. Von 1996 bis 2005 war Diener Pfarrer an der Pirmasenser Johanneskirche, anschließend Dekan und Pfarrer an der dortigen Lutherkirche. Von 1997 bis 2003 amtierte er zudem als stellvertretender Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Pfalz. Die Zentrale der Deutschen Evangelischen Allianz befindet sich unter Leitung von Pfarrer Thomas Günzel in Bad Blankenburg. Als Generalsekretär amtiert seit 1988 Hartmut Steeb (Stuttgart).

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