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Um Himmels willen - meine Sterne spielen verrückt!


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Rolf

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Um Himmels willen - meine Sterne spielen verrückt!


von Eberhard Müller


So abergläubisch sind die Deutschen ...


das gibt's doch gar nicht, sagen die einen - doch, das gibt's sagen die anderen. Das gibt' s nicht nur - das hilft oder bringt Unglück, je nachdem, könnten sie ergänzen. Manch einem läuft doch ein Schauer über den Rücken, wenn die schwarze Katze von links nach rechts spaziert oder wenn ihnen über Kreuz die Hand zur Begrüßung gereicht wird. Trage kein ungetauftes Kind über einen Friedhof, heißt es bei einigen oder wehe, wenn jemand die Schuhe auf den Tisch stellt - auch wenn sie ganz neu und sauber sind.

Wehe - es ist kein Holz zur Verfügung, um darauf zu klopfen und toi-toi-toi zu wünschen. Bei den 14 - 29 jährigen Menschen sind es immerhin 80 %, die sich beschwörender Formeln bedienen! In der Gesamtbevölkerung sollen es laut Forsa-Umfrage 72 % sein. Über 50 % der Menschen sagen von sich, daß sie in bestimmten Situationen abergläubisch sind. In vielen Hotels fehlt die 13 Etage - aber ich kenne keinen, der auf das 13. Monatsgehalt verzichten will. Eine bekannte Fluglinie hat keine Reihe 13 - obwohl ich noch nie gehört habe, daß gerade nur diese Reihe abgestürzt wäre. Es gibt in Deutschland ca. 90 000 steuerlich erfaßte Wahrsager - das sind etwa drei mal so viele wie es evangelische Pfarrer und Pastoren gibt. Beeindruckende Zahlen - finden Sie nicht?

Wer liest Horoskope?

Auch bei den Horoskopen läßt sich Erstaunliches berichten. 57 % lesen sie. Daher fehlen sie heute bei fast keinem Radiosender und in den meisten Zeitungen kann man sie finden. Zwischen 7 und 30% schwören auf die prophetische Kraft der Astrologie - je nach Umfrageergebnis. Von ganz einfachen Menschen bis hin zu Politikern und Topmanagern bekennt man sich dazu, Astrologen zu befragen. Bei den Standesämtern haben sich die Mitarbeiter inzwischen darauf eingestellt, den Interessierten die dafür nötigen Daten - etwa die Stunde der Geburt - mitzuteilen. Die Deutschen geben für Dienstleistungen und Waren rund um die Astrologie 300 Millionen DM im Jahr aus. Astrologie ist salonfähig geworden. Es vergeht kaum eine Sendung von Frau Schreinemaker, in der es nicht auch um dieses Thema geht. Manche Unternehmer meinen, sie könnten es sich nicht mehr leisten, auf Horoskope als Angebot für ihre Kundschaft oder Mitarbeiter zu verzichten. Man will "in" sein.

Freitag der 13

Heute soll der pure Aberglaube nicht mein Thema sein. Klar, viele von uns werden wißen, daß sich hier doch so ziemlich alles erklären läßt. Der ADAC meldete zum Beispiel, daß die Zahl der Unfälle an einem Freitag, dem 13., um ca. 30% steigt. Die Wissenschaftler sprechen da gerne von sich selbst erfüllender Prophetie - das heißt, wer an Unglückstagen verunsichert ist, der erlebt dann auch oft Dinge, die schief laufen - eben deshalb, weil er förmlich darauf wartet.

Wir reden heute morgen auch nicht über Scharlatane, die es nur auf unseren Geldbeutel abgesehen haben. Wie ein gekanntes Versandhaus zum Beispiel. Aus dieser Qülle stammte das Jahreshoroskop, das man meiner Frau geschickt hat, in dem u.a. stand: "Über Geld brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.... 1997 wird ein strahlendes Jahr für sie sein." Dann folgt der Hinweis auf die Seite im Katalog, auf der die Lampen zu finden sind, die man dann dank fehlender Geldsorgen und erleuchtender Horoskoperkenntnis kaufen sollte. Wir haben uns daraufhin aus der Kundenkartei streichen laßen.
Ich möchte mich heute auf Astrologen beschränken, die meinen, daß sie mit ihrer Arbeit den Menschen eine echte Hilfe bieten würden und mit den besten Motiven Horoskope erstellen - denen es nicht darum geht, andere auszunehmen. Wie zum Beispiel eine Dame aus Göttingen, die in dem Verteilblatt "Hallo Göttingen" vorgestellt wurde. Sie sagt: "Ich sehe die Astrologie als meine Lebensaufgabe an. Es handelt sich um eine ernste Wissenschaft."

Was ist Astrologie?

Was ist eigentlich Astrologie? Aus astrologischer Sicht besteht eine enge Beziehung zwischen dem Makrokosmos, der das Weltall verkörpert, und dem Mikrokosmos, dem einzelnen Lebewesen. Alles, was sich im Makrokosmos abspielt, spiegelt sich im Mikrokosmos wider, heißt es. Das bedeutet, Vorgänge im einen lösen Wirkungen im andern aus. Dabei geht es der Astrologie nicht vorrangig um naturwissenschaftlich faßbare Phänomene - wie den Einfluß des Mondes auf Ebbe und Flut, sondern um Auswirkungen auf den Charakter eines Menschen und den Verlauf des Lebens. Ausgangspunkt für die astrologische Deutung sind bestimmte Eigenschaften, die den Planeten zugeschrieben werden. Man unterscheidet zwischen günstigen und ungünstigen Einflüssen.

Ein Horoskop geht von der Planetenkonstellation im Augenblick der Geburt aus. Die Stellung der Planeten wird in ein 12fach geteiltes Schema - den Tierkreis - eingezeichnet und sogenannten Häusern zugeordnet. Man nimmt an, daß sie für bestimmte Lebensbereiche charakteristisch und für die individuelle Deutung außchlaggebend sind. Ein ägyptischer Mathematiker hat um 150 n.Chr. eine Methode zur Horoskoperstellung erfunden.
Der Direktor des Mannheimer Planetariums Wolfgang Backer sagte in einer Sendung des SDR vom 29.12.96:
"Astrologie entstand als ungeliebte Tochter der Astronomie vor Tausenden von Jahren als die Menschen die Sterne für übernatürlich und göttlich hielten; Planeten erhielten ihre Bedeutung je nach Aussehen; Venus z.B. Morgen- oder Abendstern ein Bild für die Göttin der Liebe, Glücksbringerin; seit wissenschaftlicher Forschung über diesen Planten bekannt: Venus in Wirklichkeit ein wahres Höllenfeuer mit Temperaturen über 400 Grad Celsius und einem irrsinnigen Luftdruck; es regnet Schwefelsäure; - also kein Bild der Lieblichkeit...

Kritik an der Astrologie

Sie merken: Es meldet sich die Kritik: Eine Zeitung schreibt unter der Überschrift "Orakel wurde zum Debakel", daß 1996 ein schlechtes Jahr für die Astrologen gewesen sei. Sie lagen mit ihren konkreten Vorhersagen lichtjahreweit daneben. Weder erlebte Deutschland einen extrem heißen Sommer noch unterzog sich Michäl Jackson einer Geschlechtsumwandlung. Der Soziologe Edgar Wunder sagt dazu: "Unter den überprüften Prognosen war keine einzige, die die Hellseher und Astrologen für sich als Treffer verbuchen konnten."

Die Astrologie sagt ja von sich, daß sie jahrhundertelang Erfahrungen gesammelt habe. Edgar Wunder ist der Astrologie gegenüber kritisch eingestellt. Er versucht die wenigen Treffer, die die Astrologie seiner Meinung nach macht, zu erklären:
Edgar Wunder, Soziologe: "Wissenschaft ist auch eine Form der Erfahrung, allerdings eine etwas zuverläßigere Form der Erfahrung, nämlich eine Erfahrungsform, die Fehlerquellen außchließt, die mit subjektiven Erfahrungen verbunden sind. Man nimmt beispielsweise in unserer Alltagswelt auch die Dinge, die nicht unseren Erwartungshaltungen entsprechen weniger wahr, und registriert eher die Treffer im Horoskop beispielsweise. Und diesen psychologischen Mechanismen unterliegen dann alle, sowohl die Anhänger als auch die Skeptiker zur Astrologie. Und man kann solche psychologischen Verzerrungen nur ausschließen, wenn man tatsächlich im wissenschaftlich, kontrollierten Experimenten, wissenschaftliche Erfahrungen sammelt. Und da gehen alle Tests zu Ungunsten der Astrologie und zugunsten dieser psychologischen Mechanismen aus." Astrologie - nur ein Erfolg dank bestimmter erklärbarer psychologischer Mechanismen?

Fragen, die man stellen könnte

Der Begründer des astrologischen Systems, der ägyptische Mathematiker und Astronom Ptolemäus, der im 2. Jahrhundert n. Chr. lebte, ging noch davon aus, daß die Sonne um die Erde läuft. Auch sonst könnte man die Grundlagen der Astrologie angreifen - so ging man früher zum Beispiel nur von 5 neben Sonne und Mond bekannten Planeten aus, während die im Laufe der Zeit noch zusätzlich entdeckten Planeten vernachläßigt werden. Astrologie von vornherein auf dem Holzweg wegen falscher Voraußetzungen?
Wir könnten diesen Fragen sicher weiter nachgehen. Ich möchte aber einen anderen Weg heute morgen vorschlagen. Ich habe ein paar Fragen mitgebracht, die m.E. diesem Thema eher gerecht werden, als nun darüber zu streiten, ob die Tierkreiszeichen denn nun die gleichen sind wie vor 2000 Jahren oder nicht und ob Astrologie denn nun eine seriöse wissenschaft ist oder ob sie diesem Anspruch nicht gerecht werden kann. Horoskope - alles Quatsch? Ich glaube das nicht, sonst würden Menschen nicht Jahrzehnte ihres Lebens dafür investieren, viel Geld einsetzen, um sich fortzubilden - wenn Astrologie einfach so zu durchschauen wäre.

Warum Astrologie?

Die erste Frage heißt: Warum gehen Menschen zu Astrologen? Zum einen sicher zürst einmal aus Neugier. Was ist denn schon dabei - es ist doch alles nur ein Spiel, ein harmloser Zeitvertreib. Dann fällt mir ein, daß die alte Frage nach dem Sinn des Lebens eine neue Subkultur hervorgebracht hat. Wissenschaft und Technik haben sicher viel getan, für das wir dankbar sein können - aber sie haben nicht die großen Lebensfragen gelöst. Das ist auch nicht ihre Aufgabe - aber viele haben es von ihnen erwartet und erleben nun ein Vakuum.

Zeitvertreib Vakuum Sehnsucht Kraft direkter Kontakt

Die Suche nach Spiritualität, nach Lebenserfüllung könnte ein weiterer Grund sein, sich mit Astrologie zu befaßen. Man hat viel erreicht - aber das Herz bleibt leer. Der innere Mensch ist vertrocknet. Vielleicht hat man den Eindruck - ich bin nicht gefragt, sagen die Sterne mir, wo ich gebraucht werde? Das Herz muß auch etwas Gutes bekommen in dieser kalten Zeit. Leben ist doch mehr als Urlaub und Sex. Es muß doch mehr geben, als das, was uns der Verstand zeigen kann. Menschen verspüren Sehnsucht nach Transzendenz, nach einem Ewigkeitsbezug. Gibt es von außen Kraft für den Alltag? Warum nicht Quellen anzapfen, die es in dieser Welt nicht gibt? Warum nicht neue Wege gehen?

Da suchen Menschen - getrieben von großer Sehnsucht - und denken, sie könnten Antworten und Hilfen bei den Sternen finden. Hier wären Dinge festgelegt, um sich selber besser zu Verstehen und einzuordnen zu können und eine neue Perspektive zu gewinnen, die dem Leben Halt geben soll. Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen - vielleicht sehen Sie es anders: Sie brauchen mir das nicht zu glauben, aber ich denke: Im Grunde genommen sind das ja alles Fragen nach Gott. Jemand sagte: "Gott ist für mich so weit weg - die Astrologin ist mir näher, die kann ich direkt fragen - mit dem Gebet komme ich nicht so klar. Hier erlebe ich den unmittelbaren Kontakt zur anderen Welt."

Sabine von der Wense sagt:

Sabine von der Wense, eine ehemalige Astrologin sagt:
"Ich hatte zum Beispiel eine junge Malerin, die mir sagte, daß sie sehr gerne malt, aber nicht den Mut hätte weiter zu machen und nicht an ihren Erfolg glaubte. Ich habe aus ihrem Horoskop dann ersehen können wie erfolgreich sie ist oder sein wird. Sie hat dann weiter gemacht und hat Außtellungen gemacht war dafür sehr dankbar. Aber andere sind wieder gekommen und haben nichts mehr alleine entschieden. Sie sind gekommen und haben dann gesagt: bitte würden sie mir sagen , ob ich diesen oder diesen Mann heiraten soll - ich kenne zwei und wenn sie mir sagen, daß der nicht so gut zu mir paßt, dann nehme ich den anderen. Das habe ich natürlich - solche Beratung habe ich dann nicht gemacht. Aber sie waren einfach nicht mehr fähig alleine etwas zu entscheiden; auch Reisen: wann kann ich fahren, wenn sie mir sagen ich soll nicht im Mai fahren, dann fahre ich im Juni. (Das bedeutet) also eine völlige Abhängigkeit und auch letztlich eine absolute Unfreiheit. Das hat mir dann doch sehr zu denken gegeben".

Gedankenanstöße

Erinnern Sie sich noch an unser Theaterstück: Da hieß es: "Die sind doch keine freien Menschen mehr. Frau von der Wense hatte auch diesen Eindruck. Wer den Sternen vertraut, baut auf den Einfluß von Tierkreiszeichen. Viele haben durch Horoskope ihr Leben völlig verändert, um dem Einfluß der Sternen gerecht zu werden. Da liefern sich Menschen einer Sache aus. Sie geben sich ihr hin. Da hat etwas eine unauswechselbare Bedeutung für mein Leben bekommen. Wir richten uns danach. Wir verlaßen uns darauf. Da beeinflußt uns etwas. Merken Sie was? Da gewinnt etwas Macht über uns. Wir haben uns etwas verschrieben, dem wir vertraün.

Wußten Sie, daß "Vertrauen" und "Glauben" in der Grundsprache der Bibel ein und daßelbe Wort sind? Da glaubt also jemand den Sternen - damit hat die Sache religiösen Charakter. Sie müssen das nicht auch so sehen, aber ich denke, daß Menschen, die Horoskopen vertrauen, eine eigene Religion haben. Da wird einem etwas zum Gott - vielleicht ohne das er es bemerkt. Gott - das ist das, woran ich voll und ganz mein Herz hänge.

Ich möchte Ihnen ein Buch empfehlen: "Dein ist der Tag und die Nacht". In diesem Buch beschreibt Frau von der Wense ihr Leben und besonders ihren Weg zum Glauben an Jesus Christus. Irgendwann war ihr aufgegangen, daß sie von einer fremden Macht beherrscht wurde, die sie in der Hand hatte. Frau von der Wense sieht daher in ihrer früheren Tätigkeit als Astrologin einen unüberbrückbaren Gegensatz zum Glauben an Jesus Christus.

Astrologie und Gott

Sabine von der Wense, ehemalige Astrologin: "Als ich mein Glauben erneuert habe, war es ein ganz selbstverständlicher Schritt, allerdings ein ganz schwerer, diese Arbeit aufzugeben. Es waren wirklich reine Glaubensgründe, denn die Bibel spricht sich eindeutig gegen die Zeichendeuterei aus. Es ist nicht in Gottes Willen, daß wir mit den Ordnungen leben , die er geschaffen hat. Sondern Gott will, daß wir in einer persönlichen Beziehung mit ihm leben."
Gott wendet sich bereits auf der allerersten Seite der Bibel gegen den Sternenglauben. Damals dachte man im Umfeld der Volkes Israel, daß die Sterne Gottheiten wären. Nein, sagt Gott daher in der Bibel: Sterne sind keine Gottheiten. Sie haben keinen Einfluß auf unser Leben, sie sind nur Lampen (so der Grundtext) am nächtlichen Himmel (Gen 1, 14-19). Gott möchte nicht, daß wir uns abhängig machen von etwas anderen als von ihm. Dafür gibt es gute Gründe. Gott möchte nicht, daß wir unfrei sind. Er will uns bewahren. Er möchte unser Vertrauen gewinnen, weil er alleine einen guten Weg für unser hat. Er ist unser Schöpfer und liebt uns mit einer unbeschreiblichen Leidenschaft. Er will nicht, daß wir uns selber zerstören.

Astrologie und Bibel

Deshalb sagt Gott, daß wir keinen anderen Göttern oder Religionen oder den Sternen unser Vertrauen schenken sollen, weil er als unser Schöpfer allein weiß, was gut für uns ist. Er will sich uns zeigen. Er ist nicht der ferne Gott, der keinen Bezug zu unserem Alltag hat, sondern er möchte unser Freund sein, zu dem ich eine persönliche Beziehung haben kann, mit dem ich reden kann, wie mit einem guten Vater. Es geht ihm nicht um kleinliche moralische Dinge, sondern es geht ihm um ein viel größeres Problem: Er spürt deutlich, daß wir ihm - aus welchen Gründen auch immer - nicht Vertrauen. Wer sich den Sternen ausliefert, der kann sich nicht gleichzeitig Gott ausliefern. Das Herz kann nur einem gehören.
Gott möchte unser Vertrauen gewinnen. Er sieht unser Mißtrauen ihm gegenüber - bzw. das Vertrauen in andere Dinge. Und er sieht die zerstörerischen Konsequenzen.

Bibeltext

``Sucht keine Hilfe bei Totenbeschwörern und Zeichendeutern. Befragt sie nicht, damit ihr nicht an ihnen unrein werdet. (Zu mir sollt ihr kommen) - ich bin der Herr, euer Gott. (3. Mose 19, 31)
Gott sagt: Niemand von euch darf seinen Sohn oder seine Tochter als Opfer verbrennen, niemand soll wahrsagen, zaubern, Geister beschwören oder Magie betreiben. Keiner soll mit Beschwörungen Unheil anrichten, Totengeister befragen, Zeichendeuterei betreiben oder mit Verstorbenen in Verbindung treten. Wer das tut ist mir ein Greuel!'' (5. Mose 18, 10f)
Ebenso klar warnen die Schreiber des Neuen Testaments davor, sich anderen Mächten als der guten Macht Gottes auszuliefern. Gott möchte nicht, daß wir in der Gottesferne landen, sondern er will uns zu sich ziehen. Er ist eine Quelle wärmender Liebe. Er möchte an unser Herz - ins Zentrum unseres Lebens meine ich damit. Er will unser Leben entfalten und kann es nicht außtehen, wenn wir in der Enge der Sterndeuterei gefangen sind. Er möchte nicht, daß wir in Unfreiheit leben und in Abhängigkeit. Was ist das für eine Leben, immer Angst haben zu müßen, einen falschen Schritt zu tun, der nicht dem Horoskop entspricht?! Gott will uns davon befreien. Ein anderer will uns allerdings in der Gebundenheit belassen.

Hintergrundinformation

Einige denken vielleicht: Mit Horoskopen habe ich nichts zu tun. O.k. - aber von was werden Sie denn bestimmt? Nach wem richten Sie Ihr Leben aus? An was haben Sie ihr Herz verloren? Woran glauben Sie? Wem gilt Ihr Vertrauen? Sich selber? Sehen Sie - es gibt da einen, der will uns unbedingt daran hindern, Gott zu Vertrauen - egal, ob wir sterngläubig sind oder etwas anderes lebensbestimmend wichtig finden. Dieser Andere will uns mit aller Gewalt von Gott fernhalten oder wegziehen. Unsre Zeit hat aus ihm eine Witzfigur mit Hörnern und Schwanz gemacht. Das entspricht nicht dem biblischen Bild von dem Gegenspieler Gottes. Ich rede vom Teufel. Der wird uns in der Bibel dargestellt als jemand, der ein elementares Interesse daran hat, uns unter seine Macht zu bekommen. Dazu zieht er alle Register. Er kann wie ein Engel des Lichts kommen - aber seine Freundlichkeit, seine Hilfe ist berechnend. Er ist der Vater der Lüge, ein Mörder von Anfang an, sagt Jesus über ihn. Sein Haupttrick ist es, den Menschen weiszumachen, daß es ihn gar nicht gibt.
Goethe sagt dazu: "Den Teufel spürt das Völkchen nie - bis er es am Kragen hat!" Sie müßen mir das ja nicht glauben - aber für mich ist er Realität. Den mußte mir keiner einreden! Er befriedigt kurzfristig - aber er bittet immer zur Kasse. Er hilft, er sorgt dafür, daß astrologische Vorhersagen u.U. in Erfüllung gehen, seine Hilfe wirkt - aber er will uns ganz! Er kriegt Macht über uns. Er verführt uns weg von Gott und hin zur Sünde. Sünde, das ist nicht in erster Linie Moral, sondern Zielverfehlung unseres Lebens, Mißtrauen gegenüber Gott oder Desinteresse ihm gegenüber. Sünde steht in der Bibel für einen anderen Machtbereich, sicher dann auch für konkrete Schuld, die sich daraus ergibt, das da einer Gott gegenüber mißtrauisch ist, nicht nach seinem Willen fragt und so an Gott und Menschen schuldig wird.

Kreuz

Was mich berührt: Gott liebt uns und will nicht, daß wir reinfallen und uns selber kaputt machen. Gott überläßt diese Welt nicht dem Teufel. Gott überläßt den Menschen nicht sich selber. Er startete eine Großoffensive gegen alle zerstörerischen Mächte. Jesus kam in diese Welt - aber nicht mit dem Ziel eine neue; Religion zu schaffen, sondern er kam, um die Werke des Teufels zu zerstören sagt das Neue Testament (1. Johanns 3, 8). Jesus Christus nahm allen Mist unseres Lebens auf sich. Zum Beispiel alle Lieblosigkeit - wer kann schon von sich sagen, er wäre noch nie Liebe schuldig geblieben. Er nahm alle Folgen der Sünde auf sich. Er ging an gegen den ewigen Tod, die Gottesferne, die Trennung von ihm. Sein Werk ist ein Werk der Befreiung. Jeder, der unter der Macht des Teufels geknechtet ist, den will er frei machen davon. Daher ist das Kreuz auf Golgatha sein größter Triumph. Hier hat er über alle dunklen Mächte triumphiert. Im Moment seines Todes verlor der Teufel seinen Anspruch auf unser Leben.

Jesus hat die Werke des Teufels zerstört

Jesus ist auferstanden und lebt. Er ist lebendig und erfahrbar. Er hat alles für mich getan. In jeder Lebenslage kann ich mich an ihn wenden. Die Bibel sagt, es gibt keine größere Macht als Jesu Macht. Alle Gewalt ist ihm gegeben - im Himmel und auf Erden. Und da soll ich mich an die Sterne wenden? Ich denke nicht dran! Ich wende mich direkt an ihn selber. Er kommt mit seinem umfaßenden Lebensangebot - und das soll ich mißtrauisch übergehen? Ich denke nicht daran! Er ist die vertrauenswürdigste Person, die ich kenne. Er sagt: Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Nicht die Horoskope geben Lebenswärme, sondern die Liebe Jesu. Er gibt Grundlage und Perspektive für Suchende, ein festes Lebensfundament. Man kann mit ihm reden, wie mit einem Freund. Er ist machtvoll und will uns an die Hand nehmen, damit unser Leben ans Ziel kommt. Mit ihm kann man leben und sterben. Er gibt uns ein Leben von so großer Qualität, daß selbst der Tod es nicht kaputt kriegt.

Das ist allerdings ein sehr freies Angebot. Man kann sein Leben auf eigene Faust leben, unter der Schuld und Unfreiheit bleiben, man darf sich weiter abmühen und angstvoll nach den Sternen schauen, man darf weiter unter dem Diktat einer fremden Macht leben - jeder hat die Erlaubnis, sich knechten zu laßen. Er muß dann aber auch die Konseqünzen tragen. Die Bibel sagt: Der Lohn der Sünde ist der Tod, die ewige Trennung von Gott.

Der Glaube gibt festen Halt

Wer sich für Jesus entscheidet, der wird frei. Der bekommt Anschluß an das Leben. Ein Junge sagte vor ein paar Tagen im Unterricht zu mir: "Ein Mitschüler wollte wissen, wie man Christ wird. Da habe ich ihm gesagt: 'Sage im Gebet zu Jesus: Komm in mein Herz.' Darauf hat der Mitschüler gestaunt und gesagt: Ist das alles?"
Ja - das ist alles. Christ werden ist ein Kinderspiel. Schon 13 jährige könne es tun und anderen erklären. Jesus sagt: Werdet wie die ganz kleinen Kinder. Solche Kinder zeichnen sich dadurch aus, daß sie ihren Eltern total vertrauen und völlig abhängig von ihnen sind. Darum geht es: Sein ganzes Vertrauen auf Jesus zu setzen und mit ihm zu reden. Vielleicht so: Jesus, ich will nicht länger anderen Mächten glauben - ich will ganz dir Vertrauen. Werde du mir zur Lebensmitte und vergib mir mein Mißtrauen und meine konkrete Schuld. Ich danke dir, daß du alles getan hast damit ich ganz frei sein kann.

Eberhard Müller

© 1996 Eberhard Müller, FeG Göttingen;
Netzgestaltung Roland Potthast, Evangeliumsnetz




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