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Großbritanien untersagt Werbung über Heilung durch Gebet


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Rolf

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Großbritannien: Auch Christen fallen unter die Werbeaufsicht





Die Advertising Standards Authority untersagt Behauptungen zur Heilung von Krankheiten durch Gebete


Im britischen Bath bekam die christliche Bewegung Healing on the Streets (HOTS) Probleme mit schwer beweisbaren Versprechungen: Die Werbeaufsichtsstelle Advertising Standards Authority (ASA) entschied nämlich auf Beschwerden hin, dass die von der Gruppe lancierte Kampagne "Gott heilt" irreführend ist und nicht mehr weitergeführt werden darf. Auf einem Flugblatt, das offenbar an Kranke gerichtet war, hatte HOTS behauptet:

Brauchen Sie Heilung? Gott kann Sie noch heute heilen! Leiden Sie an Rückenschmerzen, Arthritis, Multiple Sklerose, Süchten, […] Magengeschwüren, Depressionen, Allergien, Fibromyalgie, Asthma, Lähmungen, Verkrüppelungen, Phobien, Schlafstörungen oder irgendwelchen anderen Krankheiten? Wir würden sehr gerne sofort für ihre Heilung beten. Wir sind Christen aus Kirchen in Bath und wir beten im Namen Jesu. Wir glauben, dass Gott Sie liebt und Sie von jeder Krankheit heilen kann.

Die Bewegung will die Entscheidung der ASA gerichtlich anfechten und macht geltend, dass man "überall auf der Welt" an die Heilkraft Gottes glaubt und dafür betet. Man empfinde es, so HOTS, als "seltsam", dass die ASA die Bewegung daran hindern wolle, diesen zentralen Bestandteil des christlichen Glaubens öffentlich zu äußern. Eine soweit zutreffende Argumentation, die jedoch nicht darauf eingeht, inwieweit mit falschen Heilserwartungen auch Schaden angerichtet werden kann – etwa dann, wenn im festen Glauben an einen göttlichen Eingriff auf lebensnotwendige Medikamente oder einen operativen Eingriff verzichtet wird.

Besonders problematisch sind solche Vorstellungen in den Köpfen von Eltern, die nicht nur in freier Entscheidung über ihre eigenen Körper verfügen, sondern auch über die ihrer Kinder. Hier kommt es immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen und sogar zu Todesfällen. So weigerten sich beispielsweise 2009 extrem religiöse Eltern im US-Bundesstaat Wisconsin, einen Arzt für ihre in ein diabetisches Koma gefallene elfjährige Tochter zu rufen, weil sie glaubten, dass nur Gott ihr helfen könne. Allerdings kann solch eine Verhalten nicht nur aus klassisch-religiösen Motiven, sondern auch aus anderen Vorstellungen heraus entstehen – etwa bei Homöopathiegläubigen oder Veganern.


Peter Mühlbauer
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