Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!

Markus 03, 20-30


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

c) Jesus, der klarstellende Messias 3,7- 5,43

3.) Der Herr rettet durch Richtigstellung seiner Beziehungen 3,20-35

Und er kommt in ein Haus. Und wieder kommt die Volksmenge zusammen, so daß sie nicht einmal Brot essen konnten. Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie los, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Und er rief sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann Satan den Satan austreiben? Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich nicht bestehen. Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, wird dieses Haus nicht bestehen können. Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende. Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat, und dann wird er sein Haus berauben.
Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch lästern mögen; wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig; – weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. Mk 3,20-30


Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. Und es erstaunten die ganzen Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids? Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den Obersten der Dämonen. Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, die mit sich selbst entzweit sind, werden nicht bestehen. Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit. Wie wird denn sein Reich bestehen? Und wenn ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen. Mt 12,22-32

Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmengen wunderten sich. Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus gegen Haus , stürzt ein. Wenn aber auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, daß ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe. Wenn aber ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Frieden; wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf die er vertraute, und seine Beute verteilt er. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Lk 11,14-23

A) Der Inhalt dieses Textausschnittes

Im Matthäus- und Lukasevangelium wird berichtet, wie Jesus einen Stummen durch Dämonenaustreibung heilt!
Als die Volksmenge darauf Vermutungen über Jesus und seiner Kraft zu Heilen äussert, liefert die religiöse Elite eine Erklärung aus ihrer Sicht der Dinge ab.
Der Inhalt dieser Erklärung überschreitet alle Grenzen in negativer Hinsicht, die bisher über Jesus und seine Vollmacht geäussert wurden, weil sie Ihn und seine Tätigkeit als geradewegs vom Teufel kommend einordnen wollen.
Jesus zeigt in seiner Erwiderung den Pharisäern gegenüber zuerst die Unlogik ihrer Erklärung auf, dann erklärt er seine Vorgehensweise und zuletzt stellt Jesus klar, gegen wen diese lästerliche Erklärung eigentlich gemünzt war, nämlich gegen den Heiligen Geist.
Und gegen den Heiligen Geist zu lästern ist laut Jesu Worten das Schlimmste, was ein Mensch zustandebringen kann!

B) Der Heilige Geist – Wer ist er? (nach Scofield mit persönlichen Ergänzungen)

1) Das Wesen des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist wird als eine göttliche Person geoffenbart. Das wird ausdrücklich erklärt (z. B. Joh 14,16.17.26; 15,26; 16,7-15; vgl. Mt 28,19), und es wird überall in der Bibel vorausgesetzt.
In der gesamten Weltliteratur dürfte es keine andere Persönlichkeit geben, über die soviel Widersprüchliches und Unzutreffendes behauptet wird, als über den Heiligen Geist!
Auch unter Christen gehen die Ansichten und Meinungen über Ihn auseinander wie sonst über Nieman-dem anderen, weil der Heilige Geist mit menschlichen Masstäben weder erfassbar noch erklärbar ist.

2) Die fortschreitende Offenbarung des Heiligen Geistes

Im AT kommt Er, auf wen Er will, offenbar ohne daß besondere Bedingungen gestellt werden. Während Seines Erdenlebens lehrte Christus Seine Jünger (Lk 11,13), daß sie den Geist durch das Gebet zum Vater erhalten könnten.
Am Ende Seines Dienstes versprach Er ihnen, daß Er selbst den Vater bitten, und daß der Tröster als Antwort auf Sein Gebet hin kommen werde, um zu bleiben (Joh 14,16.17).
Am Abend des Tages Seiner Auferstehung kam Er zu den Jüngern in den oberen Raum und blies sie an und sagte "Empfangt Heiligen Geist" (Joh 20,22); Er befahl ihnen zu warten, ehe sie ihren Dienst anfingen, bis der Geist auf sie gekommen sei (Lk 24,49; Apg 1,8).
Am Tag von Pfingsten kam der Geist in Kraft auf die ganze Schar der Gläubigen (Apg 2,1-4).
Nach Pfingsten wurde der Geist denen gegeben, die glaubten. In manchen Fällen geschah es durch das Auflegen von Händen (Apg 8,17; 9,17).
Und durch die Erfahrung des Petrus bei der Bekehrung des Kornelius (Apg 10) wurde es klar, daß die Norm für dieses Zeitalter war, daß Juden und Nationen auf Grund derselben Bedingungen gerettet werden sollen und daß der Heilige Geist ohne weiteres jedem gegeben wird, der die eine wesentliche Bedingung erfüllt, nämlich die des Vertrauens auf Christus (Apg 10,44; 11,15-18). Das ist eine bleibende Tatsache für das ganze Zeitalter der Gemeinde. Jeder Gläubige wird vom Geist geboren (Joh 3,3-6; 1Jo 5,1) und dadurch versiegelt für Gott (Eph 1,13; 4,30). In ihm wohnt der Geist, dessen Gegenwart den Leib des Gläubigen zu einem Tempel macht (1Kor 6,19; vgl. Röm 8,9-15; Gal 4,6; 1Jo 2,27); wenn er getauft mit dem Heiligen Geist ist (1Kor 12,12.13; 1Jo 2,20.27).

3) Empfang, Taufe und Erfüllung des Heiligen Geistes

Das NT unterscheidet: den Geist haben, was von allen Gläubigen gesagt werden kann; und mit dem Geist erfüllt werden, was Vorrecht und Pflicht jedes Gläubigen ist (vgl. Apg 2,4 mit 4,29-31; Eph 1,13.14 mit 5,18). Es gibt nur eine einmalige Taufe mit dem Geist, aber es gibt viele Erfüllungen mit dem Geist.

4) Die Symbole des Heiligen Geistes

Öl (Joh 3,34; Hebr 1,9), (b) Wasser (Joh 7,38.39), © Wind (Joh 3,8; Apg 2,2), (d) Feuer (Apg 2,3), (e) eine Taube (Mt 3,16), (f) ein Siegel (Eph 1,13; 4,30) und (g) ein Pfand oder ein Angeld (Eph 1,14).

5) Der Heilige Geist und Jesus Christus

Der Heilige Geist steht mit Christus in einer persönlichen Beziehung bei Seiner Empfängnis (Mt 1,18-20; Lk 1,35), bei Seiner Taufe (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22; Joh 1,32.33), in Seinem Wandel und Dienst (Lk 4,1.14), bei Seiner Auferstehung (Röm 8,11); und als Sein Zeuge in diesem ganzen Zeitalter (Joh 15,26; 16,8-11.13.14).

6) Der Heilige Geist und die Gemeinde

Der Geist bildet die Gemeinde (Mt 16,18; Hebr 12,23), indem Er alle Gläubigen in den Leib Christi tauft (1Kor 12,12.13; vgl. die allgemeine Anrede, 1Kor 1,1.2); Er gibt Gaben für den Dienst jedes Gliedes des Leibes (1Kor 12,7-11.27-30); Er leitet die Glieder in ihrem Dienst (Apg 16,6.7); und Er ist selbst die Kraft zu diesem Dienst (Apg 1,8; 2,4; 1Kor 2,4).

7) Der Heilige Geist und der Gläubige

Christus weist auf eine dreifache persönliche Beziehung des Geistes zu dem Gläubigen hin: "mit", "in" und "auf" dem Gläubigen (Joh 14,16.17; 1Kor 6,19; Apg 1,8).

"Mit" bedeutet die Annäherung Gottes an die Seele, die Überführung von Sünde (Joh 16,9); der Geist zeigt Christus als den Gegenstand des Glaubens (Joh 16,14), Er gibt Glauben (Eph 2,8), Er schenkt die Wiedergeburt (Mk 1,8; Joh 1,33) und versiegelt die an Jesus Gläubigen (Eph 1,13).

"In" beschreibt die bleibende Gegenwart des Geistes in dem ”geistgetauften” Leib des Gläubigen (1Kor 6,19), Er gibt Sieg über das Fleisch (Röm 8,2-4; Gal 5,16.17); Er gestaltet den Charakter des Christen (Gal 5,22.23); Er hilft in Schwachheiten (Röm 8,26), Er inspiriert das Gebet (Eph 6,18), Er gibt bewußten Zugang zu Gott (Eph 2,18), Er versichert den Gläubigen der Kindschaft (Gal 4,6), Er wendet die Schrift an zur Reinigung und zur Heiligung (Eph 5,26; 2Thes 2,13; 1Petr 1,2), Er tröstet und bittet für uns (Apg 9,31; Röm 8,26), und Er offenbart Christus (Joh 16,14).

"Auf" wird gebraucht von dem Verhältnis des Heiligen Geistes zu dem Herrn Jesus Christus (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 4,18; Joh 1,32.33), von Seinem Verhältnis zu der Jungfrau Maria in Verbindung mit der Fleischwerdung und der Geburt unseres Herrn (Lk 1,35), von dem Verhältnis zu gewissen erwählten Jüngern (Lk 2,25 ‹Simeon›; Apg 10,44.45; 11,15 ‹Haushalt des Kornelius›; Apg 19,6 ‹Jünger zu Ephesus›) und von dem Verhältnis zu den Gläubigen im allgemeinen (Lk 24,49; Apg 1,8; 2,17; 1Petr 4,14). Normalerweise hat die Bezeichnung ”auf” im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist mit der Ausrüstung von Kraft und Vollmacht desjenigen zu tun, auf den sich diese Bezeichnung bezieht. Gestützt auf Lk 4,18 verstehen manche, daß der Ausdruck, der Geist komme auf jemanden, zu tun habe mit der Salbung zu besonderem Dienst für Gott, ebenso wie mit dem ursprünglichen Kommen und dem Innewohnen des Heiligen Geistes in dem einzelnen Gläubigen.

8) Der Heilige Geist und die Gemeinschaft

Der Geist bleibt in einer Schar von Gläubigen und macht sie, vereinigt und gemeinschaftlich, zu einem Tempel (1Kor 3,16.17).

9) Der Heilige Geist und die Verhinderung der Gemeinschaft

Sünden gegen den Geist, begangen von Ungläubigen, sind: den Geist zu lästern (Mt 12,31), Ihm zu widerstehen (Apg 7,51), und Ihn zu schmähen (Hebr 10,29, "hat geschmäht").
Sünden der Gläubigen gegen den Geist sind: Ihn zu betrüben, weil Sünde in dem Herzen oder Leben geduldet wird (Eph 4,30.31), und Ihn durch Ungehorsam zu dämpfen (1Thes 5,19).
Die richtige Haltung dem Geist gegenüber ist: Ihm zur Verfügung zu stehen im Leben und im Dienst und beständig willig zu sein, daß Er "wegtue", was Ihn betrübt, oder Seine Kraft hindert (Eph 4,31).

C) Der Heilige Geist – Was tut Er? (nach Rienecker mit persönlichen Ergänzungen)

1) Der Heilige Geist vertritt Jesus Christus auf Erden

In seinen Abschiedsreden (Joh 13 – 16) hat Jesus seinen Jüngern das Kommen eines Anwalts, Für-sprechers oder Beistandes (LÜ: Tröster) verheißen (Joh 14,16+26, 15,26, 16,7). Nach seinem Weggang will er ihnen diesen senden. Jesu Wort: »Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch« (Joh 14,18) zeigt mit aller Klarheit, daß in diesem zu erwartenden Beistand Jesus selbst zu seinen Jüngern kommen wird, um in ihnen Wohnung zu nehmen. Die Christenheit kennt also keinen anderen »Stellvertreter Christi auf Erden« als den Heiligen Geist, in dem Christus zu den Gläubigen kommt.
Die Welt hingegen kann ihn nicht empfangen; denn »sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht« (Joh 14,17) sie hat keinen Blick für Jesus und seine Sendung. Darum kann sie an seiner Gabe keinen Anteil erhalten. Von jeher hat sie dem Geist Gottes widerstrebt. »Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch« (1. Mo 6,3, Jes 63,10).
Durch Jesu Versöhnungstat auf Golgatha wurde dem Heiligen Geist der Weg gebahnt in die Herzen der Menschen, die diese Versöhnungstat annahmen und an Jesus glaubten. So waren die Jünger Jesu die ersten Empfänger der Gabe des Heiligen Geistes. Sie wurden beauftragt, in Jerusalem zu bleiben und dort zu warten, »bis daß ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe« (Lk 24,49, Apg 2,4) .

2) Der Heilige Geist wird von Jesus Christus gesendet

Wenn es von den Erdentagen Jesu heißt: »Der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht« (Joh 7,39), so bezieht sich das vor allem auf die noch ausstehende Ausgießung des Geistes an Pfingsten. Denn diese Ausgießung hatte zur Voraussetzung, daß Jesus nach seinem Opfertod zur Rechten Gottes erhöht wurde.
Darum konnte Jesus sagen: »Es ist euch gut, daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden« (Joh 16,7). Seine Jünger blies er nach seiner Auferstehung an: »Nehmet hin den heiligen Geist« (Joh 20,22). Aber die Erfüllung oder Taufe mit dem Heiligen Geist und damit auch der Empfang seiner Kraft erfolgte zu Pfingsten (Apg 2).

3) Der Heilige Geist erfüllt die an Jesus Christus Gläubigen

Die Ausgiessung des Heiligen Geistes (oder die Taufe mit dem Heiligen Geist) geschah mit machtvollen Zeichen, einem Brausen, gewaltigem Wind und »Zungen zerteilt, wie von Feuer«. Diese Zeichen stellten offenbar die alles bewegende und mit sich fortreißende Gewalt, sowie die läuternde, reinigende Kraft des Heiligen Geistes dar. Unter diesen begleitenden Umständen wurden die Jünger mit dem Heiligen Geist erfüllt. Der erhöhte Christus hatte vom Himmel her von ihnen Besitz genommen. Das zeigt sich auch sofort in der Vollmacht, mit der Petrus predigt, und hat seine Auswirkung darin, daß eine Versammlung (2,37-47) und danach eine Gemeinde (Apg 4,25 – 5,11) entsteht und in lebendiger Gemeinschaft beieinander bleibt.
Der neutestamenliche Gläubige, der zuerst mit dem Heiligen Geist ”versiegelt” (Eph 1,13) und danach (auf seine dementsprechende Bitte) mit Ihm ”getauft” wurde (Eph 1,16), ist seines Heils in Christus gewiß und wartet in froher Hoffnung auf die kommende volle Erlösung Rö 5,13, 2. Ko 1,21f).
Die Gläubigen werden aber ermahnt, nach der Fülle des Geistes zu streben und sein Wirken nicht zu dämpfen (1Thess 5,19), andererseits aber alles zu prüfen. Auch hier gilt Jesu Wort: »Wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat« .

4) Der Heilige Geist verherrlicht Jesus Christus

Wenn Christus durch den Geist (mittels der Geistestaufe) in den Gläubigen Wohnung nimmt, so wird er selbst in ihnen »verherrlicht« (Joh 16,14). Was Christus »für uns« auf Golgatha getan hat, wird dann in ein helles Licht gestellt und noch mehr! Jenes »ihr in mir und ich in euch« (Joh 14,20) wird zur konkreten Erfahrung. Der Gläubige wird in einen neuen Lebensraum versetzt, in dem er fortan leben kann und soll: in Christus! Im Inneren des Menschen hat ein Herrschaftswechsel stattgefunden: Nicht mehr das Ich oder die Sünde, sondern Christus in uns (Gal 2,20). Sein »Geist der Wahrheit« leitet uns in alle Wahrheit und verkündigt das Zukünftige (Joh 16,13). Er ist der wahre Lehrer und ruft in rechter Weise die Worte Jesu ins Gedächtnis (Joh 14,26). Er legt über Jesus und sein Erlösungswerk Zeugnis ab (Joh 15,26). Der Gläubige erfährt so eine völlige Wiedergeburt, jenen Zustand, den Jesus als unerläßlich für den Eintritt ins Gottesreich hingestellt hat (Joh 3,3-5).
Er ist nun eine »neue Kreatur«, »das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden!« (2. Ko 5,17). Jetzt kann sich der Gläubige erst recht seiner Gotteskindschaft und der damit verbundenen Freiheit der Kinder Gottes erfreuen; denn »welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder« (Rö 8,14). Ja, es gibt einen »kindlichen Geist«, in dem man »Abba, lieber Vater!« rufen lernt (RevEB: ”Geist der Sohnschaft” Rö 8,15).

5) Der Heilige Geist begabt die an Jesus Christus Gläubigen

Wenn Christus durch den Heiligen Geist in den Gläubigen Wohnung nimmt, werden sie ferner in irgendei-ner Weise zum Dienst für den Herrn berufen und entsprechend mit Kraft ausgerüstet. So erging es den Jüngern zu Pfingsten. Sie empfingen Vollmacht und den Freimut, den Herrn vor den Menschen zu bezeu-gen. »Sie fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen« (Apg 2,4).
Von Anfang an teilt der Heilige Geist bestimmte Geistes- oder Gnadengaben den Gläubigen zu, die sie in den Stand setzen, in vollmächtiger Weise ihren Auftrag zu erfüllen. In den ersten christlichen Gemeinden waren es verschiedene Geistesgaben, die aber später in der Christenheit wieder zurücktraten, ohne ganz zu verschwinden. Über diese Gaben und ihren rechten Gebrauch vgl. hauptsächlich 1. Ko 12 und 14. Sie dienen zur Verherrlichung des Herrn und zur Auferbauung der Gemeinde. Im einzelnen waren es Gaben der Erkenntnis, des vollmächtigen Zeugnisses, der Krankenheilung, der Weissagung, der Geisterunterscheidung usw. (1. Ko 12,8-10). Diese Gaben gehören immer der Gemeinde; der einzelne bekommt nur seinen Teil nach dem Willen Gottes, entsprechend seinem Auftrag (1. Ko 12,11, Eph 4,7).
In aller Mannigfaltigkeit aber ist es stets der eine Geist. (1. Ko 2,4). Wenn in Off 1,4 von den sieben Geistern Gottes vor seinem Thron gesprochen wird, so meint dieses Bild die Vollkommenheit des Geistes in der Mannigfaltigkeit seiner Wirkungen.

6) Der Heilige Geist befreit die an Jesus Christus Gläubigen

Wenn Christus durch den Geist in den Gläubigen Wohnung nimmt, so stehen sie hinfort unter dem neuen Gesetz des Geistes, das sie von dem alten »Gesetz der Sünde und des Todes« frei macht in dem geistgewirkten »Leben in Christus Jesus« (Rö 8,2). Nun lebt man nicht mehr »nach dem Fleisch«, nach der alten Wesensart des unerlösten Menschen, sondern »nach dem Geist« (Rö 8,4). So kann Paulus den Galatern zurufen: »Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen« (Gal 5,16).
Wer sich vom Geist regieren läßt, steht unter keinem anderen Gesetz mehr, er ist königlich frei
(2. Ko 3,17, Gal 5,18). Der Heilige Geist. will im Gläubigen die Oberherrschaft behalten, er ermahnt, deckt verborgene Schuld auf und wirkt auch das rechte Beten »mit unaussprechlichem Seufzen« (Rö 8,26). Seine Wirkungen in und durch unseren Geist sind Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit (Gal 5,22), unter denen die Liebe die größte ist (1. Ko 13).

D) Die Sünde wider den Heiligen Geist – Was ist das?

1.) Lästern im Allgemeinen

Lästern ist eine bewusste Herabsetzung oder vorsätzliche Nicht-Anerkennung von vorhandenen, wahrnehmbaren Werten und Qualitäten. Ein Lästerer erhöht sich selbst, indem er andere Personen und ihre Gaben und Überzeugungen durch Lästerung ganz gezielt erniedrigt. Lästerung ist deshalb Schmähung und Beschimpfung eines Anderen durch Wort und Tat. Ein Lästerer glaubt, als Mensch und ”Christ” im Widerspruch zur Wahrheit leben zu können und will deshalb andere Christen durch dieses Lästern (ob berechtigt oder nicht) auf sein Niveau herunterziehen. Christen sollen deshalb durch ihr Leben niemandem einen Grund zur Lästerung geben (1. Tim 5,14). Die Bibel gebietet, sich von aller Lästerung des Nächsten ( Tit 3,2 RevEB) und der Obrigkeit (2. Mo 22,27) fernzuhalten (Eph 4,31). Vor nutzlosen Streitgesprächen (1.Tim 6,4) warnt Paulus wegen der Gefahr der Lästerung. Die Sünde des Lästerung trennt von der Gemeinde (1. Ko 5,11) und vom Reich Gottes (1. Ko 6,10, Mt 15,19).

2.) Lästern gegen Gott

Auf Gotteslästerung stand die Todesstrafe ( 3. Mo 24,16 RevEB). Sie wurde durch Steinigung vollzogen, nachdem die Ohrenzeugen ihre Hände auf das Haupt des Lästerers gelegt hatten zum Zeichen seiner Schuld (3. Mo 24,10-16+23, 1. Kö 21,10-13)
Gotteslästerung ist verächtliche Beschimpfung und Verfluchung des Gottesnamens (3. Mo 24,11), der offene Hohn gegen den Herrn (Jes 36,18-20), die Auflehnung gegen Gottes Ordnungen (4. Mo 16,3), Verachtung des im Gesetz offenbarten Gotteswillens (Apg 6,11-13), Unglaube und Ungehorsam (4. Mo 14,11) und der Abfall zu anderen Göttern, der Götzendienst (Hos 4,2) . Auch Unterdrückung sozial Schwächerer ist Gotteslästerung (Spr 14,31). In Apg 26,11 ist die erzwungene Absage, der Widerruf des Glaubens, gemeint.
Die Sünden des Gottesvolkes (Rö 2,24) und der Christen führen dazu, daß der Name 1. Tim 6,1) und das Wort Gottes (Tit 2,5), sein Auftrag (2. Ko 6,3), die Lehre (1.Tim 6,1) und der Weg der Wahrheit (2. Pet 2,2) verlästert werden.
Auch der Mensch, der sich etwas anmaßt, das allein dem Herrn zukommt, lästert Gott. Diesen Vorwurf erhoben die Juden Jesus gegenüber, weil er Sünden vergab und sich Sohn Gottes nannte (Joh 10,36), aus demselben Grund haben sie ihn schließlich zum Tode verurteilt (Mt 26,65). Das Zerreißen des Kleides (Mk 14,63) oder das Zuhalten der Ohren (Apg 7,56) galt als Zeichen dafür, daß man soeben eine Gotteslästerung gehört hatte.

3.) Lästerung gegen den Heiligen Geist

Alle Lästerungen können vergeben werden, nicht aber die Lästerung gegen den Heiligen Geist. Nach Mk 3,28-30 handelt es sich dabei um bewußten Widerstand gegen offenbare und unverkennbare Wirkungen des heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist gleichwertig mit dem Vater und Jesus, aber nicht gleichrangig.
Als Rangniedrigster geniesst der Heilige Geist einen besonderen Schutz, der unter anderem auch das Lästern gegen Ihn zu einer unvergebbaren Sünde ”aufwertet”.

E) Dämonenaustreibung in der Kraft des Heiligen Geistes – Wie funktioniert das?

1.) Den Starken binden

Die eigentliche Auseinandersetzung bei einer Dämonenaustreibung findet zwischen dem Teufel und dem Heiligen Geist statt. Deshalb ist das Wissen um die Vollmacht des Namens Jesu und die ungetrübte Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist unabdingbare Vorraussetzungen, um solch einen Dienst tätigen zu können. Wir Menschen sind für den Satan kein Gegner, aber die Kraft des Heiligen Geistes in und durch uns will diese Auseinandersetzung mit unserer ”Hilfe” zu unseren Gunsten entscheiden:

Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen könnt!
So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens! Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen Eph 6,10-18

Arbeit ist auch hier Kraft mal Hebelarm! Die Kraft Gottes, um solche Auseinandersetzungen gewinnen zu können, ist für jeden Christen vorhanden, der Pfingsten in seinem Leben persönlich erlebt hat. Der Hebelarm entspricht der Qualität unserer Nachfolge, wobei die Erkenntnis Jesu Christi und der Gehorsam Ihm gegenüber fast gleichwertig einzuschätzen sind.
Meiner Ansicht nach ist im Umgang mit dämonisch belasteten Menschen der Gehorsam fast noch höher zu bewerten: die Treue Jesu und seinen Geboten gegenüber und die Bereitschaft, auf Ihn hören zu können, wenn er Aufträge und Ratschläge an uns erteilt.
Den Starken binden bedeutet meiner Meinung nach den Teufel in dieser Auseinandersetzung in seine Grenzen zu verweisen. Christus hat den Satan besiegt und dieser Sieg hat selbstverständlich auch in jeder Auseinandersetzung mit Ihm und seinen Dämonen Gültigkeit. Ist der Teufel erst einmal gebunden, d. h., daran gehindert, seinen Dämonen in der Austreibung zur Seite stehen zu können, dann geht es mehr oder weniger ”nur” noch um die eigentliche Auseinandersetzung mit den ins ”Haus” eingedrungenen Dämonen.

2.) In das Haus des Starken eindringen

Hier geht es um die eigentliche Austreibung der Dämonen im Namen Jesu und in der Kraft des Geistes. Eine Austreibung ist stets mit Verführung und Lügen der Gegenseite verbunden, deshalb darf die Wahrheit für mich nicht nur eine oberflächlich gehandhabte Grösse sein, sondern sie muss mein Leben und meine Lebensmasstäbe prägen. Wohl haben Dämonen in aller Regel direkt oder indirekt die Erlaubnis erhalten, in dieses Haus einzudringen, dass sie gerade bewohnen, aber dem Sieg Jesu und der Kraft des Heiligen Geistes hat die Gegenseite schlussendlich nichts Entscheidendes entgegenzusetzen.
Nur:
Wir müssen wissen, wie wir mit der Vollmacht Jesu und mit dieser Kraft des Geistes umzugehen haben!

3.) Den Hausrat des Starken berauben

Nach der Austreibung muss ich sicherstellen, dass der Befreite sich bewusst von seinen Sünden distanziert, die ihm diese ”Untermieter” eingebracht haben. Den Hausrat berauben bedeutet: einen Besitzerwechsel herbeiführen durch bewusstes Absagen an den ”Besitzer” meines bisherigen Lebens und einer genauso bewussten Wegwendung von allen Praktiken und Methoden, die derjenige unter der Leitung seiner Dämonen praktiziert hat. Dann muss eine Hinwendung zu Jesus erfolgen, ein Erkennen und bewusstes Annehmen der Freiheit und die Bereitschaft, bewusst in dieser Freiheit wandeln zu wollen.
  • 0