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Projekt Bibel 2000 – „Das Neue


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Was soll man mit diesen Textverfälschungen???


Projekt Bibel 2000 – „Das Neue“





Eine unvollständige Analyse


Einleitung
In fröhlichen Farben verpackt, wird „Das Neue“ im Frühjahr 2000 während etwa zweier Monate in den
Gestellen der Migros angeboten. Es handelt sich dabei um ein illustriertes und kommentiertes Neues
Testament in einer ökumenischen Übersetzung (Der Text entspricht der „Gute Nachricht Bibel“ in der
revidierten Fassung von 1997, der sogenannten „Bibel in heutigem Deutsch“). (Im folgenden abgekürzt als
GN 97).
An dieser Bibelausgabe hatten sich die Bibelgesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz,
einschliesslich der Katholischen Bibelwerke dieser drei Länder beteiligt.
Unter dem Titel „Einheit stärkt“ nennt der Werbeprospekt zu „Das Neue“ die Personen, bzw. Werke, die
hinter dem Projekt stehen. Die Leitung liegt bei Kurt Spiess. Die Initiative kam vom Missionswerk „Christus
für alle“, von der „Schweizerischen Bibelgesellschaft“ und vom „Bibellesebund“. Unterstützt wird das
Projekt Bibel 2000 von der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz“ (Mitglieder u.a.
„Römisch-Katholische Bischofskonferenz“ und „Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund“), sowie der
„Schweizerischen Evangelischen Allianz“ (SEA) und dem „Verband Evangelischer Freikirchen und
Gemeinden“ (VFG).
Es ist gut, wenn Menschen dazu ermutigt werden, die Bibel zu lesen, denn dadurch kommt der Glaube an
den Herrn Jesus Christus (Röm 10,17), dem einzigen Weg zum ewigen Leben (Joh 14,6; Apg 4,12).
Leider verfälscht aber das hier verbreitete Neue Testament diese Heilsbotschaft. Unter dem Titel „Zum
Gebrauch“ schreiben die Herausgeber, dass diese Übersetzung „Leichtverständlichkeit mit grosser
Genauigkeit“ verbinde.“ Was nützt aber gute Verständlichkeit, wenn der Bibeltext verfälscht ist? Denn von
grosser Genauigkeit kann bei dieser Übersetzung wirklich keine Rede sein, wie die nachfolgenden Beispiele
zeigen.
Im Buch „Bibelübersetzungen unter der Lupe“ von Kurt Weber wird die Ausgabe 1982 der „Guten
Nachricht“ so beschrieben: „Moderne Übertragung in einfacher Sprache. Historisch-kritisch.
Ökumenisch. Oft ungenau. Verflachung und Sinnveränderungen.“ („Bibelübersetzungen unter der
Lupe“, Schulte+Gerth 1985, S.188). Leider trifft dies auch auf die GN 97 zu.
Der Text der „Guten Nachricht“
T e x t g r u n d l a g e : In „Das Neue“ wird nicht angegeben, auf welcher Textgrundlage die Übersetzung
gemacht wurde. Die „Gute Nachricht“ 1971 basierte auf „The Greek New Testament“, herausgegeben von
der United Bible Society (UBS), 2.Auflage 1968.
Bis um 1880 war der griechische „Textus Receptus“ Grundlage für die Übersetzungen des Neuen
Testaments. Dann wurde – durch den Einfluss der „wissenschaftlichen Textkritik“ – der Text von Westcott
und Hort, bzw. Nestle-Aland massgebend. Dieser Text liegt auch der „Guten Nachricht“ zu Grunde. Dieser
textkritische Ansatz kommt an mehreren Stellen zum Ausdruck, z.B. in den Randnotizen zu Markus 16 und
Lukas 9,55+561, die den Leser verunsichern, ob die betreffenden Stellen nun wirklich inspiriertes Wort
Gottes sind. Eine ähnlich verwirrende Wirkung haben leider auch viele andere Bibelausgaben, die sich auf
den Nestle-Aland Text stützen.
1 Die Randnotiz zu Mk 16,9-20 lautet: “Die Verse 9-20 sin d allerdings eine späte zusammenfassende Darstellung aus
den anderen Evangelien; in den ältesten Handschriften endet Markus mit Vers 8.” (S.116) Diejenige zu Lk 9,55-56:
“Die an sich nicht unpassenden Sätze fehlen in den ältesten Handschriften.” (S.148) Weitere Beispiele von Stellen, die
in Klammern gesetzt sind: Apg 8,37; Mt 18,11; Joh 5,3-4. Zu Römer 16,24 steht in der Randnotiz: “Manche
Handschriften stellen Vers 24 ans Ende des Briefes, andere lassen ihn ganz aus.” Zu 2.Kor.6,14-7,1 “…stand vielleicht
ursprünglich an anderer Stelle.”
Für eine eingehende Auseinandersetzung mit diesem Thema verweise ich auf die Arbeit von Rudolf
Ebertshäuser: „Der überlieferte Text des Neuen Testaments und die heutigen Bibelübersetzungen“2
Ü b e r s e t z u n g s p r i n z i p : Der Text der „Guten Nachricht“ ist nicht eine exakte, dem griechischen
Wortlaut möglichst genau folgende Übersetzung, sondern basiert auf dem Prinzip der „dynamischen
Gleichwertigkeit“. Dieses versucht, die Gedanken und Ideen hinter den griechischen Wörtern und Sätzen so
wiederzugeben, dass heutige Leser sie verstehen. Die entscheidende Frage, die man sich in diesem
Zusammenhang stellen muss, ist jedoch: Ist die Bibel wörtlich oder nur sinngemäss inspiriert? Die „Gute
Nachricht“ ist keine Übersetzung, sondern eine Übertragung, bei der Kommentare und Interpretationen in
den Bibeltext einfliessen. Als „harmloses“ Beispiel mag hier Apg 20,7 dienen. Dieser Vers beginnt, wörtlich
übersetzt „Am ersten Tag der Woche…“. Die „GN 97“ schreibt: „Am Sonntagabend…“. Es ist richtig,
dass der erste Tag der Woche der „Sonntag“ war. Dies ist aber eine Erklärung, die nicht in den Bibeltext
gehört, ebensowenig die Ergänzung der Tageszeit.
Gottes Wort warnt uns:
Offb 22,18+19: „Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn
jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem
Buch geschrieben steht; und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser
Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und
von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.“
Die Deutsche Bibelgesellschaft erwähnt auch folgende Besonderheit der „Gute Nachricht Bibel 97“: „Von
grundlegender Bedeutung ist aber auch, daß erstmalig bei einer deutschen Bibelübersetzung der Aspekt der
"frauengerechten Sprache" systematisch berücksichtigt wurde.“ Als Beispiel dazu: “Frauen werden nicht als
Brüder angeredet: Je nach Zusammenhang schließt das griechische Wort adelphoi Frauen ein und bedeutet
Geschwister im leiblichen oder übertragenen Sinn. Dies kommt in den Anreden an die Gemeinde in den
Paulusbriefen vor3, aber auch in der Bergpredigt. Hier übersetzt die Gute Nachricht Bibel mit Brüder und
Schwestern und weist in einer Fußnote auf den Sachverhalt hin.“
In der Ausgabe „Das Neue“ sind allerdings diese Fussnoten nicht mehr vorhanden.
Beispiele von verfälschten Bibelstellen
S a k r a m e n t a l e E i n f l ü s s e
Vor allem die Grosskirchen behaupten bekanntlich, dass ein Mensch durch das Sakrament der Taufe (meist
als Säugling) gerettet und dem Leib Christi einverleibt werde (Taufwiedergeburtslehre). Diese
verhängnisvolle Irrlehre wird durch diese Bibelausgabe gestützt.
• Titus 3,5 nach GN 97: „…hat er uns errettet durch das Bad der Taufe – das Bad, in dem wir zu einem
neuen Leben geboren wurden, …“
Paulus schreibt aber hier nicht über die Wassertaufe! Anstelle einer Übersetzung bringt „GN 97“ eine
Interpretation, und erst noch eine falsche!
Vgl. „Schlachter 2000“: „… hat er uns errettet … durch das Bad der Wiedergeburt …“
• 1.Joh 5,6 nach GN 97: „Jesus Christus kam zu uns mit dem Wasser seiner Taufe und mit dem Blut
seines Todes.“
• Auch hier findet man das Wort „Taufe“ nicht im griechischen Text.
Vgl. „Schlachter 2000“: „Er ist es, der mit Wasser und Blut gekommen ist, Jesus der Christus.“
2 Kostenlos erhältlich bei: Patrick Tschui, Hochstr. 180, CH-8330 Pfäffikon ZH, Tel.+Fax: (0041) (0)44/937 18 64
(Die revidierte Ausgabe der Schlachter-Übersetzung 2000, an der R.Ebertshäuser mitarbeitet, geht wieder zurück auf
den „textus receptus“, den griechischen Urtext, den die Reformatoren benutzt haben. Die Bibelstellen, die in dieser
Arbeit kursiv gesetzt sind, stammen aus dieser empfehlenswerten Übersetzung.)
3 z.B. Röm 1,13; 1.Kor 1,10.26; 2,1; 3,1 usw.
Jak 2,7 nach GN 97: „Sind sie es nicht, die den Namen lästern, der bei der Taufe über euch ausgerufen
wurde?“
Hier klingt die katholische Lehre an, wonach die Sakramente durch drei notwendige Stücke vollzogen
werden: Den Spender (Priester), das Element (Wasser) und das dabei gesprochene Wort (vgl.: „Der Glaube
der Kirche“, Neuner-Roos, §503!).
Vgl. „Schlachter 2000“: „Lästern sie nicht den guten Namen, der über euch genannt worden ist?“
Ebenso in Epheser 5,26: „… um sie rein und heilig zu machen im Wasser der Taufe und durch das dabei
gesprochene Wort“ (GN 97)
Auch diese Stelle spricht nicht von der Wassertaufe, sondern vom Wasserbad, das im Wort stattfindet. (vgl.
z.B. Joh 15,3)
Vgl. „Schlachter 2000“:„…damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im
Wort.“
G o t t h e i t u n d M e n s c h h e i t J e s u
Kol 2,9 nach GN 97: „In Christus wohnt wirklich und wahrhaftig die Heilsmacht Gottes in ihrer ganzen
Fülle.“
Vgl. „Schlachter 2000“: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“.
1.Tim 3,16 nach GN 97: „… In der Welt erschienen als schwacher Mensch, im Himmel in seiner göttlichen
Würde bestätigt…“
Vgl. „Schlachter 2000“: „…Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist…“
A l l g e m e i n e B e i s p i e l e v o n S i n n v e r ä n d e r u n g e n
Mt 3,2 „Ändert euer Leben!“ statt „tut Busse“ (ähnlich in Lk 13,3: „sich ändern“ statt „Busse tun“; Lk 15,7:
„ein neues Leben anfangen“ statt „Busse tun“)
Mt 5,20: „Ihr werdet niemals in Gottes neue Welt kommen, wenn ihr seinen Willen nicht besser erfüllt als
die Pharisäer“ (GN 97) statt „… wenn eure Gerechtigkeit die der Pharisäer nicht weit übertrifft“ (Die
Formulierung der GN 97 unterstützt den Gedanken der Werkgerechtigkeit, die wörtliche Übersetzung deutet
an, dass wir mehr als gute, religiöse Werke brauchen, nämlich die geschenkte Gerechtigkeit durch den
Glauben an DEN GERECHTEN.)
Mt 7,23: „Ihr habt versäumt nach Gottes Willen zu leben; geht mir aus den Augen!“ statt „Weicht von mir,
ihr Gesetzlosen!“
Joh 1,14+3,16 „einzigen Sohn“ statt „einzigartig“ bzw. „eingeboren“
Joh 3,18: „wer sich an den Sohn Gottes hält“ statt „wer an ihn glaubt“
Joh 17,17: „Lass sie in deiner göttlichen Wirklichkeit leben und weihe sie dadurch zum Dienst. Dein Wort
erschliesst diese Wirklichkeit.“ statt „Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.“
Röm 5,9: „Blut“ ersetzt durch „Leben“ (vgl. auch Mt 27, 4.24.25; Apg 5,28; Kol 1,14!)
Röm 8,1: aus „in Christus“ wird „mit Christus verbunden“ (vgl. 2.Kor 5,17, 13,5; Eph 2,13; Kol 1,27)
Eph 2,14: „Der uns allen den Frieden gebracht [hat]“statt „Er ist unser Friede“
2.Thess 2,7: „geheimnisvoll“ statt „Geheimnis“ (Bei den „Geheimnissen“ in der Bibel geht es nicht um
etwas „Geheimnisvolles“, „Unverständliches“, sondern um etwas, das im AT noch nicht offenbart war und
dann im NT offenbart wurde.)
Titus 1,6: „zur Gemeinde halten“ statt „gläubig sein“
Als letztes Beispiel: 1.Kor 7,36-38: „Verlobte“ statt „Jungfrau“: „wer seine Verlobte heiratet, handelt gut,
aber wer sie nicht heiratet, handelt noch besser.“ Soll man also, um das Bessere zu tun, jemanden, dem man
die Ehe versprochen hat, nicht heiraten? Zu solchen Verwirrungen kann es führen, wenn man die Bibel nicht
wörtlich übersetzt!
Fragwürdiges in den Anmerkungen und Sacherklärungen
Dem Text des Neuen Testament folgt ein Anhang mit Sacherklärungen. Dort findet man unter anderem eine
Liste der Abkürzungen der Bibelbücher (S. 577). Darin werden ohne Erläuterung die Apokryphen wie
„Zusätze zu Daniel“, „Buch Baruch“, „Tobit“ den Bibelbüchern gleichgestellt. Diese Apokryphen gehören
aber nicht zur Bibel, sondern wurden von der römisch-katholische Kirche erst beim Konzil von Trient (1546)
der Bibel hinzugefügt.
Auch bei den Sacherklärungen wird die „Tauf-Wiedergeburtslehre“ vertreten: „Reinheit und Heiligkeit …
wird denen zugeeignet, die die sich in vertrauendem Glauben durch die Taufe Gott und Jesus Christus und
dem Wirken des Heiligen Geistes anheim geben.“ (S.591, Stichworte: „heilige, heiligen, Heiligkeit“) „Mit
der Taufe wird allen Glaubenden der Geist verliehen.“ (S.592, Stichwort „Heiliger Geist“). Unter dem
Stichwort „Taufe“ (S.611) heisst es: „Diese Taufe wird gespendet…“ Weiter: „Bei der Taufe wird der
Christ in den Leib von Christus „eingegliedert“ (1.Kor 12,13).“ (S.597, Stichwort „Leib“). In 1.Kor 12,13
geht es aber um das „Getauftsein im Heiligen Geist“, etwas, das jeder Christ bei der Wiedergeburt erfährt
und nicht um die Wassertaufe!
„Petrus erhält die Vollmacht, über das rechte Verständnis der Lehre, d.h. der Gesetzesauslegung von
Jesus, zu entscheiden.“ (S.38) (Diese Anmerkung widerspiegelt die Irrlehre der röm.-kath. Kirche, wonach
der Papst als angeblicher Nachfolger von Petrus alleinige Vollmacht über die richtige Bibelauslegung habe.)
Petrus bedeute „Fels“. Dieser Beiname zu Simon bedeute „die Funktion, die dem Namensträger von Jesus
zugedacht ist (Mt 16,18).“ (S.602 unter dem Stichwort „Petrus“, vgl. Randnotiz S.198). Dies ist falsch:
Petrus (griech. petros) bedeutet „Stein“, während Christus seine Gemeinde auf den Felsen (griech. petra),
welcher er selber ist, bauen wird (siehe: Mt 16,18 im griechischen NT).
Bibelkritische Einflüsse
Dass die Verantwortlichen der Übersetzung bibelkritisches Gedankengut vertreten, ist für den ungeübten
Leser nicht so leicht ersichtlich. Trotzdem kommt es in den Anmerkungen und Sacherklärungen zum
Ausdruck.
„Auch viele Krankheiten, vor allem psychisch krankhaftes Verhalten, wurden auf den Einfluss böser
Geister zurückgeführt. Solche „besessenen“ Menschen…“ (S.17; vgl. S.587 unter „Geist, böser)
„Die Bergpredigt ist uns in zweifacher Gestalt überliefert.“ (S.581)
„In der Offenbarung wird er [der Name „Harmagedon“] zum Symbol der Entscheidungsschlacht am Ende
der Zeit.“ (Randnotiz, S.566).
„Nach biblischer Vorstellung besteht der Mensch …“ (Stichwort „Seele“, S.608)
„Der Schöpfungsvorgang kann darum als Kampf gegen das „Urmeer“ beschrieben werden, das im
Meerdrachen (Leviatan) persönliche Gestalt annimmt. (S.599, Stichwort „Meer“).
„Der Ausruf des Volkes in Vers 25 [von Mt 27], der sich nur bei Matthäus findet, ist vor dem Hintergrund
der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. zu sehen. Dieses tief aufwühlende Ereignis rief
nach theologischer Deutung und Bewältigung.“ (Randnotiz, S.68)
Rief das Volk diesen Satz nicht vor der Kreuzigung? Wurde er erst nach der Zerstörung des Tempels im
Jahre 70 n. Chr. von Matthäus eingefügt, um „dieses tief aufwühlende Ereignis“ theologisch zu deuten und
bewältigen?
„Diesen Behauptungen stellt Matthäus seinen Bericht von einer Wache am Grab von Jesus entgegen.“ (S.
70)
Die Hölle: „Im Neuen Testament wie im frühen Judentum Strafort für die Verdammten nach dem letzten
Gericht.“ (Sacherklärung zum Stichwort „Hölle, Höllenstrafe“, S. 593).
Nur im Neuen Testament und im frühen Judentum, nicht auch in Wirklichkeit?!!
Stellung von Mann und Frau
Zu 1.Kor.14,34+35: „Viele Ausleger nehmen an, dass es sich um einen späteren Zusatz handelt.“ (Randnotiz
S.380) Hier müsste man wohl ergänzen, dass es sich um viele Ausleger der heutigen Zeit handelt.
Zu 1.Kor 11,1-16: „Diese Sitte des Tragens von Schleier oder Kopftuch wurde aus der Schöpfungsordnung
begründet, aber Paulus weiss [?], dass sie sich von dorther auch infrage stellen lässt [?] (Verse 11-12). Sitten
sind zeitbedingt, …“ (Randnotiz, S.373) Sitten sind wirklich oft zeitbedingt, aber die Randnotiz weist ja
genau darauf hin, dass es sich hier nicht um eine Sitte der damaligen Zeit handelt, sondern mit der
Schöpfungsordnung in Zusammenhang steht.
Soziales Evangelium und Allversöhnung
Bei einigen Randnotizen werden meiner Meinung nach Gedanken einer Allversöhnung und auch eines
sozialen Evangeliums (d.h. Jesus Christus sei gekommen, um eine gerechtere soziale Welt zu schaffen)
geäussert.
„Zu Gottes Volk gehören gerade auch die, die ausgestossen waren.“ (Randnotiz, S.48)
Dies stimmt nur dann, wenn sich die Ausgestossenen zu Christus bekehren, wie auch alle anderen Menschen
dies tun müssen.
„Er [Jesus] fordert dazu auf, die Mitmenschen als Brüder und Schwestern zu sehen …“ (Randnotiz, S. 10)
Die Bibel kennt kein „wir sind alle Kinder Gottes“ und kein „wir sind alle Brüder und Schwestern“, wenn
auch der gleiche Gott uns alle geschaffen hat.
„Der Apostel will Gottes Versöhnungsbotschaft bekannt machen. Alle sollen erfahren, dass Gott uns durch
Jesus Christus vergeben hat.“ (Randnotiz , S.395)
Jesus Christus hat die Schuld für alle Menschen bezahlt, aber nur durch Busse und den Glauben an sein
vollbrachtes Werk am Kreuz kommt es den Menschen zugute. Dies müsste man unbedingt erwähnen.
Bilder
Neben schönen Landschaftsbildern enthält diese Bibelausgabe viele Abbildungen (katholisch-) religiöser
Kunst. So auch Gemälde von Jesu Tod am Kreuz (z.B.: S.69, S.114, S.490) und eine äusserst abstossende
Abbildung eines römisch-katholischen Kruzifixes (S.338). Durch die Auswahl der religiös-kulturhistorischen
Bilder scheint man die Bibel als „Kulturgut“ anpreisen zu wollen. Jedenfalls erschien auch in
der Wochenzeitung der Migros, dem „Brückenbauer“ ein Beitrag über „Das Neue“ unter der Rubrik
„Kultur“ (Nr. 15 vom 11. April 2000, S.31). Man müsste sich allerdings grundsätzlich überlegen, ob Bilder
überhaupt in eine Bibel gehören.
Schlussgedanke
Nachdem ich für diese Arbeit einige Male in „Das Neue“ geblättert und Stellen nachgeschaut habe, machen
sich einzelne Seiten bereits selbständig. Wie tröstlich ist demgegenüber die Verheissung unseres Herrn Jesus
Christus in Matthäus 24,35:
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Für Ergänzungen und Korrekturen bin ich dankbar!
Patrick Tschui, April 2000
Patrick Tschui, Hochstr. 180, CH-8330 Pfäffikon ZH. Tel./Fax: (0041) (0)44 937 18 64
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#2
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Vor kurzem sah ich in einem Museum über Bibeln eine kleine Bibel, wie sie die Gefangenen in Sibirischen Lagern hatten. Sie war wasser- und kochfest. Wenn ein Wärter kam, musste sie es überstehen, eine Weile im Kochtopf mitzubruzzeln.

Wir sollten langsam an die Produktion solcher wertwollen Stücke gehen, sofern man nicht Teile der Bibel auswendig lernt.

Wer weiss, wie lange man noch die wahrhaft übersetzte Bibel haben darf, ohne ein böser Missionar zu sein, der Andere diskriminiert.
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#3
Rolf

Rolf

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  • Land: Country Flag
An Deiner Argumentation ist wirklich was dran. Man muss heute schon fast zwangsläufig davon ausgehen, dass jede neue Übersetzung oder revidierung nur den Zweck hat, das Evangelium weiter zu verwässern.

Ich arbeite ausschließlich mit der Luther 1912, weil ich sonst gefahr laufe den Menschen irgendwann was falsches zu sagen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#4
Guest_Axiom_*

Guest_Axiom_*
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Luther 1912 les ich auch am liebsten ist noch das beste.

Elberfelder bin ich nicht so begeistert.
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