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China: «Patriotische Katholische Kirche» besteht 50 Jahre


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Rolf

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China: «Patriotische Katholische Kirche» besteht seit 50 Jahren




25.07.2007

(epd) - In China hat die katholische Staatskirche am Mittwoch ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Nach Medienberichten kamen dazu die Bischöfe der «Katholischen Patriotischen Vereinigung» und mehrere hochrangige Vertreter der Regierung und der Kommunistischen Partei (KP) Chinas zusammen.

Die «patriotische» Kirche Chinas war im Juli 1957 als eigenständige katholische Organisation mit Unterstützung der KP von einer kleinen Gruppe chinesischer katholischer Geistlicher gegründet worden. Ihr erklärtes Ziel war es, «nicht länger gegen die Interessen des eigenen Landes zu handeln», wie es damals hieß. Denn die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan hatte die kommunistische Regierung bereits im Jahr 1951, zwei Jahre nach Gründung der Volksrepublik, abgebrochen und ausländische Missionare und Geistliche aus dem Land verwiesen.

Chinesische Priester, Nonnen und christliche Laien wurden damals verfolgt. Viele kamen während der politischen Kampagnen der 1950er und 1960er Jahre um, andere wurden auf Jahrzehnte in Lager gesperrt. Damals lebten in China etwa drei Millionen Katholiken, rund 80 Prozent der chinesischen Diözesen standen ausländische Bischöfe vor.

Heute hat die katholische Kirche - wie alle religiösen Gemeinschaften - in China großen Zulauf. Schätzungen zufolge leben im Land inzwischen rund zwölf Millionen bis 14 Millionen Katholiken, die zwischen der vatikantreuen Untergrundkirche und der staatlich anerkannten patriotischen Kirche gespalten sind. Manche Gläubige gehören insgeheim beiden Kirchen an.

Nach Angaben der anerkannten Patriotischen Vereinigung gibt es heute 97 Diözesen in China. Mehr als 40 von ihnen haben keinen eigenen Bischof. Dazu kommen nach Schätzungen rund vierzig Untergrund-Diözesen.

Das Verhältnis zwischen Rom und Peking bleibt schwierig. Chinas Staatskirche erkennt Papst Benedikt XVI. als religiösen Führer, aber nicht als Oberhaupt der chinesischen Kirche an. Sie besteht darauf, das letzte Wort bei der Ernennung der Bischöfe zu haben. Der Vatikan lehnt das ab.

Ende Juni rief der Papst in einem Brief alle chinesischen Katholiken zur Versöhnung auf. Er warb um Annäherung an Peking, beklagte jedoch zugleich die Beschränkung der Religionsfreiheit in China. In den kommenden Wochen soll der 42-jährige Pfarrer Joseph Li Shan zum neuen Bischof der staatlich anerkannten Diözese Peking geweiht werden, nachdem der frühere Bischof Fu Tieshan im April verstorben ist.

Unklar bleibt bislang, ob Li mit Zustimmung des Vatikan amtieren wird. Der Vizevorsitzende der Amtskirche, Liu Bainian, hat nach Presseberichten erklärt, er hoffe, dass der Papst «eines Tages» die Pekinger Diözese besuchen und dort eine Messe zelebrieren werde.
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