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Markus 05, 01-20


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

c) Jesus, der klarstellende Messias 3,7- 5,43

5.) Der Herr rettet durch Vollmacht über Geister und Taten Satans 4,35-5,20

Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der Gerasener. Und als er aus dem Boot gestiegen war, begegnete ihm sogleich von den Grüften her ein Mensch mit einem unreinen Geist, der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte ihn keiner mehr binden, da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden worden war und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand konnte ihn bändigen. Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen.
Und als er Jesus von weitem sah, lief er und warf sich vor ihm nieder; und er schrie mit lauter Stimme und sagt: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! Denn er sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen! Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.
Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend fortschicke. Es war aber dort an dem Berg eine große Herde Schweine, die weidete. Und sie baten ihn und sagten: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie hineinfahren! Und er erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, etwa zweitausend, und sie ertranken in dem See.
Und ihre Hüter flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land; und sie kamen, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kommen zu Jesus und sehen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, bekleidet und vernünftig sitzen, und sie fürchteten sich. Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen war und das von den Schweinen. Und sie fingen an, ihn zu bitten, daß er aus ihrem Gebiet weggehe.
Und als er in das Boot stieg, bat ihn der, der besessen gewesen war, daß er bei ihm sein dürfe. Und er gestattete es ihm nicht, sondern spricht zu ihm: Geh in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wieviel der Herr an dir getan und sich deiner erbarmt hat. Und er ging hin und fing an, im Zehnstädtegebiet auszurufen, wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle wunderten sich. Mk 5,1-20


Und sie fuhren nach der Landschaft der Gerasener, die Galiläa gegenüberliegt. Als er aber an das Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der Dämonen hatte und seit langer Zeit keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten.
Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden mit Ketten und Fußfesseln bewacht , und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsten getrieben. Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion. Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.
Und sie baten ihn, daß er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren. Es war aber dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.
Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. Die Leute aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war.
Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu ; und sie fürchteten sich. Die es aber gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der Besessene geheilt worden war. Und die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von großer Furcht ergriffen.
Er aber stieg in das Boot und kehrte wieder zurück. Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm bleiben dürfe. Er aber entließ ihn und sprach: Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wieviel Gott an dir getan hat! Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wieviel Jesus an ihm getan hatte. Lk 8,26-39

Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. sehr bösartig, so daß niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen?
Es weidete aber fern von ihnen eine Herde von vielen Schweinen. Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine! Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer.
Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den Besessenen. Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, daß er aus ihrem Gebiet weggehen möchte. Mt 8,28-34

1.) Grundsätzliche Gedanken über den Umgang mit Satan und seinen Dämonen

l) GEDANKEN ÜBER DIE ART UND WEISE DER AUSEINANDERSETZUNG

Die Lehre über Satan und seine Dämonen wird nicht umsonst mit dem Begriff: „Das Okkulte“ zusammengefasst.
Satan hat ein Interesse, diesen Themenbereich, und ganz besondes den über die verschiedenen Arten dämonischer Einflussnahme, zu verbergen. Deshalb ist diese Einführung recht ausführlich, um diese Dinge durch Lehre zu enthüllen und aufzudecken. Die Erkenntnis Satans und seiner Methoden ist zusammen mit der Kraft des heiligen Geistes ein Schlüssel zum Überwinden in meinem Glaubensleben, und eine Grundvoraussetzung, bedrängten Brüdern und Schwestern in Christo beistehen und helfen zu können.

ll) GEDANKEN ÜBER JESU WORTE UND TATEN BEZÜGLICH DIESER AUSEINANDERSETZUNG

Jesus ist gekommen, dass er die Werke des Teufels zerstöre!
Dazu gehört auch die Befreiung aus dämonischer Gefangenschaft.
Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an. Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte. 1.Joh 3,8

Wir sollen diesen Auftrag Jesu weiterführen.
Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben:
In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, wer-den Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. Mk 16,15-18

Unser Glaube ist abhängig von unserer Erkenntnis, unserem Gehorsam und unserer Liebe Jesu Christi gegenüber.
Wenn wir treu sein wollen, wird der Auftrag Jesu durch uns erfüllt werden.
Diese Treue Jesu und seinem Wort gegenüber prägt zuerst unseren Charakter und dann unser Zeugnis in Wort und Tat.
Wo Beides dem entspricht, was die Schrift darüber sagt, da werden die von Jesus erwähnten Zeichen folgen.
Wir werden diese Zeichen nicht immer bewusst an und durch uns wahrnehmen, aber sie werden da sein.
Die Qualität unseres Glaubens und unseres Glaubenslebens werden immer einander entsprechen.

lll) GEDANKEN ÜBER MEINEN GLAUBEN IN DIESER AUSEINANDERSETZUNG

Und ungewöhnliche Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus, so daß man sogar Schweißtücher oder Schurze von seinem Leib weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren.
Aber auch einige von den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über die, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus anzurufen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt! Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten. Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich. Aber ihr, wer seid ihr?
Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los und bezwang sie miteinander und überwältigte sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Haus entflohen.
Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als auch Griechen, die zu Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben. Apg 19,11-17

Die Frage, wer ich bin, bzw. was ich in Christus darstelle, ist entscheidend in der Auseinandersetzung mit Satan und seinen Dämonen. Anderswo vermag ich meine Gegenüber über evtl. Obeflächlichkeiten oder Ungenauigkeiten in meinem Glaubensleben zu täuschen, aber hier geht das nicht!
Entweder ich habe einen kraftvollen Glauben, oder ich werde in solch einer Auseinandersetzung nicht bestehen können!

2.) Einige lehrmässige Zusammenhänge über dämonische Einflussnahme (Mk 3,7-12)

l) DIE LOGIK GOTTES UND DER CHARAKTER SATANS PRÄGEN DEN KAMPF UM DEN MENSCHEN

Luther hat den Teufel den ”Affen Gottes” genannt. Zweierlei wollte er damit ausdrücken: dass die Macht und die Kreativität des Teufels begrenzt ist, und dass der Teufel um die Überlegenheit Gottes und seiner Methoden weiss. Deshalb kopiert der Satan die Methoden Gottes, wo er nur kann! Meiner Ansicht nach ist beispielsweise die Innewohnung von Dämonen eine Kopie der Innewohnung von Engeln im Menschen.

ll) GOTT UND SEIN WORT SETZTEN DIE MASSTÄBE IN DIESEM KAMPF

Die Gotteskindschaft ist ein Geschenk, welches uns mit der Wiedergeburt anvertraut wird.
Die Freiheit ist ein Prozess, welcher mit der Wiedergeburt beginnt, und der von uns Gläubigen bis zu einer Qualität der Freiheit durchgezogen werden sollte, die dem entspricht, was Gottes Wort darüber sagt.
Dazu gehört auch die Freiheit von evtl. innewohnenden Dämonen und dämonischen Gebundenheiten.
Der Teufel und seine Dämonen haben dabei (lediglich) den Handlungsspielraum, den Gott und sein Wort Ihnen einräumt! Deshalb aber können zum Beispiel Greuelsünden der Väter eine dämonische Belastung der Kinder, Enkel und Urenkel nach sich ziehen. Greuelsünden wären zum Beispiel zaubern, besprechen, abtreiben, wahrsagen, sich dem Teufel übereignen, usw.
Da der Teufel diese geistlichen Tatsachen gut zu verbergen weiss, ist sowohl die Hilfe des heiligen Geistes, als auch unsere Bereitschaft, sich gerade in diesem Punkt helfen lassen zu wollen, unerlässlich!

lll) ES GIBT KEINE NEUTRALE POSITION IN DIESEM KAMPF.

Arbeit ist Kraft mal Hebelarm. Dieses Prinzip gilt auch in der unsichtbaren Welt, wo der Hebelarm je besser ist, je näher sich der entsprechende Geist am oder sogar im menschlichen Herz befindet. Im Idealfall ist das menschliche Herz nur von meinem und vom heiligen Geist besetzt! Leer ist das mensch-liche Herz (Haus), wenn überhaupt, nur kurzzeitig. Wo Gott die Plätze in meinem Herzen nicht einnehmen kann oder darf (Unglaube und/oder Ungehorsam), da werden sie irgendwann von Dämonen besetzt.

3.) Die Auswirkungen dämonischer Einflussnahme (Zusammenfassung aus Mk 3,7-12)

So vielfältig das Wirken des Teufels und seiner Dämonen scheinen mag, so überschaubar sind deren Auswirkungen. Vor allem drei spezielle Kennzeichen deuten darauf hin, dass es sich um eine Person oder eine Sache handeln könnte, die unter dem Einfluss von dämonischen Mächten steht:

l) EIN ÜBERMASS AN UNLOGIK

Da die Lüge sowohl bei der Religion, als auch bei dämonisch beeinflussten Lehren und Personen das tragende Gerüst im Denken, Fühlen und Wollen darstellt, wird zwangsläufig die Unlogik zum Masstab und die Irrationalität zum ethischen Standart. Dadurch kann die Wahrheit nicht absolut gesehen und verstanden werden, sondern wird zu einem beliebigen und mehrdeutigen Wert herabrelativiert. Eine sachliche Auseinandersetzung mit dämonisch geprägten Personen und Lehren ist deshalb auf Dauer unmöglich.


ll) EIN ÜBERMASS AN UNFREIHEIT

Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Wer sich dem Teufel oder einer von ihm beeinflussten Sache oder Lehre verschrieben hat, der ist nicht mehr frei in seinem Denken, Fühlen und Wollen, wenn es um die Ausübung dieser Dinge geht. Unfreiheit im Denken und Tun ist die Grundlage jeder Religion und Tradition!

lll) EIN ÜBERMASS AN UNFRIEDEN

Wer unfähig gemacht wurde, folgerichtig zu denken oder zu handeln, der kann keinen Frieden haben.

4) Dämonenaustreibung - Wie funktioniert das? (Zusammenfassung aus Mk 3,20 -35)

l) DEN STARKEN BINDEN

Die eigentliche Auseinandersetzung bei einer Dämonenaustreibung findet zwischen dem Teufel und dem Heiligen Geist statt. Deshalb ist das Wissen um die Vollmacht des Namens Jesu und die ungetrübte Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist unabdingbare Vorraussetzungen, um solch einen Dienst tätigen zu können. Christus hat den Satan besiegt und dieser Sieg hat selbstverständlich auch in jeder Auseinandersetzung mit Ihm und seinen Dämonen Gültigkeit. Ist der Teufel erst einmal gebunden, d. h., daran gehindert, seinen Dämonen in der Austreibung zur Seite stehen zu können, dann geht es mehr oder weniger ”nur” noch um die eigentliche Auseinandersetzung mit den ins ”Haus” eingedrungenen Dämonen.

ll) IN DAS HAUS DES STARKEN EINDRINGEN

Hier geht es um die eigentliche Austreibung der Dämonen im Namen Jesu und in der Kraft des Geistes. Wohl haben Dämonen in aller Regel direkt oder indirekt die Erlaubnis erhalten, in dieses Haus einzudringen, dass sie gerade bewohnen, aber dem Sieg Jesu und der Kraft des Heiligen Geistes hat die Gegenseite schlussendlich nichts Entscheidendes entgegenzusetzen.
Nur: Wir müssen wissen, wie wir mit der Vollmacht Jesu und mit der Kraft des Geistes umzugehen haben!

lll) DEN HAUSRAT DES STARKEN BERAUBEN

Den Hausrat berauben bedeutet: einen Besitzerwechsel herbeiführen durch bewusstes Absagen an den ”Besitzer” meines bisherigen Lebens und einer genauso bewussten Wegwendung von allen Praktiken und Methoden, die derjenige unter der Leitung seiner Dämonen praktiziert hat.
Dann muss eine Hinwendung zu Jesus erfolgen, ein Erkennen und bewusstes Annehmen der Freiheit im Glauben an Ihn und die Bereitschaft, bewusst in dieser Freiheit wandeln zu wollen.

5.) Die vier Abstufungen der okkulten Belastung (nach Dr. Lechler - aus Mk 1,21-28)

l) Die einfache okkulte Belastung, die jahrelang verborgen sein kann, bis sie entdeckt wird.
ll) Die Dämonisierung, die sofort auf jede geistliche Betreuung reagiert.
lll) Die Umsessenheit. Der Mensch wird dabei von finsteren Mächten umlagert und dauernd kontrolliert.
llll) Die Besessenheit. Der Mensch wird von unsauberen Geistern oder Dämonen bewohnt.

Diese vier verschiedenen Stufen bilden eine Einheit. Es sind nur verschiedene Stärkegrade, die je nach den vorliegenden Gegebenheiten verhältnismässig fliessend ineinandergehen können.

6.) Besessenheit - Zusammnefassung (nach Rienecker Bibellexikon)

I) BEGRIFFSKLÄRUNG

Die Bibel versteht unter Besessenheit das Innewohnen eines Dämonen in einem Menschen, dessen ganzes Denken, Fühlen und Wollen unter dämonischen Einfluß gebracht wird (Lk22,3-6).
Soweit die Dämonen noch das Recht haben, auf der Erde zu sein, ist es ihr Bestreben, eine Menschenwohnung zu bekommen, die ihnen Ruhe verschafft und in der sie bleiben können (Mt12,43f), um nicht vor der Zeit in die Hölle fahren zu müssen (Mt8,29; Lk8,28-31). Meist ist es ein Dämon, der von einem Menschen Besitz nimmt (Mt12,43), es können aber auch mehrere sein (Lk8,30; 11,26).
Der Zweck der Besitzergreifung des Menschen durch einen Dämon ist es, die Gemeinschaft des Besessenen mit Gott zu verhindern und ihn zum Bösen zu veranlassen (daher werden die Dämonen oft »böse« Geister genannt) oder ihn zum Unglauben zu verführen (daher »verführerische« Geister genannt, 1Tim4,1) oder ihn zu unwahren Reden zu verleiten (daher »Lügengeist« genannt, 1Kön22,22) oder sein Seelenleben zu verunreinigen (daher »unreine« Geister genannt, Mt10,1; 12,43; Mk1,23; Apg8,7 u.a.).
Sie suchen den Menschen stets zu quälen, indem sie ihm eine Krankheit beibringen können (Geisteskrankheit Mk5,1ff, Anfallskrankheit Mk9,18ff, Rückgratverkrümmung Lk13,11) oder indem sie durch Stummheit (Mt9,32; in Mt12,22 Blindheit und Stummheit) verhindern, daß der Besessene sein Verlangen nach Christus kundtun kann und für Gottes Wirken aufnahmefähig wird.
Bei all diesen Quälereien sind die einen Dämonen bösartiger als die andern (Mt12,45).
Das Endziel der Dämonen ist es in jedem Fall, den Menschen zu zerstören, um ihn ihrem Herrn auszuliefern (Mk9,22).

II) KENNZEICHEN

Kennzeichen für das Vorliegen einer Besessenheit ist: das Sprechen eines anderen aus dem Besessenen (Mt8,29; Mk1,24; Lk4,34; Apg19,15 u.a.); Hellsichtigkeit, wobei die Dämonen Jesus als den Sohn Gottes erkennen, der gekommen ist, sie zu verderben (Mk1,24. 34 u.a.), und in bestimmten Menschen Knechte Gottes erblicken (Apg16,17); Wahrsagen (Apg16,16); ein zeitweiliges unruhiges Verhalten des Menschen (Schreien, Zähneknirschen, Toben nach Mk5,5; 9,18); eine auffallend starke Körperkraft (Mk5,4; Apg19,16); heftiges Widerstreben gegen alle göttlichen Einflüsse (Mk2,24; 5,7; Lk4,34 u.a.); das mit Schreien, Zu-Boden-fallen, Auftreten von Krämpfen verbundene Ausfahren des Dämons (Mk1,26; 9,26; Lk4,35.41; Apg8,7); die völlige Genesung des Besessenen nach erfolgter Austreibung (Mk5,15; 9,27).
Die aus ihrer menschlichen Behausung ausgetriebenen Dämonen suchen, wenn irgend möglich, von dem gleichen Menschen wieder Besitz zu ergreifen (Mt12,44f; Mk9,25).

III) URSACHEN

Die Ursachen der Besessenheit sind vielfältig. Das bewußte Verharren in schweren Sünden, das gewohnheitsmäßige Fluchen und Lästern, der Meineid u.a. können dem Teufel ein Anrecht an den Menschen geben. (Diese Anrechte können meiner Meinung nach bis ins vierte Glied vererbt werden.) Doch bleibt bei vielen ntl. Berichten über Besessenheit unklar, warum sie besessen sind. Besonders die Beschäftigung mit dem Okkultismus (Zaubereisünden, der Besuch von Wahrsagerinnen oder von spiritistischen Versammlungen, das Tragen von Amuletten und andere abergläubische Gebräuche) bringt den Menschen unter die Gewalt Satans. Auch die ausdrückliche Hingabe an den Teufel, wie direktes Anrufen um seine Hilfe, das feierliche Versprechen, ihm zu dienen, der Abschluß eines Bündnisses mit ihm (Jes28,15) bindet den Menschen so sehr an den Teufel, daß dieser Besitz von ihm ergreifen kann.

Ill) BEFREIUNG

Die Befreiung von der Besessenheit kann nur durch echte Buße des Besessenen und eine klare Absage an Satan erfolgen auf Grund des Glaubens an den Sieg, den Christus am Kreuz über den Teufel errungen hat. Jesus ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören (1Joh3,8).
Er machte die Besessenen gesund, indem er die Dämonen austrieb (Mt4,24; 8,16; Apg10,38 u.a.).
Auch seinen Aposteln gab Jesus Vollmacht über die bösen Geister (Mt10,1; Apg5,16; 8,7; 16,18; 19,12).
Die Verheißung solcher Vollmacht ist auch all denen gegeben, die an Jesu Macht glauben (Mk16,17).
Je mehr Gottes Geist den Besessenen erfüllt, umsomehr schwindet die Macht des Feindes über ihn, so daß der Teufel, oft erst nach schweren Kämpfen, seine Behausung im Menschen aufgeben muß (Jak4,7).

7.) Die Befreiung des besessenen Geraseners

l) DIE UNTERSCHIEDE IN DEN EVANGELIUMSTEXTEN

Im Markusevangelium erzählt sehr wahrscheinlich ein Augenzeuge diesen Vorfall; im Lukasevangelium forscht ein Nichtjude nach dem Inhalt dieser Geschichte für einen Nichtjuden. Im Matthäusevangelium schreibt hingegen ein Jude für Juden, und für einen Juden ist dieser Text eine gewisse Zumutung, vor allem wegen den darin vorkommenden Schweinen, die für Juden unreine Tiere waren. Dieser Umstand könnte eine Erklärung für die diesbezüglichenTextabweichungen gerade im Matthäusevangelium sein.

ll) DIE ZIELE SATANS

In allen drei Evangelien geht diesem Text die zum Teil stürmische Überquerung des Sees Genezareth voraus.
In beiden Textabschnitten versucht Satan, Jesus durch direkte Auseinandersetzung mit seinen Dämonen zu einer Sünde zu verführen, um seinen Auftrag dadurch unmöglich machen zu können.
Die Angriffspunkte sind Jesu Begrenztheit (Müdigkeit) als Mensch in der Seenüberquerung, in dieser Geschichte mit dem Besessenen ist es eventuell vorhandener Stolz. Das Ziel ist beidesmal dasselbe:
Jesus zur Sünde zu verführen, indem er sich unlauterer Mittel bedient, um Satans Angriffe abzuwehren.

lll) DIE STRATEGIE SATANS

Der Teufel weiss normalerweise, dass er in einer direkten Auseinandersetzung mit Jesus nichts gewinnen kann.
Spätestens nach der Versuchung musste er deswegen seine Vorgehensweise ändern, um Jesus daran zu hindern, seinen Auftrag ohne Sünde erfüllen zu können. Also spannte Satan seine Dämonen in Auseinandersetzungen mit Jesus ein, die vordergründig niemals erfolgreich sein konnten, weil Jesus von vorneherein der Stärkere war.
Dem Teufel ging es aber um das „wie“ dieser Auseinandersetzung.
Er wollte Jesus dazu verleiten, seine Überlegenheit in einer unlauteren Art und Weise anzuwenden.
Deshalb opferte er bedenkenlos seine Dämonen als Mittel zum Zweck, Jesus dadurch zum Stolz oder zur Selbstgerechtigkeit in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit Ihnen verführen zu können.

llll) DIE VORGEHENSWEISE DER DÄMONEN

Der Spielraum der Dämonen in dieser Geschichte ist sehr eng begrenzt. Sie müssen zusammen mit ihrem momentanen „Aufenthaltsort“, nähmlich den von Ihnen besessenen Gerasener, vor Jesus erscheinen, um Ihn, wenn möglich, zu einer Sünde zu verführen. Als Folge davon müssen sie ihre Unterlegenheit öffentlich bekunden und versuchen deshalb durch Vehandlungen, ihre kommende Niederlage in Grenzen zu halten.
Verhandlungsführer und Ansprechpartner ist dabei der ranghöchste und mächtigste Dämon. Deshalb auch
der stetige Wechsel zwischen Einzahl und Mehrzahl, wenn die Dämonen über sich selbst sprechen.
Die Bezeichnung „Legion“ weisst auf sehr viele Dämonen hin, die in diesen Gerasener gefahren waren.
(Legion = Abteilung des röm. Heeres. In ältester Zeit zählte sie etwa 3000 Mann, in der Kaiserzeit 5000-6000.)

V) DIE AUSTREIBUNG UND IHRE FOLGEN

Meiner Ansicht nach war Jesus im Begriff, die Dämonen auszutreiben, als sich die Dämonen unter der Leitung ihres Ranghöchsten aufs Verhandeln verlegten.
Nach der Preisgabe einiger Informationen erlaubte ihnen Jesus, in eine nahegelegene Schweineherde zu fahren.
Innerhalb kürzester Zeit nach dieser Erlaubnis waren alle Schweine durch die Dämonen ertränkt worden (Im griechischen Text sind eindeutig die Dämonen die Handelnden).
Der ehemals Besessene bekam durch die Austreibung seine Handlungsfreiheit (zu Füssen Jesu), seine Würde (bekleidet) und seine uneingeschränkte Denkfähigkeit (vernünftig) wieder zurück .
Da die Gerasener mehr Furcht als Glauben besassen, baten sie Jesus, sie zu verlassen.
Wahrscheinlich deshalb schlug Jesus die Bitte des ehemals Besessenen aus, bei Ihm bleiben zu dürfen, damit die Gerasener trotzdem ein Zeugnis über die Person und die Werke Jesu Christi haben.

Machesmal beeinflusst der Glaube oder der Unglaube Anderer mein eigenes Leben mit Jesus nicht unerheblich.
In solchen Fällen stellt unser Herr das Heil Anderer über unsere persönlichen Wünsche!
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