Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!

Wo ist unser Glauben?


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Eine Antwort in diesem Thema

#1
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Wo ist unser Glauben?

A) Die Situation in Mk 4,35-41

Hier wird ohne jegliche Beschönigung eine lebensbedrohende Situation geschildert, in der sich Jesus und die Jünger befanden. Die Mehrzahl der Jünger waren Fischer, also mit dem See Genezareth und seinen tückischen Windverhältnissen vetraut. Da sie aufgrund der Anordnung Jesu in diese gefährliche Lage geraten sind, und aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen um die Brisanz dieser Situation wissen, wenden sich die Jünger folgerichtig an ihren Herrn, um einen Ausweg zu finden.

So weit, so gut!
Die Jünger sind da, wo sie Jesus haben wollte, und sie tun das, was Jesus von ihnen erwartet.


B) Die unsichtbaren Gegebenheiten

Dieses Ereignis und die Begegenung Jesu mit dem Besessenen in der nachfolgenden Geschichte sind zwei Seiten einer Münze. Satan ändert darin seine Taktik, sich mit dem Sohn Gottes auseinanderzusetzen, indem er nunmehr vermeintliche Schwächen Jesu als Angriffspunkte für sich zu nützen versucht.
In dieser Geschichte ist es Jesu Begrenztheit (Müdigkeit) als Mensch, in der folgenden Geschichte ist es die Verführung zur Annahme von Anbetung aus einer unreinen Quelle.
Das Ziel ist beidesmal dasselbe: Jesus zur Sünde zu Verführen, indem er sich unlauterer Mittel bedient, um Satans Angriffe abzuwehren. Täte er dies, hätte Satan die Auseinandersetzung um den Menschen gewonnen, indem er die Erlösung durch Jesus Christus rechtsunwirksam gemacht hätte.

Denken wir daran - unser Zeugnis und unser Wandel als Jünger hier und jetzt ist ganz überwiegend ein Resultat der gegebenen unsichtbaren Wirklichkeiten. Zum Beispiel sind wir Erlöste - keiner von uns kann etwas dafür, aber es ändert alles in der unsichtbaren Welt in Bezug auf unsere Zukunft und sehr viel in Bezug auf unsere Gegenwart hier und jetzt.

C) Der Vorlauf der Geschichte

Zuerst hat Jesus seine Taktik dem Volk gegenüber geändert: Er fordert sie nunmehr durch Gleichniserzählungen heraus, nachdem sie durch Jesu bisherige Art und Weise seiner Lehre und seinem persönlichen Vorbild nicht zu einer Änderung ihrer Gedanken, Taten und Gewohnheiten Gott gegenüber bereit gewesen sind.
Danach ändert auch Satan seine Taktik Jesu gegenüber: Bisher bedient er sich vorzugsweise frommer und religiöser Menschen und ihren Traditionen, um Jesu Person und Dienst zu diskreditieren, jetzt setzt er zusätzlich seine Helfershelfer (Dämonen) gezielt ein, um das Erlösungswerk Christi rechtsumwirksam machen zu können. Die Jünger bekommen von der geänderten Vorgehensweise Satans mehr oder weniger nur die Auswirkungen zu spüren. Die sind allerdings zum Teil lebensgefährlich!

Manchmal gleicht die Nachfolge einem Schachspiel, dessen Verlauf wir nicht kennen. Gott hat diese Auseinandersetzung schon gewonnen, weil der gegnerische König bereits rechtlich gesehen mattgesetzt wurde. Es liegt mit an uns, diese Auseinandersetzung so zu gestalten, dass möglichst viele Leute diese Auseinandersetzung in ihrer ganzen Dimension erkennen können, und dass so viel wie möglich an Ehre und Gewinn als Ergebnis dieser Auseinandersetzung für unseren Herrn verbleibt.
Wir wissen allzu oft nicht, an welcher Stelle der Auseinandersetzung wir uns gerade befinden, und wie unser Herr uns darin gebrauchen möchte. Aber Er will uns gebrauchen, da dürfen wir sicher sein.
Übrigens: ein einfacher Bauer gewinnt das Schachspiel, wenn er bis zur gegnerischen Grundlinie durchkommt.
Es kommt also in machen Fällen weniger darauf an, wer wir sind, sondern das wir treu unseren Aufgaben nachkommen.


D) Die Auseinandersetzung

Jesus wusste nach seinem Erwachen sehr wohl, mit wem er es hier zu tun hat: Er spricht nicht die Situation an, sondern die Mächte und Gewalten, die dieser Situation so bedrohlich gemacht haben.
Diese wissen ebenfalls, mit wem sie es zu tun haben und gehorchen augenblicklich!
Der Inszenierer des Ganzen ist der Teufel selbst, die ausführenden Organe sind seine Ihm untergebenen Dämonen. Alles dieses aber steht unter der Regie des Vaters. Ohne seine Einwilligung wäre diese Geschichte in dieser Form nicht möglich gewesen.

Um bei dem Beispiel des Schachspiels zu bleiben: Es können schwierige, ja existenzbedrohende Situationen auftreten. Unser Leben kann hier auf dieser Erde auf dem Spiel stehen! Das ist der Preis der Nachfolge!
Gott weiss aber jederzeit, was er tut, und wie Er was tut. Deshalb sollten wir manchesmal unsere Energie mehr darauf konzentrieren, unserem Herrn und seinem Wort und seinem Heiligen Geist treu zu bleiben, als daraus, wie wir möglichst schnell und ungerupft aus einer unangenehmen Situation wieder herauskommen.


E) Das eigentliche Problem

Die Jünger wandten sich richtigerweise an Jesus, aber mit einer falschen Beurteilung der augenblicklichen Lage: Sie schätzten das Gefahrenpotential der Situation höher ein als ihre Erfahrungswerte mit Jesus!
Da die Jünger noch keinen heiligen Geist empfangen hatten, erkannten sie Jesus (noch) nicht als den, der er ist, und rechneten trotz der Gegenwart Jesu ganz konkret mit dem Eintreten ihres nahen Todes.
Damit schätzten sie unbewusst die Möglichkeiten des Teufels höher ein als die Möglichkeiten Gottes.
Die situationsbedingte Furcht der Jünger brachte ihren Glauben an Jesus, wie Er ist, völlig zum Erliegen!
Genau dieses Problem spricht Jesus in unzweideutigen Worten an.

Wir erinnern uns: Die Jünger waren an dem Ort, wo sie sein sollten, und sie taten das, was sie tun sollten.
Aber sie glaubten nicht, was sie glauben sollten! Und das entwertete alles!
Es bleiben Glauben, Liebe Hoffnung, auch als Leitlinien unserer Jüngerschaft Jesu.
Wo diese Leitlinien stimmen, da sind Umstände zweitrangig.

Jünger Jesu sein bedeutet, Glauben, Liebe und Hoffnung auf Jesus ausrichten und ausleben.

  • 0

#2
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 849 Beiträge
Glauben. Hielten die Jünger nicht einmal für wahr, wer Jesus war und wie groß folglich seine Machtbefugnisse waren, oder war es nur in einer Wahrnehmung, die noch nicht tief genug eingedrungen war?

Wollte Jesus ihren Glauben prüfen, oder wollte er das Juwel polieren, das er da schon zwischen menschlichem Ton hervorglitzern sah?

In jedem Fall liegt die Lösung nur darin, Jesus, seinem Wort und seinem Heiligen Geist treu zu bleiben und auszuharren.
  • 0