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20 Jahre christlicher Stalinismus in Berlin


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Rolf

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20 Jahre christlicher Stalinismus in Berlin






2011-03-01



Eigentlich wollte die Gemeinde Jesu Christi Berlin ja die Vergangenheit hinter sich lassen. Alles ist anders, lässt die Website von einigen ihrer Protagonisten verkünden. „Wir haben Fehler gemacht“, so das an die End-DDR erinnernde halbherzige Geständnis der Führer einer autoritären „Jüngerschaftsbewegung“. Doch anstatt dass man wirklich aufgeräumt hätte, sind die Mitglieder dieser Gemeinde in ihrem alten Denken verhaftet geblieben. Es bestätigt zwar die einschlägigen Ergebnisse der Sektenliteratur, aber das ist traurig genug. Alte geistliche „Stalinisten“ ohne die Fähigkeit, die Bibel auszulegen, werden mit ihrem Unfug bedenkenlos weiter zum Predigen eingeladen wie ein Shawn Wooten, der die lauen Gemeinden zurück zu Jesus bekehren möchte. Die Inhaltsleere dieser „Predigten“ kann nur als Beleidigung Gottes bezeichnet werden. Und diesen amerikanischen „Weltmissionaren“ fehlt aufgrund von Bildung und Persönlichkeitsentwicklung die realistische Einschätzung ihrer „Fähigkeiten“.

Besonders deutlich wird die dubiose Entwicklung an Hand des früheren „Leiterpaares“ Dr. Dean und Kim Farmer. Er, ein hochintelligenter Harvard-Absolvent im Fach Chemie und sie eine Jüdin, deren Eltern im Holocaust umgekommen waren. Diese waren im Führungslabor der Sekte Internationale Gemeinde Christi in Boston als „Leitertalente“ gezüchtet und sofort in die Ministry eingesetzt worden. Man muss sich das mal vorstellen. Menschen mit großem psychologischem Gepäck auf dem Rücken wurden „berufen“, um die „gute Nachricht“ zu verkündigen. Was sie dann in Berlin aufbauten, war ein geistliches Terrorregime vom Feinsten. Viele anderen Frauen lobten Kim Farmer als die Frau, die die deutschen Frauen liebt und retten will. Dabei hörte man unter der Hand, mit welch entwürdigenden Maßnahmen Frau Farmer ihre Untergebenen auf Linie brachte. Das unverarbeitete Schicksal führte zu indirekten Rachefeldzügen.

Dr. Dean Farmer als schnittiger Mittdreißiger und Harvard-Absolvent gab den Top-Leader for the European Churches ab. Freimütig bekannte er in Predigten, dass er mehrfach als Kind missbraucht worden war. Ehrlichkeit ist ein Gut, aber wie kann ein Mann in einer seelsorgerischen Funktion arbeiten, ohne solchen Missbrauch aufzuarbeiten? Nach vulgärer Doktrin aber hatte ja Jesus aus ihm einen „neuen Menschen“ gemacht, so dass die Personalrekrutierung der Sekte nur auf den Heiligen Geist, nicht aber auf sonstige Kompetenzen baute, mit katastrophalen Folgen. Farmer selbst hatte die Gemeinde 2003 in Richtung USA verlassen und einen Scherbenhaufen hinterlassen. Von vielen „Jüngern“ fühlte sich der Star im Stich gelassen, weil er über den Zusammenbruch der Sekte keine Rechenschaft gab. Stattdessen kam er nach fünf Jahren wieder, um sich in einer einzigartigen Selbstmitleidsplatitüde zu erklären nach dem Motto: „Ich bin doch ein Opfer“. Die Gemeindemitglieder in Berlin wussten nicht, wie sie mit ihrem abgebrochenen Denkmal umgesehen sollten, das ein klägliches Bild abgegeben hatte. Aber die Verbliebenen wollen ihr Bild vom „Reich Gottes“ nicht getrübt sehen. Zu sehr hatten sie das Reich des Terrors akzeptiert, um nicht isoliert zu sein. Dass sie gar keinem Gott angehangen waren, sondern eine normativ bedenklichen Regelkonstruktion mit Unterdrückungselementen, das war für ihr Überleben gleichgültig…
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