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Heinrich Deichmann, der gute Unternehmer


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Rolf

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"Handelsblatt": Heinrich Deichmann, der gute Unternehmer






"Ich muss vor Gott Rechenschaft ablegen". So lautet die Schlagzeile eines Interviews, in dem das "Handelsblatt" den Unternehmer und bekennenden Christen Heinrich Deichmann auf mehr als zwei Seiten auch über seinen Glauben zu Wort kommen lässt. Der Chef von Europas größtem Schuhhändler macht in der Beilage "Der gute Unternehmer" deutlich: "Es geht beides. Ethisch und wirtschaftlich erfolgreich handeln."


"Es ist die über Jahre gewachsene Überzeugung, dass die Person Jesus Christus nicht nur ein jüdischer Wanderprediger war, ein guter Mensch, vielleicht ein toller Philosoph. Sondern dass Gott sich in ihm offenbart hat, indem er ihn sagen lässt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich habe diese Botschaft im Elternhaus gehört und in der Gemeinde, und irgendwann hat sie mich nicht mehr losgelassen." Mit diesen Worten erläutert Deichmann in Deutschlands größter Wirtschafts- und Finanzzeitung, wie er zum christlichen Glauben gekommen ist. Aber auch zu weiteren Fragen der "Handelsblatt"-Mitarbeiter Tanja Kewes und Peter Brors hat der 49-jährige Chef von 32.500 Angestellten Antworten, die er aus der Bibel ableitet.

"Geld ist für mich als Christ etwas, was mir anvertraut wurde", erklärt der Vorsitzende des Familienunternehmens die Verantwortung, die mit finanzieller Unabhängigkeit einhergeht. Er müsse vor Gott die Frage beantworten können, welche sinnvollen Dinge er mit seinem Geld, seinem Einfluss und seiner Zeit bewirkt habe. "Und deswegen entspringt mein Engagement in Indien, in Afrika, in Deutschland der christlichen Überzeugung, dass das, was mir anvertraut wurde, nicht mir alleine gehört und mir nicht alleine zusteht." Anderen Menschen helfen zu können, sei eine "unheimlich bereichernde Erfahrung". Er hätte als Christ ein schlechtes Gewissen, wenn er keinen Weg fände, andere Menschen an seinem materiellen Wohlstand teilhaben zu lassen. "Wenn mir das nicht gelänge, wäre der Wohlstand für mich eine Belastung."

Unabhängigkeit als Philosophie

Der Inhaber von 3.200 Geschäften in 22 Ländern weist in dem Interview darauf hin, dass das Vermögen der Familie in der Firma steckt. In all den vielen Jahren sei nie für private Zwecke ausgeschüttet, sondern alles, was erwirtschaftet wurde, in der Firma belassen oder investiert worden. "Das hat den Effekt, das wir bankenunabhängig sind. Wir können unser Wachstum aus eigener Kraft gestalten. Diese Unabhängigkeit ist unsere Philosophie." Die größten Nicht-Firmen-Ausgaben seien die Spenden. "Das sind erkleckliche Beträge in all den Jahren gewesen." Aber natürlich sei er nicht arm. Er könne sich das leisten, was er sich leisten wolle.

Heinrich Deichmann, der das Unternehmen in der dritten Generation führt, hat sich seinen Vater Heinz-Horst Deichmann zum Vorbild genommen. Er habe bei ihm erlebt, dass man wirtschaftlich tätig sein und dabei Gutes für die Menschen tun könne. "Das Leitbild, das die Überschrift trägt 'Das Unternehmen muss den Menschen dienen', das hat er sehr glaubwürdig vorgelebt. Insofern bin ich in seine Fußstapfen getreten." Das Unternehmen müsse einen tieferen Sinn haben. Es dürfe nicht nur finanziellen Zwecken dienen. Dies ist auch ein Grund, warum er bei der Fertigung von 156 Millionen Paar Schuhe in 40 Ländern darauf achtet, "dass der Standard in den Fabriken, die für uns arbeiten, sich gegenüber den Anfängen der Zusammenarbeit erheblich verbessert hat und vor allem deutlich höher ist als bei den Fabriken, die nur für ihren heimischen Markt produzieren". Insofern glaube er schon, dass sein Unternehmen auch vor Ort mit dazu beitrage, "dass es den Menschen, die dort arbeiten, wirklich besser geht".

"Man wird reich, wenn man verschenkt."

Auf die Frage, wer für Deichmann reich und wer arm sei, antwortet der Vater von vier Kindern, der Betriebswirtschaftslehre, Theologie und Philosophie studiert hatte, dies sei eine philosophische oder theologische Frage. Man werde reich, wenn man verschenkt. "Arm sind insbesondere die Menschen, die nur an sich denken, die so egozentrisch sind, dass andere Menschen in ihrem Leben nicht vorkommen. Sie sind deswegen seelisch unglaublich verarmt, weil sie gar nicht wahrnehmen, was für ein Potenzial im Leben steckt, wenn man sich anderen Menschen gegenüber öffnet." Dies sei die eine Sicht der Dinge, arm im Sinne von armselig. Es gebe aber auch die andere, ganz banale. Menschen seien arm, wenn sie nicht genug verdienen, um ihre Familie und sich ernähren zu können. "Das ist ein Übel, ein großes Übel."

Als Christ sei er in einer guten Ausgangslage, sagt Deichmann zu der Frage, wie er sich als Privatmann, aber auch als Unternehmer vor Momenten der Gier schützt. Denn er müsse weder sich noch anderen beweisen, dass er noch schneller noch viel größer werden könne. "Genug zu essen habe ich, ein Dach über dem Kopf auch. Dann könnte das Motiv ja nur Ehre und Ruhm sein." Das brauche er nicht. Da spiele der Glaube eine Rolle. "Solche Erfolge haben keinen Bestand mehr, wenn ich mich mal zu meinen Ahnen legen werde, dann werde ich nicht gefragt werden, ob ich der Größte gewesen bin. Sondern ich werde gefragt, was ich mit meiner Zeit, mit meinem Vermögen, mit meinen Gaben getan habe im Reich Gottes."

(Quelle:Medienmagazin Pro)
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