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Das Paradies = Ruheort der Geister der vollendeten Gerechten


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#1
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Das Paradies = der Ruheort der Geister der vollendeten Gerechten

l) Seele = Geist + Leib

da bildete Gott, der HERR, den Menschen, ‹aus› Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele. 1.Mose 2,7

Genau wie Sauerstoff und Wasserstoff zusammen ein neues Element bilden, nämlich Wasser, so führt das Zusammenbringen von Leib und Geist zur Seele.
Geist und Leib sind also mit der Seele wesensverwandt. Dabei ist die Seele, obwohl sie eine "Mischung" aus Geist und Leib darstellt, eine eigenständige Grösse, die bei dem nichtwiedergeborenen Menschen den Geist und den Leib regiert. Trennen sich Geist und Leib, stirbt der Mensch und seine Seele verschwindet:

Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat. Pred 12,7
und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; Hebr 12,23

Gott ist Geist, der (erlöste) Mensch ist Seele. Das bedeutet aber nicht, das Gott und der Mensch nur aus Geist bzw: Seele besteht, sondern es zeigt, welche Eigenschaft normalerweise regiert.
Bei einem wiedergeborenen Menschen soll der erneuerte Geist die Regentschaft übernehmen.
Mit dem neuen Leib bekommt der Mensch (und unser auferstandener Herr) seine Seele wieder.

Seht meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe. Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Lk 24,39-40

ll) Das Paradies = Die bereitete Stätte der in Christo Gestorbenen

Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte(4945) zu bereiten? Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte(4945) bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Joh 14,1-3

Lex 4945 topos Ort, Platz, Raum, Stätte, Stelle (Mt 14,13.15.35; 24,15 u. ö.). Dabei bezeichnet es im Unterschied zu chora [(5371)], Land, ausgedehnte Fläche, v. a. einen Platz, der dadurch eingegrenzt ist, daß ihn jmd. oder etw. einnimmt bzw. besetzt hält oder jmd. an ihm wohnt. topos kann auch bedeuten: Raum, Gelegenheit, Möglichkeit (Apg 25,16; Röm 12,19; 15,23; Eph 4,27; Hebr 12,17)

Hier spricht Jesus von einer Stätte, die er in seines Vaters Haus bereiten wird, und in die er seine Jünger zu sich nimmt, damit sie Gemeinschaft mit ihm haben können. Diese Stätte ist m. E. das Paradies:

Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst! Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. Lk 23,42-43
Ich weiß von einem Menschen in Christus, daß er vor vierzehn Jahren - ob im Leib, weiß ich nicht, oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es -, daß dieser bis in den dritten Himmel entrückt wurde.
Und ich weiß von dem betreffenden Menschen - ob im Leib oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es - daß er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die auszusprechen einem Menschen nicht zusteht. 2.Kor 12,2-4
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher in dem Paradies Gottes ist. Offb 2,7

Das Paradies ersetzt einen Teil des Hades (Abrahams Schoß), der auch alle alttestamentlich Gläubigen hat herausgeben müssen, weil ihm Christus die Schlüsselgewalt abgenommen hat (Off 1,17-18):

Ich habe den HERRN stets vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen. Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, daß dein Frommer die Grube sehe. Ps 16,8-10
Darum heißt es: »Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene (wörtlich: die Gefangenschaft) gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben.« Das Hinaufgestiegen aber, was besagt es anderes, als daß er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte. Eph 4,8-10

Im Paradies wird gesprochen (2. Ko 12,4) und gegessen (Off 2,7)! Darin haben die gläubigen Toten als Geister ungetrübte Gemeinschaft mit Jesus bis zur ersten Auferstehung: Paulus selbst erlebte dieses Paradies als eine Stätte, in der nach seiner Aussage unausprechliche Worte getätigt wurden.
Paulus erwähnt diese „Entrückung“ (Keine Vision!) im 2. Korintherbrief (um 57 geschrieben) als ein Ereignis, dass vor 14 Jahre stattgefunden hat. Also dürfen wir wissen, dass spätestens um ca. 43 n. Chr es das Paradies in dieser Form gegeben haben muss. Da gesprochen wurde, war diese Stätte bewohnt.

sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser redet als Abels. Hebr 12,22-24

lll) Die Totenruhe = aktives Teilhaben an Christi Ruhe

Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste, wo eure Väter versuchten, indem sie auf die Probe stellten, und sie sahen meine Werke vierzig Jahre. Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht erkannt. So schwor ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe(2635) eingehen!«
Seht zu, Brüder, daß nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei im Abfall vom lebendigen Gott, sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es »heute« heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde! Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten.
Wenn gesagt wird: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in der Erbitterung«, welche haben denn gehört und sich aufgelehnt? denn nicht alle, die durch Mose von Ägypten ausgezogen waren? Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen? Welchen aber schwor er, daß sie nicht in seine Ruhe (2635) eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren? Und wir sehen, daß sie wegen des Unglaubens nicht hineingehen konnten.
Fürchten wir uns nun, daß nicht etwa - da die Verheißung, in seine Ruhe(2635) einzugehen, noch aussteht - jemand von euch als zurückgeblieben erscheint. Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, wie auch jenen; aber das gehörte Wort nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband.
Wir gehen nämlich in die Ruhe(2635) ein als die, die geglaubt haben, wie er gesagt hat: »So schwor ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe(2635) eingehen!« obwohl die Werke von Grundlegung der Welt an geschaffen waren.
Denn er hat irgendwo von dem siebten so gesprochen: »Und Gott ruhte(2636) am siebten Tag von allen seinen Werken.« Und an dieser wiederum: »Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe (2635) eingehen!«
Weil es nun dabei bleibt, daß einige in sie eingehen und die, denen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht hineingegangen sind, bestimmt er wieder einen Tag: ein »Heute«, und sagt durch David nach so langer Zeit, wie vorhin gesagt worden ist: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!«
Denn wenn Josua sie in die Ruhe(2636) gebracht hätte, würde er danach nicht von einem anderen Tag geredet haben.
Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig. Denn wer in seine Ruhe(2635) eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt(2636) von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen. Laßt uns nun eifrig sein, in jene Ruhe(2635) einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle!
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben. Hebr 3,7-4,13

Lex 2635 katapausis Ruhe, Bleibe, Wohnort; von katapauo [(2636)], ruhen, vgl. dort; außer in Apg 7,49 nur noch in Hebr 3,11.18; 4,1.3.5.10f, wo es das Land bzw. den Ort der Verheißung meint, zu dem Gott sein Volk bringen will und an dem aller Kampf ein Ende haben wird und die Menschen endgültig Ruhe vor dem Bösen haben werden. Es entspricht dem hebr. Wort menucha, welches das Ruhen Gottes bei seinem Volk über der Bundeslade bezeichnet und damit auch die Ruhe seines Volkes (4Mo 10,33; 5Mo 12,9; 1Kö 8,56). Im NT ist es ein Syn. zu ewigem Leben in der Gemeinschaft mit Gott
Lex 2636 katapauo ruhen; von kata [(2566)], durch und durch, und pauo [(3822)], ruhen machen.
Es bedeutet trans.: endgültig zur Ruhe bringen, Ruhe verschaffen (Hebr 4,8) oder beruhigen, davon abbringen, zum Aufhören bringen (Apg 14,18); intrans.: völlig und endgültig ruhen (Hebr 4,4.10).

a) Jesus hat den Toten in Christo m. E. eine qualitativ neue Totenruhe und Totenruhestätte bereitet

Der Kapitelfanfang weisst auf eine (Sabbat)-Ruhe hin, die dem Volke Gottes noch übrigbleibt, aber für den Schreiber des Hebräerbriefes und seinen Lesern noch aussteht.
Gleichzeitig wird dieses völlige und endgültige Ruhen mit einem demensprechend dafür geschaffenen Wohnort oder Wohnstätte in Verbindung gebracht, was in den deutschsprachigen Übersetzungen nicht unbedingt zum Ausdruck kommt.
Da der Schreiber des Hebräerbriefes überdies eine Ruhe erwähnt, die dem, der sie erfährt, umfangreiche Gestaltungsmöglichkeit und höchstmögliche Befriedigung gleichzeitig gewährt, ist es in meinen Augen nur konsequent, eine Ruhestätte zu bereiten, welche die geschilderten Voraussetzungen bestmöglich erfüllt.

b) Meine persönliche Ansichten über die Ruhe der Toten und ihrer Ruhestätte

Wenn der Schreiber des Hebräerbriefes eine Ruhe in einer eigens dafür geschaffenen Ruhestätte beschreibt, warum soll ich Gott nicht zutrauen, dass er den Geistern der vollendeten Gerechten diese nicht jetzt schon gewähren will?
Was will ich nach meinem Heimgang erwarten? Eine Art schlafendes Dahindämmern (wo?) oder ein Ruhen in Jesu Gemeinschaft?

Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Joh 14,2b-3

Wenn Jesus extra einen Ruheort (katapausis) oder eine Ruhestätte denjenigen bereitet oder bereitet hat, die an Ihn glauben, und der griechische Begriff für koimao dieses „zur Ruhe gehen“ ebenfalls beinhaltet, dann ist es meiner Ansicht keinesfalls abwegig, diese Dinge ursächlich in Verbindung bringen zu wollen.

Unter anderem ist Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern erschienen (wiedergekommen).
Das „Wiederkommen“ und das danach erwähnte „Mitnehmen“ sind in unterschiedlichen Zeitformen wiedergegeben, sind also nicht zwingend Ereignisse, die unmittelbar hintereinander passieren müssen.

Als Paulus seinen zweiten Brief an die Korinther schrieb, war das Paradies bereits eine Zeitlang bewohnt.
Da Paulus von einer Entrückung und nicht von einem Gesicht oder einer prophetischen Schau spricht, ist es m. E. in auslegerischer Hinsicht berechtigt, mit konkreten Jahreszahlen zu arbeiten, was sein Erleben im Paradies anbelangt.
Paulus spricht darin von einem überwältigend positiven Gemeinschaftserlebnis.

Als mein geistlicher Vater in Christus vor etwa zehn Jahren heimging, durfte ich ihn bei seinem Begräbnis nochmals im Sarg sehen. Sein Gesichtsausdruck war eine faszinierende Mischung aus Staunen und Ehrfurcht.
Sein Gesicht spiegelte wieder, was er sah: seinen und unseren Herrn!

Manchesmal freue ich mich wie ein Stephanus auf die Begegnung mit Jesus:
und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! Apg 7,56

Ein höflicher Gastgeber steht auf, wenn er Gäste erwartet, mit denen er Gemeinschaft haben möchte!
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Guest_Pierre3_*

Guest_Pierre3_*
  • Guests
Du hast Dir so viel Mühe gemacht für die Ausarbeitung. Und das ist nur eine Ausarbeitung unter zahlreichen. Hochachtung. Kennst Du die Betrachtungen von Paul Riedinger, einem methodistischen Superintendenten, über die geistliche Welt unter dem Titel "Die sieben Himmelsstufen"?
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