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Plakatmission PBC


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Plakatmission






Wenn das Fundament untauglich ist, kann man darauf kein stabiles Haus bauen. Gegründet wurde die PBC als Plakatmission und damit (meiner Meinung nach) als politische Mogelpackung. Der Parteigründer und heutige Ehrenvorsitzende, Gerhard Heinzmann, spricht darüber ganz offen und direkt.

Die Idee zur Gründung einer christlichen Partei hatte er nach eigenen Angaben, als er 1989 einen Wahlwerbespot einer esoterischen Partei im Fernsehen sah. Ihn faszinierte, dass diese Partei, die keine realistische Aussicht darauf hatte, in den Bundestag einzuziehen, ihre Weltanschauung “zum Nulltarif” in Millionen deutscher Haushalte tragen konnte. (Die Ausstrahlung der Wahlwerbespots ist für die Parteien kostenfrei, sie müssen nur den Film zur Verfügung stellen.) Diesen Weg wollte er auch für christliche Mission nutzen. Er stellte dieses Konzept im Herbst 1989 auf einer Konferenz der Pastoren des Bunds Freier Pfingstgemeinden vor. Der Parteiname geht seiner Aussage nach auf eine direkte Offenbarung Gottes zurück.

Als Beispiel können Auszüge einer Predigt dienen, die Heinzmann am 22.5.2011 in der Freien Christengemeinde Rosenheim (

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) gehalten hat. Heruntergeladen habe ich die MP3-Datei von am 4. Oktober 2011.


[6]
“… im Fernsehen kommt plötzlich kurz vor der Tagesschau eine Information über eine esoterische Partei.
Hat’s damals gegeben, Partei für das neue Bewusstsein. Ich hab gedacht, mich haut’s von Stuhl
und ich sag zu meinem Gastgeber: schau dir mal die gottlosen Gesellen an. Die wissen, dass sie keine Chance haben nach Bonn ins Parlament zu kommen, aber sie wissen, auf diese Weise erreichen sie Millionen deutsche Haushalte mit ihrem Gedankengut zum Nulltarif. Und wir, die wir behaupten, die Wahrheit zu wissen, Antworten zu haben auf die Fragen der Gesellschaft, von uns hört man und sieht man nix, oder kaum was.”

[8] “Jedenfalls es hat mich so gepackt und ich wusste, wir haben eine Partei zu gründen.” Danach berichtet er von einer Konferenz der Pastoren des BFP in Tann in der Röhn: [9] “Die hatten sich dort versammelt und mit der Frage beschäftigt, wie könnten wir Deutschland mit dem Evangelium erreichen.
Millionen Menschen in unserem Land wissen noch nichts von Jesus. Die hören zwar jeden Sonntagmorgen Glockenläuten, aber das ist das einzige, was sie vom Christentum kennen. Und wir haben die Bibel, was machen wir? Und während ich da so einem interessanten Vortrag zuhöre, ich sitze ganz hinten, spricht Gott zu mir, so jetzt bist Du dran am Reden.” …
[10] “Und dann bin ich nach vorne und dann habe ich denen das so erzählt, wie ich es euch erzähle. Von diesem Fernsehspot, wie ich den gesehen habe. Und wie das mich nicht mehr in Ruhe lässt. Warum machen wir so etwas nicht?” …
[13] “Gott hatte mir im Vorfeld ganz klar gesagt, wie das Ding heißen soll.”

Dieselbe Information steht auch in

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in einer Einladung zu einem Vortrag von Heinzmann


“In einer Werbesendung hörte Gerhard Heinzmann Ende der 80er Jahre von der Gründung einer esoterischen Partei. Es ließ ihn nicht mehr los. Wo bleiben wir Christen mit der frohen Botschaft. Die Welt kennt das Evangelium nicht! Über eine Partei werden viele Haushalte erreicht. An den über Wochen aufgestellten Wahlplakaten mit Gottes ewig gültigem Wort können die Menschen nicht vorbei, sie müssen es lesen und werden zum Nachdenken und einer Entscheidung angeregt.”

Darum ging es also, es ging darum, kostenlose christliche Missionsfernsehspots ins Fernsehen zu bekommen, und zwar unter dem Deckmäntelchen von Wahlwerbung. Und es ging um christliche Plakate, die man zu den Wahlen aufstellen konnte. Es ging vorrangig um Mission, deshalb die Regel, dass immer ein Bibelvers auf dem Plakat an zentraler Stelle stehen musste. Neben diesem missionarischen Anspruch war das politische Programm und die politische Sacharbeit nebensächlich.

Das wird auch von Rolf Wiesenhütter bestätigt, der in seinem Internetforum dieses schreibt


… Ich wurde das erste mal Mitglied durch eine persönliche Begegnung mit Gerhard Heinzmann, der in unserer Gemeinde einen Vortrag darüber hielt, warum er kurz vorher diese Partei gegründet hatte. Der Vortrag liegt mir übrigens immer noch als Kassette vor.

Der Tenor war damals ganz klar. Heinzmann hatte im Fernsehen die Wahlspots gesehen, u.a. von der Naturgesetzpartei und anderen Exoten, und seine Haltung war die, dass jeder Unsinn zu Wahlkampfzeiten öffentlich gemacht werden kann, die Christen, die aber wirklich etwas zu sagen hätten, schweigen. Das war ein sehr guter Gedanke. Damals konnte ich die Unterstützungsunterschriften sammeln und mit einem Aufhänger an den Türen klingeln, um mit den Menschen über Jesus zu reden. Unsere Arbeit war also eine evangelistische Arbeit, bei der wir gleichzeitig die Unterschriften sammelten, um kostenlos im Fernsehen Spots zu verbreiten, die auf Jesus Christus hinwiesen.

Zu den Vorgaben des damaligen Generalsekretärs, mit dem ich persönlich eng zusammenarbeitete,gehörte, dass wir keine Wahlkampfveranstaltungen machen. Wir brauchten die Zulassung zur Wahl damals ausschließlich, um die Plakate mit Bibeltexten zu kleben. Die Öffentlichkeit wurde ausschließlich über die Fernsehspots informiert.

Bei der Kandidatenaufstellung achteten wir in keinster Weise auf politische oder fachliche Qualifikationen, darauf waren wir nicht im geringsten fokussiert, weil es uns nicht um Politik, sondern um das Evangelium ging, und parteilich ging es ausschließlich darum, die Vorgaben des Landeswahlleiters einzuhalten.

Als Partei ist so ein Konstrukt in Deutschland überflüssig. Im Grunde braucht die PBC bei diesem Ansatz noch nicht einmal Wähler. Man kann seine Stimme also getrost einer anderen Partei geben, denn die PBC braucht ja nur das Deckmäntelchen einer Partei, um zu plakatieren. Wie viele Stimmen sie erhält, spielt keine Rolle.

Selbst als Plakatmission halte ich das für ungeeignet. Wer das will, sollte lieber direkt christliche Plakate aufhängen. So ist mir z.B. an Litfasssäulen in Hamburg mehrfach ein christlicher Plakatdienst aufgefallen, und zwar positiv aufgefallen, mit ansprechenden Plakaten und guten Texten.

Eine der großen Auseinandersetzungen innerhalb der PBC war immer wieder die Frage, ob man weiter als Plakatmission auftreten will, oder ob man ernsthaft Politik machen will, oder ob man beides gleichzeitig machen kann. Ich meine heute, dass man nicht beides gleichzeitig machen kann und dass man als politische Partei ganz vorrangig gute politische Arbeit machen muss. Mission ist meiner Meinung nach in der Gemeinde und vor allem im persönlichen Umfeld besser aufgehoben.

Wirklich ausgestanden ist dieser Konflikt in der PBC auch nach 20 Jahren nicht. Die Reibungsverluste, die dadurch innerhalb der PBC entstehen, sind enorm. Damit wurde so viel Zeit und Kraft sinnlos vergeudet, dass ich mich an diesem Konflikt nicht mehr beteiligen wollte. Vor Gott und vor meiner Familie konnte ich diese Kraftverschwendung nicht mehr rechtfertigen.
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#2
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 1758 Beiträge
Erschreckend was hier publik gmacht wurde.
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