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Fatwa zur Zerstörung aller Kirchen


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Rolf

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Saudi-Arabien






Fatwa zur Zerstörung aller Kirchen






Saudi-Arabiens oberster Mufti fordert in islamischem Rechtsgutachten, auf der Arabischen Halbinsel nur eine Religion zu dulden.

LIMASSOL/RIAD. Der oberste Mufti Saudi-Arabiens, Scheich Abdulasis bin Abdullah, hat in einer Fatwa die Zerstörung aller Kirchen auf der Arabischen Halbinsel gefordert. Das islamische Rechtsgutachten wurde auf Anfrage einer Gruppe von kuwaitischen Parlamentariern verkündet. Sie hatten sich gegen den Bau von neuen Kirchen in ihrem Emirat ausgesprochen und eine entsprechende Gesetzesvorlage erarbeitet, die der saudische Großmufti nach islamischem Recht abklären und kommentieren sollte. Seine Antwort ist erschreckend und eindeutig zugleich: Alle Kirchen in der Region, zu der auch Kuwait gehöre, wo es im Gegensatz zu Saudi-Arabien mehrere Kirchen gibt, müssten zerstört werden.

Der höchste islamische Rechtsgelehrte in Saudi-Arabien beruft sich in seiner Fatwa auf die Hadithe, also auf Weisungen des Propheten Mohammed, die nicht im Koran enthalten sind, aber die Grundlage (sunnitisch-)islamischer Rechtspraxis bilden. Danach soll Mohammed auf dem Sterbebett erklärt haben, dass es in Arabien keine zwei Religionen gleichzeitig geben dürfe.

Die Fatwa des saudischen Geistlichen ist in Kuwait, wo die islamistischen Kräfte bei den letzten Parlamentswahlen über zwei Drittel der Sitze erobern konnten, begrüßt worden. Gemessen an ihrem geringen Bevölkerungsanteil gebe es in dem Emirat ohnehin "viel zu viele Kirchen", sagte der Abgeordnete Mohammed Hayef. Der Einfluss einer Fatwa beruht auf der Autorität ihres Verfassers. Die im Westen bekannteste Fatwa wurde 1989 vom schiitischen Ayatollah Khomeini im Iran ausgesprochen: Er rief darin zur Tötung des Schriftstellers Salman Rushdie auf.

Zahlreiche Christen in der arabischen Welt reagierten auf die Fatwa von Scheich Abdulasis bin Abdullah mit Entsetzen. Im Internet äußerten sie die Befürchtung, dass das islamische Rechtsgutachten des saudischen Geistlichen auch in Ägypten, Syrien und im Libanon, wo am Mittwoch ein Kloster in der Bekaa-Ebene angegriffen wurde, umgesetzt werden könnte. In Ägypten leben rund 13 Millionen Christen, in Syrien 2,4 Millionen, im Libanon 1,6 Millionen und in Jordanien etwa 400 000 Christen. "Es wäre höchst gefährlich, wenn wir das Rechtsgutachten aus Saudi-Arabien unterschätzen", warnte Raymond Ibrahim vom David Horowitz Freedom Center, einer konservativen US-Organisation, die sich unter anderem weltweit für Religionsfreiheit einsetzt, in einem Beitrag für das amerikanische Middle East Forum. Die gefährlichen Weisungen des saudischen Scheichs hätten nicht nur in Ägypten, sondern der gesamten islamischen Welt großes Gewicht.

Die saudische Geistlichkeit unterstützt seit dem Beginn der arabischen Revolutionen vor allem die salafistischen Kräfte in Ägypten, Libyen, Tunesien sowie auch in Syrien. Dort dominieren die innerhalb der syrischen Opposition höchst umstrittenen radikalen Islamisten, die so leben wollen wie zu Zeiten des Propheten Mohammed, inzwischen die "Freie Syrische Armee". Die Streitmacht, in der auch desertierte Soldaten kämpfen, soll nach dem Willen von Saudi-Arabien und Katar das Regime von Präsident Baschar al-Assad mit Waffengewalt stürzen.
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