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Evangelische Kirche wirbt für Teilnahme an katholischer Wall


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Evangelische Kirche wirbt für Teilnahme an katholischer Wallfahrt





Trier (idea) – Zur Mitwirkung bei der Heilig-Rock-Wallfahrt des katholischen Bistums Trier vom 13. April bis 13. Mai wirbt jetzt eine Internetseite des Evangelischen Kirchenkreises Trier (oekumene.ekkt.de).

Der Heilige Rock ist ein Gewand, das Jesus Christus getragen haben soll. Die Echtheit ist umstritten. Der Superintendent des Kirchenkreises, Christoph Pistorius, bezeichnet die Beteiligung der Protestanten an der Wallfahrt als ein „Modell für ökumenisches Lernen“. Die Erfahrungen in Trier machten zuversichtlich, „dass wir nicht nur 2012 als Protestanten mit der Wallfahrt ein uns konfessionsfremdes Ereignis gegemeinsam mit den römisch-katholischen Geschwistern feiern können, sondern umgekehrt auch Katholiken 2017 ein für sie konfessionsfremdes Ereignis gemeinsam mit uns begehen können“.

Dann begehen die evangelischen Kirchen den Beginn der Reformation vor 500 Jahren. Der rheinische Präses und EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider (Düsseldorf) hat wiederholt für eine Teilnahme an der Heilig-Rock-Wallfahrt geworben: „Die zeichenhafte Bedeutung des ungeteilten Gewandes Jesu für die eine ungeteilte Kirche ist seit der Alten Kirche übermittelt und begründet erneut diese ökumenische Initiative.“ Er sieht eine „neue theologische Durchdringung“ auch in der katholischen Kirche, die eine Teilnahme von Protestanten möglich mache.

Kritiker gegen Gleichmacherei

Kritisch äußerte sich dagegen der Akademische Direktor am Institut für Evangelische Theologie an der Universität Koblenz-Landau, Prof. Thomas Martin Schneider. Er sieht Gleichmacherei hinter dem kirchlichen Einheitsverständnis, das mit der Heilig-Rock-Wallfahrt und dem Slogan „Und führe zusammen, was getrennt ist“ transportiert werde. Schneider: „Wie eine Einheitspartei der Tod der Demokratie ist, so gefährdete eine Einheitskonfession die Vitalität des christlichen Glaubens. Wir dürfen verschieden sein, müssen nicht immer gleich nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner suchen, geschweige denn ihn konstruieren.“

Für den Vorsitzenden des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Winfrid Krause (Thalfang bei Trier) ist die Frage der Echtheit des Gewandes bedeutend. Aller Wahrscheinlichkeit nach sei dies nicht der Fall. „Es ist daher die Frage, ob sich das unechte Untergewand Jesu in Trier wirklich für die Ökumene eignet“, so Krause. Zudem sei der neutestamentliche Bezug dünn. Es gebe „kein Gebot des Herrn, zu seinem Rock zu pilgern, und keine biblische Verheißung für solche Wallfahrten“.

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#2
Guest_Peter Wiem_*

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Der rheinische Präses und EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider (Düsseldorf) hat wiederholt für eine Teilnahme an der Heilig-Rock-Wallfahrt geworben: „Die zeichenhafte Bedeutung des ungeteilten Gewandes Jesu für die eine ungeteilte Kirche ist seit der Alten Kirche übermittelt und begründet erneut diese ökumenische Initiative.“ Er sieht eine „neue theologische Durchdringung“ auch in der katholischen Kirche, die eine Teilnahme von Protestanten möglich mache.

"Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden" Rö 1,22

Nikolaus Schneider ist ein glaubwürdiger EKD-Ratsvorsitzender.
Alle gewählten Werte und Masstäbe der EKD bringt ihr Chef authentisch rüber.
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#3
1Joh1V9

1Joh1V9

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Es würde mich nicht wundern, wenn es auch Katholiken gibt, die diese Reliquie eher kritisch sehen geschweige denn die Wallfahrt dort hin.

Die Reliquienverehrung wird in der Bibel meines Wissens weder praktiziert noch nahe gelegt. In manchen Fällen dürfte sie zum Götzendienst verleiten. Ich kann mir keinen Luther vorstellen, der um der Ökumene Willen zum Heiligen Rock pilgert.
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#4
Rolf

Rolf

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Sakri-Unterhose







Die Frage ab wann etwas heilig ist oder nicht stellt sich in Trier. Nicht nur, weil der Heilige Rock ausgestellt wird sondern auch weil ein Künstler als Gegenstück dazu die Unterhose von Karl Marx präsentiert. Natürlich mit passender Legende.

Die Reaktionen der Trierer gehen momentan in die Richtung des "Not amused". Pietätlosigkeit ist ein Vorwurf, der dem Künstler Schwickerath gemacht wird. Nun muss das natürlich jeder für sich entscheiden, aber im Grunde genommen ist dies höchste Ironie, dass ausgerechnet Karl Marx - der "Religion ist Opium für das Volk"-Marx - mit einer Legende zu einem Heiligen erhoben wird. Für bestimmte Kreise ist er das vielleicht auch schon.

Aber ab wann ist jemand heilig? Im Glaubensbekenntnis ist die Rede von der "Gemeinschaft der Heiligen", das heißt also dass jeder Christ heilig ist - ich und heilig? Hmmm... Ich würde da mindestens fünf gute Gründe kennen warum ich mich nicht als heilig ansehen würde. Heilig ist doch nur Gott an sich, wenn man den Lobpreisungen der Engel glauben schenkt. Knifflig das Ganze irgendwie.

Ist Karl Marx ein Heiliger, wenn ein Künstler ihn dazu ernennt? Und ist Sahra Wagenknecht eine Jüngerin? Wenn sie schon auf einem Tryptichon so dargestellt wird, könnte das ja der Fall sein. Die Frage ist jedenfalls: In wieweit verdient man sich das Attribut der Heiligkeit eigentlich? Sahra Wagenknecht als Heilige - da sträubt sich in mir einiges. Karl Marx als Heiliger - da würden wohl etliche Linke protestieren. Obwohl wir da in der Vergangenheit schon andere Beispiele hatten.

Jedenfalls: Die Diskussion um das was heilig ist oder nicht wird durch die Unterhose von Karl Marx noch so manches Gemeindemitglied in Tier beschäftigen. Schön, wenn der Künstler das erreicht hat - und schön, dass man als Christ dann einen Anlaß hat sich mit Grundfragen des Glaubens auseinanderzusetzen.
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