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Markus 03, 7-12


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

c) Jesus, der klarstellende Messias 3,7- 5,43

1.) Der Herr rettet durch Vollmacht in Aktion 3,7-12

Und Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See; und es folgte eine große Menge von Galiläa und von Judäa und von Jerusalem und von Idumäa und jenseits des Jordan und rings um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, wieviel er tat, kamen sie zu ihm.
Und er sagte seinen Jüngern, daß ihm wegen der Volksmenge ein Boot bereitgehalten werden sollte, damit sie ihn nicht drängten. Denn er heilte viele, so daß alle, die Leiden hatten, sich auf ihn stürzten, um ihn anzurühren.
Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie sehr, daß sie ihn nicht offenbar machten. Mk 3,7-12


Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dort; und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie alle. Und er bedrohte sie, daß sie ihn nicht offenbar machten, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: »Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Recht verkünden. Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören; ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführe zum Sieg; und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen. Mt 12,15-21

Und als er mit ihnen herabgestiegen war, trat er auf einen ebenen Platz und eine Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, die kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden; und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle. Lk 6,17-19

Dieser Schriftabschnitt ist eine Art Zusammenfassung des Dienstes Jesu bis zu diesem Zeitpunkt.
Im Markusevangelium wird eher auf die Vollständigkeit des Dienstes Christi hingewiesen,
im Matthäusevangelium eher auf die Vollständigkeit der Schrifterfüllung der Jesaiaprophetie.

l) Jesu Rettungsdienst schliesst Juden und Heiden ein (Idumäa, Tyrus, Sidon) Mk 3,7-8

Ab ziemlich genau dem dritten Kapitel des Markusevangeliums sind die Heiden die bevorzugte Partei, was den Rettungsdienst Jesu anbelangt. Die grossen Volksmengen, von denen der Text spricht, waren überwiegend Nichtjuden, da die Juden aufgrund ihres Schriftverständnisses von Anfang an ein eher differenziertes bis distanziertes Verhältnis zu Jesus und seinem Dienst hatten.

ll) Jesu Rettungsdienst schliesst Krankheit und Leiden ein Mk 3,9-10

Jesu Rettungsdienst umfasste Seele und Leib. Aus menschlicher Sicht verständlich war vor allem sein Heilungsdienst gefragt, wobei Krankenheilung und Befreiung von Gebundenheit oft Hand in Hand gingen.

lll) Jesu Rettungsdienst schliesst Freiheit von Gebundenheiten ein Mk 3,11-12

Die unreinen Geister waren der Kraft Jesu nicht gewachsen: Sie mussten an Ort und Stelle ihre Unter-
legenheit öffentlich bekunden. Dabei verbat sich Jesus strikt jegliches Zeugnis über Ihn aus ihrem Munde.

1.) Die Aussagen der Schrift über unreine Geister oder Dämonen

Dieses Thema ist inhaltlich scheinbar widersprüchlich: Obwohl die Schrift und auch unser persönliches Erleben von der Existenz und vom Wirken des Teufels und seiner Helfershelfer weiss, ist eine Lehre, die vor allem über diese Helfer und ihr Umfeld einigermassen umfassend berichtet und erklärt, Mangelware.

Nicht ganz umsonst nennt sich dieser geistliche Bereich das Okkulte, das heisst, das Verborgene!

Neben der Lüge ist das Verbergen die hauptsächliche Vorgehensweise der Gegenseite.
Deshalb gibt es zwar über einige Spezialbereiche, wie zum Beispiel die Besessenheit und ihre Auswirkungen, ziemlich ausführliche Literatur, aber eine systhematische Lehre über die Engel Satans (Dämonen) ist so gut wie nicht vorhanden.
Es wird zwar vor allem aufgrund der Aussagen der Bibel die Auswirkungen von Dämonen und ihren Aktivitäten beschrieben, aber die Ursachen davon bleiben meistens unkommentiert.

2.) Eine Zusammenfassung der biblischen Aussagen über Dämonen (nach Scofield)

Wenn auch das griechische Wort daimonia im allgemeinen "Teufel" übersetzt wird, so wäre es doch richtiger, "Dämonen" zu sagen. Es gibt nur einen Teufel (griechisch diabolos), d. h. Satan.
Die Wirklichkeit und die Persönlichkeit der Dämonen bezeugen die Schriften des NT in überreichlichem Maße.
Über ihren Ursprung ist nichts klar geoffenbart worden, aber sie dürfen nicht verwechselt werden mit den Engeln, die in 2.Petr 2,4; Jud 6 erwähnt werden.

Zusammenfassung:
Dämonen sind Geister (Mt 12,43-45), Satans Gesandte (Mt 12,26-27); sie sind so zahlreich, daß die Macht Satans praktisch überall wirksam ist (Mk 5,9).
Sie sind fähig, in Menschen und in Tiere einzugehen und sie zu beherrschen (Mk 5,2-5.11-13); sie suchen ernstlich nach Behausung, ohne welche sie scheinbar machtlos sind, Böses zu tun (Mt 12,43.44; Mk 5,10-12).
Dämonischer Einfluß und dämonische Besessenheit werden in dem NT unterschieden. Beispiele für letzteres finden wir in Mt 4,24; 8,16.28.33; 9,32; 12,22; Mk 1,32; 5,15-18; Lk 8,36; Apg 8,7; 16,16
Dämonen sind unrein, finster, gewalttätig und bösartig (Mt 8,28; 9,33; 10,1; 12,43; Mk 1,23; 5,3-5; 9,17.20; Lk 6,18; 9,39).
Sie kennen Jesus Christus als den allerhöchsten Gott und anerkennen Seine höchste Autorität (Mt 8,31-32; Mk 1,23.24; Apg 19,15; Jak 2,19).
Sie wissen um ihr ewiges Geschick, daß sie ewige Qual erwartet (Mt 8,29; Lk 8,31).
Sie fügen körperliche Krankheiten zu (Mt 12,22; 17,15-18; Lk 13,16). Aber seelische Krankheit muß unterschieden werden von der Verwirrung des Gemütes durch dämonische Herrschaft.
Dämonischer Einfluß kann sich in Asketentum zeigen (1Tim 4,1-3), das in Unreinheit ausarten kann.
Das Zeichen dämonischen Einflusses in der Religion ist das Abfallen vom Glauben, d. h. von dem Ganzen der geoffenbarten Wahrheit in der Schrift (1Tim 4,1).
Die Dämonen führen einen Kampf gegen Gläubige, die ein geistliches Leben führen wollen (Eph 6,12; 1Tim 4,1-3). Die Zuflucht des Gläubigen ist das Gebet und die geistliche Selbstzucht (Mt 17,21), genannt "die ganze Waffenrüstung Gottes" (Eph 6,13-18).
Alle Ungläubigen stehen der dämonischen Besessenheit offen (Eph 2,2).
Exorzismus (Austreibung) in dem Namen Jesu Christi (Apg 16,18) wurde bei dämonischer Besessenheit angewandt. Und
ein furchtbares Zeichen der apokalyptischen Gerichte, mit denen unser Zeitalter enden wird, ist das Auftauchen von Dämonen aus dem Abgrund (Offb 9,1-11+20).

3.) Die Lehre über den Teufel (nach Rienecker)

Wer etwas über den Charakter und die Ziele der Dämonen erfahren will, der kommt nicht umhin, sich über ihren Anführer zu informieren. Wer über die Person und die Vorgehensweise des Teufels in etwa Bescheid weiss, der weiss auch über seine Untergebenen Bescheid!

Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist.
Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Joh 8,44-45

l) SPRACHLICHE DEUTUNG

A) Das deutsche Wort Teufel kommt vom griech. diabolos »Verleumder, Entzweier«, das schon die LXX gebraucht, um das hebr. Wort Satan zu übersetzen, das den Ankläger vor Gericht, den Gegner und Feind und schließlich den Teufel bezeichnet. Feind (griech. echthros) ist auch die spezielle Bezeichnung des Teufels im Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Mt 13,24ff/Lk 10,19). Der Teufel oder Satan (griech. satanas) ist im absoluten Sinn Feind Gottes, seines Reiches und der Menschen; durch sein Wirken als Versucher (griech. peirazon; Mt 14,3/1. Thess 3,5) will er Gott und Menschen auseinanderbringen (1.Mo 3/Mt 4/Lk 4).
Wohl unter Anspielung auf 1.Mo 3 wird der Teufel in der Offenbarung auch Drache und alte Schlange genannt.

B) In Kennzeichnung seines Wesens heißt der Teufel auch »der Böse« (griech. ho ponäros) schlechthin (Mt 13,19/1. Joh 2,13+3,12+5,18). Daß mit »dem Bösen« hier wirklich der Teufel gemeint ist, zeigen die Parallelstellen zu Mt.13,19 wo Satan (Mk 4,15) und Teufel (Lk 8,12) steht.
An einigen Stellen läßt die griechische Wortform aber offen, ob »der Böse« oder »das Böse« gemeint ist. Die wichtigste dieser umstrittenen Stellen ist Mt 6,13 im ”Vaterunser”. Die Ostkirche bezieht sie unmittelbar auf den Teufel als den Bösen, in der abendländischen Kirche hat die Deutung auf »das Übel« den Vorzug erhalten, der auch Luther folgte. Auf der anderen Seite zeigt er selbst aber im Großen Katechismus, daß er in dieses Übel den Teufel mit einbezieht, den »argen, boshaften, den Hauptfeind«. Auch die Aussagen in (Mt 5,37+13,38/Joh 17,15) gewinnen an Klarheit und Schärfe, wenn man sie statt auf ein allgemeines »Übel« oder die »Bosheit« auf den Teufel bezieht, in dessen Gewalt die Welt liegt (1.Joh 5,19).

C) Als »Fürst dieser Welt« (griech: archon tou kosmou toutou; Joh 12,31/14,30/16,11) ist der Teufel der große Gegenspieler des Erlösers. Er kann als Fürst dieser Welt ihre Reiche verschenken (Lk 4,6). Paulus nennt ihn sogar »Gott dieser Welt« (2.Ko 4,4), der die Gott gebührende Ehre in dieser Welt auf sich zieht. Der Teufel ist weiter »der Starke«, der seinen Hausrat bewacht (Mk 3,27). Im Herrschaftsbereich des Teufel befinden sich die unerlösten Menschen (Apg 26,18), und nur Gott kann sie daraus befreien (Kol 1,13).

D) Zum Reich des Teufels gehören auch die böse Geister und Dämonen (griech. daimonion). Das griech. Wort erinnert wohl an die heidnische Dämonenanschauung, doch ist bei seiner Verwendung im NT jede Vergöttlichung des Dämonischen beseitigt; das volkstümliche Gefühl des Grauenhaften dagegen bleibt erhalten und wird vertieft zur Einsicht in die Dämonie böser Geister, in denen der Wille des einen Satans wirksam ist, das geistliche und leibliche Leben der Menschen zu zerstören.
Diese bösen Geister aber erkennen Jesus von vornherein als den Stärkeren an (Mt 8,29-31/Mk 1,24).

II) DIE TEUFELSAUFFASSUNG IM RABBINISCHEN

Nach spätjüdischer Anschauung ist der Satan oder Teufel als Sammaël einer der vornehmsten Engelfürsten im Himmel gewesen. Aus Neid, Wollust und Herrschsucht hat er das erste Menschenpaar verführt. Als Werkzeug diente ihm die Schlange, von der in der rabbinischen Literatur Aussagen gemacht werden, die im letzten Grunde vom Teufel selber gelten.
Die Engel, die sich an seinem Werk beteiligten, heißen »Engel Satans«; er selbst wird als das »Haupt aller Satane« bezeichnet.
Drei verderbliche Tätigkeiten werden ihm beigelegt: er reizt und verführt die Menschen zur Sünde; er verleumdet und verklagt sie bei Gott; er bringt den Tod als Strafe für die Sünde über sie.

III) VERHÄLTNIS ZU HEIDNISCHEN TEUFELSVORSTELLUNGEN

Im griechischen Volksglauben bezeichnet »Dämon« ein Wesen mit übermenschlicher Macht; man denkt weithin an Geister Verstorbener (Animismus). Die Dämonen sind launisch und unberechenbar.
Der Mensch begegnet ihnen durch magische Mittel, sucht sie zu besänftigen, zu beherrschen oder von sich fernzuhalten. Diese volkstümlichen Vorstellungen suchte die griech. Philosophie umzubiegen in die Anschauung vom Dämon als einer göttlichen Macht; das Dämonische wird nicht in Gegensatz zum Göttlichen gestellt, sondern erscheint ihm gleichgeartet. In der persönlichen Religion ist der Böse die Personifikation naturhafter Gewalt. Durch das ganze Sein geht die Zweiteilung von Gut und Böse (Dualismus). Der wesentliche Unterschied zur biblischen Teufelsauffassung besteht darin, daß der Teufel als ein selbständiges, von der Gottheit unabhängiges Prinzip aufgefaßt wird, während er in der Bibel ein durchaus Gott unterworfenes Wesen ist, also kein ebenbürtiger Gegenspieler Gottes.
Zwischen den Gestalten des babylonischen Geisterglaubens und dem Bild des Satans und der Dämonen in der Bibel zeigen sich gelegentlich äußere Anklänge, ohne daß es sich um wirkliche innere Abhängigkeit handelt. Es ist aber durchaus möglich, daß die Verfasser der biblischen Bücher an bekannte Vorstellungen ihrer Umwelt angeknüpft haben, wo sie von der Wirklichkeit dämonischer Mächte zu reden hatten.

IV) THEOLOGISCHE SINNDEUTUNG

A) DIE EXISTENZ DES TEUFELS
Die Bibel bezeugt in ihrer Gesamtheit die wirkliche, personale Existenz des Teufels und seines Anhangs. Die konkrete Art der biblischen Schilderung, die Fülle unmittelbarer Hinweise auf die Existenz des Teufels verbietet uns, einen nur mythologischen Charakter der gefallenen Engel anzunehmen. Von Teufelsmytho-logien zu sprechen wird weiterhin dadurch unmöglich, daß sowohl die bewährten als auch die gefallenen Engel stets als Geschöpfe Gottes erscheinen und niemals als gottähnliche oder gar gottgleiche Wesen.
Es ist die unheimliche Tatsache des Sündenfalls, daß es von Gott geschaffene Wesen gibt, die in ihrer innersten Gesinnung auf das Böse gerichtet sind. Vor allem sind es drei Stellen im AT, die das Vorhandensein solcher personaler Feinde alles Guten bezeugen: Hiob 1,6ff + Sach 3,1ff und dann wohl auch 3.Mo 16,7ff. Über die Zahl der Teufel gibt die Bibel keinen Aufschluß; es scheint, daß nur von einem, dem Teufel (diabolos ist stets Einzahl) oder Satan gesprochen wird. Er erscheint aber als Oberhaupt eines dämonischen Reiches; in Mt 12,24 wird er Beelzebul, der Oberste der Dämonen genannt, und wiederholt ist von seinen Engeln oder Boten die Rede (Mt 25,41/2.Ko 12,7/Off 12,7). Der unsaubere Geist in Mk 5,9 bezeichnet sich selbst als »Legion« und sagt: »denn wir sind viele.«

B) DAS WESEN DES TEUFELS
Der Teufel ist offenbar einer von den »Engeln, die gesündigt haben« (2.Petr 2,4/Jud 6). Seinem Wesen nach ist er also geschaffener Geist und daher frei von der Gebundenheit und Schwere des Stoffes. Der Teufel ist eine Persönlichkeit; das wird bezeugt durch das persönliche Auftreten des Teufels Jesus gegen-über; ihm ist die Macht gegeben, sich sogar mit dem Sohn Gottes zu messen, indem er ihn versucht (Mt 4/Lk 4). Die Aussprüche Jesu beweisen, daß dem Teufel Großmacht zusteht: er ist der Fürst dieser Welt (Joh12,31+14,30+16,11) und hat auch die Macht, »alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit« (Mt 4,8) »in einem Augenblick« (Lk 4,5) vorzuführen. Eph 2,2+6,12 spricht ebenfalls von dieser Macht des Teufels.
In der geistigen Wesensart des Teufels liegt begründet, daß er sich im Dienste seiner Verführungsabsicht an den Menschen sogar in einen »Engel des Lichtes« verwandeln kann (2.Ko 11,14). Im Hiob-Prolog tritt er vor Gott auf, der mit ihm redet. Obwohl von Gott verworfen und dereinst endgültig verdammt, erscheint er im Buch Hiob doch noch in einem gewissen Verhältnis zur Himmelswelt.
Wesen und Wirken des Teufels deutet uns Joh 8,44. Jesus nennt ihn einen »Menschenmörder von Anfang«, der nicht in der Wahrheit bestanden und durchaus seinem eigensten Wesen treu ist, wenn er »die Lüge redet«, weil er »ein Lügner« ist und ein Vater der Lüge.
Sein tödlicher Haß gegen die Menschen ist begründet im Schöpferauftrag an den Menschen, sich als Ebenbild Gottes die Erde untertan zu machen (1.Mo 1.28). In diesem Menschenhaß liegt der Haß des Teufels gegen Gott selbst verborgen.
Die Lüge aber, deren Vater der Teufel ist, bedeutet in ihrer Grundform Wohlgefallen am Nichtsein; sie ist das Bestreben, die Unwirklichkeit an die Stelle der von Gott geschaffenen und daher in ihrem Wesen guten Wirklichkeit zu setzen. Der Teufel will Unwahrheit statt Wahrheit, er will Finsternis statt Licht; er will den Tod statt des Lebens, das Christus ist und bringt (Joh 10,11+14,6). Der Teufel hat das Bestreben, sich als Nichtgott an Gottes Stelle zu setzen und für Gott zu gelten (vgl. 2Thess 2,4); er will Gott gleich sein (1. Mo 3,5 ), und das ist Stolz und Lüge.

C) DAS WIRKEN DES TEUFELS
ist die Sünde. »Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an« (1.Joh 3,8). Der Teufel herrscht in der Luft mit den bösen Geistern und Dämonen (Eph 2,2+6,12/1.Kor 8,5); er durchläuft die Erde und gibt acht auf die Menschen, um sie zur Sünde zu verleiten. Er erscheint vor Gott als der Widersacher der Gläubigen, als ihr Verkläger (Off12,10). Er geht umher wie ein brüllender Löwe (d.h. in der Nachahmung Gottes: Hos 11,10/Jes 31,4 ) und sucht, wen er verschlinge. Da heißt es, Widerstand zu leisten und festzustehen im Glauben (1.Petr 5,8ff).
Die neutestamentliche Gemeinde ist ein immer neuer Anstoß für das Wirken des Teufels in der Welt (Off 12,17). Am Ende der Zeit wird er die äußerste Kraftanstrengung versuchen; es wird ihm gestattet sein, eine kurze Scheinherrschaft aufzurichten und solche Verführungskünste zu entfalten (als der Antichristus), daß auch für die Auserwählten die Versuchung zum Abfall groß sein wird (Mt 24,24/Mk 13,22).
Aber mitten in diese Scheinherrschaft des Teufels wird wie ein Blitz aus heiterem Himmel Christus erscheinen (Mt 24,27-30) und seiner Macht ein Ende bereiten (2Thess 2,8/Off 19,20ff ).
Der Teufel wird für 1000 Jahre gebunden werden (Off 20,1-3)), danach aber noch einmal die Möglichkeit haben, die Menschen zu verführen, ehe ihn Gott endgültig vernichtet (Off 20,7-10).
Paulus bittet darum, daß Gott den Teufel »in Kürze« zertrete (Rö 16,20).
In der Zwischenzeit kann der Teufel aber noch weiter versuchen, das Erlösungswerk Christi zu stören; die Gewalt des Todes jedoch ist ihm durch den Kreuzestod Jesu genommen (Hebr 2,14ff).
Wohl kann der Teufel die Menschen verblenden, daß sie das Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi nicht sehen und nicht zum Glauben an Christus kommen (2.Ko 4,3ff); er kann das Wort fortnehmen (Lk 8,12) und Unkraut in ihre Herzen streuen (Mt 13,37-39). Er kann sich der Irrlehrer als Werkzeuge bedienen (2.Tim 2,26), er kann sich selbst in einen Engel des Lichtes verwandeln, und es ist nichts Besonderes, wenn sich seine Diener als Diener der Gerechtigkeit ausgeben (2.Ko 11,13-15).
Dem endgültigen Urteil Gottes aber kann er nicht entrinnen (Mk 25,41).
Die unerlöste Welt ist voller Angst vor den bösen Geistern, seiner Gemeinde aber hat Christus Macht über sie gegeben (Mk 16,17/Lk 9,8/Apg 16,18). Die Glaubenden haben den Bösen überwunden (1.Joh 2,13), und wo sie ihm widerstehen, flieht er von ihnen (Jak 4,7). Denn wer an Christus gläubig geworden ist, der ist Kind des schützenden Vaters im Himmel, des allmächtigen Herrn auch über alle Teufel.

4.) Die Auswirkungen dämonischer Einflussnahme

So vielfältig das Wirken des Teufels und seiner Dämonen scheinen mag, so überschaubar sind deren Auswirkungen.
Vor allem drei spezielle Kennzeichen deuten darauf hin, dass es sich um eine Person oder eine Sache handeln könnte, die unter dem Einfluss von dämonischen Mächten steht:

l) EIN ÜBERMASS AN UNLOGIK

Zum Beispiel ist die Evolutionstheorie eine dämonische Lehre. Sie stellt sich gegen die Aussagen der Schrift und ist in ihrer Systhematik von einer auffallenden Unlogik geprägt. Sie ignoriert so zienlich alle naturwissenschaftliche und physikalischen Grundgesetze, nimmt aber für sich in Anspruch, in ihren Aussagen und Beweisführungen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen zu können.
In solchen und ähnlichen Fällen verschwimmt oftmals die Grenze zwischen rationalem Denken und religiösem Fanatismus.
Da die Lüge sowohl bei der Religion, wie auch bei dämonisch beeinflussten Lehren und Personen das tragende Gerüst im Denken, Fühlen und Wollen darstellt, wird die Unlogik zum Masstab und die Irrationalität zum ethischen Standart erklärt. Dadurch wird die Wahrheit nicht mehr absolut gesehen und verstanden, sondern zu einem beliebigen und mehrdeutigen Wert herabrelativiert.
Wer in solchen Fällen trotzdem auf ein absolutes Wahrheitsverständnis beharrt, der zieht sehr schnell den Hass seiner Gegenüber (Personen + Dämonen) auf sich, weil er unbewusst deren Glaubens- und Werteverständnis in Frage stellt.
Eine sachliche Auseinandersetzung mit dämonisch geprägten Personen und Lehren ist deshalb auf Dauer nicht möglich.

ll) EIN ÜBERMASS AN UNFREIHEIT

Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Wer sich dem Teufel oder einer von ihm beeinflussten Sache oder Lehre verschrieben hat, der ist nicht mehr frei in seinem Denken, Fühlen und Wollen, wenn es um die Ausübung dieser Sache oder Lehre geht. Das erklärt zum Beispiel den Zulauf und auch den Eifer vieler ”christlicher Sondergruppierungen”, die an einer oder mehreren Stellen dämonischen Lehren aufgesessen sind. Manche Überzeugungen und manche Handlungen solcher irregeleiteten Personen sind von der Schrift eindeutig zu widerlegen, aber diese Widerlegungen sind für diejenigen nicht erfass- und begreifbar, die diesen Irrtum ausüben. Ein ”Zeuge Jehova” hat beispielsweise nicht die Freiheit, Jesus als Gott zu erkennen, genausowenig wie ein ”Neuapostole” den geistlichen Stand seines ”Stammapostels”.
Tragisch wird es, wenn diese geistliche Unfreiheit auch unter wiedergeborenen Christen ihre theologische Blüten treibt, wie zum Beispiel bei der Lehre über die Erbsünde oder die Kindertaufe. In manchen dieser Fälle sollte im Stillen gebieterisch gegen diese vorhandene Unfreiheit vorgegangen werden.

lll) EIN ÜBERMASS AN UNFRIEDEN

Wer unfähig gemacht wurde, folgerichtig zu denken oder zu handeln, der kann keinen Frieden haben.

5.) Einige lehrmässige Zusammenhänge über dämonische Einflussnahme

Da im fünften Kapitel des Markusevangeliums die Heilung des besessenen Geraseners erwähnt wird, wird dort eine ausführliche Beschreibung über Besessenheit durch Dämonen und allem, was damit zusammenhängen kann, erfolgen.
An dieser Stelle soll lediglich versucht werden, einige Systhematiken in der Verhaltens- und Vorgehensweise der Dämonen zu verdeutlichen und zu beschreiben.

l) DIE LOGIK GOTTES UND DER CHARAKTER SATANS PRÄGEN DEN KAMPF UM DEN MENSCHEN

Luther hat den Teufel den ”Affen Gottes” genannt. Zweierlei wollte er damit ausdrücken: dass die Macht und die Kreativität des Teufels begrenzt ist, und dass der Teufel die Überlegenheit Gottes und seiner Methoden sehr wohl erkennt.
Deshalb kopiert der Satan die Methoden Gottes, wo er nur kann!
Das Ziel dieser Methoden ist die Vernichtung der Menschen, die mit diesen Methoden konfrontiert werden und die Anbetung Satans während dieses Prozesses der Vernichtung.
Zum Beispiel ist die Besessenheit eine ins Negative verkehrte Kopie der Geistestaufe.
Und wo Gott in seinen Gläubigen wohnen will, da will dies der Teufel erst recht.

ll) GOTT UND SEIN WORT SETZTEN DIE MASSTÄBE IN DIESEM KAMPF

Der Teufel und seine Dämonen haben lediglich den Handlungsspielraum, den Gott und sein Wort Ihnen einräumt!
Deshalb ist von unserer Seite aus wichtig zu wissen, wie dieser Spielraum in Einzelfällen beschaffen sein kann:

Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten von denen, die mich hassen, der aber Gnade erweist an Tausenden von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. 2. Mo 20,4-6

Meiner Ansicht nach bedeutet dieses Gebot Gottes, dass Greuelsünden der Väter eine dämonische Belastung der Kinder, Enkel und Urenkel nach sich ziehen kann. Wer also unter seinen Vätern oder Grossvätern (auch Mütter und Grossmütter) beispielsweise einen Zauberer oder Freimaurer hat, der kann ziemlich sicher sein, einen oder mehrere dementsprechende dämonische ”Untermieter” als Folge davon empfangen zu haben.
Weitere Greuelsünden wären zum Beispiel besprechen, abtreiben, wahrsagen usw.
Da der Teufel diese geistlichen Tatsachen gut zu verbergen weiss, ist sowohl die Hilfe des heiligen Geistes, als auch unsere Bereitschaft, sich gerade in diesem Punkt helfen lassen zu wollen, unerlässlich!

Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Joh 8,31-32

Die Gotteskindschaft ist ein Geschenk, welches uns mit der Wiedergeburt anvertraut wird.
Die Freiheit ist ein Prozess, welcher mit der Wiedergeburt beginnt, und der von uns Gläubigen bis zu einer Qualität der Freiheit durchgezogen werden sollte, die dem entspricht, was Gottes Wort darüber sagt.
Dazu gehört auch die Freiheit von evtl. innewohnenden Dämonen und dämonischen Gebundenheiten.


lll) ES GIBT KEINE NEUTRALE POSITION IN DIESEM KAMPF.

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich herausgegan-gen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen. Mt 12,43-45

Arbeit ist Kraft mal Hebelarm. Dieses Prinzip gilt auch in der unsichtbaren Welt, wo der Hebelarm je besser ist, je näher sich der entsprechende Geist am oder sogar im menschlichen Herz befindet.
Im Idealfall ist das menschliche Herz von meinem und vom heiligen Geist allein besetzt!
Leer ist das menschliche Herz (Haus), wenn überhaupt, nur kurzzeitig.
Wo Gott die Plätze in meinem Herzen nicht einnehmen kann oder darf, da werden sie von Dämonen besetzt.
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