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Sehnsucht nach einem wirklichen Vater


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Rolf

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Sehnsucht nach einem wirklichen Vater



Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Ich will ihm niemals meine Liebe entziehen, wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe. 1. Chronik 17,13 (Gute Nachricht Bibel)

Diese Verheißung stammt aus einer alten Geschichte. Der Prophet Nathan darf König David auf Gottes Geheiß hin versichern, dass der Herr auch mit Davids Sohn Salomo sein und ihn wie ein Vater lieben werde (siehe 1 Chr 17,3.7.11).

Ich weiß, dass dieses Wort ursprünglich jemandem galt, der vor fast 3.000 Jahren gelebt hat, aber ich habe diese Zusage auch getrost für mich in Anspruch genommen. Ich finde das wunderbar: Der allmächtige Gott ist sich nicht zu fein, unser Vater zu sein. Er beugt sich zu uns schwachen Menschen herab, obwohl er weiß, dass wir es eigentlich nicht wert sind. Wie ist das möglich?

Selbstverständlich ist er nicht blind für unsere Fehler und Schwächen, aber er sieht eben nicht nur sie, sondern kennt auch unsere Sehnsucht, so zu sein, wie er es will. Und deshalb versichert er: Du bist und bleibst mein Kind. Für mich ist das schwer zu begreifen, denn ich hatte keinen liebevollen leiblichen Vater. Im Gegenteil: Er tyrannisierte die Familie, bestrafte willkürlich und prügelte auf uns ein, wenn ihm danach war. Wer so etwas nicht erlebt hat, kann nicht wissen, wie schwer es ist, in solchen Verhältnissen leben zu müssen. Ohne den Glauben an Gott hätte ich das alles nicht durchstehen können. Aber weil ich damals in Gott einen liebevollen Vater gefunden hatte, fand ich die Kraft dazu. An den Vater im Himmel konnte ich mich klammern, er bot mir Schutz und Halt - auch wenn ich ihn mit meinen Augen nicht sah.

Wie oft habe ich mir in jener Zeit verzweifelt einen guten irdischen Vater gewünscht! Einen, den man anfassen kann, der etwas mit seinen Kindern unternimmt. Aber das ist mir leider nicht vergönnt gewesen.

Heute bin ich nicht mehr verzweifelt auf der Suche nach einem leiblichen Vater, denn ich habe einen besseren gefunden. Kein irdischer Vater wird sich je an ihm messen können. Und deshalb bin ich ganz besonders stolz, mich sein Kind nennen zu dürfen.

Was ich hier aus meinem Leben erzähle, ist vielleicht ein Trost für alle, die gleich mir keine intakte Familie erleben durften. Gerade uns gilt Gottes Zusage: "Ich will euer Vater sein und ihr sollt meine Kinder sein!" Das macht die schweren Erlebnisse der Vergangenheit nicht ungeschehen, aber es macht den Kopf und die Seele frei für den Blick nach oben und nach vorn.

Manuela Höffler
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