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Leistungsdenken vs. Gnade


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Rolf

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Leistungsdenken vs. Gnade – wie unsere Prägung das Zentrum des Glaubens eintrübt





Posted by wegbegleiter in geistliches Leben, Theologieund getaggt mit Evangelium, Gesetzlichkeit, Gnade, Vergebung19 Oktober, 2011


Dies ist die Geschichte einer kanadischen Studentin. Hochbegabt, aber blockiert, wenn es um Prüfungen geht. Was tun?

Zu Beginn des Semesters – vor einigen Jahren – setze sich ihr Dozent mit ihr hin und verkündete ihr: „Um es vorweg zu sagen: Sie haben in diesem Seminar die Bestnote sicher. Nun studieren Sie los!“.

Und die Studentin – befreit von allem Druck – studierte los und erreicht mit Leichtigkeit die Bestnote. DAS ist Gnade. Dass wir die Bestnote bekommen ohne eigene Leistung. Dass uns der Richter frei spricht VOR der Beweisaufnahme.

Gnade erzeugt Leichtigkeit im Glauben – Gesetzlichkeit erzeugt Schwere und Last auf den Schultern. Religion lehrt, dass wir Gott gefallen, wenn wir bestimmte Dinge tun und lassen. Evangelium lehrt, dass wir Gott Gott gefallen… und deswegen bestimmte Dinge tun und lassen.

Auf den Punkt gebracht. Der Apostel Paulus lehrt (Römer 14,23), dass alles, aber auch wirklich alles, was wir nicht aus Vertrauen, aus Glauben zu Gott tun, uns letztlich von Gott trennt. Also selbst das Gute, dass wir aus falscher Motivation, also aus Angst, aus Druck tun, selbst wenn es Gottes Gebote sind… trennt uns von ihm… krass…

Gott hasst Gesetzlichkeit, er will freie Menschen, die aus Liebe ihm ähnlicher werden wollen. Druck, Gewalt, Manipulation, Angst… das erzeugt vielleicht hier und da Gehorsam – aber keine Liebe. Keine echte Veränderung. DAS ist die frohe Botschaft.

Und wenn dir – wie mir – die Geschichte mit der kanadischen Studentin zu schön vorkommt, um wahr zu sein (sie ist wahr!), dann zeigt das nur, wie sehr wir im Leistungsdenken unserer Gesellschaft gefangen sind…ich wünsche dir Aufatmen in der absoluten, bedingungslosen, wilden und radikalen Gnade Gottes!




Die Geschichte einer kanadischen hochintelligenten, aber auch
hochsensiblen Studentin, die von ihrem Dozenten zu Beginn des
Semesters die Bestnote bekam… und darauf diese mit Leichtigkeit
erüllte… vorher hatte sie unter dem Druck versagt…

• Instinktiv wehrt sich in uns etwas bei dieser Geschichte… das ist
doch zu schön, um wahr zu sein. Richtig. Weil es so komplett gegen
den Strom der Gesellschaft gerichtet ist, die nur nach Leistung verlangt
und Druck ausübt. Unsere eher misstrauische Reaktion verrät
viel über unsere Leistungsorientierung...

• Aber es ist wahr. Es ist geschehen. Aber unser Misstrauen gilt auch
der jungen Dame, die das eleben durfte. was ist denn nun, wenn diese
faul gewesen wäre? Nun, dann hätte der Dozent diese Gnade
nicht gezeigt. Sie war offen und bereit zu gehen - aber bedürftig, weil
blockiert. DESWEGEN empfing sie Gnade. Gnade benötigt also offene
und bedürftige Hände…

• Vieleicht spüren wir aber auch irgendwo in unserem Herzen ein kleines
Aufatmen… ach wäre das schön gewesen, im Leben hier und da
mit diesem Vertrauensvorschuss behandelt worden zu sein… ja, das
ist Gnade. Gnade setzt frei. Sie ist eine frohe Botschaft, die aufatmen
lässt.

Es ist vollkommen egal, ob du heute morgen hier Christ bist oder nicht
- es gilt für alle Menschen:

• Sehnst du dich nach Freiheit? Jesus sagt: meine Worte machen
wahrhaftig frei!

• Sehnst du dich nach Heilung deiner Verletzungen und jeder hat sie
und kommt damit nicht zu Ende sein Leben lang. Das nennt die Bibel
Heiligung.

• Sehnst du dich nach wahrer Stärke - anstatt falscher Stärke, die dich
leer laufen lässt? Diese Stärke, die sogar Jesus von den Toten auferweckt
hat, verspricht die Bibel.

• Sehnst du dich nach einem Gott, der mit dir zusammen unterwegs
ist, um mit dir und durch dich das größte Projekt der Weltgeschichte
voran zu treiben: das Reich Gottes? Das verspricht die frohe Botschaft:
Gott will dich. Er mag dich. Er begabt dich.

• Sehnst du dich danach, dass das Kaputte in deine Leben, das, was
dich von Gott trennt, ein für allemal beseitigt wird und du eine Flatrate
zu diesem Gott hast? Eine Standleitung? genau das verspricht die
Bibel.

Ok, fragst du. Was sind die Bedingungen? Antwort: Keine. Du
brauchst nur die Hände auszustrecken und Gnade und Vergebung zu
empfangen. Das kapieren selbst genug Christen nicht. Darauf kommen
wir noch…

• Wichtig ist folgende Trennung: Religion arbeitet mit Leistungsdruck.
Also mit dem Hauptprinzip dieser Welt! Du musst dieses
oder jenes erfüllen, damit du Gott gefällst. Evangelium, frohe Botschaft
bedeutet: Du gefällst Gott, deswegen kannst du dieses oder
jenes erfüllen. Genau andersherum!

• Allzu viele Christen fangen gut an und enden wieder in der Religion.
Empfangen Freiheit und machen dann wieder bei den Geboten weiter.
Ok, nun gehöre ich zu Gott, nun muss ich doch die Gebote erfüllen,
um ihm weiter zu gefallen. NEIN! Und dann laufen solche Christen
durch die Gegend und erzählen Menschen, was sie falsch machen.
Das ist eine echt miese frohe Botschaft. Gab es schon zu Zeiten
des NT: „Christus hat uns befreit! So steht nun fest im Glauben
und lasst euch nicht wieder gefangen nehmen!“ (Galater 5,1)

• Dabei ist es meist andersherum. Im Licht erkennen wir wie von selbst
unsere Dunkelheit. Wir müssen nicht erst in die Dunkelheit gestoßen
werden, damit wir uns nach dem Licht sehnen. Und seien wir ehrlich:
die meisten Menschen spüren in sich die Hilflosigkeit, die Zerbrochenheit,
die Bedürftigkeit…

Doch der Reihe nach.

• Jesus geht auf Menschen zu und nimmt sie an. Ohne wenn und
aber. Auf die Ehebrecherin (Joh 8,11). Auf die Prostituierte. Auf einen
gelähmten Mann („Dir sind deine Sünden vergeben“ - Markus 2,5)).
Auf Petrus („In meinen Augen bist du ein Fels“ - Joh 1,42) Dem Ausbeuter
Levi und dem Terroristen Simon, dem Zeloten sagte er: „Dich
kann ich brauchen!“. Das ist Gnade. Nichts steht mehr zwischen
Gott und dir. Nur auf eine Gattung Mensch geht Jesus mit brutaler
Härte zu: auf superreligiöse Menschen, die den Menschen Gebote
auf die Schultern legen. Die Schriftgelehrten.

• Nimmt Jesus die Schuld leicht? Nein. Im Gegenteil. Sie ist untragbar.
Für keinen Menschen. Deswegen trägt er sie. Das st eine der
ersten Aussagen über Jesus: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das die
Schuld der Welt weg trägt…“. (Joh 1,29)

• Bitte nicht nach der Befreiung wieder ins Minus rutschen. Man
neigt dazu, es nachher doch religiös reißen zu wollen. Es Gott recht
zu machen. Überall da, wo es heisst: „Du musst… du sollst…“ pöbelt
dich das Leistungsdenken und das Gesetz unfreundlich an und
du musst es abweisen. Gott gibt uns Hinweise für ein gelungenes
Leben - aber es sind keine Gebote mehr, die uns Gott genehm machen
sollen. Das ist vorbei! Es gibt nur noch ein Gesetz - das Gesetz
der Gnade. Gnade empfangen wir durch Vertrauen in Jesus Christus.

• Du hast einen guten Richter. Er spricht dich frei, bevor er zur Beweisaufnahme
kommt! Skandalös und gefährlich, denn Gnade ist
nichts für Weicheier. Wir spüren, wie uns bei soviel Radikalität etwas
mulmig wird. Wenn hingegen jemand, ohne irgendwelche Leistungen vor-
weisen zu können, sein Vertrauen auf Gott setzt, wird sein Glaube ihm als
Gerechtigkeit angerechnet, denn er vertraut auf den, der uns trotz all unserer
Gottlosigkeit für gerecht erklärt. (Römer 4,5).

• Gnade macht Angst. Ist sie nicht gefährlich? Brauchen wir nicht
Druck? Nein. Ganz ehrlich: bringen Verbote und Druck etwas? Wenn
sie etwas ändern, dann nur aus Angst - oder sie treiben in die Heuchelei.
Genau das aber will Gott nicht. „Denn der Geist, den ihr empfangen
habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und
Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und
durch ihn rufen wir, wenn wir beten: »Abba, Papa!« (Römer 8,15)
Gnade ist revolutionär. Aber es fällt unheimlich schwer, sie vom Kopf
ins Herz sacken zu lassen - woran liegt das? Weil sie uns von folgenden
schwerwiegenden und versklavenden Dingen befreien will - die
uns aber gleichzeitig geprägt haben, so dass wir unser Glück kaum
fassen können…

• Manipulation. Menschen manipulieren Menschen durch Gesetzlichkeit.
Es sind oft schon die Sprüche der Erziehung: Ich liebe dich -
wenn du brav bist, ein liebes Mädchen, Leistung bringst. In Ehen
läuft es oft nicht anders. Wenn Manipulationsmuster und -verletzungen
nicht geheilt und gebrochen werden, dann wiederholen wir sie
und unsere Kinder auch wieder… Gnade bricht Manipulation, sie
macht frei! Auch religiöse Manipulation („Sie binden schwere Lasten zusammen,
die man kaum tragen kann, und laden sie den Menschen auf die
Schultern“ Matthäus 23,4)

• Perfektionismus. „Ich darf keine Fehler machen“. „Ich muss mein
bestes geben…“. Gnade sagt: vergiss es. Du kannst Gott nicht genügen
und musst es auch nicht.

• Ja-Sagerei. Freiheit ist ein großes Gut! Gnade kann sich nur entfalten,
wo Menschen frei sind.

• Vergleichen. Mit der Gnade hört jedes Vergleichen auf. Aber das
Vergleichen verhindert auch Gnade. Denn es beruht immer auf Leistungsdenken.

Bei all diesen Dingen ist es wichtig, dass wir sie entlarven und die
Gnade dagegen setzen! Wen sich solche Muster fest eingeprägt haben,
verhindern sie, dass Gnade dich befreien kann - dann suche dir
einen guten Begleiter, Seelsorge, Coach… diese Muster können gebrochen
werden. Aber erwarte nicht, dass die Welt, die auf diesen
Dingen aufbaut, darüber entzückt ist. Befreiende Gnade ist gefährlich
und mutig!

Und zu guter Letzt das Böse. Der Teufel ist ein Verkläger, ein Ankläger,
ein Verwirrer. Ein echter Scheißkerl. Aber die gute Nachricht ist: er ist
längst besiegt. Deine Aufgabe ist: Widerstehen. „Widersteht dem Teu-
fel, indem ihr fest am Vertrauen in Jesus Christus festhaltet!“ (1.Petrus
5,9).

Du spürst: Gnade ruft dich in die Mündigkeit, in die Verantwortung. Es
reicht, dass einer Opfer war: Jesus Christus. Du sollst nicht Opfer
bleiben. Sondern Verantwortung übernehmen. Nicht aus Druck - sondern
weil du frei bist! Weil es sich gut anfühlt! Du bist auf eine geheimnisvolle
Weise frei - wie es die ganze Welt nicht kennt!

Und zu guter Letzt: Gnade befreit zur Veränderung. Nicht Druck.
Nicht Gebote. Paulus ist krass - er sagt: Wenn wir Gebote halten und
dies nicht aus Glauben tun, sondern aus Pflichtbewusstsein und Druck
- dann ist es Sünde und trennt von Gott! Man kann also Gebote Gottes
erfüllen und es kann einen sogar von Gott trennen! (Römer 14,23 -
„Alles, was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde!“)! Es geht Gott um
echte Veränderung und nicht um Dressur!

Spürst du, wie umfassend und radikal Gnade ist??
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