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Was ist Gender Mainstreaming und wieso man dagegen sein muß


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Rolf

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Was ist Gender Mainstreaming und wieso man dagegen sein muß





Mathias v. Gersdorff


Gender Mainstreaming ist zu einem der Modeworte der Gesellschaftspolitiker und Gesellschaftsingenieure geworden, doch wenige wissen, worum es eigentlich geht:

In Folge der 68er Bewegung haben Gruppen von Feministinnen den Klassenkampf für sich entdeckt. Sie postulierten, daß die Frau ein unterdrücktes Wesen sei, das sich von dem Despotismus des Mannes befreien müßte. Dieses Konzept wurde aber immer mehr in Frage gestellt, denn, anstatt die Unterschiede zwischen Mann und Frau zu beseitigen, um eine egalitäre Gesellschaft aufzubauen, wurden die Unterschiede unwillkürlich betont, denn ansonsten gab es ja keinen Grund für einen Klassenkampf. Hauptvertreterin dieser Kritik war und ist die Sprachphilosophin Judith Butler aus Berkeley/Kalifornien.

Um die angestrebte Gleichheit zu erreichen schlug sie stattdessen vor, „Verwirrung zwischen den Geschlechtern“ zu stiften. Was ist damit gemeint?

In so gut wie allen Kulturen haben die Geschlechter, also Mann und Frau, unterschiedliche kulturelle Merkmale angenommen. So tragen Frauen Röcke, Männer aber nicht. Dieser Unterschied stammt nicht von den biologischen Unterschieden, sondern eben aus einer Gewohnheit. Beispiele solcher Unterschiede lassen sich leicht finden.

Für Butler sind aber diese kulturell entstandenen Unterschiede die Quelle der Unterwerfung der Frau unter den Mann. Dagegen soll man aber nicht mit einer Art Klassenkampf vorgehen, sondern indem man in diesen kulturell geprägten Unterschieden „Verwirrung“ stiftet, beispielsweise indem sich Männer als Frauen verkleiden, wie das Homosexuelle in den sog. Christopher Street Day Paraden tun. Die Homosexuellenverbände sind vielleicht die radikalsten Anwender dieser „Verwirrungsstrategie“, denn sie möchten auch die Grenzen zwischen den Geschlechtern aufheben und sich irgendwo dazwischen positionieren.

Natürlich sind die Theorien von Judith Butler sehr umstritten, auch in linken Kreisen. Dennoch haben sie Eingang in der sog. Gender Mainstream Bewegung gefunden, die unter anderem von der EU gefördert wird, aber auch seit der Rotgrünen Koalition von der Bundesregierung.

Obwohl es sich beim Gender Mainstreaming klar um eine linke Denkweise handelt, wird sie von der gegenwärtigen Bundesfamilienministerin mit Nachdruck gefördert, allerdings in einer vergleichsweise moderaten Art und Weise im Gegensatz zu stramm roten Bundesländern wie beispielsweise Berlin.

Beim Gender Mainstreaming geht es darum, die kulturell geprägten Rollenunterschiede zwischen den beiden Geschlechtern aufzudecken und gegebenenfalls abzubauen bzw. zu „dekonstruieren“.

Das letztere wird auch in Schulen getan, teils mit Materialien der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung, was zu erheblicher Kritik geführt hat. Am meisten wird kritisiert, daß bei Kindern und Jugendlichen die eigene Identität in Frage gestellt wird, wodurch die Schule ihre Befugnisse überschreitet, aber auch erhebliche psychologische Traumata verursacht, was bei einer Demontage der subjektiv empfundenen Identität leicht passieren kann. Massive Kritik äußerte beispielsweise in einem viel beachteten SpiegelArtikel der Soziologe Günther Amendt.

Aus christlicher Sicht ist das sog. Gender Mainstreaming scharf abzulehnen. Es ist nicht die Rolle des Staates oder der Schulen einen neuen Menschen auf der Grundlage von egalitären Theorien zu basteln. Wenn man Menschen überhaupt irgendwie in eine Richtung orientieren will, muß das nach dem christlichen Menschenbild geschehen und nicht nach dem Muster von postfeministischen Denkern wie Judith Butler. Und das christliche Menschenbild fordert zwar Gerechtigkeit zwischen den Geschlechter, jedoch keine Gleichheit, was schließlich das Hauptziel des Gender Mainstreaming ist.

Gender Mainstreaming soll aber keineswegs Theorie bleiben, sondern in den Schulen entscheidenden Einfluß auf die Erziehung der Schüler haben und damit auf ihre Mentalität.

Um nur ein kleines Beispiel zu geben, zitiere ich einen Ausschnitt aus der Broschüre der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW aus dem Jahr 2007 "Eine Schule für Mädchen und Jungen. Praxishilfe mit Unterrichtsentwürfen für eine geschlechtergerechte Bildung". Beachten Sie bitte, mit welcher Selbstverständlichkeit behauptet wird, daß die Kinder "inkorrekte" Vorstellungen von Geschlechterverhalten von der Familie übernehmen: "Die Kinder bringen, geprägt durch die Familie, unterschiedliche Vorstellungen von ‚richtigem' Geschlechterverhalten in die Schule mit. Im Praxisbeispiel werden diese heterogenen Erfahrungen für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema konstruktiv genutzt. Horst-Dieter Gerold betont, dass die Komplexität des Themas es erforderlich macht, einzelne Inhalte immer wieder aufzugreifen und methodisch fächerverbindend zu arbeiten, um "offene Handlungssituationen" zu schaffen, die es den Kindern "als Teilnehmende am Kommunikations- und Interaktionsprozess ermöglichen, flexibel zu reagieren." Diese Vorgehensweise sollte, so Gerold weiter, als "durchgängiges Prinzip eines Erziehungs- und Bildungsprozesses" in der Schule etabliert werden, "mit dem Ziel, Geschlechtsrollenkonflikte abzubauen und zu bewältigen." So deutet sich an, dass Geschlechtergerechtigkeit als feste Struktur in der Schule verankert werden kann (S. 35)."

Hier wird folgendes klar:

Gender Mainstreaming wird nicht nur benutzt, um die Mentalitäten der Schüler zu verändern, sondern ist auch ein Angriff auf das Erziehungsrecht der Eltern. Eine solche ideologische Schulerziehung ist nicht im Einklang zu bringen mit dem naturgegebenen Recht der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder.

Aus diesem Grund unternimmt die Aktion "Kinder in Gefahr" zur Zeit eine Unterschriftensammlung gegen diese Politik.


Sie brauchen nur den Button zu klicken, um den Appell an die Politiker unterschreiben zu können. Vielen Dank!
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