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Markus 03, 31-35


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

c) Jesus, der klarstellende Messias 3,7- 5,43

3.) Der Herr rettet durch Richtigstellung seiner Beziehungen 3,20-35

Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn. Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen suchen dich. Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder? Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder! Wer den Willen(2280) Gottes tut, der ist mein Bruder und Schwester und Mutter. Mk 3,31-35

Als er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen. Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen. Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen(2280) meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Mt 12,46-50

Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. Und es wurde ihm berichtet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun. Lk 8,19-21

Lex 2280 thelema Wille, Wollen; von thelo [(2282)], wollen. Die Endung -ma macht deutlich, daß es das Ergebnis des Wollens ist. Es ist nicht der Wille als Forderung, sondern als dessen Ausdruck oder als Neigung des Verlangens hin zu dem, was man mag, was Vergnügen und Freude bereitet.
Wenn es Gottes Willen bezeichnet, meint es seine gnädige Zuwendung hin zu etw. Es wird benutzt, um das zu kennzeichnen, was Gott selbst tut aus seiner eigenen Neigung heraus. In der Regel ist im NT der Wille Gottes gemeint außer in Lk 23,25; Joh 1,13; 1Kor 7,37; Eph 2,3; 2Tim 2,26; 2Petr 1,21, wo der menschliche Wille, meist im Ggs. zum göttlichen, angesprochen ist.
Trotzdem ist thelema nirgends eine Bezeichnung für die Gebote Gottes als solche. Es bezeichnet eher das, was geschieht oder getan werden soll nach Gottes Wohlgefallen, damit die göttliche Absicht oder die Erfüllung seines Willens zustandekommt. Es soll das geschehen, was er sich vorgenommen hat, worauf er abzielt und was er für gut hält und als Gutes ausführt (Mt 6,10; 18,14; 26,42; Lk 22,42; Apg 21,14; 1Petr 3,17; 4,19). Paulus benutzt es für Gottes Rettungsabsicht (Eph 1,5.9.11).
Ebenso wird es für die Ausführung des Willens Gottes durch andere gebraucht: für alles das, was Gott einem bestimmten Menschen zu tun aufträgt (Apg 13,22); für den Willen des Vaters in bezug auf die Erlösung, der von Christus ausgeführt wurde (Joh 4,34; 5,30; 6,38-40; 9,31; Hebr 10,7.9f); für den Willen Gottes, nach dem wir als Christen leben sollen (Röm 12,2; Eph 5,17; 6,6; Kol 1,9; 4,12 u. ö.).

Entweder Menschenlohn oder Gotteslohn! Beides zusammen geht nicht!

Gottes Willen zu tun, bedeutet, das Wort Gottes hören und tun. (Lk 8,21) In der Summe all dessen, was das Wort Gottes aussagt, bedeutet dies wiederum, in eine ewige ungetrübte Beziehung zu Christus treten zu wollen. Ich muss mich dabei immer wieder entscheiden, was und wie ich hören, sehen, glauben und tun will, und mich immer wieder neu mit Jesus und seinen Zielen idendifizieren.

Manchmal sind die Folgen einer solchen geistlichen Standortbestimmung radikal und von meinem Mitmenschen oder auch Mitchristen nicht immer nachvollziehbar, aber ab und zu muss (wieder einmal) eine deutliche Wegwendung meinerseits von der Welt und ihren Masstäben um mich herum erfolgen.
Im Falle Jesu grenzte er sich hier deutlich von seinen engsten Verwandten und ihrer Art zu leben ab.
Wie könnten unsere Abgrenzungen aussehen und wie könnten wir sie durchführen?

1.) Entweder den Reichtum der Welt oder den Reichtum Christi

Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen, und zog es vor, zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuß der Sünde zu haben, indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. Hebr 11,24-26

Wir leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Wo die Welt uns ihre Masstäbe überstülpen möchte, da müssen wir Christen Farbe bekennen. Wohnen, Essen und Kleidung sind lebensnotwendig und durch unsere Hände Arbeit zu erwerben. Auch darf uns unser Lebenstil (z. B. Hobbies) und unser Beruf Freude bereiten und einen Gutteil unserer Zeit und unseres Einsatzes beanspruchen.
Aber die Anforderungen, die durch unserem Lebensstil und unserem Beruf von Dritten an uns gestellt werden, dürfen sich nicht zwischen Gott und uns stellen. Wo diese Gefahr dennoch besteht, muss über kurz oder lang eine Änderung von uns herbeigeführt werden.
Mose zum Beispiel wusste, dass die Schätze Ägyptens einen Keil in seine Gottesbeziehung hineinzutreiben imstande wären, deshalb trennte Er sich gedanklich und räumlich davon.
Die konsequente Blickrichtung auf die himmlische Belohnung ist die sicherste Hilfe, um an dieser Stelle nicht zu straucheln.

2.) Entweder die Liebe der Welt oder die Liebe Christi

Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht vom Vater, sondern ist von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Begierde; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. 1.Joh 2,15-17
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Mt 10,37-39

Auch hier gilt: Die Liebe, die wir in dieser Welt erfahren, darf sich nicht zwischen Jesu Liebe zu mir und meiner Liebe zu Ihm hineindrängen. An dieser Stelle muss ich der Augen- und der Fleischeslust besondere Beachtung schenken. Ausserdem darf ich mich nicht durch meinen Stolz verleiten lasssen, Wasser auf beiden Schultern tragen zu wollen, wenn es um die Regungen meines Herzens geht.
Ein nachdrückliches Beispiel ist Demas (2. Tim 4,10), der schlussendlich genau daran gescheitert ist.
Am sichersten werde ich bewahrt, was dieses Thema angeht, wenn ich mein Kreuz aufnehme, welches Jesus für einen jeden Jünger zu seinem Besten massgeschneidert hat.

3.) Entweder die Ehre der Welt oder die Ehre Christi

Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden; denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. Joh 12,41-43

Dies ist der heikelste Punkt in dieser Aufzählung, weil er die weitreichendsten Konsequenzen erfordert. Hier ist zum Beispiel ein Nikodemus gescheitert, weil er gerade in diesem Punkt keine ganze Sache gemacht hat. Er kam zwar zu Jesus, diente ihm nach seinem Tod und verteidigte Ihn auch vor den Pharisäern, aber er dachte nicht daran, sich von Ihnen zu trennen und sich Jesus öffentlich anzuschliessen. Hier ist unser öffentliches Bekenntnis in Wort und Tat (Taufe) gefordert, um in dieser Angelegenheit auf Kurs zu bleiben.
Der Prozess der Abgrenzung oder der Idendifikation wird immer wieder in meinem Glaubensleben eintreten müssen.
Warum dem so ist, will die nachfolgende Ausarbeitung verdeutlichen:

Der geistliche Wachstumskreislauf

1.) Freuen

Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Phil 4,4
Nicht daß wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude; denn ihr steht durch den Glauben. 2.Kor 1,24

Die Freude ist das Kennzeichen eines Menschen, der Jesus als seinen Herrn kennengelernt hat.
Sie ist überdies eine Reaktion auf erlebte geistliche Frucht in uns oder durch unsere Mithilfe in Anderen.
Diese Freude will unseren Glauben an Jesus Christus gründen, fördern und stärken.

2.) Idendifizieren

Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist. Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und von euch ist einer ein Teufel. Er sprach aber von Judas, dem ‹Sohn› des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, einer von den Zwölfen. Joh 6,67-71
Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, daß, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. Röm 10,8a-10

Es muss (immer wieder) der Zeitpunkt in meinem Glaubensleben kommen, wo ich vorbehaltlos ja sagen muss zu den Zielen Gottes in und mit meinem Leben. An diesem Punkt wollte ein Judas nicht mitziehen und wurde von Jesus daraufhin als Teufel benannt.
Diese Idendifikation mit dem Herrschaftsanspruch Jesu über mich und den Zielen Jesu mit mir muss zu einem Bekenntnis führen, in dem ich Gottes Anspruch und Wege mit mir zustimme.
Bei einem Neubekehrten hat dies auch mit der Taufe zu geschehen.

3.) Leiden

Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für sein Leben? Mt 16,24-26
Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen. Hebr 2,10
und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam; und vollendet, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, Hebr 5,8-9

Sowohl Freuden wie Leiden sind feste Bestandteile unseres geistlichen Wachstums.
Eine Lehre die das Eine zuungunsten des Anderen überbetont, ist unnüchtern und unausgewogen.
Durch Leiden werden wir vollendet, im Leiden lernen wir Gehorsam.
Deshalb sind die Phasen des Leides in geistlicher Hinsicht die Produktivsten.

4.) Absterben

Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit das Übermaß der Kraft von Gott sei und nicht aus uns. In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht vernichtet; allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde. Denn ständig werden wir, die Lebenden, dem Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde. 2.Kor 4,7-11
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; und wer sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren.
Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren. Joh 12,24-26

Hier geht es um ein Absterben, dass ich aktiv in die Wege zu leiten habe.
Am Ende dieses Prozesses steht der Tod eines Gedankens, einer Tat, einer Gewohnheit und schlussendlich eines Charakters, nämlich meines alten Menschen. Dieses Absterben führt also zur Überwindung.
Das Kreuz und speziell das Wort vom Kreuz ist in erster Linie ein Tötungsinstrument.

5.) Fruchtbringen

Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht ‹gerichtet›. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Gal 5,22-24
Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. Joh 15,4-8

Hier ist der Orientierungspunkt, was die Qualität meines geistlichen Wachstums anbetrifft.
Alle vorangegangenen Punkte laufen auf diesen Punkt zu, und hier zeigt es sich, wie gründlich ich bisher in meinem Denken, Reden und Handeln in der Nachfolge Jesu gewesen bin.
Dieser Punkt meines geistlichen Wachstums bringt mehrere Früchte, angefangen von der Freude im Herrn bis zur Vervielfältigung der Früchte in der Nachfolge (Gaben, Bekehrungen usw.). Die eigentliche und wichtigste Frucht überhaupt ist die Verherrlichung meines himmlischen Vaters durch mein Leben.

6.) Ein praktisches Beispiel

Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Eure Milde soll allen Menschen bekannt werden; der Herr ist nahe. Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus. Phil 4,4-7

So kann solch ein ”Wachstumskreislauf” praktisch aussehen.
Die einzelnen hier aufgeführten Punkte von der Freude bis zur Frucht sind in diesem Beispiel allesamt mehr oder weniger deutlich angesprochen, wobei deren Reihenfolge manchesmal auch variieren kann.
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