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Sex-Sekte demonstriert gegen «Mobbing»


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Rolf

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Sex-Sekte demonstriert gegen «Mobbing»





Weil sie Jünger des Sex-Gurus Samuel Widmer sind, verloren sie ihre Stelle. Nun gehen die Mitglieder der Kirschblütengemeinschaft auf die Strasse.


Freie Liebe, Bigamie, «ehrbarer Inzest» und Psychotherapie mit Hilfe von Drogen: Das propagiert der Psychiater Samuel Widmer seit Jahren. Unter dem Namen Kirschblütengemeinschaft hat der Sex-Guru im solothurnischen Lüsslingen/Nennigkofen rund 80 Jünger um sich geschart. Er selber hat zwei Frauen und elf Kinder. Eine der Frauen ist seine ehemalige Patientin.

Kündigung trotz guter Arbeit

Die Kirschblüter haben ein massives Image-Problem. Mindestens drei Mitglieder sind überzeugt, wegen ihrer Weltanschauung entlassen worden zu sein. Zum Beispiel die Psychologin Celina Burger, die ihre Stelle in der Berner Tagesklinik für Alkoholkranke verlor. «Irritierend war die Kündigung vor allem deshalb, weil mir die Klinikleitung immer versichert hat, dass man mit meiner Leistung vollauf zufrieden ist», sagte Burger zur «Solothurner Zeitung».

«Ihr werdet keine neue Stelle finden»

Auch die Sex-Guru-Anhänger Kasia und Sebastian Wiedenbach sowie Helena Gemmel verloren ihre Stelle bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler AG. «Ihr werdet in der ganzen Schweiz keine Stelle mehr finden», habe man ihnen auf den Weg gegeben.

«Es geht um einen Meinungsstreit, bei dem die offizielle Psychiatrie ausschliesslich auf der Schulmeinung beharrt und keine Abweichung zulässt», meint Gemmel. Experten werfen den Kirschblütern vor, dass sie in der Beziehung zu den Patienten nicht richtig mit der Frage von Nähe und Distanz, Beziehung und Sexualität umgehen.

Demo gegen Mobbing und Ausgrenzung

Die Jünger des Sex-Gurus sehen sich als Opfer einer Hexenjagd. Deshalb tragen sie ihren Protest auf die Strasse. Am 28. April veranstalten sie eine Demo in Solothurn gegen Mobbing und Ausgrenzung. (sas)
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Samuel Widmer will mit Drogen zum Unterbewusstsein vordringen




Die gefährliche Psychotherapie des Sex-Gurus





Was er tut, ist nicht anerkannt. Aber auch nicht verboten. Darum tut er es weiter. Auch nachdem sein Jünger Garik R. in Berlin mit einem Drogenmix zwei Menschen umbrachte.


Er experimentiert mit Drogen, erkundet in Tantra-Kursen «neue Formen der Sexualität» und macht sich für den «ehrbaren Inzest» stark. Der Psychiater Samuel Widmer (60) polarisiert – um es nett auszudrücken.

In Nennigkofen SO ist der freizügige Lebensstil des Arztes manchen Dorfbewohnern ein Dorn im Auge. Der «Guru von Nennigkofen» lebt mit zwei Frauen in zwei benachbarten Einfamilienhäusern, geht oft im Morgenrock von einem Haus zum anderen. Mit der Ehefrau, einer früheren Patientin, hat Widmer fünf Kinder, mit der Lebenspartnerin vier.

Für Diskussionsstoff sorgt auch Widmers «Kirschblütengemeinschaft», eine Gruppierung von 75 erwachsenen Anhängern und 60 Kindern, die nach Nennigkofen und in die Nachbarsgemeinde Lüsslingen gezogen sind. «Uns alle bewegen die grossen Lebensfragen um Liebe, Nähe, Beziehung, Unverbrüchlichkeit, befreite Sexualität, Erziehung, Glücksfähigkeit und Erleuchtung», steht auf der Website der Gruppe.

Dorfbewohner machen sich Sorgen, dass die «Sekte» sich «das Dorf unter den Nagel reissen» will. Als Skandal gelten auch Widmers Äusserungen zum «ehrbaren Inzest». Wenn zwei Menschen füreinander bestimmt seien, sollen sie sich ohne Einschränkungen lieben können. «Vater und Tochter genauso wie Bruder und Schwester.»

Auch was Widmer beruflich treibt, trägt wenig zur Beruhigung der Gemüter bei. In seiner Praxis in Lüsslingen SO, dem «Hof zur Kirschblüte», lehrt der Sex-Guru Tantra-Rituale und experimentiert mit psychoaktiven Substanzen.

Psycholyse heisst die Therapie, bei der die Patienten «bewusstseinserweiternde Substanzen» kriegen, um psychische Blockaden zu lösen und ins Unterbewusstsein vorzudringen. Von 1988 bis 1993 besass Widmer vom Bundesamt für Gesundheit eine Bewilligung für die Psycholyse mit LSD und Ecstasy. Danach verwendete er «zwar weniger geeignete, aber legal im Medikamentenschrank eines Arztes vorhandene psychoaktive Substanzen»: Ketamin und Ephedrin (siehe Box rechts).

«Ich gebe die Substanzen als Trunk ab. Man kann sie aber auch spritzen, dann muss man sie nur halb so hoch dosieren», sagt Widmer zu BLICK. «Ich weiss nicht, was in Berlin falsch gelaufen ist. Entweder stimmte mit den Substanzen etwas nicht — oder mit der Dosis.»

2006 sendete das Schweizer Fernsehen eine Reportage über den «Sex-Guru». Der Solothurner Kantonsapotheker Marco Schärer prüfte damals sogar den Entzug von Widmers Praxisbewilligung. «Letztlich hatten wir aber nie etwas in den Händen», so Schärer.

Samuel Widmer bewegt sich in einer Grauzone: Die «Psycholyse» ist zwar nicht anerkannt, aber auch nicht verboten. An seinen Methoden zweifelt er nicht. «Ich will wissen, wie es zu den Todesfällen kommen konnte – aber meine Psycholysen wie gehabt fortsetzen.»


Wie die zwei Medikamente wirken

Ketamin ist ein rezeptpflichtiges Narkosemittel. Seine Einnahme führt zu Schmerzunempfindlichkeit und Koordinationsstörungen. Ketamin belastet
das Herz-Kreislauf-System. Konsumenten berichten von «Nahtoderfahrungen, Albtraum-Halluzinationen, Tunnel-Visionen, Blackouts und kurzen Phasen von Gedächtnisverlust», schreibt «saferparty.ch».
Ephedrin ist unter anderem in einigen Erkältungsmitteln enthalten. Es wirkt kreislaufstimulierend, antriebs- und leistungssteigernd sowie appetithemmend. Mögliche Nebenwirkungen sind erhöhter Blutdruck, Schwindel und Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzinfarkten. Bei Überdosierung können Verwirrung und
Verfolgungswahn auftreten.
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#3
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Berliner Psycho-Todesarzt






Er lernte beim Schweizer Sex-Guru






Garik R. (50) schickt in Berlin zwölf Patienten auf einen Drogen-Trip. Zwei bezahlen die «Gruppentherapie» mit ihrem Leben.



Samstagmorgen in Berlin-Hermsdorf: Gegen 10 Uhr besammeln sich zwölf Patienten im Alter zwischen 26 und 59 Jahren im Hausteil von Garik R.* (50). Für eine «Gruppentherapie».

«Facharzt für Allgemeinmedizin», steht auf einer grossen Tafel vor dem Haus, in dem Psycho-Arzt R. mit seiner Frau Elke (41) und seinen drei Kindern lebt und eine eigene Praxis betreibt. «Tiefen-
psychologisch fundierte Einzel- und Gruppentherapie» und «Hilfe bei spirituellen Krisen» verspricht der gebürtige Russe gegen Bares.

Bei der Therapie am Samstag geht es nicht um Wehwehchen. Die Patienten kommen zu Garik R., um eine «Psycholyse» über sich ergehen zu lassen. Wollen ihr Unterbewusstsein anzapfen, unter R.s Anleitung einen bewusstseinserweiternden Drogenrausch erleben. Das soll gegen existenzielle Ängste und Suchterkrankungen helfen.

Wie das geht, das hat Garik R. in der Schweiz gelernt. Beim umstrittenen Solothurner Psychiater Samuel Widmer (60), der freie Liebe propagiert und praktiziert, was ihm den Titel «Sex-Guru von Nennigkofen» einbrachte. «Ja, er war bei uns im Seminar», sagt Widmer über Garik R. «Er hat bei uns vor etwa acht Jahren eine Ausbildung für Dekonditionierung, Mind¬fee-ling und Energiearbeit gemacht.»

Hauptbestandteil des Kurses: der Drogen-Einsatz – oder «Psycholyse», wie Widmer die Therapie nennt. «Mit Substanzen wollen wir den Patienten den Zugang zum Unterbewusstsein erleichtern. Das habe ich ihm beigebracht.» In der «Therapeutisch-tantrisch-spirituellen Universität Nennigkofen-Lüsslingen» (siehe Seite 4).

Widmer blieb mit R. in Kontakt. «Ich mochte ihn, er ist ein zurückhaltender, ängstlicher Typ. Er war dabei, ein Meditationsseminar für uns zu organisieren.»

Daraus wird jetzt wohl nichts. Der ärztlich verordnete Drogen-Trip in Berlin geht gründlich schief. Laut «Bild» mischt R. für jeden der zwölf Patienten je einen persönlichen Drogen-Cocktail. Verabreicht die Substanzen als Trunk und in Spritzen.

«Solche Gruppentherapien sind auch bei uns üblich», sagt Samuel Widmer. «Zehn bis zwölf Personen sind normal. Wichtig ist, dass die Sitzung in einem ruhigen Raum stattfindet.»

Doch mit den Berliner Drogen-Cocktails stimmt etwas nicht. «Einige Teilnehmer reagierten körperlich, mussten sogar erbrechen», sagt Carsten Müller, Sprecher der Berliner Polizei.

Dann stirbt der mit 59 Jahren älteste Patient, Joachim K. Um 15.21 Uhr ruft einer der Patienten verzweifelt die Feuerwehr an. Der Notarzt kommt, versucht, den Mann wiederzubeleben. Vergeblich. Seine letzte Gruppentherapie verlässt Joachim K. als Leiche.

Bei zwei weiteren Patienten gelingt die Reanimation. Die Ärzte versetzen sie ins Koma. Im Spital stirbt der eine, der 28-jährige Marcel K. Den zweiten (55) behalten die Ärzte im künstlichen Tiefschlaf.

Noch am Samstagabend schaltet sich die Mordkommission des Landeskriminalamts ein. Der Verdacht: Garik R. hat ein vorsätzliches Tötungsdelikt begangen.

Der Psycho-Arzt ist teilweise geständig. «Er hat eingeräumt, den Patienten unterschiedliche Substanzen verabreicht zu haben», sagt Polizeisprecher Carsten Müller. Laut «Bild» mischte Garik R. nicht nur Ketamin und Ephedrin, wie er es an Widmers Uni in der Schweiz gelernt hat. Sondern auch die verbotenen Substanzen LSD und MDMA (Ecstasy) – und teilweise auch Amphetamine (Speed).

Den Inhalt des tödlichen Drogen-Cocktails will die Polizei noch nicht bestätigen. «Die toxikologischen Untersuchungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen», so Polizeisprecher Müller.

*Name der Redaktion bekannt



Haftbefehl
Spät gestern Abend hat die Berliner Polizei gegen Garik R. Haftbefehl erlassen. Mittlerweile geht die Staatsanwaltschaft nicht mehr davon aus, dass der Psycho-Doktor vorsätzlich handelte und seine Patienten absichtlich umbrachte. (ent/SDA)
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