Die beiden Textabschnitte (Mk 8,27-30 und Mk8 31-38) beinhalten den Kern der Botschaft des Markusevangeliums:
Der Herr rettet, aber ohne seine und unsere Leidenschaft füreinander läuft nichts Wesentliches!
Genauso, wie der Heilandsruf in Mt 11,25-31 (Kommt her zu mir alle..) eine neue Qualität und eine neue Perspektive in das Matthäusevangelium hineinbringt, so ist die Verbindung der Christuserkenntnis und die von Jesus damit verknüpfte Aussage über die Gewissheit des Leides in seiner Nachfolge die eigentliche Botschaft des Markusevangeliums.
Durch den Heilandsruf wird das Matthäusevangelium zu dem Evangelium für Juden und Heiden.
Durch die untrennbare Verknüpfung von Herlichkeit und Leid wird das Markusevangelium zu dem Zeugnis für praktische Nachfolge Christi überhaupt in der Schrift.
Leidenschaft = Leidensbereitschaft + Einsatzbereitschaft (Erkenntnis + Dienst füreinander)
Liebe ohne Leidenschaft = Humanismus (z. B christliche Theologie ohne praktischen Bezug, Lauheit)
Leidenschaft ohne Liebe = Fanatismus (z. B. Islam, gelebte und gelehrte Einseitigkeit + Lieblosigkeit)
Beide Eigenschaften benötigen einander, um Ihnen gegenseitig den Wert zu geben, der Christus ehrt, der dem Heiligen Geist die Türen unseres Lebens offenhält, und der auf Dauer mit unseren Gewohnheiten aufzuräumen vermag.
Liebe und Leidenschaft geben unserem Leben, unserer Nachfolge und unserem Zeugnis den notwendigen Tiefgang.
Dabei muss ich mich zur Leidenschaft hin verändern lassen wollen:
Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir zu diesem Urteil gekommen sind, daß einer für alle gestorben ist
Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Alles aber von Gott, der uns
So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Laßt euch von Gott verändern! Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Als Mitarbeiter aber ermahnen wir auch, daß ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt. Denn er spricht: »Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen.« Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.
Und wir geben in keiner Sache irgendeinen Anstoß, damit der Dienst nicht verlästert werde, sondern in allem empfehlen wir uns als Gottes Diener, in vielem Ausharren, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Tumulten, in Mühen, in Wachen, in Fasten; in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Güte, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe; im Reden der Wahrheit, in der Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; durch Ehre und Unehre, durch böse und gute Nachrede, als Verführer und Wahrhaftige; als Unbekannte und Wohlbekannte; als Sterbende, und siehe, wir leben; als Gezüchtigte und
Wo ich mich bewusst oder unbewusst entscheide, ein liebes- und/oder leidenschaftsarmes Glaubensleben praktizieren zu wollen, da kann ich nur verlieren, und zwar auf Dauer mehr, als ich mir vorstellen mag.
Wo ich deshalb eine oder gar beide dieser Eigenschaften vernachlässige (mich Jesus und seiner Worte schäme), da gerät mein Leben als Jünger Jesu und irgendwann danach mein Heil in Christus in Gefahr.