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Markus 06, 30-44


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

d) Jesus, der umstrittene Messias 6,1-56

4.) Der Herr rettet durch Stillung der persönlichen Bedürfnisse 6,30-44

Und die Apostel versammeln sich zu Jesus; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. Und er sprach zu ihnen: Kommt, ihr selbst allein, an einen öden Ort und ruht ein wenig aus! Denn diejenigen, die kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen. Und sie fuhren in einem Boot allein an einen öden Ort; und viele sahen sie wegfahren und erkannten sie und liefen zu Fuß von allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor. Und als Jesus aus trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren.
Und als es schon spät am Tag war, traten seine Jünger zu ihm und sagen: Der Ort ist öde, und es ist schon spät am Tag. Entlaß sie, damit sie auf die umliegenden Höfe und in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben? Er aber spricht zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Geht hin, seht nach! Und als sie es festgestellt hatten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische.
Und er befahl ihnen, daß sie sich alle nach Tischgemeinschaften auf dem grünen Grase lagerten. Und sie lagerten sich in Gruppen zu je hundert und je fünfzig. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilte er unter alle. Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf an Brocken zwölf Handkörbe voll und von den Fischen. Und diejenigen, die die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Männer. Mk 6,30-44


Und als er ausstieg, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie und heilte ihre Kranken.
Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen. Entlaß die Volksmengen, daß sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen! Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische. Er aber sprach: Bringt sie mir her!
Und er befahl den Volksmengen, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und dankte; und er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber den Volksmengen. Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb: zwölf Handkörbe voll. Die aber aßen, waren ungefähr fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder. Mt 14,14-21

Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich abseits zurück nach einer Stadt mit Namen Betsaida. Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die Heilung brauchten, machte er gesund.
Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölf traten herbei und sprachen zu ihm: Entlaß die Volksmenge, daß sie in die Dörfer ringsum und auf die Höfe gehen und Herberge und Speise finden! Denn hier sind wir an einem öden Ort. Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische - es sei denn, daß wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften. Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Laßt sie sich in Gruppen zu je fünfzig lagern! Und sie taten so und ließen alle sich lagern.
Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie der Volksmenge vorlegten. Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übriggeblieben war, zwölf Handkörbe . Lk 9,10-17

Danach ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa von Tiberias; und es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, daß diese essen? Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er selbst wußte, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, daß jeder ein wenig bekomme. Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm: Es ist ein kleiner Junge hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat. Aber was ist dies unter so viele? Jesus sprach: Macht, daß die Leute sich lagern! Es war aber viel Gras an dem Ort. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl etwa fünftausend.
Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; ebenso auch von den Fischen, soviel sie wollten. Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme! Sie sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrigblieben.
Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da nun Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn ergreifen wollten, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein. Joh 6,1-15

I) Einige einleitende Gedanken über dieses Ereignis

Dies ist das erste ausführliche Ereignis im Markusevangelium, über das jedes der viel Evangelien berichtet.
Jedes der Evangelien zeigt Jesus dabei von einem etwas anderen Blickwinkel.

Dabei ist der Blickwinkel des Johannesevangelium entscheidend anders als die der drei anderen Evangelien, die sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden:

Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. Joh 20,30-31

In allen vier Evangelien ist der Zielgedanke derselbe: Der Glaube an Jesus Christus.
Während aber die drei ersten Evangelien eher davon berichten, wie man zu diesem Glauben kommt, berichtet das Johannesevangelium eher darüber, wie man in diesem Glauben wächst.


Das Matthäus- Markus- und Lukasevangelium soll ermutigen, den Schritt zum Glauben an Jesus Christus festzumachen.
Das Johannesevangelium ist zusätzlich für bereits zum Glauben an Christus Gekommene geschrieben, um sie in diesem Glauben zu ermutigen und weiterzuführen. Die Ermutigung besteht darin, die Begriffe Jesus, Christus und vor allem Gottessohn in der Person unseres Herrn vereinigt zu wissen.

Im alten Bund weist keiner der recht zahlreichen Prophetien über den kommenden Messias darauf hin, dass dieser Gottes Sohn ist. Am ehesten könnte die Stelle in Maleachi 3,1 auf diesen Umstand hinweisen:

Siehe, ich sende meinen Boten, damit er den Weg vor mir her bereite. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht, siehe, er kommt, spricht der HERR der Heerscharen.

In Bezug auf die vorliegende Geschichte, der Speisung der Fünftausend (Männer!), ist Jesus in den ersten drei Evangelien derjenige, der die Nöte und Defizite seiner Zuhörer auf wunderbare Weise zu stillen vermag. Im Matthäusevangelium wird Jesus darin als der Messias der Juden, im Markusevangelium als der Hirt (noch) ohne Herde und im Lukasevangelium als der Diener (Sohn) der Menschen beschrieben.

Im Johannesevangelium gibt diese Geschichte darüber hinaus einen konkreten Hinweis auf die kommende Erfüllung des alttestamentlichen Passah durch Jesu Leben und Sterben.
Trotz inhaltlich gleichem Bericht geht es hier thematisch also noch um etwas Zusätzliches.
Deshalb weicht die Schilderung des Johannesevangeliums teilweise von den Berichten der drei anderen Evangelien ab.

ll) Das zusammengefasste Ereignis

Und die Apostel versammeln sich zu Jesus; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten.
Und er sprach zu ihnen: Kommt, ihr selbst allein, an einen öden Ort und ruht ein wenig aus! Denn diejenigen, die kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen. Und sie fuhren in einem Boot allein an einen öden Ort; und viele sahen sie wegfahren und erkannten sie und liefen zu Fuß von allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor.
Und als Jesus aus trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren (Mk), und heilte ihre Kranken (Mt,Lk). Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden (Jo).
Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, daß diese essen? Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er selbst wußte, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, daß jeder ein wenig bekomme. (Jo)
Und als es schon spät am Tag war, traten seine Jünger (Mk,Mt), die Zwölf (Lk), zu ihm und sagen: Der Ort ist öde, und es ist schon spät am Tag. Entlaß sie, damit sie auf die umliegenden Höfe und in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen (Mt,Mk,Lk)! Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben? Er aber spricht zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Geht hin, seht nach (Mk)!
Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm: Es ist ein kleiner Junge hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat. Aber was ist dies unter so viele? Jesus sprach: Macht, daß die Leute sich lagern! Es war aber viel Gras an dem Ort (Jo).
Und er befahl ihnen, daß sie sich alle nach Tischgemeinschaften auf dem grünen Grase lagerten. Und sie lagerten sich in Gruppen zu je hundert und je fünfzig (Mk), ungefähr fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder (Mt).
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie ihnen vorlegten (Mk), die da lagerten (Jo); und die zwei Fische teilte er unter alle (Mk), soviel sie wollten (Jo). Und sie aßen alle und wurden gesättigt (Mk). Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme! Sie sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrigblieben.
Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da nun Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn ergreifen wollten, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein (Jo).

Die Geschichte über die Speisung der Fünftausend zeigt in der Planung und in der Ausführung die umfassende Fürsorge Jesu sowohl für seine Jünger, als auch für das Volk. Diese Fürsorge zeigt sich in der völligen Befriedigung der geistlichen (Lehre) und körperlichen Mängel (Heilung, Nahrung).

lll) Eine Einteilung über dieses zusammengefasste Ereignis

A) JESUS SIEHT DEN VORHANDENEN MANGEL

Jesus sieht die Not der Apostel (Mangel an Ruhe)
Jesus sieht die geistliche Not der Volksmenge (Schafe ohne Hirten)
Jesus sieht die körperliche Not der Volksmenge (Mangel an Brot)

B) JESUS NIMMT SEINE JÜNGER IN DIE AUSEINANDERSETZUNG MIT DIESEN MÄNGELN HINEIN

Jesus prüft Philippus mit einer Frage ( Woher Brot kaufen?)
Jesus zeigt den zwölf Jüngern ihre Verantwortung auf (Gebt Ihr Ihnen zu essen!)
Jesus fragt konkret nach den vorhandenen Möglichkeiten (Was ist an Gaben vorhanden?)

C) JESUS UND DIE JÜNGER MACHEN DEN MANGEL ZUR FÜLLE

Jesus nützt das Vorhandene für seine Pläne (Brot, Fische und Gras)
Jesus handelt, die Jünger führen zu Ende (Lagern und Brotverteilen)
Jesus beseitigt die Mängel wunderbar gründlich (Alle satt und noch Überfluss)

D) JESUS REAGIERT AUF DIE FALSACHE REAKTION DER MENSCHEN UND JÜNGER - MK 06,52

Jesus wird als Wohltäter betrachtet (die Leute (= Menschen) sehen nur auf die Dinge vor Augen)
Jesus soll Brotkönig über alle Anwesenden sein (alle Rechte, keinerlei Pflichten Jesus gegenüber)
Jesus zieht sich zurück (Jünger werden ins Boot „genötigt“, das Volk „weggestellt“ - Mk 6,45-46)

lV) Einige Gedanken über das Passah (nach Scofield)

A) Der Name Passah (nach Rienecker Bibellexikon)

Das hebr. päsach bezeichnet einmal das Passafest, anderseits das Festopfer, das Passalamm.
Das Wort ist abgeleitet von einem Verb, das in seiner Grundbedeutung »lahm sein, hinken« heißt und weiter den Sinn »über etwas hüpfen, etwas unberührt lassen« erhalten hat. Als der Herr in Ägypten die Erstgeburt tötete, hat er die Häuser der Israeliten unberührt gelassen, übersprungen (2Mo12,13).
An dieses schonende Vorübergehen des Herrn erinnert der Name Passah

B) Das Passahlamm ist ein Vorläufer Christi (2. Mose 12,1-28; Joh 1,29; 1Kor 5,6.7; 1Petr 1,18.19):

Euer Rühmen ist nicht gut. Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ungesäuert seid!
Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet.
Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit! 1.Ko 5-6-8

C) Das Passahfest weist auf die Erlösung Jesu hin (nach Scofield)

Das Lamm muß ohne Fehler sein; um dies zu prüfen, mußte es vier Tage lang behalten werden
(2. Mose 12,5.6). So war das öffentliche Leben unseres Herrn, unter der Prüfung Seiner Feinde,
eine Probe, die Seine Heiligkeit erwies (Lk 11,53.54; Joh 8,46; 18,38).
(2) Das Lamm, das so geprüft war, mußte geschlachtet werden (2. Mose 12,6; Joh 12,24; Hebr 9,22).
(3) Das Blut mußte angewandt werden (2. Mose 12,7). Damit wird die Anwendung durch den persönlichen Glauben betont und der Universalismus (Allversöhnung) zurückgewiesen (Joh 3,36).
(4) Das Blut, das so angewandt wurde, ohne daß etwas hinzugefügt wurde, stellte einen vollständigen Schutz vor dem Gericht dar (2. Mose 12,13; Hebr 10,10.14; 1Jo 1,7). Und
(5) das Fest war ein Typus für Christus, das Brot des Lebens, ein Hinweis auf das Gedächtnismahl (Mt 26,26-28; 1Kor 11,23-26). Das Fest zu halten, war eine Pflicht und ein Vorrecht, aber nicht eine Bedingung der Sicherheit.

Der Gläubige an Christus ist gerettet durch das Blut des "Lammes geschlachtet von Anfang der Welt" (Offb 13,8), und er wird täglich gestärkt durch das Essen des Wortes, welches das lebendige Wort ist.
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