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Markus 07, 24-30


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

e) Jesus, der bezeugte Messias 7,1-8,30

2.) Der Herr rettet durch Befreiung von Gebundenheiten 7,24-37

A) Die Reaktion der kanaanäischen Frau auf die Befreiung von Gebundenheiten

Von dort aber brach er auf und ging weg in das Gebiet von Tyrus; und er trat in ein Haus und wollte, daß niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen(2966) sein. Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen(168) Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen; die Frau aber war eine Griechin, eine Syro-Phönizierin von Geburt(1078); und sie bat ihn, daß er den Dämon(1132) von ihrer Tochter austreibe.
Und er sprach zu ihr: Laß zuerst die Kinder satt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja(3338), Herr(2938); auch die Hunde essen unter dem Tisch von den Krumen der Kinder.
Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin! Der Dämon(1132) ist aus deiner Tochter ausgefahren. Und sie ging weg in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen und den Dämon(1132) ausgefahren. Mk 7,24-30


Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück; und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie! Denn sie schreit hinter uns her.
Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. Sie aber sprach: Ja, Herr; doch es essen ja auch die Hunde von den Krumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. Mt 15,21-28

Lex 2966 lanthano verborgen sein, unbemerkt bleiben; von Personen: Jesus kann in Mk 7,24 nicht verborgen bleiben; in Lk 8,47 merkt die blutflüssige Frau, daß sie sich nicht vor Jesus verbergen kann; Hebr 13,2 sagt, daß manche von denen, die aus Bruderliebe Gastfreundschaft geübt haben, Engel beherbergten; von Ereignissen: In Apg 26,26 sagt Paulus, daß das Wirken Jesu und die Predigt und das Leben der ersten Christen vor dem Kaiser nicht verborgen bleiben könne; 2.Petr 3,5.8 spricht davon, daß Vergangenheit und Zukunft der Weltgeschichte nicht verborgen bleiben dürfen.
Lex 168 akathartos unrein; von kathairo [(2480)], reinigen, und neg. a-, ohne. Bedeutungen: a) unrein durch vom Gesetz bestimmte und zeremonielle Unreinheit (Apg 10,14.28; 11,8; vgl. 3Mo 5,2; 11,25; 13,45); in der LXX wird es eher wie in 2.Kor 6,17 für jede Art von Götzendienst und heidnische Unreinheit gebraucht; b) unrein iSv. ungeeignet für die Zulassung zu den besonderen Berechtigungen und Vorrechten der Gemeinde und besonders zur Taufe (1.Kor 7,14); c) unrein durch Handeln gegen Gottes Gebote (Eph 5,5; Offb 17,4); d) unrein auf die Dämonen bezogen, die im NT häufig unreine Geister genannt werden (Mk 5,2.8.13). Sie sind unrein und haben durch ihr Treiben die Menschheit mit jeglicher Unreinheit und jedem Greuel, den der Herr haßt, gefüllt.
Lex 1078 genos Geschlecht, Nachkommenschaft (Mk 7,26; 9,29; Apg 4,6; 13,26; Offb 22,16); so wird mit genos z. B. die Abkunft von Abraham (Apg 13,26) oder die Herkunft aus priesterlichen Kreisen (Apg 4,6) festgestellt. In Offb 22,16 spricht Jesus als einzelner von sich als dem Geschlecht Davids. In Apg 17,28; 2Kor 11,26; Gal 1,14; Phil 3,5; 1Petr 2,9 bezeichnet genos das jüdische Volk; nur in 1Petr 2,9 wird dieses Wort auch für die Christen als auserwähltes Volk gebraucht. Im Unterschied zu laos ist der Gebrauch von genos damit auf Juden und Christen beschränkt. Des weiteren erscheint an einigen wenigen Stellen genos in der Bedeutung: Gattung, Art (Mt 13,47; 1Kor 12,10; 14,10).
Lex 1132 daimonion Dämon; a) von Göttern (Apg 17,18); b) von selbständigen Zwischenwesen und bösen Geistern (Lk 8,30 u. ö.). - Verkleinerungsform von daimon [(1134)]. Das NT enthält keine Spekulationen oder spezielle Lehren über die Dämonen; es setzt aber ihre Realität voraus, die sich in ihrem zerstörerischen und verführenden Einfluß insbesondere auf Menschen äußert, und bezeugt die den Menschen befreiende Macht Jesu Christi über die Dämonen. In den Evangelien werden die Dämonen als personale Mächte geschildert, die unter der Herrschaft des Obersten der Dämonen (Beelzebul, Satan Mt 12,24.26) stehen. Sie gehen in Menschen ein und verursachen Krankheiten sowie seelische Leiden, so daß der von den Dämonen Besessene (vgl. daimonizomai [(1131)]) nicht mehr Herr seiner selbst ist (Lk 8,27-29). Die Heilung der Kranken durch Jesus (bzw. seine Jünger Mt 10,8; Lk 9,1) vollzieht sich dementsprechend als ein Austreiben der Dämonen (Lk 8,32f Mk 1,32-34). Die Befreiung von den Dämonen ist ein Zeichen des kommenden Gottesreiches (Mt 10,7f; Lk 11,20.
Lex 2541 kalos wesensmäßig gut, von guter Art; im klass. Griech. bedeutet es schön; so drückt es die Schönheit als harmonisches Ganzes, Ausgeglichenheit mit guten, richtigen Proportionen aus. Das in sich Schöne und Harmonische, besonders das, was in Harmonie mit Gott steht, für Gott schön ist, ist zugleich auch gut (Mt 3,10; 7,17; Mk 9,50; Lk 6,38; 21,5; Joh 10,11; Röm 7,16 u. ö.).
Lex 3338 nai ja, gewiß, fürwahr, wahrhaftig (Mt 5,37; 9,28 u. ö.).
Lex 2938 kyrios Herr, der Macht ausübt: Besitzer (Mt 20,8; 21,40; Gal 4,1 u. ö.), Gebieter (Lk 12,46); der Mann als Höherstehender in bezug auf die Frau (1Petr 3,6), den Sklaven (Mt 6,24; 18,25.27.31f.34; Joh 13,16 u. ö.); auch als Ehrenbezeigung in der Anrede (Mt 25,11.20; Joh 12,21 u. ö.), v. a. wenn Jesus angeredet wird, wobei meistens schon die göttliche Verehrung mitschwingt (Mt 8,2.6.8.21.25; 9,28 u. ö.). Als Bezeichnung für Gott betont es die Überlegenheit und die Herrschaft Gottes (Mt 1,22; 2,15; 5,33; 11,25; Mk 5,19 u. ö.). In diesem Sinn steht es auch für Jesus (Apg 5,14; 9,1; 10,36; Röm 13,14; 1Kor 12,13 u. ö.) sowie den Heiligen Geist (2Kor 3,17). In der LXX wird kyrios fast immer als »Übersetzung« für den Gottesnamen Jahwe gebraucht und so zum häufigsten Titel Gottes (vgl. Mt 4,7.10; 21,42; 22,44 u. ö.).

1) Das Land Phönizien = die „Schweiz“ des mittleren Orients! (nach Rienecker Bibellexikon)

I) NAME UND LAGE

Das Land Phönizien ist die schmale Küstenebene Syriens zwischen Libanon und Mittelmeer nördl. vom Karmel. Sie ist gekennzeichnet durch die Reihe ihrer Hafenstädte: Akko, Achsib, Tyrus, Zarpat (Sarepta), Sidon, Berytos (Beirut), Byblos (Gebal), Tripoli, Arwad und Ugarit (Ras Schamra).
Der Name Phönizien (Apg11,19; 15,3; 21,2) ist wahrscheinlich vom griech. phoinos »purpurfarben« abgeleitet; die Griechen bezeichneten das Land und Volk nach seinem wichtigsten Handelsartikel (Purpur).
In Mk7,26 wird von Syrophönizien gesprochen im Unterschied zu den auch von Phöniziern (lat. Puniern) besiedelten Gebieten in Nordafrika.

II) BEWOHNER

Für die Bewohner Phöniziens, die Phönizier, hat die Bibel keinen Sammelnamen. Sie gehören zu den Nachkommen Kanaans und werden als solche (Jes23,11; Obd20) bzw. nach dem Namen ihrer wichtigsten Städte, vor allem Sidon (Ri3,3; 10,6; 1Kön5,20; Hes27,8) und Tyrus (Ps83,8; 87,4), bezeichnet.
Im Zusammenhang mit der Abstammung der Phönizier über Kanaan von Ham (1Mo10,6.15) ist wichtig, daß die Namen der Küstenstädte auf ursprünglich nichtsemitische Bewohner deuten.
Die semitische Prägung der phönizischen Kultur und Religion (vgl. Baal, Astarte; Tammus) geht demnach erst auf spätere Vermischung mit semitischen Stämmen zurück.

III) WIRTSCHAFT UND POLITIK

Die Küstenlage ihrer Städte wies die Phönizier aufs Meer. Handelsbeziehungen phönizischer Orte mit Ägypten sind schon aus dem Anfang des 2. Jahrtausends v.Chr. bezeugt. Der größte Aufschwung des phönizischen Handels aber begann um 1200 v.Chr., nachdem das Hinterland der Küstenstädte in Palästina von den Israeliten, in Syrien von den Aramäern besetzt worden war.
Die einzelnen Städte bildeten selbständige Stadtstaaten, ihr Verhältnis war z.T. durch Bündnisse, z.T. durch Abhängigkeit der kleineren Orte von den mächtigeren Nachbarn bestimmt.
In der Frühzeit spielte Sidon die Hauptrolle, später trat Tyrus an seine Stelle.

Die Städte, die teilweise auf Inseln vor der Küste lagen (Tyrus, Arwad), waren Warenlager, Umschlagplätze und Industriezentren, ihr Hauptinteresse war der Handel.
Die Phönizier zahlten lieber Tribut an die Festlandsmächte, wenn sie dabei ungestört ihrem Geschäft nachgehen konnten, als lange Kriege um ihre Unabhängigkeit zu führen.
Auf der Suche nach billigen Rohstoffen und neuen Absatzmärkten für ihre Fertigwaren erstreckten sich die Handelsbeziehungen der Phönizier und ihre Städtegründungen über das ganze Mittelmeer bis an die spanische Atlantikküste und zeitweise bis zu den britischen Inseln, von wo sie Zinn holten.
Ihre Stützpunkte (Tarsis) lagen in Spanien (Tartessos), auf Sizilien, Sardinien und Korsika.

Die größte Bedeutung aber erlangten die nordafrikanischen Gründungen, vor allem Karthago, der gefährlichste Gegner Roms. Für Pharao Necho umfuhr eine phönizische Flotte Afrika.
Ein farbiges Bild von der Ausdehnung und der Vielfalt des phönizischen Handels, der einer der wichtigsten Vermittler von Kulturgütern im Mittelmeerraum war, gibt Hes 27. Durch die Phönizier erhielten die Griechen Kenntnis von der Glasherstellung und vom Alphabet. Die Weissagungen der Propheten gegen Tyrus (Jes23; Hes 26-28) erfüllten sich, als nach der Zeit der Perserherrschaft Alexander der Grosse die Stadt eroberte und zerstörte. Sie wurde aber wieder aufgebaut. Schwerer traf den phönizische Handel dann die Niederlage und schließliche Zerstörung Karthagos. In römischer Zeit rechnete Phönizien zur Provinz Syrien, das phönizische Gebiet schloß damals im Süden auch noch Dor mit ein.

IV) BEZIEHUNG ZU ISRAEL

Infolge der vorwiegenden Orientierung der Phönizier nach Westen bestanden Beziehungen zu Israel immer nur zeitweilig, ihr Gebiet lag außerhalb des israelitischen Machtbereichs.
Zur Zeit Davids und Salomos leistete Hiram von Tyrus wirtschaftliche Hilfe und stellte phönizische Fachleute für Bau-, Industrie- und Flottenunternehmungen zur Verfügung.
Die Heirat Ahabs mit Isebel, der Tochter Etbaals von Sidon, hatte politische Bedeutung und verhängnisvolle religiöse Folgen.
In der Apg ist Phönizien Durchgangsland für die Reisen zwischen Jerusalem und Antiochien (Apg11,19; 15,3); für Elia (1Kön17,9) wie für Jesus (Mt15,21) war es ein Gebiet außerhalb Israels, in das sie sich zeitweise zurückziehen konnten.

2.) Der Hund = Ein Haustier und / oder ein Symbol der Unreinheit

l) IM WÖRTLICHEN SINN

a) Die in Palästina vorkommenden Pariahunde (hebr. Käläb; griech. Kyon) haben keinen Herrn, sondern leben in halbwilden Rudeln von dem, was sie finden oder was ihnen vorgeworfen wird (2Mo22,30).
Sie haben eine spitze Schnauze, aufrechtstehende Ohren und ein langhaariges, rötliches Fell.
Abends ziehen sie auf Raub aus (Ps59,7.15) und räumen mit allem auf, was irgend genießbar ist, bilden also eine Art Gesundheitspolizei.
Wenn diese Aasfresser (1Kön14,11; 16,4; 2Kön9,36) dem Lazarus die Geschwüre lecken, so kennzeichnet ihn das als jemanden, der halb tot ist (Lk16,21).

b) Neben den Pariahunden hat es schon früh Haus- und Jagdhunde gegeben (vgl. Jes56,10; Mt15,26).

c) Wo LÜ »wilde Hoseae« übersetzt (Jes13,22; 34,14; Jer50,39), steht das hebr. Ijjim, das viell. Schakale bezeichnet.
Man hat aber in diesem Wort auch eine Bezeichnung für Dämonen vermutet.

II) IM ÜBERTRAGENEN SINN

Für Israel waren Hunde ein Bild der Unreinheit, des Verächtlichen. »Hund« war ein Schimpfwort (1Sam24,15; 2Sam9,8; 16,9) und wurde auch zur Selbstdemütigung gebraucht (1Sam17,43; 2Kön8,13; Pred9,4).
Ein unbußfertig dargebrachtes Schafopfer gilt vor Gott gleich einem Hundeopfer (Jes66,3).
Für Hurerei und Unzucht gibt der Hund Bild und Gleichnis ab (Offb22,15; 5Mo23,19).
Auch fleischlich gesinnte Menschen und Irrlehrer (Phil3,2; 2Petr2,22; vgl. Spr26,11) werden Hunde genannt.

Wenn aber Jesus der kanaanäischen Frau gegenüber Heiden mit Hunden vergleicht, so will diese Härte sie nicht verächtlich machen; der Herr vergleicht hier lediglich die Rechte des Kindes mit denen des Haustieres (Mt 15,26).

3) Das Kanaanäische Weib - die Frau mit dem grossen Glauben

l) SIE GLAUBTE AN DIE VOLLMACHT JESU

a) Sie erkannte Jesus als den verheissenen Messias (Kyrios = Der Herr)
b) Sie erkannte die Überlegenheit Jesu allen Dämonen gegenüber (Der Herr hilft)
c) Sie erkannte das Heil Jesu auch den Heiden gegenüber (Der Herr hilft mir)

ll) SIE GLAUBTE AN DIE BARMHERZIGKEIT JESU

a) Sie wusste um Jesus als ihren persönlichen Helfer (Jesu Kraft konnte nicht verborgen sein)
b) Sie wusste, wie sie Jesus entgegentreten konnte (Jesu Liebe konnte nicht verborgen sein)
c) Sie wusste den Einwand Jesu richtig zu deuten (Jesu Auftrag konnte nicht verborgen sein)

lll) SIE GLAUBTE DER VERHEISSUNG JESU

a) Sie erkannte die Tragweite des Wortes Jesu (Jesus gab ihr die Zusage der Heilung)
b) Sie machte genau das, was Jesus ihr gesagt hatte (Sie ging hin in diesem geschenkten Vertrauen)
c) Sie erlebte die Erfüllung ihrer Bitte im Glauben (Sie erlebte Jesus in vollendeter Aktion)
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