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Universelles Leben - tragische Burleske


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#1
Rolf

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Liebe Gelistete,

die Werkstattbühne Würzburg bereitet für den 4.-6. November 2011 mit
künstlerischen Elementen durchsetzte Informationsabende zum Thema
"Universelles Leben" (UL) vor, welche im Mai 2012 mit einem Theaterstück
in Form einer "tragischen Burleske" zum UL weitergeführt werden sollen.

Einen Vorgeschmack bietet die Vorankündigung auf der Internetseite der
Werkstattbühne (inklusive einer "Verspottung" sowie einer "Satire"):

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Auch weil der künstlerische Leiter der Würzburger Werkstattbühne Dr.
Wolfgang Schulz als wenig zimperlich bekannt ist, darf man gespannt sein,
ob und wie ein künstlerischer Zugang zur hiesigen Sektenproblematik
gelingt.

Viele Grüße
Michael Fragner

Die oben zitierte Veröffentlichung einschließlich der darin enthaltenen
Verweisungen und Links zu anderen Quellen, bzw. Internetseiten gibt
ausschließlich Erklärungen der Verfasser dieser Veröffentlichung, bzw. der
Verfasser der Quellen, bzw. Internetseiten, jedoch keine Erklärung
meinerseits wieder. Die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Erklärungen
wurde von mir nicht überprüft, weswegen eine Haftung für den Inhalt der
oben zitierten Veröffentlichung nicht übernommen werden kann.


Pfarrer Michael Fragner
Klingenstraße 13
97256 Geroldshausen
Tel. 09366-430
Mobil: 0172-4896309



Universelles Leben: Das Seelenkartell





Zur Vorbereitung für eine tragische Burleske über das Universelle Leben (UL) (geplanter Premierentermin: Anfang Mai 2012) haben wir ein Wochenende vom 4. bis 6. November mit informativen Vorträgen, Referaten und Diskussionen zur „Sekten“-Problematik angesetzt. Dazu wird aus dem Werk der Prophetin gelesen - mit Hörbeispielen - sowie Satiren und erste Szenen des Stücks zum Besten gegeben (6. November, sonntagsumdrei). Informativ und gnadenlos komisch!

Ein Sonderprospekt mit einem Beitrag zu "Lebe Gesund" und dem UL mit detaillierten Angaben über das Programm der Veranstaltungen am Freitag, 4. und Samstag, 5. November wird ab Mitte Oktober in den Buchhandlungen, im Falkenhaus etc. ausliegen.

Wir bitten alle Aussteiger, die bereit wären, bei dieser Veranstaltung mitzuwirken, ob mit schriftlichem Erfahrungsbericht, anonym oder persönlich, sich bei Wolfgang Schulz zu melden:
schulzwewue@t-online.de
Alle Zuschriften werden vertraulich behandelt.

Im Folgenden wird eine Verspottung zum kürzlichen Hausverbot im Einkaufsland und eine Satire veröffentlicht:


ein hausverbot

der marketing-verantwortliche vom einkaufsland in altfeld, das dem ul zugerechnet wird, bei dem die intelligenz nicht zu hause ist, kann naturgemäß auch keinen geschmack haben. er überbrückt mit einem flott-dreist-dummem spruch die alten klassengegensätze. vom weiblichen, erwachsenen lebewesen der spezies mensch über die einfache frau mit hauptschul- oder realschulabschluß, die einen eigenen stil und geschmack mangels masse und bildung wie die hartz-IV-lerin nicht zu schöpfen in der lage ist, gelingt ihm nun nach dem motto kleider machen leute der bemerkenswerte sprung in höchste adelskreise, also von lieschen müller über den kleiderständer zur baronesse, in die baron-von-guttenberg-welt, dorthin, wo der schein das sein vernichtet. wo illusion und selbsttäuschung herrschen, eine heile welt, die mit kitsch-produkten möbliert und vollgestellt ist, womit dem verbraucher-idioten der gartenzwerg-idyllen,- der himmlischen engels- und puttengestalten, dem hilflosen spießbürger der pfahl-welten (angesichts der kommenden sintflut muß der ul-er höher wohnen) auf kapitalistische art und weise das geld aus der tasche gezogen wird, eine welt voll fake, bestehend aus fälschung und nachahmung. dort ist der mensch selbst eine fälschung und nachahmung; in diese klebrige wohlfühl-welt wird er mit esoterischer musik, bergpredigt-gefasel sowie seelen- und karma-gesumse eingeführt. es ist die ul-welt, die welt der geist- und geschmacklosigkeit, aufgefettet mit der lebe-gesund-iBinaise. dort in den hirnen toben einzig die spessart-märchen-geister, weshalb ich jetzt auch eine vip-person bin: ich bekam mit meiner begleitung hausverbot, die wachhabenden überwacher, die uns auf den monitoren ausgemacht hatten, zitterten vor furcht mit den lippen und es schlotterten ihnen die knie beim ausspruch der ausweisung aus der lug- und trug-welt. warum ? sie sahen anstatt zombies, horribile dictu: menschen aus fleisch und blut, denen spott und ironie aus den augen blitzten, das aber zeugt vom menschengeist. uuuuaaaah, uuuuaaaah, so schlotterten sie uns zum ausgang nach.

Der folgende Ausschnitt der Satire Familienfeier auf dem Schloß trägt den Titel:

Großmutter Sektengründerin und Geistheilerin predigt über das Wandern

auf dem tisch, am platz von großmutter, stand ein aufnahmegerät mit mikrofon. großmutter erhob sich und schlug so heftig an ihr weinglas, daß es klirrend zerbrach. sie wollte eine rede halten. diese ankündigung verursachte unter der ganzen geheimgesellschaft ein kaum unterdrücktes stöhnen. sie begann:

wir haben gehört, daß wir, eigentlich alle menschen, wanderer über diese erde sind. wir haben auf dieser erde keine heimat von dauer, also sind wir wanderer, wanderer, weil irgendwann der tod kommt, und was ist dann?

allgemeines unbehagliches, verlegenes räuspern.

tja, sagte winkeladvokat hans-joseph, hob hilflos die hände und zuckte mit den schultern. alle anderen zuckten mit.

keiner wird verneinen, daß wir wanderer über diese erde sind, keiner wird verneinen, daß er dem tod begegnen wird, und jeder weiß, der tod kommt irgendwann, doch was will er uns heute sagen?

ja bitte, was? fragte bäckermeister heini sauerteig. anderen waren wieder die augen zugefallen, aber sie taten so, als ob sie der prophetin konzentriert lauschten.

heute gehen wir da und dorthin…

vanille-gerold stand auf, und wollte pieseln gehen. hiergeblieben, zischte kindergarten-anni, mit der er ein verhältnis hatte, packte ihn am ärmel und zog ihn zurück auf den stuhl.

…heute begegnen wir diesem und jenem menschen, heute denken wir das oder jenes, oder sprechen über unsere mitmenschen dies und das…

ach, nur klatsch und tratsch, murmelte physio-ronald mit geschlossenen augen.

…was will uns der tod sagen, auch heute an diesem tag ?…

ja, was denn?, rief jetzt heini sauerteig ungeduldig.

…Ändere dich, will er uns sagen…

alles schreckte auf und redete durcheinander: was hat sie gesagt? – ändern? schon wieder? – was sollen wir ändern? – die bilanzen? kommt gar nicht in die tüte! – du sollst dich ändern. - ich mich ändern? niemals. – die alte ist vollkommen verrückt geworden?

…damit dein tod das tor zum ewigen leben wird. gedenke an deine wahre ewige herkunft, daß du zurückkehren sollst in das ewige vaterhaus, in deine ewige heimat…

psycho-petermann mit fester stimme: ich geh nicht zurück in die schweiz.

…du kannst deinen physischen körper nicht mitnehmen, du legst ihn ab. erde zu erde, staub zu staub. du aber, du selbst, deine seele geht weiter. wohin wandert sie? wandert sie in die ewige heimat? geht sie durch das tor ins ewige vaterhaus?

hermann unflat, die christlich-journalistische stürmer-kakerlake, stimmte mit etwas schwerer zunge an: das wandern ist des müllers lust… seine eva kicherte albern. hermann hatte heimlich unter dem tisch einen edelzwicker entkorkt und verkostete ihn mit eva.

...wir, jeder einzelne von uns, bestimmt das selbst. wir sollten uns jeden tag hinterfragen, was will uns diese situation sagen? oder gar am abend könnten wir uns fragen, was wollte uns der heutige tag sagen, mein tag, jedem sein tag, wir hören, wir sollten uns ändern. ich wünsche euch eine schöne feier!

durcheinandergerede. na endlich! - es wurde auch zeit. - ich verdurste.- und ich verhungere. - man begann aufzutragen und einzuschenken. - ändern! ändern! – immer wieder ändern! – prost! – der chambertin hat ein wunderbares himbeerbouquet. – zum wohl! – großmutter sollte zum änderungsschneider gehen!

psycho-reni begann albern zu lachen und fragte: etwa zum türken?

das ist doch ein moslem! wandte hans-joseph indigniert mit mißbilligendem blick ein.

ich meinte ja nur.

nach fast zwei stunden war die familienfeier immer noch nicht zu ende. es war abgetragen worden. die leeren und vollen und halbvollen weinflaschen häuften sich auf dem tisch. der wein schmeckte aber doch zu gut, den bekam man nicht alle tage zu trinken. auch renata hatte sich in eine hemmungslose laune getrunken. die meisten redeten nur noch mit schwerer zunge, man konnte sie kaum verstehen. einige konnten sich kaum auf den stühlen halten. psychopetermann lallte zu schultheißmaxe, der neben ihm saß:

zu wem sprechen sie denn da immer?

ich bin mitten in einer organansprache. meine prostata, verstehen sie. ich habe probleme beim wasserlassen. ich spreche mit meiner prostata, lallte schultheißmaxe zurück.

und was haben sie ihr gesagt?

ich hab sie gefragt, ob soviel saufen für sie gut sei.

und was hat sie geantwortet?

sauf doch so viel du willst. ist mir doch wurscht. schultheißmaxe lachte schallend.

na dann: prostata!

prostata!

bei prostata-krebs sollte man des morgens, ganz auf die gotteskraft ausgerichtet, durch weizen- und roggenfelder gehen, sprach jünger psycho-petermann wichtigtuerisch und rülpste.

humbug, ich hab keinen krebs und ich bekomm keinen krebs.

wenn schultheißmaxe gewußt hätte…

schwanz erwache aus deinem schlummer und erfülle getreu die dir übertragene aufgabe, grölte laut und besoffen hermann unflat.

alle brachen in dreckiges gelächter und gekiekse aus.

dein kümmerling reagiert auf keine organansprache mehr, rief todesengel renata boshaft.

wieder gelächter und gekiekse.

großmutter sah sich die ganze szene bei einem gespritzten mißbilligend an. war das noch ihre religiöse christliche urgemeinschaft ? sie schüttelte den kopf, und suchte zur meditation ihr zimmer auf.
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