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Markus 04, 21-34


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

c) Jesus, der klarstellende Messias 3,7- 5,43

4.) Der Herr rettet durch Gleichnisse 4,1-34

ll.) Gleichnisse vom Reiche Gottes

Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt wird? Nicht damit sie auf das Lampengestell gestellt wird? Denn es ist nichts Verborgenes, das nicht offenbar gemacht werden soll, auch ist nichts Geheimes, das nicht ans Licht kommen soll. Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!
Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr meßt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden. Denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch, was er hat, genommen werden. Mk 4,21-25

Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht, wie. Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht es zuläßt, so schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da. Mk 4,26-29
Und er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen? Oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? Wie ein Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle Samen, die auf der Erde sind; und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Kräuter, und es treibt große Zweige, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders. Mk 4,30-34

Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt wird und ans Licht kommt. Seht nun zu, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben meint, genommen werden. Lk 8,16-18

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; es ist zwar kleiner als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: »Ich werde meinen Mund öffnen in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.« Mt 13,31-35

Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen? Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.
Und wieder sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.Lk 13,18-21

Das Reich Gottes

l) DEFINITION

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Joh 3,3-5

Mit der Wiedergeburt können wir das Reich Gottes optisch und geistlich erfassen, mit der Wasser- und Geistestaufe sind wir ein Bestandteil dieses Reiches!
Das Reich Gottes ist das erlebbare Resultat des Wirkens der Kraft des Heiligen Geistes in einem jeden einzelnen an Christus Gläubigen.


Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Röm 14,17
Denn das Reich Gottes nicht im Wort, sondern in Kraft. 1.Kor 4,20
er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe. Kol 1,13
Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und mich in sein himmlisches Reich hineinretten. Ihm sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 2.Tim 4,18
Deshalb laßt uns, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht! Hebr 12,28

Das Reich Gottes ist zuallererst eine Auswirkung der Herrschaft der Kraft des Heiligen Geistes im Leben eines jeden Gläubigen.
Die Grundlage und die Keimzelle dieses Reiches ist also jeder, der sein Leben in Wort und Tat Jesus Christus anvertraut hat!

Wenn ich eine Frühlingswiese betrachte, dann ist dort die Farbe grün vorherrschend. Genau genommen kommt dieser Grünton durch viele Grashalme zustande, die zusammenfassend betrachtet eine grüne Wiese ergeben. Die Bezeichnung ”Wiese” ist also ein zusammengefasster Begriff, der sich unter anderem aus vielen Gräsern zusammensetzt, und dadurch ihren vorherrschenden Grünton bekommt.
Andere zusammenfassende Begriffe wären zum Beispiel: Volk, Wald, Stadt, Computer, Auto, Zug usw.
Genau so ist es mit dem Reich Gottes! Seinen Ursprung hat dieses Reich in jedem einzelnen Gläubigen, in dem der Heilige Geist regiert.

Die Bibel sieht dieses Reich Gottes aber auch als einen zusammengefassten Begriff, also als lebendiges Resultat vieler an Christus Gläubiger.
Die Eigenschaften der durch den Heiligen Geist veränderten Gläubigen prägen dieses Reich!


Dieses Reich ist deshalb ein unerschütterliches Reich, in dem Liebe, Gerechtigkeit, Frieden und Freude herrscht.
Dieses Reich besteht jetzt schon auf der Erde und ist im Himmel umfassend und ohne jegliche Beeinträchtigung durch sonstige Reiche, die es aber auf der Erde sehr wohl gibt.

ll) DIE BEGRIFFSDEUTUNG NACH RIENECKERS BIBELLEXIKON (Auszug)

Die biblischen Ausdrücke, die in unseren Übersetzungen mit »Reich« wiedergegeben werden (hebr. malkut, griech. basileia), sind Bezeichnungen für »Königsherrschaft, Herrschaftsbereich«.
Wie im Deutschen ist der Begriff »Herrschaft« doppeldeutig.
Einmal kann es sich hierbei um ein königliches Regieren, andererseits aber auch um ein räumliches Herrschaftsgebiet handeln, über das sich eine Herrschaft erstreckt (vgl. Ps 145,13; Mt 25,34 ).
Bei Matthäus ist statt vom Reich Gottes meist vom »Himmelreich« die Rede (32 mal), doch sind beide Ausdrücke meiner Ansicht nach gleichbedeutend.
Zunächst handelt es sich beim Reich Gottes um Gottes unbeschränkte Herrschaft über die ganze Welt: über das Reich der Natur und des Geistes (Ps 103,19). Dann aber ist mit Reich Gottes noch etwas anderes gemeint, nämlich jene Gottesherrschaft, der man sich unterordnet und unter der man Gott willig und mit Freuden dient. Dies Reich Gottes ist immer zugleich ein gegenwärtiges und zukünftiges; es ist also weder eine rein irdische noch eine rein überirdische noch eine rein geistige Größe ; eine einseitige Auffassung würde den Begriff in unbiblischer Weise einengen und verkürzen.

Das in der Gegenwart wirksame Reich Gottes ist ein werdendes und wachsendes.
Das AT berichtet von seinen Anfängen, von dem, was sich ihm auf Erden entgegenstellt, und von den prophetischen Verheißungen, die dieses Reich und seine Zukunft betreffen.
Das NT zeigt uns den, in dem die »Königsherrschaft Gottes« auf Erden kraftvoll in Erscheinung tritt: Jesus Christus.
Wo er ist, ist die Gottesherrschaft gegenwärtig.
Aber erst mit Jesu Wiederkunft in Herrlichkeit erhält sie einst ihre irdisch-überirdische Vollendung.

IIl) DIE AUSSAGEN ÜBER DAS REICH GOTTES NACH R. BIBELLEXIKON (Auszüge)

1) SEINE ATL. VERKÜNDIGUNG UND ERWARTUNG

Im Zusammenhang der atl. Reich Gottes-Geschichte ist vor allem von der Sendung Israels zu sprechen. Um seine Königsherrschaft auf Erden durchzuführen, erwählte sich Gott ein Volk. Er stellte es unter seine besondere Leitung mit dem Ziel, daß durch dieses Volk allen anderen Völkern Gottes Wesen offenbart werde (2.Mo 19,5-6). Um Israel zu diesem hohen Auftrag auszurüsten, sandte Gott seine Propheten, durch deren Mund er selber seinem Volk beständig Weisung gab und es leitete (Jer 7,25).
Wenn aber etwas der Entfaltung der Gottesherrschaft auf Erden wehrte, so war es Israel selbst.
Es widersetzte sich je länger je mehr der Leitung Gottes (Neh 9,6-37).
Hiergegen wandten sich die Gerichtspredigten der Propheten.
Das Volk der göttlichen Wahl mußte tiefe Wege gehen. In der babylonischen Gefangenschaft und auch später noch ist Unterwerfung unter fremde Mächte sein Los, Gott gibt aber seinen Plan nicht auf.

Die Propheten wissen von einem kommenden Reich zu künden, in dem Gottes Gedanken mit Israel und den Völkern zur Vollendung kommen werden. Von Jerusalem aus wird sich die Erkenntnis Gottes über die ganze Völkerwelt verbreiten, und die Völker werden nach Gottes Wort fragen. Die Kriegswaffen werden zu Instrumenten des Friedens und der Wohlfahrt umgeschmiedet (Jes 2,2-4). Dann wird Israel »ein Segen mitten auf Erden« sein (Jes 19,24).
Dieses Reich wird ein König aus dem Geschlecht Davids heraufführen, der Gottes Recht und Gerechtigkeit auf Erden lehren wird (Jes 11,1-2).
Während die Reiche dieser Welt tierhaften Charakter tragen (Dan 7), hat das kommende Reich Gottes menschliche Züge.
Es wird repräsentiert durch einen »wie eines Menschen Sohn« . Es wird alle vorangegangenen irdischen Reiche ablösen und an ihre Stelle treten (Dan 2,44). In dem kommenden Gottesreichgilt eine neue Lebensordnung, die dem Willen Gottes entspricht (Jer 31,33).

2) SEINE VERGEGENWÄRTIGUNG DURCH CHRISTUS

Sowohl Johannes der Täufer wie Jesus erklären zu Beginn ihres Auftretens, daß das Reich Gottes »nahe herbeigekommen« sei (Mt 3,2). Es ist die Meinung des Täufers, daß der, »der nach ihm kommt«, dieses Reich aufrichten wird. Durch die Verkündigung Jesu zieht sich die eigentümliche Spannung, daß es vor der Tür stehe, ja daß es in ihm bereits gekommen sei, daß man aber wiederum um sein Kommen beten müsse (Mt 12,28). In seinen Gleichnissen (Mt 13) spricht er vom Wachstum dieses Reiches, einem Prozeß, der zur Vollendung gebracht wird durch einen machtvollen Eingriff Gottes (Gleichnis vom Netz V. 47-50). Das Reich Gottes ist nach Jesu Zeugnis eine allmählich werdende und wachsende, sich entfaltende Größe. Es ist in ihm angebrochen und doch noch etwas Zukünftiges.
Jesus selbst ist der von Gott gesandte König dieses Reiches. Durch seinen Einzug in Jerusalem (Mt 21,1f) und sein Zeugnis vor dem Hohen Rat (Mt 26,63f) und vor Pilatus (Joh 18,37) hat er sich als diesen König zu erkennen gegeben. Sein Reich hat geistlichen Charakter, es ist nicht »von dieser Welt« (V. 36). Fleischliche Waffen können nicht angewandt werden, um es aufzurichten (V. 33-37). Wer dieses Reich »sehen« und in es »hineinkommen« möchte, muß »von neuem«, d.h. »aus dem Geist« geboren sein (Joh 3,1-8). So gehört das Reich Gottes nicht bloß den Juden, sondern allen, die sich in das rechte Verhältnis zu Gott bringen lassen (Mt 18,11) ).

Mit Jesu Opfertod, Auferstehung und Himmelfahrt sind die geistlichen Grundlagen geschaffen, so daß die alten Verheißungen vom Reich Gottes auf Erden und der Sendung Israels in Erfüllung gehen können. Darauf warteten offenbar die Jünger Jesu vor der Himmelfahrt: »Herr, wirst du in dieser Zeit wieder auf-richten das Reich für Israel?« (Apg 1,6). In seiner Antwort hat der Auferstandene in keiner Weise diesen Gedanken verworfen, sondern nur gesagt, daß der Vater sich hierfür Zeit und Stunde vorbehalten habe. Vorerst steht die Erfüllung noch aus. Aber etwas anderes ist seit Pfingsten in wunderbarer Weise vorhanden. Das Reich Gottes umfaßt seitdem die Gesamtheit aller derer, die an Christus glauben, die große, weltweite Gemeinde des Herrn, die repräsentiert wird durch die örtlichen Gemeinden auf Erden, sich aber mit diesen nicht deckt.

In der Gemeinde, die Christi Leib ist, wird Gottes Königsherrschaft in dieser Welt vergegenwärtigt. In ihr fallen alle nationalen, religiösen und sozialen Schranken (Gal 3,28). Weil Christus der von Gott eingesetzte König des Reich Gottes ist, heißt dieses Reich auch das Reich Christi (2. Petr 1,11). Wer an Jesus glaubt, ist in sein Reich hineinversetzt (Eph 5,5). »Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist« zeichnen es aus (Röm 14,17). Die Bürger dieses Reiches leben noch in der Welt (Joh 17,15 ), ihre Weisungen aber empfangen sie von oben, sie besitzen das Bürgerrecht des Himmels (Phil 3,20).

3) SEINE NOCH AUSSTEHENDE VOLLENDUNG

Gottes Königsherrschaft ist jetzt nur verborgen vorhanden und nur dem Glauben faßbar.
Auf das gegenwärtige Zeitalter, da die Gottesherrschaft innerlich in den Herzen ausgestaltet wird, wird mit der Wiederkunft des Herrn die Aufrichtung des Reiches in Kraft und Herrlichkeit folgen.
Hier ist ein Doppeltes zu unterscheiden:

a) Das kommende Reich wird zunächst ein irdisches sein. In diesem irdischen Reich auf einer verklärten Erde werden eine Menge prophetischer Verheißungen in Erfüllung gehen (z.B. Jes 11,6-9). Wir sind berechtigt, mit der Schrift von einem tausendjährigen Reich zu sprechen (Off 20,1-6). Hier wird Israels Berufung sich erfüllen. In dem Völkergericht , das Jesus bei seiner Wiederkunft, wenn er seine Herrschaft antritt, abhalten wird, entscheidet er, wer würdig ist, das Reich zu »ererben« (Mt 25,31-46). Es wäre unstatthaft, die biblischen Aussagen über ein irdisches Reich Christi zu vergeistigen und damit zu entwerten. Es wird einmal so weit sein, daß vom Himmel proklamiert wird: »Es sind die Reiche der Welt unsers Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit« (Off 11,5).

b) Dieses irdische Reich Christi muß nun jedoch unterschieden werden von einer letzten Vollendung aller Dinge, wenn Christus seine Königsherrschaft in die Hände des Vaters zurücklegen und alle Mächte vernichtet haben wird (1. Kor 15,24). Dann wird das Reich Gottes seine Vollendung gefunden haben. Wenn alle Feinde Gottes überwunden sind - als letzter der Tod (V. 26) - dann hat Jesus seine Herrscheraufgabe erfüllt. Wenn Gott in der Herrlichkeit mitten unter der verwandelten Menschheit »wohnen« wird (Off 21,1-5), dann kann man - genau genommen - nicht mehr vom »Reich« sprechen.

IV) DIE AUSSAGEN ÜBER DAS REICH GOTTES IN DEN GLEICHNISSEN (MK 4,21-34)

DAS REICH GOTTES VERLANGT VERBINDLICHE NACHFOLGE UND SORGFÄLTIGES HANDELN

Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr meßt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden. Denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch, was er hat, genommen werden. Mk 4,24-25
Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders. Mk 4,33-34

Jesus verspricht, die Sorgfalt und das Engagement zu vegelten, mit der wir mit dem Reich Gottes umgehen. Da dieses Reich eine aufdeckende und überführende Wirkung haben wird (Lampe!), muss diese Sorgfalt und unser Einsatz dafür in Aufrichtigkeit geschehen. Besonders spricht Jesus in diesem Zusammenhang das rechte Zuhören an.

Was ich also bereit bin, in dieses Reich Gottes mit Sorgfalt hineinzuinvestieren, dass werde ich dereinst wiederbekommen. Wo nicht, werde ich dereinst mit leergemachen Händen dastehen.
Bis dahin haben wir die Zusicherung Jesu, dass er uns die Dinge über den Umgang mit dem Reich Gottes erklärt, die uns nottun.

2.) DAS REICH GOTTES OFFENBART SICH SELBSTSTÄNDIG

Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt wird? Nicht damit sie auf das Lampengestell gestellt wird? Denn es ist nichts Verborgenes, das nicht offenbar gemacht werden soll, auch ist nichts Geheimes, das nicht ans Licht kommen soll. Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! Mk 4,21-23

Eine brennende Lampe wird nicht gedankenlos behandelt. Zum Ersten möchte man sich an ihrem Licht erfreuen, zum Zweiten deckt das Licht dunkle Ecken in unserer unmittelbaren Umgebung auf. Wer sich also mit dem Reich Gottes angemessen auseinandersetzen will, der muss diesem Reich einen bevorzugten Platz in seinem Leben einräumen. Das Zeugnis einer solchen Entscheidung ist unübersehbar!

3.) DAS REICH GOTTES VERVIELFÄLTIGT SICH SELBSTSTÄNDIG

Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht, wie. Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht es zuläßt, so schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da. Mk 4,26-29

Das Getreide hat in sich die Kraft, zu wachsen und Frucht zu bringen.
Wenn ich Getreide aussäe, dann rechne ich mit einem Wachstumsprozess, obwohl ich nicht weiss, wie er genau funktioniert. Am Ende des Prozesses des Aussäens steht nach einer angemessenen Zeit des Wachstums und des Reifens die Frucht dieser Aktion, die ich nunmehr ernten darf.

4.) DAS REICH GOTTES VERGRÖSSERT SICH SELBSTSTÄNDIG

Und er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen? Oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? Wie ein Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle Samen, die auf der Erde sind; und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Kräuter, und es treibt große Zweige, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. Mk 4,30-32
Und wieder sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.Lk 13,20-21

Das Reich Gottes hat in sich die Kraft und die Fähigkeit, aus kleinen Anfängen, zu grossen Ergebnissen zu gelangen. Entscheidend aber ist der Prozess des Aussäens oder des Durchmengens von unserer Seite aus. Wir müssen mit diesem Reich und dieser Kraft Gottes „arbeiten“, Gott sorgt für das Wachstum.

Anbei eine theologische Abhandlung, die eine sog. „lehrmässige Patentlösung“ (Sauerteig = immer negativ) unter allen Umständen aufrechterhalten will:
Sauerteig bezeichnet einen Gärungsprozeß und wird darum einheitlich in der Schrift gebraucht als Typus für die Gegenwart von Unreinheit oder Bösem (2. Mose 12,15.19; 13,7; 3. Mose 2,11; 5. Mose 16,4; Mt 16,6.12; Mk 8,15; Lk 12,1; 1Kor 5,6-9; Gal 5,9). Die beiden Brote fürs Schwingopfer, die Israel und die Nationen darstellen, die zusammen die Gemeinde bilden, enthielten Sauerteig in Anerkennung der Unvollkommenheiten in den Gläubigen (siehe 3. Mose 23,17). Die Vermengung von Sauerteig unter drei Maß Mehl soll in gleicher Weise das Böse in dem Reich der Himmel darstellen. Die Auslegung, daß der Sauerteig in diesem Gleichnis den segensreichen Einfluß des Evangeliums darstellen soll, das die Welt durchdringt, hat keine Berechtigung durch die Schrift. Nirgends in der Schrift stellt Sauerteig das Gute dar; der Gedanke an eine bekehrte Welt am Ende dieses Zeitalters wird widerlegt durch das Dasein des Unkrauts unter dem Weizen und der faulen Fische unter den guten Fischen in dem Reich selbst. Wenn auch die biblische Wahrheit einen segensreichen moralischen Einfluß auf die Welt hat, so ist doch die Vermengung mit Sauerteig nicht die Methode der göttlichen Erlösung oder der Ausbreitung des Reichs. Unkraut wird nie zu Weizen. Das Gleichnis ist also vielmehr eine Warnung davor, die wahre Lehre, die durch das Mehl dargestellt wird, durch Vermischung mit falscher Lehre (vgl.1Tim 4,1-3; 2Tim 2,17.18; 4,3.4; 2Petr 2,1-3) zu verderben.

V) DIE AUSSAGEN ÜBER DAS REICH GOTTES IM ERSTEN KAPITEL (MK 1,14-15)

Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! Mk 1,14-15

Die Lehre vom Reich Gottes

1.) Die Wahrheit des Reiches wird im NT in der folgenden Reihenfolge entfaltet (nach Scofield):

Die Verheißung des Königreichs an David und seinen Samen und die Beschreibung des Königreiches in den Propheten (2Sam 7,8-17; Sach 12,8) gehen völlig unverändert in das NT über (Lk 1,31-33). Der König wurde in Bethlehem geboren (Mt 2,1; Mi 5,1) von einer Jungfrau (Mt 1,18-25; Jes 7,14).
Das Reich, das als "nahe herbeigekommen" angezeigt wurde (Mt 4,17, Mk 1,15) durch Johannes den Täufer, durch den König und durch die Zwölf, wurde von den Juden verworfen, zuerst moralisch (Mt 11,20) und dann öffentlich (Mt 21,42+43), und der König wurde mit Dornen gekrönt und gekreuzigt.
Unter Vorausnahme Seiner öffentlichen Verwerfung und Kreuzigung offenbarte der König die "Geheimnisse" des Reiches der Himmel (Mt 13,11), die in der Zwischenzeit zwischen Seiner Verwerfung und Seiner Rückkehr in Herrlichkeit erfüllt werden müssen (Mt 13,1-50).
Später kündigte Er Seine Absicht an, Seine Gemeinde zu "bauen" (Mt 16,18, Eph 3,9-11), ein anderes "Geheimnis", das in dem gegenwärtigen Zeitalter gleichzeitig mit "den Geheimnissen des Reichs der Himmel" erfüllt werden soll. Die "Geheimnisse des Reichs der Himmel" und das "Geheimnis" der Gemeinde (Eph 3,9-11) nehmen größtenteils denselben Zeitraum ein, d. h. dieses gegenwärtige Zeitalter.
Die Geheimnisse des Reichs werden beendet werden durch die "Ernte" (Mt 13,39-43+49-50) bei der Rückkehr des Königs in Herrlichkeit, nachdem vorher die Gemeinde aufgenommen ist, um Ihm in der Luft zu begegnen (1Thes 4,13-17).
Nach Seiner Rückkehr wird der König die Monarchie Davids in Seiner eigenen Person wiederherstellen, Er wird das zerstreute Israel sammeln, Seine Macht über die ganze Erde aufrichten und 1000 Jahre regieren (Mt 24,27-30; Apg 15,14-17; Offb 20,1-10). Und
das Reich der Himmel (Mt 3,2), das dann unter Davids göttlichem Sohn aufgerichtet werden wird, hat zum Ziel: die Wiederherstellung der Autorität Gottes auf der Erde, die man mit einer abgefallenen Provinz des großen Reiches Gottes vergleichen kann (Mt 6,33). Das Zeitalter des Reiches von 1000 Jahren stellt die siebte Heilszeit dar (Offb 20,4). Wenn Christus den letzten Feind, den Tod, aufgehoben hat (VV. 24-26), dann wird Er das Reich Gott, eben dem Vater, überantworten, damit "Gott (der dreieinige Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist) sei alles in allem" (V. 28). Der ewige Thron ist "der Thron Gottes und des Lammes" (Offb 22,1).

2.) Die Qualitätsmerkmale des Reiches Gottes:

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Röm 14,17
Wahrlich, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reich der Himmel ist größer als er. Mt 11,11

Das Reich Gottes ist da, wo Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist ist.
Jeder Wiedergeborene erkennt es und jeder Geistgetaufte trägt dieses Reich Gottes in sich.
Jesus ist der Wegbereiter, der heilige Geist samt seinen Gaben und Früchten das Zentrum des Reiches Gottes.
Das Reich Gottes verleiht dem Menschen wahre Grösse, weil Gott uns seinen heiligen Geist darin anvertraut.

Ohne den heiligen Geist in Aktion gibt es kein Reich Gottes. Deshalb kann jedesmal da vom Reich Gottes gesprochen werden, wo der heilige Geist in und durch die Gläubigen herrscht. Diese Herrschaft kann für Alle sichtbar durch dementsprechende gesellschaftliche und politische Verordnungen und/oder durch Zeichen und Wunder oder sonstigem Segen Gottes sich auswirken, kann aber auch im Verborgenen geschehen. Im neuen Bund ist vor allem die Gemeinde dazu da, dem Reich Gottes einen Rahmen und gleichzeitig eine Grundlage zu bieten. Aber das Reich Gottes ist nicht ausschliesslich auf die Gemeinde angewiesen, um existieren und sich weiter ausbreiten zu können.
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